Wie kompliziert ein Leben werden kann
Sag mir, wer ich binSag mir, wer ich bin
Ich durfte das Buch im Rahmen einer leserunde lesen und danke dem Europa Verlag für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Europa Verlag; 1. Edition (29. Juli 2021) und es hat 328 Seiten. ...
Sag mir, wer ich bin
Ich durfte das Buch im Rahmen einer leserunde lesen und danke dem Europa Verlag für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Europa Verlag; 1. Edition (29. Juli 2021) und es hat 328 Seiten.
Kurzinhalt: „Ich habe immer gewusst, dass ich in Paris sterben werde“, flüstert Sally, als sie in einem Pariser Krankenhaus aus dem Koma erwacht. „Aber du bist nicht tot“, antwortet der Arzt. „Du lebst und du wirst wieder in Ordnung kommen.“ Doch schon bald wird dem Mädchen klar, dass sie nie wieder in Ordnung kommen wird. Nach einem Überfall, bei dem sie beinahe vergewaltigt und ermordet worden wäre, erholt sie sich zwar körperlich und kehrt in ihre Heimat Montreal zurück. Doch ihr Zuhause ist nicht mehr der sichere Ort, der es einmal war. Denn Sally ist überzeugt: Der Angreifer sucht überall nach ihr – um sein Werk zu vollenden und sie zu töten … es sei denn, sie käme ihm damit zuvor. Jahre nach dem grauenvollen Ereignis geschieht es: Auf einer Party erkennt sie über die Köpfe der anderen Gäste hinweg ihren ehemaligen Angreifer. Im gleichen Moment sieht er sie. Was folgt, ist ein spannungsgeladenes Katz-und-Maus-Spiel mit einem vollkommen unerwarteten, schockierenden Ende.
Meine Meinung: Das Buch hat eigentlich bei mir vieles herausgefordert, ich wollte es bis zum Ende lesen, aber wiederum konnte ich vielfach Sally nicht nachvollziehen in ihrem Tun. Sicherlich hatte sie ein schweres Schicksal hinter sich, aber es wäre um einiges besser und leichter für sie geworden, wenn sie sich gleich danach Hilfe geholt hätte. Ich hätte gern mehr über ihr Wesen erfahren und über das, was ihr direkt angetan wurde und welche Wünsche oder auch Ängste sie hat. Dies kam in dem Buch sehr wenig zur Sprache. Es wurden immer nur vage Andeutungen gemacht und dies ließ mich als Leser manchmal ratlos zurück. Sicherlich ist es schwierig, nach einer Vergewaltigung , weiter sein leben zu bestreiten, aber man merkt doch bei Sally, dass dieser Weg nicht do richtig funktioniert. Als sie dann eine Ehe eingeht, dachte ich, jetzt arbeitet sie alles auf, aber es war auch wieder nur ein Wegrennen, leider. Schlimm wurde es, als sie den angeblichen Vergewaltiger zu erkennen glaubt.
Ein Buch über die Schuld, die Akzeptanz oder auch Nichtakzeptanz über Schicksalsschläge, toll geschrieben, ein einziges Auf und Ab in der Psyche von Sally. Ich vergebe 4 Sterne und kann das Buch jedem empfehlen.