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Veröffentlicht am 15.07.2021

Wunderbare warmherzige Geschichte über einen Neuanfang

Hier wohnt das Glück
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Sylvi ist Anfang 60 und gerade in den Ruhestand gegangen. Nach dem Tod ihrer Mutter, die sie jahrelang gepflegt hat, steht sie an einem Punkt, an dem sie sich überlegt, wie sie ihr Leben nun gestalten ...

Sylvi ist Anfang 60 und gerade in den Ruhestand gegangen. Nach dem Tod ihrer Mutter, die sie jahrelang gepflegt hat, steht sie an einem Punkt, an dem sie sich überlegt, wie sie ihr Leben nun gestalten soll.
Sie beschließt, dass es Zeit ist, einiges zu ändern und möchte jetzt mal etwas für sich selbst tun.
Über eine Haustauschbörse im Internet findet sie einen Zirkuswagen, der als Wohnung eingerichtet ist. Kurz entschlossen bietet sie ihre Berliner Wohnung im Tausch an und macht sich, nachdem Arne, der Besitzer des Zirkuswagens bei ihr eingetroffen ist, auf den Weg nach Angelsby an der Flensburger Förde.
Sie plant Waldbaden, Yoga, viel Ruhe und gesunde Ernährung, um zu sich selbst zu finden.
Aber alles kommt ganz anders …

Gereizt hat mich an diesem Roman, dass es hier um eine „ältere“ Protagonistin geht und nicht, wie so häufig um die jungen und schönen Frauen, denen alles nur so zufliegt.
Sylvi ist eine gestandene, lebenserfahrene Frau, die sich vorgenommen hat, in ihrem Leben zu Beginn ihres neuen Lebensabschnitts einiges zu ändern.
Aber ihr Start in Angelsby läuft zunächst gar nicht so, wie sie sich das gedacht hat. Ihr Waldbaden wird von Wildschweinen und einem ausgebüxten Hund samt Frauchen gestört und die Ruhe rund um den Zirkuswagen durch Ziegen, Katzen und einen Hund.
Jördis, die Nichte von Arne, wohnt mit ihren beiden Kindern in einem Haus gleich beim Zirkuswagen. Auch wenn sie Sylvi Unterstützung bei Anfangsschwierigkeiten bietet, stört Sylvi die direkte Nähe und die damit verbundene Unruhe doch sehr. Sie beschwert sich bei Arne, der häufig mal anruft, dass er ihr nichts davon erzählt hat.
Aber Sylvi arrangiert sich und will ihr Programm durchziehen.
Doch die vielen Ablenkungen von ihren Plänen und guten Vorsätzen tun Sylvi gut und bringen sie auf andere Gedanken. So ganz allmählich schleicht sich Wohlbefinden ein, Sylvi erkundet die Umgebung und schließt sogar Freundschaften mit Einheimischen und Jördis und den Kindern. Ihre ehrgeizigen Pläne geraten darüber in Vergessenheit und auch mit Arne versteht sie sich immer besser, so dass sich da sogar etwas romantisches Knistern einschleicht.

Es hat mir große Freude gemacht, Sylvi auf ihrem Weg in ihr neues Leben zu begleiten.
Durch den einfühlsamen und gleichzeitig lebendigen Schreibstil fühlte ich mich als stille Beobachterin an Sylvis Seite.
Und schnell fiel mir der Spruch ein: „Leben ist das, was passiert, während Du damit beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.“
Denn genau das passiert hier mit Sylvi. Sie macht Veränderungen durch, lernt neue Dinge in ihrem Leben schätzen und setzt neue Prioritäten bis ihr sogar die Idee zu einem völligen Neuanfang kommt.
Das war sehr inspirierend und hat auch mich zum Nachdenken angeregt.
Aber es gibt auch viele humorvolle Momente durch Missgeschicke, die der Stadtpflanze Sylvi beim Leben auf dem Land geschehen und durch unerwartete Ereignisse.

Neben Sylvi und Arne gibt es noch eine Reihe wichtiger Nebenfiguren, wie Arnes Nichte und einige Dorfbewohner. Sie alle sind liebevoll und glaubwürdig gezeichnet und sind mir alle schnell ans Herz gewachsen.
Das Setting im Norden an der Flensburger Förde mit der Nähe zum Meer ist wunderschön beschrieben und macht Lust, in diese zauberhafte Gegend zu reisen.

