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Veröffentlicht am 20.07.2021

Und das Leben beginnt noch mal neu

Wir für uns
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Das Cover zeigt auf grüngrauem Grund ein zartes orangefarbenes Geäst und Blätter mit zwei kleinen bunten Vögelchen. Mittig lesen wir Orange weißfarbig den Titel "Wir für uns", darunter den Namen er Autorin ...

Das Cover zeigt auf grüngrauem Grund ein zartes orangefarbenes Geäst und Blätter mit zwei kleinen bunten Vögelchen. Mittig lesen wir Orange weißfarbig den Titel "Wir für uns", darunter den Namen er Autorin BARBARA KUNRATH. Vielleicht soll das Cover uns schon auf einen Neubeginn einstimmen.

Josie, 41 Jahre alt, ist seit 9 Jahren in einer Dienstags-Beziehung. Sie wird schwanger. Er, verheiratet und bereits Vater, möchte kein weiteres Kind. Sie soll abtreiben, ist ja auch ein gefährliches Alter für Erstgebärende. Alles kein Problem, da sie es eh gewohnt ist, keine eigenen Wünsche und Ansprüche zu haben, geht sie zur Beratung. In ihrem Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter ist ja auch schon immer ein Haken, warum weiß sie nicht.

Kathie beerdigt ihren Mann, in diesem Jahr wäre die Goldhochzeit gewesen. Sie fühlt sich jetzt nur ziemlich unselbständig, noch mehr, als sie es zuvor war. Zudem ist sie von ihrem Sohn enttäuscht.

Die beiden Frauen lernen sich zufällig kennen und kommen sich nahe. Eine jede stellt fest, dass sie in der anderen etwas findet, das sie bisher nicht hatte. Beide haben plötzlich wieder eine Zukunft.

Barbara Kunrath schrieb einen Roman über das Leben im Allgemeinen und im Besonderen. Unzufriedenheiten, nicht Aufgearbeitetes, aber auch Freude und Selbsterkenntnis prägen den Inhalt. Sie schreibt flüssig und fesselnd. Die Protagonisten sind toll herausgearbeitet.

Insgesamt ist es ein großer emotionaler Roman über verpasste Gelegenheiten und einen guten Blick in die Zukunft.

Ich werde dieses bei Fischer-Verlag herausgegebene Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Eine Frau zwischen Glauben und Sein

Die jüngste Tochter
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Ein eindringliches, grünes Cover, oben lesen wir in weiß den Namen der Autorin Fatima Daas, mittig in großen weißen Lettern den Titel "DIE JÜNGSTE TOCHTER". Allein dieses aufdringliche Cover drängt dazu, ...

Ein eindringliches, grünes Cover, oben lesen wir in weiß den Namen der Autorin Fatima Daas, mittig in großen weißen Lettern den Titel "DIE JÜNGSTE TOCHTER". Allein dieses aufdringliche Cover drängt dazu, das Buch in die Hand zu nehmen.

Als erstes kann ich sagen, dass ich dieses eindringliche Buch in einem durch gelesen habe, lediglich einen Kaffee trank ich dazu. Die gläubige Fatima ist jungste Tochter einer algerischen Familie. Sie kam als einzige in Paris zur Welt, sprich sie ist Französin algerischer Abstammung. Sie ist die Nachzüglerin.

Ihr Vater hätte gerne einen Sohn gehabt. In der Schule und auf der Straße benimmt sie sich wie der Sohn, den er gerne gehabt hätte. Sie benimmt sich daneben.

Sie merkt früh, dass sie wohl nicht im Sinne des Koran lebt, holt sich immer wieder Hilfe bei den Gelehrten, ohne diesen zu sagen, dass es um sie persönlich geht. Es ist halt so, wie es in allen Religionen ist, sexuelles Anderssein wird nicht als normal angesehen, nein ganz im Gegenteil.

Die einzelnen Kapitel beginnen wie ein Mantra, immer wieder mit "Ich heiße Fatima Daas. Ich bin ... - " So stelle ich mir die gläubige Fatima Daas auch morgens auf ihrem Teppich beim Gebet vor, das ihr so viel gibt. Gott sei Dank schreibt sie auf, was ihr auf dem Herzen liegt.

