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Veröffentlicht am 04.01.2017

Irgendwo im Glück

Irgendwo im Glück
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https://sireadhblog.wordpress.com/2017/01/04/irgendwo-im-glueck/

Nachdem eines der vorigen Bücher von Anna McPartlin "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" so gut angekommen ist und alle davon sprachen, ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2017/01/04/irgendwo-im-glueck/

Nachdem eines der vorigen Bücher von Anna McPartlin "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" so gut angekommen ist und alle davon sprachen, dass es wohl eines der besten und rührendsten Bücher überhaupt sein soll, musste ich auch unbedingt mal eines von ihren Büchern lesen. Im September kam dann ihr neues Buch "Irgendwo im Glück" heraus und ich habe es mir sofort geholt; allerdings als Hörbuch. Wie ich es finde, könnt ihr hier lesen...
Im Buch geht es um die Familie Bean, bestehend aus Maisie, ihrem Sohn Jeremy, ihrer Tochter Valerie und ihrer dementen Mutter Bridie. Die Vier leben kein einfaches Leben, denn Maisie kommt gerade erst aus einer komplizierten Ehe, in der sie immer wieder von ihrem Ehemann geschlagen wurde, aber irgendwie schlagen sie sich schon durch. Das Wichtigste: Sie sind Glücklich. Doch dann verschwindet vom einen auf den anderen Tag Jeremy, der die wichtigste Stütze für die kleine Familie war, indem er geholfen hat, wo er nur konnte. Zusammen mit dem Polizisten Brannon, der Maisie schon während ihrer gewalttätigen Ehe geholfen hatte, gehen sie auf die Suche nach Ihm. Dabei wird klar, dass er vor seinem Verschwinden sich noch ein letztes Mal mit seinen Freunden getroffen hatte, aber als diese befragt werden sollen fehlt eine weiter Person: Jeremys bester Freund Rave. Die Polizei vermutet, dass die beiden durchgebrannt sind und irgendwann schon wieder auftauchen werden, aber wie kann das stimmen, wenn Jeremy sonst immer so hilfsbereit war? Und was bedeutet das für Maisie und ihre restliche Familie?

Das Buch ist eine Rahmen- und Binnenerzälung, das heißt am Anfang wird etwas erzählt, was dann von einer Art Erinnerung, die quasi fast das ganze Buch beschreibt, unterbrochen wird. Später kommt man dann wieder in die Gegenwart vom Anfang zurück. So wird gleich am Anfang dem Buch ein wenig Spannung weggenommen, weil die Maisie der Gegenwart sagt, dass ihr Sohn tot ist. Also weiß man schon, dass der Sohn nicht ,wie die Polizei glaubt, durchgebrannt ist, man weiß allerdings noch nicht wie er gestorben ist. Während der Erinnerung wechselt die Perspektive des Erzählers zwischen den Mitgliedern der Familie hin und her, das heißt man bekommt auch Ereignisse aus Jeremys Perspektive geschildert. So wird nach und nach der Fall aufgedeckt. Der Schreibstil ist echt mega und man kann sich total gut in Maisie hineinversetzten. Am Anfang habe ich gedacht, dass das Buch das Thema des Verlusts behandelt, aber das ist nur ein Nebenaspekt. Das Hauptthema ist, dass die Meisten nicht zeigen, wie sie wirklich sind, weil sie Angst vor der Reaktion ihrer Umwelt haben, es hat also eher sehr viel mit Selbstakzeptanz zu tun.

Zum Cover brauch ich eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist so ähnlich wie die der Bücher von Jojo Moyes, also ganz nett, aber nichts besonderes.

Für all die, die sich auch für die Hörbuch-Fassung interessieren, ist es vielleicht noch wichtig zu wissen, dass Nina Petri ihren Job echt klasse macht und man sich durch ihre verschiedenen Darbietungen der Protagonisten ein perfektes Bild von ihnen machen kann.

