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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2020

Verzaubert von Düften

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Wir befinden uns im Königreich Aramtesch. In einer Welt, in der die Düfte regieren. In einer Welt, in der es bald einen neuen König geben muss, da der Bisherige im Sterben liegt. Der neue Thronfolger ...

Wir befinden uns im Königreich Aramtesch. In einer Welt, in der die Düfte regieren. In einer Welt, in der es bald einen neuen König geben muss, da der Bisherige im Sterben liegt. Der neue Thronfolger soll Prinz Nisai werden. Doch als dieser plötzlich vergiftet am Boden liegt, gerät das Königreich in Aufruhr. Ash, der Kammerdiener des Prinzen begibt sich gemeinsam mit Rakel, einem Mädchen vom Lande, auf eine lange Reise, um ein Gegenmittel für das Gift zu finden. In Rakel schlummert ein großes Talent für Duftherstellung, welches Nisai vielleicht das Leben retten könnte und Ash besitzt Fähigkeiten, von denen kaum jemand etwas ahnt.

Die Idee einer Welt, in der Düfte eine besondere Rolle spielen, empfand ich von Anfang an als sehr innovativ und interessant. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an diesen Fantasy-Roman. Zu Beginn der Geschichte habe ich mich wirklich schwer getan. Auch nach über 50 Seiten habe ich noch keine wirkliche Vorstellungskraft für das Königreich entwickeln können. Da im ersten Drittel der Geschichte aber auch nicht wirklich viel passiert, hatte ich genug Zeit um mich langsam an alles zu gewöhnen. Dazu gehören auch die wirklich außergewöhnlichen Namen für die Charaktere, die Düfte und die verschiedenen Teile des Königreichs.

Spätestens ab dem Teil, wo sich Rakel mit Ash auf die Reise begibt, war ich dann ziemlich in der Story gefangen. Nach und nach war ich immer mehr von den Eigenarten und Begebenheiten von Aramtesch begeistert. Und natürlich nicht zu vergessen von der wirklich starken, weiblichen Protagonistin Rakel! Ich fand es klasse, dass obwohl Ash keineswegs als schwacher junger Mann beschrieben wurde, er es aber ohne Rakel´s Hilfe in vielen actiongeladenen Situationen sehr viel schwerer gehabt hätte. Wirklich schön, auch mal mit den Geschlechterrollen zu brechen. Das gleiche gilt für die sehr unterschwellige, aber eindeutig vorhandene, romantische Ebene zwischen dem Prinzen Nisai und Ash. Diese fügt sich wie selbstverständlich in die Handlung ein und vermittelt das Bild einer Welt der Diversität.

Ich empfehle das Buch „Shadowscent“ wirklich gerne weiter und kann nur den Ratschlag geben, etwas Geduld mit ihm zu haben. Denn sobald ich mich auf die Geschichte eingelassen hatte, konnte ich eine sehr außergewöhnliche Welt betreten und gut durchdachten, vielfältigen Charakteren begegnen.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Abenteuer mit dem irischen Fowl-Zwillingspaar

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Die Fowl-Zwillinge 1)
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In dieser Abenteuergeschichte trifft man zum einen auf die elfjährigen Fowl-Zwillinge Myles und Beckett, die von ihrer Persönlichkeit her nicht unterschiedlicher sein könnten, aber sich genau deshalb in ...

In dieser Abenteuergeschichte trifft man zum einen auf die elfjährigen Fowl-Zwillinge Myles und Beckett, die von ihrer Persönlichkeit her nicht unterschiedlicher sein könnten, aber sich genau deshalb in jeder Situation ergänzen. Am Anfang der Geschichte treffen die beiden auf den kleinen Troll Whistleblower, in den sich Beckett aufgrund seiner Liebe zu Tieren sofort verliebt. Doch genau diesen Troll begehrt auch der Bösewicht Lord Teddy Bleedham-Drye, der seit Jahren auf der Suche nach dem Elixier für ein ewiges Leben ist. Seinen jüngsten Nachforschungen zufolge könnte das Gift von Whistleblower ihm genau diesen Traum erfüllen. 
Und so beginnt für die Fowl-Zwillinge eine aufregende, aber auch vor allem sehr gefährliche Zeit. 

Anfangs stand ich der Geschichte ein wenig kritisch gegenüber, da mich die Erzählperspektive des "allwissenden Erzählers" etwas verwirrte. Dies mag aber auch daran liegen, dass ich diese Perspektive aus meinen bisher gelesenen Büchern einfach nicht gewohnt bin. Mit der Zeit gewöhnte ich mich jedoch daran und konnte ihr sogar einige Vorteile abgewinnen. So z.B. konnte ich so die Gedankengänge und auch die Handlungen jeder einzelnen Figur besser nachvollziehen, was mir besonders gut bei den fantasievollen Wesen wie dem Troll Whistleblower gefiel. 
Die ständigen Schlagabtausche zwischen Beckett und Myles und die actiongeladenen Szenen lockerten die Geschichte meiner Meinung nach wunderbar auf. 
Insgesamt erinnert mich das Jugendbuch ein wenig an Märchen aus meiner Kindheit, die hier jedoch um sehr moderne Technik und Zauberwesen ergänzt wurden. Dies finde ich zeitgemäß und empfehle das Buch allen Jugendlichen ab 13 Jahren gerne weiter, da ich es sogar in meinem Alter noch genießen konnte, dieses Abenteuer mit Beckett und Myles zu erleben.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Außergewöhnliche Umsetzung eines aktuellen Themas

Alles außer fern
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Die junge Frau Ksensia Konrad gibt als für MigrantInnen sehr einfühlsamen und kreativen Deutschunterricht. Denn da sie selbst einmal in der Rolle der Deutschlernenden war, kennt sie die Tücken der Sprache ...

