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Veröffentlicht am 23.08.2021

Mord auf den Filmfestspielen

Mörderische Côte d'Azur
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Buchmeinung zu Christine Cazon – Mörderische Cote d’Azur

„Mörderische Cote d’Azur“ ist ein Kriminalroman von Christine Cazon, der 2014 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.

Zum Autor:
Christine Cazon, ...

Buchmeinung zu Christine Cazon – Mörderische Cote d’Azur

„Mörderische Cote d’Azur“ ist ein Kriminalroman von Christine Cazon, der 2014 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.

Zum Autor:
Christine Cazon, Jahrgang 1962, hat ihr altes Leben in Deutschland gegen ein neues in Südfrankreich getauscht. Sie lebt mit ihrem Mann und Katze Pepita in Cannes, dem Schauplatz ihrer Krimis mit Kommissar Duval.

Klappentext:
Es ist Mai, die Zeit des berühmten Filmfestivals in Cannes, die ganze Stadt vibriert, überall wimmelt es von Fotografen, Journalisten, Filmstars und solchen, die es werden wollen. Und mittendrin wird plötzlich während einer Pressevorführung für seinen neuen Dokumentarfilm der berühmte Regisseur Serge Thibaut ermordet. Kommissar Léon Duval, frisch aus Paris an die Côte d’Azur gezogen, muss seine unausgepackten Umzugskisten stehen lassen und sofort mit den Ermittlungen beginnen. Schließlich kann das Festival keine Negativschlagzeilen gebrauchen. Ein schneller Erfolg muss her. Wer hatte ein Interesse am Tod des Filmemachers, der sich so unermüdlich für die Erhaltung des Regenwalds einsetzte? Und war dieser Serge Thibaut wirklich so ein uneigennütziger Gutmensch? Seine Nachforschungen führen Duval bald in ein scheinbar unentwirrbares Dickicht aus Eitelkeiten, Intrigen und Korruption.

Meine Meinung:
Leon Duval wirkt meist sympathisch und ist auch den schönen Seiten des Lebens nicht abgeneigt. Seine Ehe steckt in einer Krise und er ist von Paris nach Cannes, in die Heimat seiner Vorfahren, geflüchtet. Er mag gute Essen, Chansons von Brassens und schöne Frauen. Sein erster Fall ist spektakulär und er muss sein neues Team kennenlernen und seine Duftmarken bei den wichtigen Leuten der Stadt setzen. Die Autorin packt eine Reihe schwerer Themen in den Roman wie konkurrierende Umweltschutzorganisationen, den Umgang mit indigenen Menschen und das Wegschauen bei erfolgreichen und einflussreichen Menschen. Trotzdem bleibt der Mordfall im Mittelpunkt, auch wenn Leon Duval sich an die neue Region und ihren Lebensrhytmus gewöhnen muss. Der Kommissar versucht permanent hinter die Fassaden der Beteiligten zu schauen und eckt dabei schon mal an. Er wirkt kompetent und verfügt über eine Reihe wichtiger Kontakte. Manchmal übertreibt es die Autorin mit der Freiheitsliebe des Kommissars ein wenig. Nach anfänglichen Störungen klappt es auch mit seinem Team immer besser. Leon ist die einzige Figur, die umfassend charakterisiert wird, die übrigen Figuren werden nur skizziert, bieten aber Raum für Eigenschaften, die ihnen der Leser zuordnet. Der Schreibstil ist angenehm und leicht verdaulich. An einigen Stellen kommt das Mittelmeerflair zum Tragen, aber davon hätte ich mir mehr gewünscht. Die vielen Nebenhandlungen drücken ein wenig auf die Spannung, aber dann steigt die Spannung bis zum Ende permanent.