Schlussendlich gibts von mir vier Sterne für das Buch, weil es ein rührendes, wunderschönes aber auch tiefsinniges Werk ist, dass mir noch besser gefallen hätte, hätte ich nicht von Anfang an Jeremys Schicksal gewusst.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Der Schneekimono

Der Schneekimono
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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/11/19/der-schneekimono/

Ich muss zugeben, dass ich in diesen Roman mit ziemlich geringen Erwartungen gegangen bin. Mein eigentlicher Wunsch war es mehr über die ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/11/19/der-schneekimono/

Ich muss zugeben, dass ich in diesen Roman mit ziemlich geringen Erwartungen gegangen bin. Mein eigentlicher Wunsch war es mehr über die japanische Kultur und auch die Traditionen herauszufinden. Doch obwohl ich in dieser Hinsicht enttäuscht wurde ist Mark Henshaws Roman ein großartiges Leseerlebnis und ein Buch, dass ich mir wahrscheinlich immer wieder durchlesen werde. Mehr dazu hier...

Im Buch wird immer wieder zwischen zwei Geschichten hin und her gesprungen. Es gibt eine Haupthandlung in der Gegenwart, die aus der Sicht des pensionierten Kommissars Auguste Jovert erzählt wird. Sein einsamer Lebensalltag in Paris wird unterbrochen von einem Brief, der von einer jungen Frau abgeschickt wurde, die behauptet , dass sie seine Tochter sei. Total verunsichert, wie er mit dieser neuen Situation umgehen soll verdrängt der Kommissar diese Neuigkeit zunächst. Doch ein paar Tage später klingelt ein älterer, japanischer Herr an seiner Tür und erzählt ihm eine Geschichte, die eine bedeutsame Parallele zu Joverts Leben besitzt. Der Fremde stellt sich als Tadashi Omura vor, ein Professor für Jura an der Kaiserlichen Universität in Tokio. Er erzählt von seiner Lebensgeschichte und von seinem besten Freund, Katsuo Ideka, den er schon seit seiner Kindheit kannte. Dieser soll ein überaus intelligenter, aber auch sehr arroganter und unfreundlicher Schriftsteller gewesen sein und so wird die zweite Haupthandlung in der Vergangenheit erzählt. Er beschreibt Idekas Aufstieg vom Studenten zum hochangesehen Schriftsteller und von seinen zwei Frauen, Mario und Sachiko. Eine bewegende und ereignisreiche Geschichte.

Das Buch ist in mehrere Teile geteilt, die mit dem Hauptthema des jeweiligen Teils betitelt sind. Meist ist dies ein Name und das hat mich als Leser besonders neugierig gemacht, wer diese Person wohl sein wird. Den Schreibstil fand ich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, da er nicht sehr detailreich, sondern eher ein bisschen sachlich ist, aber nicht besonders schlimm. Bei den beiden Haupthandlungen hat mich die, die in Japan spielt und von Tadashi Omura und Katsuo Ikeda erzählt, am meisten beeindruckt und da diese erst später einsetzt musste ich mich erst ein wenig an das Buch gewöhnen. Die Parallelen zwischen den beiden Geschichten werden erst nach und nach aufgedeckt und deshalb nimmt auch die Spannung erst nach und nach zu. Das Buch beschäftigt sich also eher mit dem Beziehungsgefüge mehrere Personen als mit der Kultur oder dem Land Japan selbst. Das sollte man vielleicht vorher wissen, da bei mir durch das Cover dieser falsche Eindruck entstanden ist und deshalb ein kleiner Enttäuschungsfaktor am Ende des Buches da war. Jedoch weist die Geschichte des Buches so viel Gefühl auf, dass es das wieder wett gemacht hat.

