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Veröffentlicht am 24.10.2021

Gute Idee, aber langatmiger Schreibstil

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Ich liebe die Farben. Ein absolut passendes Cover für ein Herbstbuch.

Mir gefällt die Idee hinter den Jahreszeitenhöfen, die über die jeweiligen Jahreszeiten herrschen, ...

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Ich liebe die Farben. Ein absolut passendes Cover für ein Herbstbuch.

Mir gefällt die Idee hinter den Jahreszeitenhöfen, die über die jeweiligen Jahreszeiten herrschen, sehr gut. Auch das Setting in Oslo war klasse, weil es mal etwas anderes war. Das Buch hat wirklich sehr viel Potenzial, jedoch wurde einiges verschenkt und leider auch eher langatmig konzipiert.

Bloom ist eigentlich eine interessante Protagonisten, wenn auch manchmal etwas zu überheblich. Durch den Kuss auf dem Ball löst Bloom eine ganz schöne Kettenreaktion aus, die ihre Welt auf den Kopf stellt. Sie weiß nicht wem sie vertrauen kann, denn die Familien sind alle nicht unbedingt nett. Mir hat die Idee mit den Jahreszeiten echt gut gefallen und der Konflikt zwischen den Familien war eigentlich interessant. Klasse fand ich auch, dass Bloom alles andere als perfekt ist und immer wieder Fehler macht, aus denen sie dann auch lernt. Die Figuren fügen sich alle gut in die Handlung ein. Die Geschichte hat echt viel Potenzial, nur bei der Umsetzung musste ich manchmal die Augen verdrehen. Vor allem am Anfang wurden Informationen, gefühlt wie eine Schallplatte mit Sprung, wiederholt. Ich habe schon beim ersten Mal die Wichtigkeit für den Frühlingsball und das dadurch entstehende Gleichgewicht verstanden und musste nicht noch viermal darauf hingewiesen werden.

Der Schreibstil ist einfach voller Wiederholungen, wodurch die Geschichte nicht spannender wurde. Die Autorin hat zudem viele Ausschweifungen eingebracht. Das Buch wirkte dadurch echt zäh und ich konnte mich nicht so richtig fallen lassen. An sich ist der Schreibstil nicht schlecht, aber durch die vielen unnötigen Details wirkte es einfach langatmig und mühselig. Man hätte locker 100-150 Seiten kürzen können ohne das sich an der Handlung etwas verändert hätte.

Erst im letzten Drittel des Buches nahm die Geschichte dann endlich an Fahrt auf. Hier gab es dann mal einen guten Plot Twist. Das Ende war ebenfalls gut und hat ein wenig mein Interesse für die Fortsetzung geweckt. Dennoch war der Anfang einfach viel zu langweilig geschrieben, wodurch sich meine anfängliche Euphorie für das Buch schnell in Luft aufgelöst hat. Ich musste mich wirklich durch das Buch kämpfen und wäre es kein Rezensionsexemplar, dann hätte ich es wohl abgebrochen, weil der Anfang einfach so überladen war. Das Buch ist kein Flop, aber leider auch kein Highlight, sondern eher eine Enttäuschung.


Fazit: „The Lie in your kiss“ hätte ein wunderbares Fantasybuch rund um die Jahreszeiten werden können. Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Leider verheddert sich die Autorin in etwaigen Wiederholungen und unnötigen Ausschweifungen, wodurch die Geschichte langatmig wird. Die Figuren waren mir sympathisch, der Konflikt war interessant, aber der Schreibstil einfach zu zäh um mich wirklich begeistern zu können. Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Kein Flop, aber leider auch nichts herausragendes, obwohl die Grundidee und das Setting richtig toll sind.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Leider sehr anstrengende Protagonistin

The Second We Met
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Das Cover sieht wieder schön aus und die Farben passen perfekt zum Herbst.

Mir hat der erste Teil der Reihe unsagbar gut gefallen und ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Relativ früh merkte ich ...

Das Cover sieht wieder schön aus und die Farben passen perfekt zum Herbst.