Fatima Daas sucht ihren Weg als gläubige Muslimin und zugleich homosexuelle Frau, vielleicht kann sie ja jetzt mit ihrer Mutter über dieses Problem sprechen.

Der Roman st in recht kurzen Sätzen geschrieben, vielleicht ist er gerade deswegen so eindrucksvoll.

Dieser Roman wurde herausgegeben beim Verlag Claassen.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Ein unnachahmlicher Jonas Jonasson

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
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Auf dem orangefarbenen Cover lacht uns eine Giraffe entgegen. Wahrscheinlich hat sie das Buch bereits gelesen. weiter sehen wir ein weißes Schild mit dem Namen des Autoren Jonas Jonasson in blau, darunter ...

Auf dem orangefarbenen Cover lacht uns eine Giraffe entgegen. Wahrscheinlich hat sie das Buch bereits gelesen. weiter sehen wir ein weißes Schild mit dem Namen des Autoren Jonas Jonasson in blau, darunter ebenfalls in orange der Titel "Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte".

Allein das Cover und das Wissen um Jonas Jonassons Art, seine verrückten, dennoch nachvollziehbaren Geschichten zu erzählen, fordern dazu auf, das Buch in die Hand zu nehmen und sich mehrere vergnügliche Stunden zu machen.

Denn, sei es ein geldgeiler Galerist, der keiner ist und sich seiner Ehefrau durch Scheidung - nachdem er sich deren Galerie durch Erbschleicherei unter den Nagel gerissen hatte - und seines 18-jährigen Sohnes durch Aussetzung in Afrika, wo er seiner Meinung macj wegen seiner Hautfarbe nach auch besser hingehörte, entledigt, es wird für den Leser immer vergnüglicher. Denn das Schicksal spielt nicht bei seinen Planungen mit. Sein Sohn wird an Sohnesstatt von einem Medizinmann angenommen und es ging ihm nie besser. Jedoch hat er seinen Vater Victor in Schweden nie vergessen!

Die Exfrau und sein Sohn Kevin trefffen zusammen und wollen nur noch Rache. Gut, dass es da die "Rache ist süß GmbH" gibt. Als Kevins Medizinmann-Vater erfährt, wo sein Sohn sich aufhält, kommt er zu ihm. Er weiß nicht, was Geld und Elektrizität ist. Aber dumm ist er nicht. Und jetzt geht es erst richtig los. -

Und wenn ich jetzt noch mehr erzähle, kann ich auch den gesamten Roman, der skuriller nicht sein könnte, wiedergeben. Deshalb müssen Sie diesen Roman selbst lesen. Schalten Sie mal richtig ab, mit diesem Buch klappt das garantiert.

Dieses Buch ist geprägt von Jonas Jonassons einmaligem Humor und Schreibstil. Seine Protagonisten sind wie immer gut dargestellt. Insbesondere Ole Mbatian der Jüngere ist dermaßen liebenswert, dass selbst die Polizei ihn achtet und schützt. Lediglich den Galerist Victor mag man nicht.

Von der Malerin Irma Stern, von der wohl die wenigsten geneigten Leser je gehört haben, und die von 1894-1966 in Afrika lebte, gibt es 45 Werke.

Dieses 400 Seiten umfassende Werk wurde im Verlag C. Bertelsmann verlegt.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Geht es wirklich bergauf für die Lakota?

Indian Cowboy
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Das Cover hat mittlerweile einen Wiedererkennenswert: Der Titel ist auf blauem Grund in großen schwarzen Lettern: INDIAN COWBOY - ALTE RECHNUNGEN, darunter die amerikanische Flagge Stars and Stripes. ...


Das Cover hat mittlerweile einen Wiedererkennenswert: Der Titel ist auf blauem Grund in großen schwarzen Lettern: INDIAN COWBOY - ALTE RECHNUNGEN, darunter die amerikanische Flagge Stars and Stripes. Oben wird das halbe Cover von einem Puma eingenommen und bereitet uns auf den Roman um Ryan Black Hawk vor. Ganz unten lesen wir klein den Namen den Namen der Autorin Brita Rose-Billert - Seitenweise Voraus , Band 5.

Ryan ist wieder richtig zuhause angekommen. Er holt seine große Liebe Shayla zu sich, die ihn mit einem Sohn überrascht, den er nach der Hochzeit adoptiert. Sein Freund Baxter übernimmt im Reservat eine Tankstelle mit Werkstatt, in der er auch wohnt.