Dagmar Hansen hat es mit ihrem neuen Roman wieder einmal geschafft, dass ich mich ganz in die Geschichte fallen lassen und wohlfühlen konnte. Es ist eine warmherzige Geschichte, wie sie das Leben schreiben kann und sie erzählt von Veränderungen, glücklichen und traurigen Momenten, Freundschaften und neuen Möglichkeiten.
Vor allem vermittelt sie aber auch die Botschaft, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang und auch nicht, sich zu verlieben. Das Glück wohnt überall, man muss es nur finden und zugreifen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 13.07.2021

Eine bezaubernde Geschichte, die das Herz erwärmt

Zwischen uns nur ein Wort
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Mias Vater ist verstorben und sie fliegt nach New York, um dort das Café ihres Vaters zu verkaufen. Im Flugzeug sitzt zufällig Will neben ihr, ein Musiker, der von Flugangst geplagt ist. Sie kommen ins ...

Mias Vater ist verstorben und sie fliegt nach New York, um dort das Café ihres Vaters zu verkaufen. Im Flugzeug sitzt zufällig Will neben ihr, ein Musiker, der von Flugangst geplagt ist. Sie kommen ins Gespräch und Mia hilft ihm, die Angst zu überwinden.
In New York zieht Mia in die Wohnung ihres Vaters und führt das Café zunächst mit Unterstützung zweier lieber Frauen weiter, die auch schon ihrem Vater geholfen haben und enge Freundinnen sind. Die beiden kennen Mia auch schon viele Jahre von ihren Besuchen bei ihrem Vater.
Zufällig trifft sie in dem Viertel, in dem das Café liegt, dann Will wieder, der eine Unterkunft sucht. Sie bietet ihm an, bei ihr einzuziehen, da es in der Wohnung genug Platz gibt. Es soll nur eine Wohngemeinschaft unter Freunden sein, aber schnell spüren beide eine gewisse Anziehungskraft. Doch Mia hat ganz andere Pläne für ihr Leben …

Mia hat es mir anfangs nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Zu sehr hat sie ihr Leben durchgeplant und lässt rechts und links von ihrem vorgesehenen Weg nichts zu. Immer wieder betont sie, dass sie keine Beziehung möchte und lässt das auch jeden wissen. Anfangs funktioniert die Wohngemeinschaft auch gut. Mia und Will verstehen sich gut und arrangieren ihr Zusammenleben. Will arbeitet an seiner Karriere als Musiker, spielt in einer Band und hat gelegentliche Solo-Auftritte. Mia befindet sich allerdings in einer Phase der Selbstfindung. Sie findet Gefallen an der Arbeit im Café und da sie genauso musikbegeistert ist, wie ihr verstorbener Vater beginnt sie, Klavierunterricht zu geben.
Das Thema Musik zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung und spielt eine wichtige Rolle. Im Verlauf erfährt man auch so einiges über die Musikbranche, Künstlerverträge usw., was ich recht interessant fand.

Mia hat lange gebraucht, um zu erkennen, was sie wirklich will. Dabei stößt sie nicht nur Will oft vor den Kopf sondern auch andere Menschen, die es gut mit ihr meinen. Als sie Lauren zufällig wieder trifft, der sie beim Abflug am Flughafen mit deren Kindern geholfen hatte, kommt es zu einem Gespräch, das in Mia etwas auslöst.
Da Mia ihre Geschichte in der Ich-Form selbst erzählt, war ich ihr über die gesamte Handlung nahe und konnte mit ihr fühlen, auch wenn ich ihre Handlungsweise nicht immer verstehen konnte. Erst nach und nach erkennt man, wo Mias Problem liegt und ich habe gespannt verfolgt, wie Mias Umdenken beginnt.

Auch Will macht im Verlauf der Geschichte eine Veränderung durch und überdenkt seine Ziele. Dabei spielen seine Gefühle für Mia eine Rolle aber er erkennt auch, was ihm persönlich in Bezug auf seine Musik wirklich wichtig ist.