Mir hat der erste Teil der Reihe unsagbar gut gefallen und ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Relativ früh merkte ich aber, dass Elle eine sehr anstrengende Figur ist. Sie ist einfach sehr stur und die ganze verfahrene Situation mit Nix beruhte auf vielen Vorurteilen und Klischees. Man durfte die beiden schon im ersten Teil kennenlernen und ich war so gespannt auf sie. Ich liebe Enemies to lovers Geschichten, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider hat es nicht überzeugen können, da die „Feindschaft“ komplett lächerlich und kindisch gewirkt hat. Elle hat sehr viele Vorurteile und aufgrund eines Missverständnis kommt es dazu, dass die beiden sich auf dem völlig falschen Fuß kennenlernen. Es war sehr anstrengend die Gedanken von Elle nachzuvollziehen. Sie glaubt einfach, dass Nix es leicht im Leben hat. Sie stellt sich als das einzige Opfer dar, welche ein Päckchen zu tragen hat. Das hat mich zum Teil sehr wütend gemacht, weil sie andere Menschen vorverurteilt ohne diese zu kennen.

Auf der anderen Seite mochte ich Nix ganz gern. Ich mochte es, wie er versuchte, sich mit Elle anzufreunden, auch wenn ihre Sturheit und ihre unhöfliche Art ihm zu schaffen machten. Nix hat eine arrogante Seite, die aber das richtige Maß hat. Er weiß einfach was er will und nutzt seine Vorteile aus. Mir hat es gefallen, dass er Elle auch mal die Stirn geboten hat. Sie war stellenweise echt unerträglich.

Das Buch soll eine Enemies to lovers Geschichte sein, aber sie entwickelten sich von Feinden zu Freunden/Liebhabern sehr schnell. Zu schnell für meinen Geschmack. Das Beste war nämlich das streitlustige Geplänkel der beiden. Davon hätte es gerne mehr geben dürfen. Auch wenn ich die Gründe für den Hass nicht nachvollziehen konnte, so gefielen mir die beiden als Feinde ein Stück besser. Zumindest hatte es einfach mehr Unterhaltungswert. In Sachen Romantik ist das Buch leider auch nur Mittelmaß. So ganz konnte ich die Gefühle nicht nachvollziehen bzw. wirkte es eher wie Lust als Liebe. Die Handlung ist einfach sehr oberflächlich und mir persönlich fehlte eine richtige Entwicklung. Am Anfang war das Tempo noch gut, aber irgendwann kippte das Ganze und man hätte aus der Handlung mehr herausholen können. Die ganze Sturheit und lächerlichen Konflikte hätten genutzt werden können um die Beziehung der beiden weiterzuentwickeln, sei es als Rivalen oder als Freunde. Stattdessen wurde das komplizierte Liebesleben noch dramatischer gemacht.

Hauptsächlich überzeugt das Buch mit seinem angenehmen Schreibstil, dem Setting und den Nebenfiguren. Ich liebe die Clique und freue mich wahnsinnig auf das nächste Buch. Hoffentlich wir das wieder besser. Die Szenen mit den Jungs war einfach mein Highlight. Sie alle sind eine so tolle Truppe. Auch bei den Mädels gab es eine süße Szene. Die Bücher überzeugen auf jeden Fall in Sachen Freundschaft.

Nix war als Protagonist auf jeden Fall sympathisch. Seine innige Beziehung mit seinem Großvater war toll. Ich mochte die Szenen mit den beiden in der Küche. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr von diesen Momenten gegeben hätte und wir die beiden noch öfters beobachten hätten können, während Nix das tut, was ihm Spaß macht.

In Jules habe ich mich auch sehr schnell verliebt und bin so gespannt auf ihr Buch. Ich will wissen was in ihrem Kopf los ist. Ich weiß nicht, wie sie es schaffen wird Berk bei der Suche nach dem Mädchen der Notizen zu helfen. Allein der Gedanke daran macht mich ganz hibbelig. Es wird auf jeden Fall spannend.

Da ich mit Elle aber überhaupt nicht klar kam, konnte mich die Romanze mit Nix einfach nicht überzeugen. Eigentlich schade, weil Nix ein toller Bookboyfriend ist. Irgendwie hat Elle ihn gar nicht verdient….


