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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Lass uns ein Spiel spielen

The Nothing Man
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So gut „Ich bringe dir die Nacht“ auch war, der neue Thriller von Catherine Ryan Howard, „The Nothing Man“, ist noch besser, spannender.
„Ich war zwölf, als ein Mann in unser Haus einbrach, meine Mutter ...

So gut „Ich bringe dir die Nacht“ auch war, der neue Thriller von Catherine Ryan Howard, „The Nothing Man“, ist noch besser, spannender.
„Ich war zwölf, als ein Mann in unser Haus einbrach, meine Mutter und meinen Vater ermordete und meine kleine Schwester Anna, damals und nun in alle Ewigkeit sieben Jahre alt.“ Das schreibt Eve Black in ihren Memoiren. „‘The Nothing Man‘, die Gardaí haben ihn so genannt, weil sie nichts gegen ihn in der Hand hatten, aber ich nenne ihn so, weil es das ist, was ihn ausmacht: nichts...“
Jim Doyle, Wachmann eines Supermarkts, hat den Bestseller auch. Je mehr er liest, desto größer wird seine Wut, denn er war - er ist - der Nothing Man. Seite um Seite wird ihm bewusst, wie gefährlich nah Eve der Wahrheit kommt. Und er weiß, dass er sie töten muss.
„The Nothing Man“ ist ein raffiniert gestrickter Serienkiller-Thriller mit einer spannenden Geschichte in der Geschichte und steckt voller unerwarteter Wendungen. Zitat: „Ich muss sagen, es ist eine erschütternde Lektüre. Es ist fesselnd, es ist niederschmetternd...“
Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Schon früh wird die Tätersicht eingeführt, das ist wirklich gut gemacht. Eve ist tough. Sie gibt den Opfern einen Namen, das macht sie sympathisch. Jim dagegen ist ein Nichts. Ein Verlierer.

Fazit: Mega spannend und einzigartig!

Veröffentlicht am 12.07.2021

Das Familienbett

Das Nest
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„Das Nest“ von Katrine Engberg ist bereits der 4. Fall für Anette Werner und Jeppe Kørner, ein psychologisch raffinierter Krimi, der in Kopenhagen verortet ist. Worum geht es?
Der 15-jährige Oscar ist ...


„Das Nest“ von Katrine Engberg ist bereits der 4. Fall für Anette Werner und Jeppe Kørner, ein psychologisch raffinierter Krimi, der in Kopenhagen verortet ist. Worum geht es?
Der 15-jährige Oscar ist verschwunden. Zunächst denkt man, er sei von zu Hause abgehauen. Doch dann wird ein mysteriöses Schreiben gefunden. Ein Erpresserbrief? Kurz darauf wird die Leiche eines jungen Mannes in einer Müllverbrennungsanlage entdeckt. Anette und Jeppe ermitteln und stoßen auf befremdliche Familiengeheimnisse…
Katrine Engberg hat ihren neuen Krimi packend in Szene gesetzt, mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen. Spannend, keine Frage und mit einem Plot, der nicht vorhersehbar, dennoch glaubwürdig ist. Eine Geschichte über Fotografie und Pädophilie. Harte Kost. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Über das Wiedersehen mit Anette und Jeppe habe ich mich sehr gefreut. Auch Esther de Laurenti, eine „alte“ Freundin von Jeppe, ist wieder mit von der Partie. Eine sympathische Truppe, der ich gerne wieder über die Schulter schauen möchte.

Fazit: Fall Nr. 4 für Kørner & Werner. Beste Unterhaltung!

Veröffentlicht am 12.07.2021

Am Ende wird alles gut

Tod an der Alster
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„Tod an der Alster“ von Anke Küpper ist nach „Die Tote vom Elbhang“ der zweite Fall für Svea Kopetzki und ihre Kollegen von der Hamburger Mordkommission. Dennoch handelt es sich um einen eigenständigen ...


