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Veröffentlicht am 27.07.2021

Bewegende Geschichte über eine tiefe Freundschaft bis in Tod

Das Leben ist zu kurz für irgendwann
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Cover und Klappentext haben mich extrem neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich hatte eine traurige und bedrückende Geschichte erwartet, doch da wurde ich eines Besseren belehrt. Neben traurigen Momenten ...

Cover und Klappentext haben mich extrem neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich hatte eine traurige und bedrückende Geschichte erwartet, doch da wurde ich eines Besseren belehrt. Neben traurigen Momenten überwiegen jedoch die unterhaltsamen Episoden dieses ungeplanten Roadtrips mit einer Prise Humor. Die kranke Iris genießt ihr Leben bis zum Schluss, getreu dem Motto „Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist“. Ich habe sie für ihre Kraft und ihren Mut bewundert. Ganz allein wollte sie diesen letzten Weg gehen und niemandem zur Last fallen. Ganz anders ist da ihre beste Freundin Terry, aus deren Sicht das Geschehene erzählt wird. Sie lebt nur für ihre Familie und kümmert sich aufopferungsvoll. Ihr Leben ist dabei auf der Strecke geblieben, was ihr erst im Laufe der Reise wirklich bewusst wird. Anfangs eher zurückhaltend und ängstlich mausert sich Terry zu einer starken Persönlichkeit, die endlich begreift, wie wertvoll das hier und jetzt ist.
Auch der Nebencharakter Eugene, Terrys Vater mit seiner Demenzerkrankung passt hervorragend in diese Geschichte um den Wert des Lebens. Einfühlsam wurden auch die Besonderheiten dieser Erkrankung seitens der Autorin geschildert.
Es war mir eine Ehre, an dieser Reise teilzunehmen. Vielen Dank Ciara Geraghtly.

Fazit:
Mit „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ hat Ciara Geraghty ein wunderbares Buch geschrieben, das nicht nur das Herz, sondern auch die Seele berührt. Es wird einem klar, wie wichtig Liebe, Mut und Freundschaft sind und dass man jeden Tag des Lebens als Geschenk sehen soll. Ein Buch, welches mich lachen und weinen ließ und noch lange in mir nachgewirkt hat.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Tuppence und Tommy waren gestern - Zeit für Daphne und Francis

Post für den Mörder
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Nachdem sich mittlerweile schon Band 3 auf meinem SuB befand, wurde es Zeit mit der Serie zu starten, um mir ein Bild davon zu machen, ob der Autor wirklich ein begnadeter Cornwall-Kenner ist. Ich muss ...

Nachdem sich mittlerweile schon Band 3 auf meinem SuB befand, wurde es Zeit mit der Serie zu starten, um mir ein Bild davon zu machen, ob der Autor wirklich ein begnadeter Cornwall-Kenner ist. Ich muss sagen, Rosamunde Pilcher sowie viele andere haben Recht. Thomas Chatwin schafft es wunderbar bildhaft, die Besonderheiten der Landschaft mit seinen idyllischen Buchten, rauen Klippen und aller Farbenpracht der Pflanzenwelt vor dem geistigen Auge darzustellen. Diese Schilderung, sowie das hervorragend recherchierte Alltagsleben in einer kleinen Küstenstadt mit allen Vor- und Nachteilen geben diesem eigentlich seichten Krimi bedeutend mehr Tiefe. Wobei hier der Fokus mehr auf der Örtlichkeit und dem Leben der Protagonisten liegt. Der eigentliche Mordfall ist nicht sehr anspruchsvoll gestaltet, was mich jedoch keineswegs stört. Cover und Klappentext versprechen gute Unterhaltung und die bekommt man bestens geboten.
Daphne und Francis Penrose waren mir gleich sympathisch, ich konnte mich voll und ganz in sie hineindenken. Sie lieben ihr Küstenörtchen „Fowey“ sowie deren Bewohner wie ihre Westentasche, da ist es naheliegend, dass sie mit Feuereifer der Polizei bei der Suche des Mörders zur Seite stehen. Durch ihre Kenntnisse und Verbindungen als Postbotin bzw. Fluss-/Hafenmeister ist es ihnen ein Leichtes die „Ermittlungen“ aufzunehmen. Daphne und Francis sind für mich so unerschrocken wie Tuppence und Tommy Beresford bei Agatha Christie, auch sie lassen sich von Einschüchterungen nicht beeindrucken und beweisen ihren Mut. Sehr hilfreich ist ihr die Kenntnis des Lippenlesens, welches sich die Polizei wohl gerne auch weiterhin zu Nutzen machen wird. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