Fazit: Während der erste Teil der „Fulton U“ Reihe ein absolutes Highlight für mich war, entpuppte sich der zweite Teil schon fast als Enttäuschung. Ich liebe zwar die Clique und den Schreibstil, handlungstechnisch sieht es in diesem Teil aber mau aus. Die Antipathie von Elle gegenüber Nix wirkte doch sehr kindisch und unverhältnismäßig. Gerade Elle ist eine sehr anstrengende Figur mit vielen Vorurteilen und so richtig sprang der Funke bei mir nicht über. Für zwischendurch ist das Buch in Ordnung und ich bin extrem auf den nächsten Teil gespannt. Leider aber blieb dieser Teil eher mittelmäßig, obwohl ich Nix und die Nebenfiguren sehr gerne habe. Ich liebe aber die Freundschaft zwischen den Figuren und allein deshalb empfehle ich die Reihe.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Nett, aber nicht mehr

Be My Tomorrow
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Das Cover sieht wieder sehr hübsch aus.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Im Vergleich zu anderen Werken, erfährt der Leser hier sehr früh was in der Vergangenheit der beiden Protagonisten ...

Das Cover sieht wieder sehr hübsch aus.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Im Vergleich zu anderen Werken, erfährt der Leser hier sehr früh was in der Vergangenheit der beiden Protagonisten vorgefallen ist. Ich bin es sonst gewohnt bis zum letzen Drittel des Buches warten zu müssen, um diese Information zu erhalten. Das war wirklich erfrischend.

Ich bin eigentlich ein großer Fan von Emma Scott, weil sie sehr gefühlvolle Geschichten schreiben kann. „Be my tomorrow“ startete sehr interessant. Ich mochte die Figuren eigentlich auf Anhieb und die Geschichte hatte jede Menge Potenzial ein erneutes Highlight zu werden. Leider aber mangelt es an der Umsetzung. Ich fand es wirklich positiv gleich am Anfang das „große Päckchen“, das die Figuren mit sich rumtragen zu erfahren. Der Rest der Geschichte plätschert dann aber nur noch vor sich hin. Zelda und Beckett sind zwar ein süßes Pärchen, aber so richtig konnte mich die Liebe der beiden nicht überzeugen. Es ging mir alles viel zu schnell. Die beiden ziehen zusammen, vertrauen sich sofort und bis zur Liebe dauert es auch nicht lang. Mir fehlten hierbei die Höhen und Tiefen. Natürlich gibt es Drama und einiges was drumherum passiert, aber nichts davon war wirklich interessant und fesselnd. Auch wenn ich süße Szenen total mag und ich gerne das Pärchen auch eher im Alltag erlebe, hierbei hat es mich einfach gelangweilt. Die Beziehung entwickelte sich so schnell und dann gab es nur noch Intimität. Jedoch am Ende wollte Emma Scott wohl doch noch etwas Spannung einbauen, die leider viel zu überstürzt aufgebaut und dann abgeflaut ist. Das Buch ist komplett vorhersehbar, was mich nicht mal stört. Mir persönlich fehlten einfach die Gefühle. Der Funke wollte nicht überspringen, auch wenn die Grundidee sowie die Figuren wirklich klasse sind. Von Emma Scott bin ich einfach mehr gewohnt.

Die Figuren waren mir zu blass und wirkten auch sehr eindimensional. Ihre Vergangenheit bestimmt sie zu stark, mir sind keine Charaktermerkmale in Erinnerung geblieben, abseits der Päckchen, die sie eben zu tragen haben. Ich finde es sehr schade, dass alles so reingepresst und konstruiert wirkte. Die angesprochenen Themen waren richtig gut, aber leider hat sich die Autorin nicht getraut hier tiefer zu gehen. Alles verläuft sich im Sand und am Ende gibt es das Happy End, welches bei mir nur zu einem kurzen Kopfnicken geführt hat. Ich war hauptsächlich froh endlich das Buch beendet zu haben. Normalerweise lese ich ein Emma Scott Buch innerhalb eines oder zwei Tagen. Hierfür brauchte ich zwei Wochen, da es mich einfach nicht gefesselt hat. Es war eine nette Geschichte, aber leider auch nicht mehr.