Letztendlich bekommt das Buch von mir 4 Sterne, da mich die Geschichte sehr beeindruckt hat, aber es kleine Makel wie den Schreibstil oder die Erwartungen an das Buch gab.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Shinigami Games

Shinigami Games
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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/09/12/shinigami-games/

Gleich am Anfang des Krimis wird Yuka Sato, Inspektorin beim TMPD der Hauptstadt Japans, Zeugin eines Mordes. Das Opfer: Niemand anderes als ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/09/12/shinigami-games/

Gleich am Anfang des Krimis wird Yuka Sato, Inspektorin beim TMPD der Hauptstadt Japans, Zeugin eines Mordes. Das Opfer: Niemand anderes als ein guter Freund von ihr, ebenfalls Polizist beim TMPD. Kurze Zeit später findet sie, auf der Suche nach dem Mörder, einen Brief von jemandem, der sich selbst nur den "Shinigami" nennt. In Japan symbolisiert dieser eine Art Todesdämon.Er will mit ihr ein Spiel spielen: 7 Runden, 7 Tage, jedesmal steht das Leben einer Person, die Sato nahe steht, auf dem Spiel. Sie muss versuchen die Morde zu verhindern und nicht zu vergessen, am 7.Tag ist es ihr eigenes Leben, was sie retten muss. Es beginnt eine Jagd durch ganz Tokio, bei der Yuka Sato mit ihren Freunden und Kollegen versucht jedes einzelne Leben zu retten, leider ist dies nicht immer von Erfolg gekrönt. Währenddessen steht aber immer noch die Frage im Raum: Wer ist der Shinigami und welche Verbindung hat er zur Hauptprotagonistin?

"Shinigami Games" war der erste Roman, den ich aus der Yuka Sato-Reihe gelesen habe und auch der erste, den ich von Andreas Neuenkirchen gelesen habe. Abgesehen von dem Schreibstil, der sehr gut und auch spannend ist, war es am Anfang ein bisschen schwierig für mich in den Roman reinzukommen. Das hatte aber einen simplen Grund, denn ich als Nicht-Japan-Kenner habe am etwas länger gebraucht mir die Namen der Hauptcharaktere zu merken und nicht durcheinander zu bringen. Allerdings hatte ich dieses Problem nur, als ich noch ganz am Anfang war. Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Kapitel Einteilung: Immer schön kurz und knapp (Mich motiviert das immer besonders, weil ich mir denke: Ha! Schon wieder ein Kapitel geschafft!) und die Teilung des Buchs in verschiedene Abschnitte, jeweils zu den verschiedenen Runden. Grundsätzlich ist das Buch sehr spannend gemacht, vor allem für die Leute, die Schnitzeljagd Krimis lieben. Abschließend hatte ich jedoch das Gefühl, dass man am besten die Vorgänger des Buches gelesen haben sollte um den Lesespaß zu maximieren und das Verständnis zu erleichtern.

Das Cover: Ich gebe zu, dass ich wahrscheinlich nicht gewusst hätte, was das Cover mit dem Buch zu tun haben soll. Jedoch hatte ich das Glück an einer Leserunde mit dem Autor teilnehmen zu dürfen, der die Zusammenhänge erklärte. einerseits gibt es zwei kleinere Stellen bei denen Bezug auf die Schmetterlinge genommen wird, andererseits wird der Shinigami teilweise umgeben mit Schmetterlingen beschrieben.

Verdiente vier Sterne für ein Buch, das eine super Abwechslung zwischen durch ist und auch an vielen Stellen echt spannend ist und über die japanische Kultur aufklärt. Für fünf Sterne hat es mich dann aber leider doch nicht zu sehr vom Hocker gehauen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jugendliteratur, die zum Nachdenken anregt

Zwei Tage, zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen
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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/08/14/zwei-tage-zwei-naechte-und-die-wahrheit-ueber-seifenblasen/

Ich hatte das Glück, vor ein paar Wochen ein Frei-Leseexemplar des Jugendromans Zwei Tage, Zwei ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/08/14/zwei-tage-zwei-naechte-und-die-wahrheit-ueber-seifenblasen/

Ich hatte das Glück, vor ein paar Wochen ein Frei-Leseexemplar des Jugendromans Zwei Tage, Zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen von Angela Mohr zugeschickt bekommen zu haben. Obwohl der Einstieg für mich ein bisschen schwierig war, hat sich der Roman als sehr nachdenklich und insgeheim als eine Liebeserklärung an das Leben herausgestellt...