Fazit:
Für mich sind Daphne und Francis das neue Dream-Team der Hobbyermittler. Dazu kommt noch die zauberhafte Kulisse Cornwalls, hier speziell „Fowey“, für mich die perfekte Unterhaltung. Wer mit diesem Gedanken das Buch aufschlägt wird nicht enttäuscht werden. Alle die mehr auf knifflige Fälle der härteren Art stehen sind hier fehl am Platz und sollten dies auch nicht kritisieren. Es wird schließlich kein Thriller versprochen. Ich bin begeistert von der Leidenschaft und Liebe des Autors zu Cornwall und deren Bewohnern, die mir mit jedem Kapitel des Buches deutlicher wurde. Dank der zahlreichen Ausflugs- und Gastronomietipps am Ende des Buches fühle ich mich bestens gerüstet für meinen langjährigen Wunsch einer Cornwall-Reise. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Stimmen der Wahrheit

Besuch aus ferner Zeit
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Es ist mein erster Roman der vielseits gelobten Katherine Webb und keinesfalls mein letzter. Ihr Schreibstil ist fesselnd, bildhaft, gut recherchiert und mit einzigartigen Charakteren. Erzählt wird eine ...

Es ist mein erster Roman der vielseits gelobten Katherine Webb und keinesfalls mein letzter. Ihr Schreibstil ist fesselnd, bildhaft, gut recherchiert und mit einzigartigen Charakteren. Erzählt wird eine spannende und mysteriöse Geschichte auf mehreren Zeitebenen. Die flüsternden Frauenstimmen und das weinende Baby in der Gegenwart bescherten mir Gänsehaut pur. Die junge Liv hat nach der Todgeburt ihres Sohnes bereits eine schwere Zeit hinter sich, als erschwerend die verzweifelte Suche nach ihrem spurlos verschwundenen Vater dazu kommt. Sie kann einfach nicht glauben, dass er so krank und verzweifelt war, dass er sich das Leben nahm. Und was hat es mit dem obdachlosen Adam auf sich, der morgens im Laden ihres Vaters auftaucht um sich von Liv einen Kakao zubereiten zu lassen? Manchmal scheint er in der Zeit ganz weit weg und fragt immer wieder nach Polly und Cleo, die an diesem Ort wohl mal ein Café hatten. Alle Spuren führen in die Vergangenheit der Jahre 1791 bzw. 1831 zu Zeiten des Sklavenhandels und der behaupteten Wertlosigkeit schwarzer Menschen. Stück für Stück setzen sich die Puzzleteile aus Gegenwart und Vergangenheit zusammen und offenbaren ein grausames Geheimnis.

Fazit:
Die Geschichte der Vergangenheit hat mir klar gemacht, dass Liebe und Hass liegen nah beieinander liegen. Man kann ein Geheimnis lange bewahren, doch irgendwann bringt die Gerechtigkeit alles ans Licht. Die Macht der Vergangenheit reicht bis ins Jetzt und sucht auf mystische Weise ihren Frieden. Feinfühlig wurde über die Stellung der Sklaven und deren Behandlung berichtet. Vielen Dank Katherine Webb für dieses epische Meisterwerk, welches ich bei der ein oder anderen Tasse Kakao bzw. „Sklavenliebling“ genossen habe.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Berührende Geschichte über das Leben und die Schöpfung

Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort
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Ein Buch, welches sehr zu Herzen geht. Die totkranke Cecilie ist ein starker kleiner Mensch. Durch die Zwiegespräche mit ihrem Schutzengel Ariel setzt sich diese mit der Bedeutung zu Leben sowie der Schöpfungsgeschichte ...

