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Veröffentlicht am 18.06.2020

Einen Tsunami kann man nicht wegwünschen

Die Perlenfarm
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Nachdem ich das verlockende Cover gesehen, und den Klappentext gelesen habe, war ich sehr neugierig auf diese Geschichte.

Der Titel " die Perlenfarm " ist sehr vielversprechend, und ich habe mir einen ...

Nachdem ich das verlockende Cover gesehen, und den Klappentext gelesen habe, war ich sehr neugierig auf diese Geschichte.

Der Titel " die Perlenfarm " ist sehr vielversprechend, und ich habe mir einen schönen Roman mit einigen Abenteuern vorgestellt. So begann diese Geschichte auch sehr vielversprechend, indem ich viel von der interessanten und mühsamen Perlengewinnung erfahren habe. Dabei entwickelte sich auch eine schöne Liebesgeschichte, die leider plötzlich ein jähes Ende nahm, wie auch der Klappentext des Buches informiert. Dann begannen die Abenteuer durch Europa, Amerika und Afrika, mit etlichen Wirrungen und Irrungen. Es reihten sich unterschiedliche Aktionen aneinander. Erzählungen und Gespräche wurden ausschweifend dargestellt. Etliche Seiten wurden dem Bankwesen, bestimmten Hotels und Restaurants gewidmet. Dazwischen wurde immer wieder schon Bekanntes wiederholt. Freilich waren auch spannende Szenen und thrillernahe Handlungen eingefügt, aber oft überwogen Gespräche und Handlungen, die ich weder gutheißen noch nachvollziehen konnte.

Mich konnte diese Geschichte leider nicht fesseln, und ich bin über das Verhalten einiger Protagonisten mehr als enttäuscht.

Wer aber an weitgefächertem Bankwesen, oder an religiösen Rückblicken interessiert ist, mag Freude an diesem Roman haben. Für mich stand aber die Perlenfarm im Vordergrund. Leider kam diese aber bei 444 Seiten entschieden zu kurz. Etwa 100 Seiten weniger, eine kompakte, schlüssige Handlung und viel mehr Perlenfarm hätten diesem Roman gut getan.
Ebenfalls habe ich von einem Schmerz des Verlustes bei keinem Protagonisten etwas gespürt. Mag sein, dass dieses an der Schreibweise liegt, die oftmals den Lesefluss stark gehemmt hat.

Ich hatte eine andere Vorstellung von diesem Buch, und daher kann ich nur 3 Sterne vergeben.

Der Klappentext und das Cover haben mich als Lese-Interessentin doch ziemlich in die Irre geführt.


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Veröffentlicht am 20.05.2020

Blumen damals und heute

Das Buch der Blumen
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Dieses Büchlein vermittelt Informationen speziell ausgewählter Blumen. Es ist interessant zu lesen, wo die Pflanzen ihren Ursprung haben, und welche Anekdoten sich auch schon in historischen Zeiten um ...

Dieses Büchlein vermittelt Informationen speziell ausgewählter Blumen. Es ist interessant zu lesen, wo die Pflanzen ihren Ursprung haben, und welche Anekdoten sich auch schon in historischen Zeiten um sie rankten. Das Buch ist in einzelne Kapitel unterteilt, sodass man Stück für Stück in das Reich von zwölf Blumenarten eintauchen kann. Für mich hätten die Ausflüge in die damaligen Zeiten weniger intensiv behandelt werden können. Ich bevorzuge eher aktuelle Informationen, und diese sollten schon tiefgründig sein. Besonders der Teil der Wildkräuter weist viele Lücken auf. Gerade, aber nicht nur in diesem Teil des Buches hätte ich mir Fotos, Illustrationen oder Zeichnungen gewünscht, die das Geschriebene wunderbar ergänzt hätten. Ich kann daher dieses Büchlein auch nur Leserinnen oder Lesern empfehlen, denen geschichtliches Wissen von Blumen wichtig ist, und die auf Bebilderung keinen Wert legen. In dem gesamten Buch zeigt sich keine Pflanze in ihrer Schönheit, diese Bilder müssen vor dem geistigen Auge entstehen. Das Buch kommt in einem handlichen Format daher, und ist bedingt durchaus als Geschenk geeignet. Schmunzeln muss ich aber über den Satz auf der Cover-Rückseite: " Dieser Band ersetzt den schönsten Strauß und verblüht nie ". Um dem beizupflichten müsste ich meine Fantasie stark überstrapazieren, daher nehme ich es lieber mit einer Portion Humor. Mich kann dieses Buch nicht vollkommen zufrieden stellen, daher kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Düsteres Stimmungsbild

Tasmanien
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Ich habe nicht gedacht, dass in einem Buch mit dem Titel " Tasmanien " so wenig über Tasmanien berichtet wird.