Fazit: Normalerweise lassen mich Emma Scotts Bücher für lange Zeit nicht mehr los und auch Tage nachdem ich ein Buch beendet habe, kreisen meine Gedanken noch um die Handlung oder Figuren. Bei „Be my tomorrow“ war das leider nicht der Fall. Die Grundidee finde ich klasse, bei der Umsetzung fehlten mir aber die Emotionen. Alles wirkte sehr lieblos inszeniert. Das Buch verläuft sich im Alltagsleben und das überstürzte Ende war einfach nur frustrierend. Ich bin doch eher enttäuscht von diesem Buch, welches mich leider nicht fesseln konnte. Nett für zwischendurch, aber überhaupt kein Vergleich zu Werken wie „All In“, „Between your words“ oder „The Light in Us“

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Viel Potenzial, aber leider enttäuschend

A Different Blue
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Das Cover ist wunderschön. Es wirkt zwar sehr kühl, trotzdem spricht es mich total an. Mir gefallen die neuen Cover sehr gut. Bei „A Different Blue“ handelt es sich um die Neuauflage von ,,Für immer Blau“.

Der ...

Das Cover ist wunderschön. Es wirkt zwar sehr kühl, trotzdem spricht es mich total an. Mir gefallen die neuen Cover sehr gut. Bei „A Different Blue“ handelt es sich um die Neuauflage von ,,Für immer Blau“.

Der Einstieg gefiel mir eigentlich recht gut. Blue weiß nicht so recht wer sie eigentlich ist. Sie wurde ausgesetzt und will natürlich wissen woher sie eigentlich kommt. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich eigentlich es handelt sich um eine Lehrer-Schülerinnen-Romanze, aber dem ist nicht so. Eigentlich finde ich es ganz positiv, dass sich die Beziehung zwischen Blue und ihrem ehemaligen Lehrer Darcy erst nach ihrem Abschluss entwickelt. Trotzdem hatte ich andere Erwartungen. Ich versuchte dennoch gespannt weiterzulesen, auch wenn ich eine ganz andere Geschichte erwartet habe.

Der Handlungsverlauf war für mich überraschend, da ich mit einigen Dingen nicht gerechnet hatte. Ein Plottwist störte mich aber massiv und auch der Rest der Handlung plätscherte eher vor sich hin, als wirklich spannend zu sein. Blues Gefühle und Ängste waren durchaus nachvollziehbar. Ihre Vergangenheit ist alles andere als leicht, dennoch wirkt sie stellenweise extrem naiv und nervig. Auch wurden einige Sachen aufgegriffen, aber dann nie wieder angesprochen bspw. die Sache mit Manny. Das Buch beinhaltet einige Zeitsprünge, die aber die Handlung nicht interessanter, sondern noch bruchstückhafter wirken lassen. Die ganze Beziehung zu Wilson war nicht so wirklich greifbar und konnte mein Herz auch nicht erwärmen. Vieles wirkte zu konstruiert und unglaubwürdig. Mir fehlte die Verbindung zu den Figuren. Leider blieben dadurch die Emotionen aus. So kühl wie das Cover wirkt, ist auch die Geschichte. Die Autorin hatte durchaus interessante Ideen, jedoch wirkt die Umsetzung sehr gewollt und gekünstelt.

Der Schreibstil ist mal wieder typisch Amy Harmon. Sie hat einen ganz spezielle Art und Weise wie sie die Wörter lebendig werden lässt. Mich stört nicht mal unbedingt, dass dem Buch die Romantik fehlt, sondern eher die Glaubwürdigkeit. Das Buch beinhaltet mehrere Geschichten, wodurch es überladen wirkt. Ich fand die ursprüngliche Idee, dass Blue wissen möchte woher sie kommt und sich daraufhin eine Geschichte rund um die Selbstfindung ergibt, sehr gut. Leider aber wurden Plotelemente eingefügt, die es nicht gebraucht hätte.

Gut gefallen hat mir die Wilson Familie, die sehr herzlich war. Die Nebenfiguren waren ok, wenn auch zum Teil etwas nervig. Die ganzen Verstrickungen untereinander wirkten leider auch sehr unglaubwürdig…
Dennoch hatte das Buch auch sehr schöne Stellen zu bieten und überraschend war der Handlungsverlauf alle mal. Auch wenn ich im Nachhinein eher enttäuscht von der Geschichte bin, so habe ich das Buch dennoch schnell gelesen.