Die beiden schaffen es, mit den jungen wilden Lakota auszukommen und ihnen für die Zukunft etwas mitzugeben. Dieser Teil hat mich an den ersten Band um Ryan denken lassen. Auch er hat damals dem Alkohol zugesprochen und wußte mit seiner vielen Zeit nichts anzufangen. Doch diese Zeiten liegen ja nun weit hinter ihm. - Zudem kümmert Ryan sich um die Kinder, bringt ihnen das Reiten, Spurensuchen und viel Geduld bei.

Alles könnte so schön sein, doch dann taucht Hunting Wolf in Pine Ridge auf. Er fordert Rache für seinen Bruder, den Ryan in seiner Zeit als Kopfgeldjäger tötete. Es kommt zu einem Kampf um Leben und Tod.

Die Autorin versteht es wieder einmal, uns immer wieder zwischen den Zeilen darauf zu stoßen, dass sich für die Native Indians bis heute nichts geändert hat, sie sind offenbar weiterhin Menschen zweiter Klasse. Schlimm genug, dass es Reservate geben muss, doch leider gibt es viel zu wenig Unterstützer für die Indianer. Irgendwie sind wir weißen Menschen nicht dazu gemacht, uns mit anderen als uns selbst zu umgeben und diese anzuerkennen.

Wie immer hat Brita Rose-Billert alle Charaktere gut herausgearbeitet. Sie sorgt dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legt, denn es ist von der ersten bis letzten Seite flüssig und spannend geschrieben. Ein toller Abenteuerroman für Teenager und bis ins hohe Alter.

Er bekommt von mir wieder die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Ein ungleicher Kasmpf

Indian Cowboy
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Ein Bär, der seine Wut herausschreit, blickt uns auf dem Cover entgegen. So stelle ich mir die Gefühle von Ryan vor, die hinter seinem unbewegten Blick lauern. - Darunter sehen wir auf grünem Grund dern ...

Ein Bär, der seine Wut herausschreit, blickt uns auf dem Cover entgegen. So stelle ich mir die Gefühle von Ryan vor, die hinter seinem unbewegten Blick lauern. - Darunter sehen wir auf grünem Grund dern Titel des Abenteuerromans - INDIAN COWBOY - Auf Leben und Tod - , gefolgt von der amerikanischen Flagge.

Ryan Black Hawk hat tatsächlich den manipulierten Unfall überlebt und und niemand weiß, wo er ist. Im Krankenhaus ist er mittlerweile nicht mehr aufzufinden. Sein Gegenspieler droht sein Gesicht zu verlieren gegenüber seinen Lieferanten. Doch Ryan taucht wieder auf im Rennstall von Haywoodauf. Er sagt, er wolle seinen Vertrag erfüllen. Außerdem will er mit seinen Freunden Bakter und Ling Fu seinem Gegner das Handwerk legen. Aber etwas läuft schrecklich schief.

Aus allerhöchster Not kommt ihm unvorhergesehener Weise jemand aus seiner Vergangenheit zur Hilfe. -

Nun hat er erst mal die Nase voll und kehrt zu seinen Leuten zurück. Er möchte wieder ein Lakota sein und zudem eine Touristenranch gründen. Das soll seine Zukunft sein. Wollen wir hoffen, dass er diesmal seinen Weg gehen kann - und wer weiß, vielleicht kann er ja auch noch die zarte Blume Liebe finden?

Brita Rose-Billert kennt die Native Indians durch ihre Reisen und kann uns deshalb ihre Gefühle und ihr Leben so naturgetreu schildern. Ihr ist wieder mal ein sehr spannender Abenteuerroman gelungen, mit guten Charakteren und sie zeigt uns, zu was echte Freundschaft fähig ist.

Die Reihe um Ryan Black Hawk, seine Freunde und seine Familie ist Gott sei Dank noch nicht zu Ende. Die Bücher kann man verschlingen und es ist gut, das die Autorin nach dem enttäuschenden Ende bereits einige Seiten des nächsten Bandes hintenan hängt. So fiebert man zwar der Veröffentlichung entgegen, ist aber beruhigt, dass es weitergeht.

Der Roman kann vom Teenager- bis ins hohe Alter gelesen werden. Ich kann ihn nur empfehlen.

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