In dem Buch geht es um die beiden Jugendlichen Nik (Nikita) und Aino. Nik will eigentlich nur vor den Leuten, die hinter ihm her sind abhauen und nimmt deshalb den erstbesten Zug, den er bekommt - ohne Fahrschein. Kurz bevor er vom Schaffner erwischt werden kann, wird er von einem schwarzhaarigen Mädchen im blauen Polohemd mit rotem Rucksack gerettet. Aus Höflichkeit bleibt Nik bei ihr um sich so zu bedanken und erfährt dadurch, dass das Mädchen, Aino, stumm ist. Von ihrem Auftreten und ihrer Stummheit gepackt, will Nik sie erstmal nicht verlassen. Als dann auch noch der Zug ausfällt stranden die beiden in einem kleinen Dorf mitten in der Pampa. Nik versucht mehr über Aino herauszufinden und erfährt dadurch, dass Aino unterwegs in die Schweiz ist, um den Rest ihres Lebens in einem Schweigekloster zu verbringen. Geschockt schließt er mit ihr einen Pakt: Er bekommt 48 Stunden Zeit um dem Mädchen zu zeigen, wie lebenswert das Leben ist...

Der Anfang des Romans war für mich insofern schwierig, dass ich erstmal mit dem Schreibstil im Buch warm werden musste. Es sind sehr kurze, abgehackte Sätze und der Sprachstil ist manchmal etwas merkwürdig, aber man gewöhnt sich daran. Außerdem gibt es im Buch zwei Sichtweisen: Die von Aino und die von Nik, wobei die von letzterem überwiegen. Bei beiden gibt es auch noch so etwas wie eine zweite Persönlichkeit. Bei Nik heißt diese Captain, er fungiert als sein Unterbewusstsein und gibt ihm in brenzligen Situationen Tipps oder kommentiert Niks Lage. Zu Beginn kann einem das etwas schizophren vorkommen, aber wie schon erwähnt: man gewöhnt sich dran. Bei Aino gibt es auch diese zweite Persönlichkeit, allerdings in einer anderen Form. Sie selbst erzählt sich immer wieder die Geschichte der Altaikriegerin, die sich aufmacht um einen bösen Dämon zu besiegen. Durch das Buch hindurch merkt man dann, dass diese Altaikriegerin Aino selbst repräsentiert, die gegen ihre Erlebnisse, Geheimnisse und Ängste ankämpfen will. Zum eigentlichen Schreibstil der Autorin muss man sagen, dass sie sehr tiefgründige und auch leicht philosophische Gedanken in das Buch eingebunden hat, die einen echt berühren. Mein Lieblingszitat aus dem Buch:

"Ich bin allein. Wir sind allein, jeder für sich: kalte Meteoriten, die durch ein kaltes Universum taumeln. Wir suchen und suchen nach einem Sinn in dem Ganzen, aber die Wahrheit ist: Es gibt keinen Sinn." ∼ Aino

Das Buch besteht aus vielen kleinen Erlebnissen, die Aino und Nik miteinander teilen und man kann eigentlich das Buch am Ende nur als eine Liebeserklärung an das Leben beschreiben. Das Buch richtet sich meiner Meinung zwar hauptsächlich an Jugendliche, aber kann auch von jeder anderen Person gelesen werden, die etwas gewillt ist sich mit dem Jugendjargon im Buch auseinanderzusetzen.

Letzter Punkt: Das Cover. Finde ich eigentlich sehr gut gestaltet, weil es auf eine Szene im Buch hindeutet und die Freiheit und die Lebenslust der beiden am Ende des Buches verdeutlicht. Echt toll gemacht.

