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Veröffentlicht am 13.10.2021

Hochwertig gestaltetes Büchlein zur Herkunft der Zahlen und weiterer mathematischer Konzepte

Wie die Mathematik in die Welt kam
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Eins, zwei, viele – woher kommen die Zahlen? Wie kann man Handel betreiben? Wie kann man Häuser bauen und Flächen ausmessen?
In launigen Reimen werden wesentliche Punkte zur Entstehung der Mathematik erzählt. ...

Eins, zwei, viele – woher kommen die Zahlen? Wie kann man Handel betreiben? Wie kann man Häuser bauen und Flächen ausmessen?
In launigen Reimen werden wesentliche Punkte zur Entstehung der Mathematik erzählt. Dabei gibt es auf den farbenfroh gestalteten Seiten mit vielen Bildern auch begleitend sehr viel zu entdecken.


Meine Meinung:
Das Buch bietet einen schönen Überblick über wichtige Meilensteine bei der Entwicklung der Mathematik. Es wird plastisch beschrieben, warum und wofür die ganzen Zahlen entwickelt wurden. Es beginnt mit Konzepten wie „eins, zwei, viele“. Sehr interessant fand ich auch die Beschreibungen zur Geometrie, die zum Bauen von Häusern gebraucht wird (Stichwort „rechter Winkel“).

Das Buch ist unglaublich hübsch gestaltet mit vielen bunten Bildern und witzigen Zeichnungen, so dass es großen Spaß macht, es durchzublättern.

Die Art der Erzählung in Reimform fand ich erst einmal etwas ungewöhnlich, aber man gewöhnt sich im Laufe des Lesens daran.

Einschränkend muss ich nur sagen, dass ich das Buch, das ab 6 Jahren empfohlen ist, für diese Altersklasse etwas zu anspruchsvoll finde. Ich kannte mich mit dem Thema schon aus und habe das Buch daher sehr gerne gelesen. Für Kinder ist die Art der Erzählung meines Erachtens jedoch zu kompliziert, es kommen zu viele schwierige Wörter und Namen vor. Diese werden zwar in einem Glossar am Ende des Buches erklärt, aber es stellt sich doch nicht immer ein Lesefluss ein, wenn man neu im Thema ist.


Fazit:
Das Buch ist meines Erachtens für Mathematik-Liebhaber zu empfehlen, die diese Zusammenfassung gerne lesen werden.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Spannender historischer Roman in der aufregenden Welt der schönen Dinge

Das Auktionshaus (Die Auktionshausserie 1)
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Sarah wächst in London in sehr einfachen Verhältnissen mit vielen Geschwistern und einem gewalttätigen Familienoberhaupt auf. Erst als sich kurz vor dem ersten Weltkrieg die vermögende Lady Sudbury ihrer ...

Sarah wächst in London in sehr einfachen Verhältnissen mit vielen Geschwistern und einem gewalttätigen Familienoberhaupt auf. Erst als sich kurz vor dem ersten Weltkrieg die vermögende Lady Sudbury ihrer annimmt und ihr eine fundierte Ausbildung zukommen lässt, ändert sich ihr Leben komplett.
Sie macht Karriere in einem bekannten Auktionshaus, doch damit ruft sie auch Feinde auf den Plan…


Meine Meinung:
Der Roman zeichnet sich besonders durch eine sehr fundierte Recherche bzw. Detailwissen in der Welt der Auktionshäuser, der Kunst, Antiquitäten, Schmuck etc. aus. Ich fand es sehr spannend in diese Welt einzutauchen und habe es sehr genossen, die Schilderungen der schönen Dinge, der Recherchen etc. zu lesen.
Dabei begleitet man als Leserin die engagierte Sarah, die sich unglaublich schnell in diese Welt einarbeitet. Ihre Entwicklung wird sehr glaubwürdig und fundiert dargestellt, so dass es mir Freude gemacht hat, sie dabei zu begleiten.
Gerade auch Sarahs Herkunft in ärmlichen Verhältnissen wird sehr authentisch beschrieben, so dass ich mir auch diese Welt in London vor und während des ersten Weltkriegs gut vorstellen konnte.

Außerdem ist auffallend, dass einfach sehr viel im Roman passiert. Es geht teilweise sehr emotional und auch sehr dramatisch zu mit Unfällen, Straftaten etc. und es bleiben auch einige Fragen am Ende des Romans offen, die erst im zweiten Teil beantwortet werden sollen.


Fazit:
Ich habe diesen spannenden Roman gerne gelesen und sehr viel Neues über eine mir nicht gut bekannte Welt gelernt! Es bleibt spannend bis zum zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Kommt nicht ganz an die früheren Anne Hertz-Bücher heran

Bis ans Ende aller Fragen
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Maxi ist Anfang 40, Cafébetreiberin in Hamburg und frisch getrennt. Sie findet ihr altes Tagebuch aus Teenagerzeiten wieder und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
Nicht nur stehen mehrere Männer ...

Maxi ist Anfang 40, Cafébetreiberin in Hamburg und frisch getrennt. Sie findet ihr altes Tagebuch aus Teenagerzeiten wieder und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
Nicht nur stehen mehrere Männer bei ihr auf der Matte, sondern es winkt auch noch ein neuer Job an einem anderen Ort.
Es sieht aus, als würde sich für sie wirklich ALLES ändern.


Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Anne Hertz und habe mich riesig gefreut, dass nach so einer langen „Durststrecke“ endlich einmal wieder ein Roman des Autorinnenpaares erschienen ist.
Von Anfang an war ich auch wieder von dem gewohnt flüssigen und locker-leichten Schreibstil begeistert. Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und einige unterhaltsame Stunden genossen.