Da Renée Carlino auch Drehbuchautorin ist, hat sie einen sehr lebendigen und bildhaften Schreibstil. Ich fühlte mich meistens als stille Beobachterin nahe an der Handlung. Dazu ist sie eine großartige Erzählerin, die mir die Emotionen und Gedanken der Protagonisten toll vermittelt hat, so dass sie mich auch berührt haben. Die Geschichte hat einen ziemlichen Sog auf mich ausgeübt, denn lange lässt sich nicht absehen, wie das Ganze enden könnte.

Dieser Roman ist nicht nur eine Liebesgeschichte sondern handelt auch von Trauerbewältigung, Selbstfindung und Freundschaft.
Die Handlung ist vielfältig, regt zum Nachdenken an und punktet auch mit facettenreichen Figuren.
Mir hat dieser bezaubernde Roman das Herz erwärmt und schöne Lesestunden geschenkt!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 30.06.2021

Spannender Camping-Krimi mit viel Humor

Mieses Spiel um schwarze Muscheln
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Bereits zum dritten Mal ermittelt Inspecteur Piet van Houvenkamp in Zeeland. Gerade war er noch gemütlich beim Angeln und hat die Ruhe genossen, als eine Leiche gefunden wird. Einen toten Muschelfischer ...

Bereits zum dritten Mal ermittelt Inspecteur Piet van Houvenkamp in Zeeland. Gerade war er noch gemütlich beim Angeln und hat die Ruhe genossen, als eine Leiche gefunden wird. Einen toten Muschelfischer in einem Jutesack zieht man nicht alle Tage aus dem Wasser. Schnell ist klar, dass es sich um Mord handeln muss.
Piet und seine Kollegin Annemieke nehmen die Ermittlungen auf. Und zu ermitteln gibt es so einiges. Sie müssen sich über die Muschelfischerei informieren und lernen den Kreis der Fischer kennen. Verdächtige scheint es genug zu geben aber auch Motive?
Durch die Recherchen erfährt man viel zum Thema Miesmuscheln, deren Zucht und natürlich auch die verschiedenen Zubereitungsarten.

In einem zweiten Handlungsstrang erleben wir erneut die deutschen Stammcamper auf dem Campingplatz „De Grevelinge“. Diesmal sind sie zu einem kurzen Osterurlaub dort zusammen getroffen. Schnell erfahren auch diese von dem toten Muschelfischer und ermitteln sehr zum Leidwesen von Piet van Houvenkamp mit.
Die Damen der Truppe schwärmen gerade sehr von einem Food-Blogger, der regelmäßig seine Videos veröffentlicht. Und plötzlich spielt auch dieser eine Rolle in dem Kriminalfall, denn er kannte den toten Muschelfischer.

Bernd Stelter erzählt die Geschichte bzw. den Krimi in seinem bekannten lockeren Schreibstil und mit dem ihm eigenen Humor.
Auch wenn es eigentlich ein Krimi ist, gibt es sowohl bei den Campern als auch bei Piet viele lockere Sprüche, witzige Dialoge und amüsante Situationen, so dass ich beim Lesen auch viel zum Schmunzeln hatte.
Der Kriminalfall ist undurchsichtig und ich hatte bis fast zum Schluss keine Ahnung, wer den Fischer getötet haben könnte. Die Ermittlungen sind mühsam und immer wieder gibt es neue Puzzleteilchen, die Piet und Annemieke zusammensetzen müssen. Aber die offensichtlichen Verdächtigen sind es wie meistens nicht gewesen.

Bernd Stelter hat den Plot mit viel Kreativität gestaltet und mit vielen Details seine Figuren lebendig werden lassen. Sie sind alle liebevoll gezeichnet und ausgearbeitet und haben alle so ihren eigenen Charakter.

Stelters Liebe zu Camping und zum holländischen Zeeland ist beim Lesen deutlich zu spüren. Die Örtlichkeiten sind anschaulich beschrieben, so dass man eigentlich gerne sofort dorthin reisen möchte. Ebenso schön und manchmal auch leicht überzeichnet schildert er die Camper und deren Leben auf dem Campingplatz.