Mein Fazit:

kleine Anfangsschwierigkeiten, sonst: gut - sehr gut zu lesen
tiefgründige und einen nachdenklich stimmende Gedanken im Buch
verschiedene Sichtweisen + zweite Persönlichkeiten
sehr gutes Cover


Sehr schöne Jugendliteratur, die einen zum Nachdenken bringt und sich ins Gedächtnis brennen wird

Veröffentlicht am 09.04.2017

Trotz toller Beschreibungen ein wenig enttäuschend...

Im ersten Licht des Morgens
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https://sireadhblog.wordpress.com/2017/04/09/im-ersten-licht-des-morgens/

Im Roman geht es um die junge Maria Kelly, eine Waliserin, die gerade ihre Abschlussprüfungen an der Schule machen soll, als ihre ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2017/04/09/im-ersten-licht-des-morgens/

Im Roman geht es um die junge Maria Kelly, eine Waliserin, die gerade ihre Abschlussprüfungen an der Schule machen soll, als ihre Mutter ihr ein Geheimnis offenbart, das ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt: Der Mann, den sie jahrelang für ihren Vater gehalten hatte ist nicht ihr richtiger Vater. Total verstört fängt Maria an zu rauchen, ihre Abschlussprüfungen zu schwänzen und fällt immer tiefer in ein Loch blinder Ohnmacht. Der Mann ihrer Mutter ist jetzt nur noch Barry für sie, ihre Geschwister sind nur noch ihre Halbgeschwister und die Abneigung ihrer Ex-Großmutter gegenüber ihr ergibt endlich einen Sinn. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche nach ihrem richtigen Vater: Daniele Levi, ein Italiener. Ohne groß zu Zögern beschließt sie nach Rom zu fahren, zu seiner alten Vermieterin, Chiara Ravello, um mehr über ihn zu erfahren. Doch Signora Ravello spielt in Wahrheit eine viel größere Rolle in der Suche nach ihrem Vater, denn sie war es, die den kleinen jüdischen Daniele in den vierziger Jahren aus den Fängen der Nationalsozialisten rettete...

Ehrlich gesagt viel es mir am Anfang ein wenig schwer in das Buch hineinzukommen, weil die Sätze im Buch sehr verschachtelt waren und der Einstieg so abrupt war, dass ich erst nicht ganz gecheckt habe, worum es jetzt geht und welche Person wie zu der anderen steht. Das Buch spielt in verschiedenen Zeiten - den Vierzigern, während der Besetzung von Italien durch die Nationalsozialisten und in den siebzigern, der Nachkriegszeit. Außerdem hat es bei mir ein bisschen länger gebraucht mich mit den Protagonistinnen, Chiara Ravello und Maria Kelly, anzufreunden. Was ich aber echt toll fand am Buch, waren die unzähligen Beschreibungen von Rom zu den damaligen Zeiten. In diesem Aspekt, hat das Buch wirklich einen tollen Job gemacht, weil es mir vor allem in der zweiten Hälfte des Romans ein wenig Urlaub-Flair geschenkt hat. Leider wurde aber auch mein Bedarf an geschichtlichem Wissen nicht gedeckt :(. Nur sehr selten wurden die genauen Zustände in Italien zu NS-Zeit geschildert, wahrscheinlich wollte Virginia Baily sich lieber auf einen Familiendramen-Roman einschränken, als auf einen Historischen Roman. Auch das Ende kam ziemlich plötzlich und hat mich irgendwie mit ein wenig Unzufriedenheit zurück gelassen. Trotzdem ist der Roman alles in allem ganz gut geschrieben und ein gewaltiger Pluspunkt sind wirklich die fabelhaften Beschreibungen von Rom und Chiara Ravello's Appartement in der Via dei Cappelari.

Abschließend gebe ich dem Roman also drei Sterne, weil er mich in einigen Aspekten nicht überzeugt hat aber es trotzdem geschafft hat mich in das fabelhafte Rom der vierziger und sechziger Jahre zu entführen!