Ein Buch, welches sehr zu Herzen geht. Die totkranke Cecilie ist ein starker kleiner Mensch. Durch die Zwiegespräche mit ihrem Schutzengel Ariel setzt sich diese mit der Bedeutung zu Leben sowie der Schöpfungsgeschichte auseinander. Der Autor beschreibt einfühlsam was es heißt ein Mensch zu sein mit all seinen Sinnen, aber auch das Dasein als geistiges Wesen, der Seele. Ariel nimmt Cecilie die Angst vor dem Sterben und zeigt ihr dessen schöne Seite.
„Wir aber sind Geist, deshalb brauchen wir keine Flügel, um uns durch die Schöpfung zu bewegen.“
Dieser Satz hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Was passiert, wenn wir sterben? Es wäre zu schön, wenn auch ich sodann einen Schutzengel an meiner Seite hätte.

Fazit:
Diese Geschichte möchte ich jedem ans Herz legen. Denn auch wenn es sich hier um das Sterben eines Kindes handelt, so sind die Unterhaltungen von Cecilie und Ariel herrlich erfrischend, lehrreich und sogar lustig. Ich stand mit Cecilie auf den Skiern und saß mit ihr auf dem Schlitten und habe sie laut jauchzend auf ihren letzten Ausflügen in die Schneelandschaft begleitet. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich mich sodann verabschiedet. Leb wohl kleine Cecilie.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Leichte Sommerlektüre vor schöner Kulisse

Neuanfang in Porthmellow
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Es handelt sich bei diesem Buch um Band 3 der Porthmellow Harbour Serie, die Teile können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden.
Der leichte Schreibstil und die romantische Kulisse Cornwalls ...

Es handelt sich bei diesem Buch um Band 3 der Porthmellow Harbour Serie, die Teile können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden.
Der leichte Schreibstil und die romantische Kulisse Cornwalls beschert uns zwei romantische Liebesgeschichten. Auch wenn das ein oder andere etwas vorhersehbar ist, so fühlt man sich doch gut unterhalten. Die eher ruhige Marina leidet nach 7 Jahren immer noch unter dem ungeklärten Verschwinden ihres Ehemannes Nate. Sie hat zwar erfolgreich die alte Rettungsstation wieder in Betrieb genommen und mit anderen Dorfbewohnern die „Wave Watchers“ – eine ehrenamtliche Truppe – ins Leben gerufen, doch privat hat sie sich eher in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Die Begegnung mit dem Schotten Lachlan bringt sie endlich auf andere Gedanken, wobei dieser auch so sein Päckchen zu tragen hat. Marinas Cousine Tiff ist so ganz das Gegenteil. Als ehemals erfolgreiche Journalistin steht sie mit beiden Beinen im Leben und behauptet sich. Doch das Örtchen Porthmellow mit seinen Bewohnern, allen voran der „düstere Dirk“ bringen ihre gefühlvolle und verletzliche Seite zu Tage. Als alles ziemlich rosarot vor sich hin plätschert passiert etwas unerwartetes und bringt in den letzten Abschnitt des Buches etwas Spannung. Mir hat das Buch Spaß gemacht.
Fazit:
Eine herrlich leichte Sommerlektüre. Ich habe mich sofort in der Bucht von Porthmellow wiedergefunden und den Wind und die Wellen wahrgenommen. Von der Station der „Wave Watchers“ hatte ich einen guten Überblick auf das Geschehen in diesem idyllischen Fischerdörfchen. Die Protagonistin sowie die Dorfbewohner kamen authentisch rüber, ich hatte oft das Gefühl mit vor Ort zu sein.

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