Auch der 3. Camping-Krimi ist eine gelungene Mischung aus Krimi und Humor und damit nicht nur spannend sondern auch sehr unterhaltsam. Ich liebe diese Reihe und hoffe auf eine baldige Fortsetzung!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 16.06.2021

Wunderbare Geschichte über Selbstfindung mit viel Bezug zur Natur

Ein Garten für zwei
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Lu arbeitet als Anwältin sehr erfolgreich in einer Kanzlei, in der sie bald zur Partnerin aufsteigen könnte. Gemeinsam mit Kollege Felix ist sie ein unschlagbares Team.
Aber als sie die Nachricht erhält, ...

Lu arbeitet als Anwältin sehr erfolgreich in einer Kanzlei, in der sie bald zur Partnerin aufsteigen könnte. Gemeinsam mit Kollege Felix ist sie ein unschlagbares Team.
Aber als sie die Nachricht erhält, dass ihr Bruder Pip bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist nichts mehr wie es war.
Der Verlust und die Trauer ziehen ihr den Boden unter den Füßen weg und sie ist nicht mehr in der Lage, zu arbeiten und ihren Verpflichtungen nachzukommen.
Sie zieht sich in die Gartenlaube im Schrebergarten ihres Bruders zurück und fühlt sich ihm dort nahe.
Das einfache Leben in der Gartenlaube, die in einem kleinen Ort im Umland von Berlin steht, verändert sie und bald überlegt sie, ob sie überhaupt noch in ihr altes Leben zurück kann und will.

Aufgrund des Titels könnte man hier eine Liebesgeschichte vermuten und das ist es auch, aber in einem völlig anderen Sinn. Denn die Liebe im klassischen Sinn spielt erst später im Roman eine Rolle.
Zunächst geht es hier um die Liebe zur Natur, die Lu für sich völlig unerwartet nach einiger Zeit entdeckt.
Lu richtet sich in der einfachen Gartenlaube ein, so gut es geht und lernt die Nachbarn kennen.
Sie genießt die Einsamkeit und hofft, zur Ruhe zu kommen. Aber die Panik befällt sie jedes Mal wieder, wenn sie an ihren Job und ihr altes Leben denkt.
Als es wärmer wird, beginnt sie allmählich, sich mit dem Garten und den Pflanzen zu beschäftigen. Damit beginnt sie auch sich zu verändern und im Verlauf eine größere Entwicklung durchzumachen. Sie erhält Hilfe beim Gärtnern durch ihre Nachbarn und lernt so vieles über ökologischen Gartenbau, Umweltverschmutzung, Umweltgifte, Monokulturen aber auch Naturheilkunde und Heilpflanzen.
Es war richtig schön zu beobachten, wie Lu nach und nach Freude am Gärtnern bekommt und beginnt, sich für all diese Dinge intensiver zu interessieren.
Durch diese Beschäftigung lässt auch ihre Panik nach und sie beginnt, ihr Leben zu überdenken. Sie versteht nun die Liebe ihres Bruders zu diesem Garten und entwickelt selbst große Freude daran.
Die Überlegung, was wirklich wichtig ist im Leben führt sie auf einen völlig neuen Weg.

Es hat mir große Freude gemacht, Lu auf ihrem Weg zu begleiten.
Der Autorin ist es gelungen, mich mit ihrer Geschichte völlig einzufangen und gespannt habe ich verfolgt, für welchen Weg Lu sich entscheiden wird.
Die Mischung aus einer tiefgründigen Geschichte um Lu, ihre Trauer und ihre Selbstfindung sowie aktuellen Themen rund um die Natur ist sehr gelungen und regt auch an vielen Stellen zum Nachdenken an.

Dieser wunderschöne Roman hat mich nicht nur gut unterhalten sondern auch mein Herz berührt und einen Platz auf der Liste der Lieblings-Bücher bekommen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 15.06.2021

Erneut ein spannender Fall auf den wunderschönen Scilly-Inseln

Tiefrot tanzen die Schatten
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Bereits zum vierten Mal ermittelt Ben Kitto auf den Scilly-Inseln.
Es ist Hochsommer und ungewöhnlich heiß auf den Inseln. Da kommt Ben Kitto das Training für den jährlichen Insel-Schwimmwettkampf gerade ...