Paolo Giordano ist auf der Suche, seit er weiß, dass er niemals Vater sein wird. Da mir sein ...

Ich habe nicht gedacht, dass in einem Buch mit dem Titel " Tasmanien " so wenig über Tasmanien berichtet wird.

Paolo Giordano ist auf der Suche, seit er weiß, dass er niemals Vater sein wird. Da mir sein Schicksal bestens vertraut ist, war ich neugierig auf dieses Buch. Leider wurde ich dahingehend enttäuscht, da über dieses Thema hier sehr nachlässig, ja fast nebenbei berichtet wurde. Hier habe ich unbedingt mehr Tiefgang erwartet.

Die Reaktion Paolos auf dieses Lebensschicksal kann ich akzeptieren, aber ich kann es nicht gutheißen. Paolo und Lorenza hätten viel intensiver miteinander reden müssen, um dieses Schicksal gemeinsam aufzuarbeiten, und nicht jeder für sich alleine. Ihre Art der Verdrängung, die größtenteils Paolo anzurechnen ist, muss unweigerlich zu Eheproblemen führen.

Paolo ist verzweifelt und beschäftigt sich fortan beruflich und im privatem Umfeld mit überwiegend belastenden und negativen Ereignissen. Er greift Naturkatastrophen der heutigen Zeit auf, und widmet sich auch Berichterstattungen früherer grausamer Geschehnisse, wie beispielsweise die Bomben von Hiroschima und Nagasaki. Anstatt die Nähe zu seiner Frau zu suchen, reist er durch die Welt, und widmet sich seinen Freunden und seinem Berufsleben.

Der Schreibstil hat mir gefallen, obwohl ich immer den roten Faden verloren habe. Dies lag daran, dass Paolo durch seine Unstetigkeit sprunghafte Ortswechsel vollzog, und somit eine Kontinuität in seinem Leben vermissen ließ. Für mich kann sein Leben nicht Vorbild sein. Emotional hat mich seine Erzählung nicht berührt, da ich größtenteils in traurige Lesestimmung versetzt wurde. Unabhängig davon fehlt mir auch der Tiefgang in den Probleme unserer Zeit, wenn man diese hier schon anspricht.

Zu Gute halten möchte ich diesem Roman, dass Paolo Giordano sein Leben offen gelegt hat. Wer sich für sein Leben interessiert wird diesen Roman gewiss anders bewerten, aber mein Interesse an seiner Person wurde leider nicht geweckt. Es ist für einen Autor immer schwer eine große Leserschaft für sein Werk zu gewinnen, und somit erkenne ich an, dass dieser Roman auch mit viel Herzblut geschrieben wurde-- und dies ist lobend anzuerkennen.
Da mir dieses Buch nicht gefallen hat, kann ich es leider nicht weiterempfehlen Leider nur 2 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Ungewöhnliche Erzählung

Auszeit
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Nachdem ich nun dieses Buch beendet habe, stelle ich mir die Frage, inwiefern diese Geschichte mich bereichern konnte. Leider ist da so gut wie gar nichts zu finden. Hier erzählt die Protagonistin " Henriette ...

Nachdem ich nun dieses Buch beendet habe, stelle ich mir die Frage, inwiefern diese Geschichte mich bereichern konnte. Leider ist da so gut wie gar nichts zu finden. Hier erzählt die Protagonistin " Henriette " in " Ich-Form " über ihre Abtreibung. Sie berichtet über einen Aufenthalt mit ihrer Freundin in einer abgelegenen Berghütte im Wald. Dabei stelle ich mir die Frage, was diese Freundschaft auszeichnet, wenn es doch eigentlich nur um die Probleme von " Henriette " geht. Zudem wird diese besagte Freundin auch noch von ihr in übelster Form hintergangen.