„Tod an der Alster“ von Anke Küpper ist nach „Die Tote vom Elbhang“ der zweite Fall für Svea Kopetzki und ihre Kollegen von der Hamburger Mordkommission. Dennoch handelt es sich um einen eigenständigen Roman, der auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Worum geht es?
Eine Frau läuft im farbenreichen Spektakel des Feuerwerks über der Alster vor einen Bus - und stirbt. Wie sich herausstellt, hatte Helena Pahde Stichspuren am Hals. Ist die bekannte Schönheitschirurgin aus ihrer nahen Praxis vor einem Angreifer geflüchtet? Verdächtige gibt es viele, allen voran die drei Männer in Helenas Leben: ihr Praxispartner, ihr Ehemann und ihr Lover. Aber wo liegt das Motiv? Svea und ihr Team ermitteln in der Welt der Schönen und Reichen...
Anke Küpper hat ihren neuen Krimi atmosphärisch in Szene gesetzt. Eine kurzweilige Geschichte mit viel Lokalkolorit, die zum Miträtseln einlädt. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Schon früh wird die Tätersicht eingeführt, und so ist der Leser der Polizei immer ein paar Schritte voraus. Über das Wiedersehen mit Svea, Tamme und Franzi habe ich mich sehr gefreut. Denn sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Darum bin ich schon gespannt auf ihren nächsten Einsatz.

Fazit: Fall Nr. 2 für Svea und Tamme. Besser, spannender als der Vorgänger.

Veröffentlicht am 10.07.2021

Räche mich

Tiefer Fjord
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Um es gleich vorwegzunehmen, „Tiefer Fjord“ von Ruth Lillegraven hat mich begeistert! Schauplätze sind Oslo und Westnorwegen.
Was für ein verstörender Prolog: vor etwa 30 Jahren überlebt die kleine Clara ...

Um es gleich vorwegzunehmen, „Tiefer Fjord“ von Ruth Lillegraven hat mich begeistert! Schauplätze sind Oslo und Westnorwegen.
Was für ein verstörender Prolog: vor etwa 30 Jahren überlebt die kleine Clara einen tragischen Autounfall bei dem ihr Stiefvater ertrinkt. Heute ist sie mit Haavard, einem Kinderarzt verheiratet, der einen kleinen Jungen behandeln soll. Plötzlich erscheint die Polizei im Krankenhaus...
Hut ab vor Ruth Lillegraven, eine gute Beobachterin und Kennerin menschlicher Abgründe, die eine spannende Geschichte erzählt. Wechselnde Perspektiven, aus Sicht von Clara und Haavard, aber auch aus Sicht von Claras Vater und einer Kollegin, sorgen für Dynamik.
Die Vergangenheit wirft lange Schatten, die die Autorin gründlich ausleuchtet. Es geht um Rache. Nebenbei erhalten wir auch einen tiefen Einblick in Claras Kindheit.
„Tiefer Fjord“ ist ein Buch, das familiäre Gewalt, rohe physische Gewalt thematisiert und daher manchmal kaum auszuhalten ist. Das Ende überrascht und schockiert.
Gefallen hat mir, dass es einen Soundtrack zum Roman gibt: Blondie, Bruce Springsteen und Roxy Music…

Fazit: Spannungsgeladenes Debüt. Düster und Abgründig!

Veröffentlicht am 08.07.2021

Wie wir die Dinge sehen

Narbenherz
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„Narbenherz“ von Anne Mette Hancock ist der zweite Fall für Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und Kommissar Erik Schäfer von der Kopenhagener Polizei. So gut der Vorgänger „Leichenblume“ auch war, ...


„Narbenherz“ von Anne Mette Hancock ist der zweite Fall für Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und Kommissar Erik Schäfer von der Kopenhagener Polizei. So gut der Vorgänger „Leichenblume“ auch war, der neue Thriller ist noch besser, spannender. Worum geht es?
Heloise hat gerade eine Recherche zu Soldaten mit PTBS begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss. Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden des zehnjährigen Lukas. Ihr Freund Schäfer ermittelt in diesem Fall…
Anne Mette Hancock hat ihren neuen Thriller packend inszeniert. Ein verschwundener Junge, ein toter Soldat und ein unbekannter Mann im Skianzug. Wo ist die Verbindung?
„Narbenherz“ ist ein psychologisch raffinierter Thriller über Rache, optische Täuschungen und Narben im Herzen. Spannend, keine Frage. Das Ende ist überraschend. Hammer!
Über das Wiedersehen mit Heloise und Schäfer habe ich mich sehr gefreut. Denn sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Und so bin ich schon gespannt auf ihren nächsten Einsatz.

Fazit: Fall Nr. 2 für Heloise Kaldan & Erik Schäfer. Noch besser, spannender als der Vorgänger.