Bereits zum vierten Mal ermittelt Ben Kitto auf den Scilly-Inseln.
Es ist Hochsommer und ungewöhnlich heiß auf den Inseln. Da kommt Ben Kitto das Training für den jährlichen Insel-Schwimmwettkampf gerade recht. Als er mit seinen Kollegen im Meer trainiert, entdeckt er an einem Felsen an der Westküste der Insel St. Mary’s eine tote Frau. Dieser Felsen wird oft von Brautpaaren am Tag der Hochzeit als Fotomotiv genutzt und die dort aufgehangene Frau trägt ein Brautkleid und Blumen im Haar.
Ben ist entsetzt, weil er die Tote kennt. Sie war ein Mitglied seiner Trainingsgruppe.
Ben riegelt die Insel ab und nimmt die Ermittlungen auf.
Bald ist klar, dass ein Selbstmord ausgeschlossen werden kann und die junge Frau ermordet wurde.
Aber es verschwindet eine zweite Frau und der Täter hinterlässt merkwürdige Hinweise. Ben läuft wieder einmal die Zeit davon, wenn er weitere Morde verhindern will.

Den besonderen Reiz dieser Krimi-Reihe machen die Scilly-Inseln aus. Diese wunderschöne Landschaft dort, die sehr gut und detailreich beschrieben wird, ist schon etwas Besonderes und die Autorin macht sich viele Orte dort für ihre Handlung zu nutze.
Aber auch die Tatsache, dass diese Inseln sehr klein sind und nur wenige Menschen dort leben, machen für mich diese Krimis attraktiv. Der Personenkreis, der als Täter in Frage kommt, ist relativ klein, auch wenn sich in diesem Jahrhundert-Sommer etliche Touristen dort aufhalten.
Aber es sind immer noch genug Personen, so dass man nicht gleich Schlüsse auf einen möglichen Täter ziehen kann.

Ben bei seinen Ermittlungen zu begleiten, war diesmal sehr fesselnd. Ben fühlt sich fast persönlich betroffen, da er das Opfer kannte.
Die Autorin lässt uns intensiv an Bens Überlegungen, Gedanken und Gefühlen teilhaben, die etwas durcheinander geraten, als eine „alte“ Bekannte von Ben auf der Insel auftaucht.
Wie immer ist es für Ben sehr schwierig, die Einheimischen, die er alle seit vielen Jahren gut kennt, zu vernehmen. Nicht immer stößt er auf Verständnis für seine Befragungen.
Aber er gibt nicht auf und will unter allen Umständen weitere Opfer vermeiden.
Begleitet wird er, wie immer von seinem Hund Shadow, der durch sein Verhalten für manche humorvolle Momente sorgt.
Auch sein Assistent Eddie ist wieder mit von der Partie und lernt weiterhin viel dazu. Ebenso kommt auch die Kriminaltechnikerin Liz zum Einsatz und unterstützt Ben mit ihren genauen und akribischen Analysen und Spurensuchen. Sie ist eine ganz spezielle Figur, die mich auch oft schmunzeln ließ.

Der Fall ist durchgängig spannend und hat mich sehr gefesselt. Es gibt viele Spuren und Anhaltpunkte aber Ben rätselt an der Symbolik der Braut und dem Schmuckstück, dass bei dem Opfer gefunden wurde. Es stellt sich heraus, dass dieses und weitere Stücke erst kürzlich aus einem Museum auf der Insel gestohlen wurden.
Auch sucht er verzweifelt nach dem Ort, an dem die Opfer gefangen gehalten und hergerichtet werden.

Eingeschoben werden einige Abschnitte aus der Sicht von Lily, einer jungen Mitarbeitern eines Hotels, deren enge Freundin das erste Opfer war. Sie stellt nach dem Verschwinden ihrer Freundin fest, dass diese Kontakt zu Lilys Bruder hatte, den Lily unter allen Umständen vor Verdächtigungen schützen möchte.

Auch der vierte Fall für Ben Kitto auf den Scilly-Inseln konnte mich mit seiner geheimnisvollen Atmosphäre, viel Lokalkolorit, tollen Landschaftsbeschreibungen und facettenreichen Figuren begeistern.
Der charismatische Ben und seine engagierten Ermittlungen sowie ein Fall, der sich erst ganz zum Ende mit einer Überraschung aufklärt sorgen für Hochspannung und beste Krimi-Unterhaltung!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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