" Henriette " kommt mir während sämtlichen Äußerungen naiv und völlig unentschlossen vor. Dazu wird das ernste Thema einer Abtreibung auseinander gerissen und emotionslos abgehandelt. Klar, " Henriette " steht seit dem Abbruch quasi neben sich, und ihre Freundin versucht mit allen Mitteln sie wieder auf Normalspur zu lenken. Dazu greift sie auch auf ihre Kenntnisse in Yoga und Reiki zurück. Aber wie sieht eigentlich " Henriettes " Normalleben aus ? Sie kommt mir bis zuletzt so vor, als ob sie dem Kind sein noch nicht entwachsen ist. Dies zeigt sie auch durch ihre kindlichen Beschreibungen von ganz normalen täglichen Situationen, die eigentlich gar keinen Erwähnungen bedürfen. Ich zitiere kurz: " Ich hocke mich auf den Boden, ziehe mir die Schlafanzughose herunter und pinkele...." Wen interessiert das denn ? Mich jedenfalls nicht !

Für mich wird in dieser Geschichte sehr viel Unwichtiges und Unnütziges berichtet, wo die Autorin doch viel tiefer in diese Thematik hätte eintauchen können. Hinzu kam noch die Entscheidungsunfähigkeit der Haupt- Protagonistin, die mir im Verlauf dieser Erzählung ganz gehörig auf die Nerven ging.

Ich finde es sehr bedauerlich, dass zu einem so einschneidendem Ereignis, wie einer Abtreibung und deren Folgen, ein so emotionsloses Buch entstehen kann.

Ich habe zu diesem Buch keinen wirklichen Zugang gefunden, und mich haben sämtliche Protagonisten nicht überzeugen können. Meine Erwartungen an dieses Buch waren andere, somit kann ich auch keine Kaufempfehlung aussprechen. Tut mir leid !

Von mir 2 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Ein Thriller, der kein Thriller ist......

Der neunte Arm des Oktopus
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Der Titel dieses Thrillers, der kein Thriller ist, klingt gut, macht neugierig und lädt sogleich ein, den Blick auf den Klappentext zu lenken. Gesagt, getan, auch diese kurze Inhaltsangabe weckte mein ...

Der Titel dieses Thrillers, der kein Thriller ist, klingt gut, macht neugierig und lädt sogleich ein, den Blick auf den Klappentext zu lenken. Gesagt, getan, auch diese kurze Inhaltsangabe weckte mein Interesse für dieses Buch. Der Klimawandel ist schon lange ein aktuelles Thema, zu dem es viele Bücher gibt, warum nicht auch mal darüber einen Thriller lesen, dachte ich mir, und erwarb dieses Buch für 20 Euro in einer Rossmann Filiale.
Spiegel Bestseller prangte im roten Etikett auf dem Hardcover. In großer Vorfreude auf einen spannenden Thriller begann ich zu lesen. In kurzen Abschnitten, die in die Jahre " 2018, 2019, 2100, 2020, 2021, 2022, 2025 ,wechselnd hin und her " führten, las ich zusammenhangloses über China, Russland und den USA. Viele Gespräche der mächtigsten Personen zogen sich in die Länge, von Spannung habe ich dabei nichts verspürt. Etwas Spannung kam erst weit in der zweiten Hälfte des Buches auf, aber keinesfalls so, wie man es von einem Thriller erwarten darf.
Das Thema Klimawandel ist lebensnotwendig, und die Menschheit soll aufgerüttelt werden, aber diese Geschichte. diese Vision, kann nur schwer dazu beitragen. Natürlich enthält diese Geschichte Aussagen, denen man beipflichten kann und muss, aber diese Tatsachen sind nicht neu, und wohl den meisten Menschen bekannt.
Unverständlich ist für mich, dass dieses Buch ein Spiegel Bestseller ist. Liegt es vielleicht daran, dass viele Bücher aufgrund der Bekanntheit des Autors verkauft wurden ? Ich empfinde die Umsetzung des so wichtigen Themas Klimawandel in diesem Buch kaum gelungen. Ja, ich fühle mich durch den Klappentext in Kombination mit der Bezeichnung Thriller getäuscht.

Meine Erwartungen wurden nicht annähernd erfüllt, und ich bereue im Nachhinein 20 Euro bezahlt zu haben. Ich verbuche diesen Kauf als Fehlinvestition, und kann daher keine Kaufempfehlung aussprechen. SCHADE !

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