Ein kleiner Wermutstropfen war bei dem Lesevergnügen leider dabei: Die Hauptfigur Maxi ist trotz ihres Alters von Anfang 40 leider sehr unreif und kindisch aufgetreten. So hat sie sich immer weiter in Lügengeschichten verstrickt, anstatt diese aufzuklären. Manchmal hätte ich sie einfach nur schütteln können. Dadurch haben sich in der Geschichte auch einige sehr unvermittelte, unmotivierte Entwicklungen ergeben, bei denen ich mir eine etwas sanftere und weniger plötzliche Anmoderation gewünscht hätte.

Sehr nett und schön geschrieben fand ich die Tagebucheinträge der Teenager-Maxi und wie diese mit der Geschichte in der Gegenwart zusammenhängen.
Im Großen und Ganzen war die Geschichte trotz der erwähnten kleinen Schwächen für mich wieder sehr unterhaltsam.


Fazit:
Auch wenn ich mir ein kleines bisschen mehr von dem Roman versprochen hatte, hat er mich wieder gut unterhalten und amüsiert und ich habe die netten Lesestunden genossen.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Schön gestaltetes Buch mit gut umsetzbaren Rezepten

Teenie Party
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Das Kochbuch für die Teenie-Party bietet zahlreiche groß bebilderte Rezepte in den fünf Kategorien: Für den kleinen Hunger, Für den großen Hunger, Süßes geht immer, Knabbereien & Dips und Drinks & Cocktails. ...

Das Kochbuch für die Teenie-Party bietet zahlreiche groß bebilderte Rezepte in den fünf Kategorien: Für den kleinen Hunger, Für den großen Hunger, Süßes geht immer, Knabbereien & Dips und Drinks & Cocktails.
Die Rezepte sind jeweils gekennzeichnet, ob sie vegetarisch oder vegan sind, und mit Extra-Tipps versehen. Das Buch hat darüber hinaus am Anfang einen generellen Ratgeber auf zwei Seiten zur Planung einer Party, der Zubereitung der Speisen etc. sowie am Ende verschiedene Register (alphabetisch und nach Kapiteln).


Meine Meinung:
Ich koche und backe seit Jahren mit den Kochbüchern von Dr. Oetker und komme damit sehr gut zurecht. Auch dieses Kochbuch hat mich nicht enttäuscht.
Ich fand die Aufmachung mit dem schönen Cover und den hochwertigen Fotos zu den schön angerichteten Speisen direkt sehr ansprechend. Auch die Auswahl der Rezepte hat mir recht gut gefallen, auch wenn ich mir im Kapitel „Für den großen Hunger“ noch etwas mehr Abwechslung gewünscht hätte. Hier wäre ein schöner Eintopf oder ein Chili noch ganz nett gewesen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Beschreibungen sehr gut verständlich und nachvollziehbar gehalten sind. Es wird jeweils sehr übersichtlich die Zubereitungszeit angegeben, die Zutaten sind nicht zu ausgefallen und die einzelnen Schritte bei der Zubereitung sind klar und verständlich gehalten. So können auch Teenager ohne viel Erfahrung mit den Rezepten selbstständig arbeiten.
Für die Planung der nächsten Party werde ich mir wieder einige Rezepte aus dem Buch aussuchen.


Fazit:
Das Buch setzt auf bewährte Dr. Oetker-Qualität mit gut ausgewählten und super beschriebenen Rezepten, die man gut umsetzen kann. Es macht Lust auf eine schöne fröhliche Party!

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Dieser ungewöhnliche Roman ist eine Wucht

Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
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Lucy und Sam machen sich auf den Weg, in den Weiten Amerikas ein angemessenes Grab für ihren Vater, einen Goldgräber / Bergarbeiter, zu finden. Die Wurzeln der beiden Kinder liegen in Asien und sie fühlen ...

Lucy und Sam machen sich auf den Weg, in den Weiten Amerikas ein angemessenes Grab für ihren Vater, einen Goldgräber / Bergarbeiter, zu finden. Die Wurzeln der beiden Kinder liegen in Asien und sie fühlen sich irgendwie nirgendwo so richtig zu Hause.


Meine Meinung:
Der Roman ist in vier großen Teilen erzählt, die zeitlich auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt und in diverse kürzere Kapitel aufgeteilt sind. Im Wesentlichen lesen wir die Geschichte aus Lucys Sicht, die als Kind von Migranten in Amerika nirgendwo richtig dazugehört und ihre richtige Heimat Sucht. Zusammen mit Sam bilden die Geschwister ein interessantes ungewöhnliches Tandem, das doch viel mehr zusammenschweißt, als sie anfangs vielleicht denken.
Ich fand den Roman wirklich sehr angenehm zu lesen, auch wenn es keine leichte Kost ist, die erzählt wird. Es geht um Trauer, um Umweltzerstörung, Rassismus, Genderfragen und letztlich um Dazugehören versus Ausgrenzung. Dabei verwendet die Autorin eine kraftvolle Sprache, die sehr poetisch, gleichzeitig aber präzise ist. Sie mischt dabei immer wieder Ausdrücke aus dem Pidgin-Mandarin unter, die den Text sehr authentisch machen.
Abgerundet wird das Ganze schließlich durch ein sehr aufschlussreiches Interview mit der Autorin, die viele der im Buch angesprochenen Themen sehr gut einordnet.


Fazit:
Dieser Roman ist für mich eines der ungewöhnlichsten Bücher des Jahres 2021 und ein ganz besonders gelungenes Debüt.

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