Die junge Frau Ksensia Konrad gibt als für MigrantInnen sehr einfühlsamen und kreativen Deutschunterricht. Denn da sie selbst einmal in der Rolle der Deutschlernenden war, kennt sie die Tücken der Sprache nur zu gut. Doch sie weiß auch genau, wie sie das Maximum aus dem Sprachpotential jedes einzelnen ihrer Schüler herausholen kann. 
Somit besteht dieses autobiographisch angehauchte Buch aus zahlreichen Kurzepisoden aus Ksenias Unterricht, die uns auf humorvolle Art und Weise aufzeigen, was genau unsere Sprache für andere Menschen so äußert kompliziert und schwer begreiflich macht. 

Insgesamt möchte ich nochmal hervorheben, dass "Alles außer fern" eine ganz andere, aber trotzdem sehr interessante Seite von Migration beleuchtet, als ich es in anderen Büchern über diese Thematik gelesen habe. 
Ein Buch, welches informativ und unterhaltsam ist, und ich daher sehr gerne an Leser jedes Alters weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Unvorhersehbar bis zum bitteren Ende

ATME!
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Kurzer Einblick in die Handlung des Thrillers: 

Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch als dieser beim Anprobieren eines Kleides plötzlich spurlos verschwunden ist, beginnen für die junge ...

Kurzer Einblick in die Handlung des Thrillers: 

Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch als dieser beim Anprobieren eines Kleides plötzlich spurlos verschwunden ist, beginnen für die junge Frau schwierige Tage voller Verzweiflung, Hoffnung und alter Bekanntschaften. Auch Bens Ex-Frau Flo beginnt sich an der Suche zu beteiligen. Doch für uns Leser bleibt stets die gleiche Frage im Raum wie auch für die Protagonistin Nile: Wem können wir wirklich vertrauen? 

Eigene Meinung zum Buch: 
Besonders positiv finde ich den sehr prägnanten Schreibstil, der zumeist von recht kurzen Sätzen geprägt ist. Dieser schafft einen sehr flüssigen Lesefluss und ließ mich nur so von Kapitel zu Kapitel fliegen. 
Ein wichtiger Bestandteil des Buches ist die Thematik "Vertrauen". Passend dazu wurde mir als Leserin mit der Zeit immer unklarer, welcher Figur wirklich noch Glauben zu schenken ist. Dies spricht natürlich einerseits für einen guten und spannenden Thriller, andererseits fehlte mir irgendwann die Möglichkeit zu Identifikation mit einer der Figuren. Jede der Figuren ließ mir früher oder später einen Schauer über den Rücken jagen. Selbst die anfangs recht sympathische Protagonistin Nile verunsicherte mich mit den tiefen Einblicken in ihre Gedankenwelt immer mehr.
Des Weiteren war mir der Handlungsausgang bis zum Schluss des Buches unklar, sodass ich oft über die Lösung am Rätseln war und es bis zur letzten Seite unglaublich spannend blieb. 
Über den letztendlichen Ausgang lässt sich meiner Meinung nach streiten: 
Natürlich möchte ich an dieser Stelle auf keinen Fall zu viel verraten, ich muss jedoch zugeben, die letzten 30 Seiten noch ein zweites Mal gelesen zu haben, da ich beim ersten Mal etwas irritiert war. 

Alles in allem empfehle ich diesen wirklich spannenden Thriller, mit dem es sich wunderbar unter der Bettdecke verstecken lässt, gerne weiter!

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Und dein Leben im Anthropozän?

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
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John Green ist bekannt für seine unglaublich emotionalen und uns Leser bewegenden Jugendromane wie „Eine für Alaska“ oder „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Doch bei seiner neusten Veröffentlichung ...

John Green ist bekannt für seine unglaublich emotionalen und uns Leser bewegenden Jugendromane wie „Eine für Alaska“ oder „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Doch bei seiner neusten Veröffentlichung „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ handelt es sich um ein Sachbuch, in dem der Autor verschiedenste Themen, von Klimaanlagen über Dr. Pepper Diet bis hin zu Sonnenuntergängen zunächst jeweils ein kurzes Essay widmet und anschließend im 5-Sterne-Stil eine Bewertung vergibt.

Anfangs tat ich mich ein wenig schwer, mit jedem Kapitel zu einem grundlegend neuen Thema zu springen. Doch insbesondere das letzte Drittel konnte mich sehr von sich überzeugen, denn dort fand ich den für John Green so typischen Tiefgang wieder.

Insgesamt hat mich „Wie hat Ihnen das Anthropozän bisher gefallen?“ wirklich von sich überzeugen können und war ein Buch, welches ich über mehrere Wochen verteilt immer wieder gerne in die Hand genommen habe. Anschließend stellte ich mir sogar selbst die Frage: Was macht für mich eigentlich jetziges unserer Zeitalter aus?

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