Fazit: „A different blue“ ist keine Lehrer-Schüler-Beziehung wie es der Klappentext vielleicht suggeriert. Im Gegenteil es geht eher um Blue und ihre Selbstfindung. Die Geschichte hat viel Potenzial und Raum für Entwicklung, leider konnte sie mich dennoch nicht so richtig überzeugen. Vieles wirkte zu forciert und gezwungen. Die Gefühle zwischen Blue und ihrem ehemaligen Lehrer konnte ich nicht fühlen und vieles plätschert nur so vor sich hin oder wird dann nie wieder angesprochen. Ich bin leider enttäuscht, auch wenn ich den Schreibstil mal wieder klasse finde. Amy Harmon hat auf jeden Fall besseres in petto. Trotzdem vergebe ich 3 von 5 Sternen, da es auch schöne Stellen im Buch gab. Für zwischendurch ist die Geschichte ok, der Handlungsverlauf war für mich auf jeden Fall unerwartet.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Gute Idee, aber viel zu wenig Seiten

Underworld Chronicles - Verflucht
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Das Cover ist ein absolutes Highlight. Ich liebe die vielen kleinen Details!

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Norah hatte es nicht leicht in der Vergangenheit. Sie ist eine Waise und denkt sie sei verflucht. ...

Das Cover ist ein absolutes Highlight. Ich liebe die vielen kleinen Details!

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Norah hatte es nicht leicht in der Vergangenheit. Sie ist eine Waise und denkt sie sei verflucht. Aufgrund ihrer magischen Anziehungskraft hat sie schreckliches durchmachen müssen. Verständlicherweise ist sie deshalb sehr zurückhaltend und nimmt nicht leicht Hilfe an. Mir hat das Setting und die paranormale Welt auf Anhieb gefallen.

Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Leider waren die 240 Seiten sehr schnell ausgelesen und bringen mich schon zu meinem größten Kritikpunkt, nämlich die Seitenanzahl. Die paranormale Welt ist absolut mitreißend, jedoch wirkt die Geschichte gehetzt und oberflächlich. Die Charaktere blieben mir zu flach, aber bei der geringen Seitenanzahl ist das auch nicht verwunderlich. Gerade auch im Hinblick auf die ernsten angesprochenen Themen sollte etwas mehr Tiefgang geboten werden. Wer Triggerwarnungen braucht, der sollte diese auf jeden Fall vorher lesen. Ich finde es gut wenn solche ernsten Themen auch in Fantasy Büchern angesprochen werden. Leider wurde das ganze zu oberflächlich behandelt. Die geringe Seitenanzahl machen das Buch leider zu einem flachen Roman, zu wenige Erklärungen und die Figuren wirken sehr unausgereift. Nora war mir zwar von Anfang an sympathisch, jedoch konnte ich ihr Verhalten stellenweise einfach nicht nachvollziehen, weil es widersprüchlich war. Kaum bin ich in der Unterwelt angekommen, da war das Buch auch schon ausgezählt. Auf mich wirkte die sprachliche Gestaltung sehr gehetzt und auch chaotisch. Es wurde sehr viel in die wenigen Seiten gequetscht, wodurch es vollgestopft und unausgeglichen wirkt. Ich finde die Welt und die Figuren echt klasse, aber die Umsetzung lässt echt zu wünschen übrig. Auch die Fokussierung auf die sexuelle Anziehungskraft von Nora empfand ich etwas unangenehm. Absoluter jeder Kerl will Nora an die Wäsche und dafür ist den Männern jedes Mittel recht. Wie bereits erwähnt, stört es mich nicht wenn solche Themen angesprochen werden, aber der Umgang damit war unsensible und seltsam.


Fazit: „Underworld Chronicles – Verflucht“ hätte ein genialer Auftakt einer neuen paranormalen Reihe sein können. Die Grundidee sowie das Setting überzeugten mich auf jeden Fall. Nur fehlen dem Buch die Seiten um die Handlung sowie die Figuren mit Tiefgang zu versehen. Der Umgang mit ernsten Themen wirkte komplett daneben, das Verhalten der Figuren ist unlogisch und alles wirkt extrem gehetzt. Mir blieb alles zu oberflächlich. Sehr schade, weil das Potenzial absolut genial ist. Hätte die Autorin 100 Seiten mehr geschrieben und eine bessere Balance gefunden, denn hätte das Buch echt ein Volltreffer sein können. Leider sind es nur 240 Seiten, die nicht annähernd ausreichen um tiefgründige Figuren und eine nachvollziehbare Handlung zu schaffen. Ich vergebe dennoch 3 Sterne, da mir die Grundidee sehr gut gefällt und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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