Fazit:
Insgesamt hat mich dieser Kriminalroman gut unterhalten mit einer interessanten Hauptfigur und dem gelungenen Plot. Gerne bewerte ich das Werk mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Romane mit einer komplexen Handlung aus.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Das Buch trägt zurecht den Titel Krimödie

Ein Männlein liegt im Walde
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Buchmeinung zu Lotte Minck – Ein Männlein liegt im Walde

„Ein Männlein liegt im Walde“ ist ein Kriminalroman von Lotte Minck, der 2021 im Droste Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Lotte Minck hat die ...

Buchmeinung zu Lotte Minck – Ein Männlein liegt im Walde

„Ein Männlein liegt im Walde“ ist ein Kriminalroman von Lotte Minck, der 2021 im Droste Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Lotte Minck hat die längste Zeit ihres Lebens im Ruhrgebiet gelebt, wo sie Popstars bekocht, Events organisiert und in einer Schauspielagentur Termine jongliert hat. Dabei hat sie einige Skurrilitäten erlebt und die Menschen des Reviers kennen und lieben gelernt. Seit 2005 widmet Lotte Minck sich ganz dem Schreiben.

Klappentext:
Eine fast zwanzig Jahre zurückliegende Affäre bringt Lorettas Universum ins Wanken: Dennis soll Vater einer erwachsenen Tochter sein und steht von einem Tag auf den anderen unter Verdacht, deren Stiefvater erstochen zu haben. Die Last der Beweise ist erdrückend, doch für Loretta aka Hornbrillen-Girl steht fest: Dennis ist in eine Falle gelockt worden. Davon muss jetzt nur noch die Polizei überzeugt werden – wie immer mit tatkräftiger Unterstützung von Minipli-Man und Co.

Meine Meinung:
In diesem Buch gelingt der Autorin der Spagat zwischen Kriminalroman und Komödie besonders gut. Die Figuren sind relativ flach gezeichnet, überzeugen aber durch viel Herz, die sie überaus sympathisch erscheinen lassen. Die Schreibe der Autorin lässt den Ruhrpott lebendig werden, weil sie viel Atmosphäre und viele Emotionen überträgt. Loretta findet sich bald in einer schier aussichtslosen Lage wieder, weil ihr Freund Dennis mit dem Messer in der Hand bei einer Leiche aufgefunden wird. Mit Verstärkung aus dem Norden durch Rechtsanwalt Ocke und seiner Ehefrau geht Loretta die Herausforderung an. Zusammen mit ihren bewährten Freunden entwickelt das Team eigene Ideen, die über den neuen Spitznamen Kobra für die Kommissarin hinausgehen. Einfallsreich bringen sich die Teammitglieder ein, auch wenn Loretta die Hauptlast trägt. Ernstere Abschnitte wechseln sich mit lustigen Elementen bis hin zum Slapstick ab. Manchmal sind die Überzeichnungen schon recht krass, aber der Spannungsbogen bleibt jeder Zeit erhalten. Ein paar Seitenhiebe auf Influencer und Rapper passen gut in die Handlung und der Unterhaltungswert ist hoch.

Fazit:
Das Buch wird dem Begriff Krimödie gerecht und unterhält mit Spannung und Humor. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Zwei ungleiche Ermittler finden sich auf dem Zentralfriedhof

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Buchmeinung zu Oliver Pötzsch – Das Buch des Totengräbers

„Das Buch des Totengräbers“ ist ein historischer Kriminalroman von Oliver Pötzsch, der 2021 bei Ullstein erschienen ist.

Zum Autor:
Oliver ...

Buchmeinung zu Oliver Pötzsch – Das Buch des Totengräbers

„Das Buch des Totengräbers“ ist ein historischer Kriminalroman von Oliver Pötzsch, der 2021 bei Ullstein erschienen ist.

Zum Autor:
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitete nach dem Studium zunächst als Journalist und Filmautor beim Bayerischen Rundfunk. Heute lebt er als Autor mit seiner Familie in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der Henkerstochter-Serie wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

Klappentext:
1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hoch gebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine Ruhe wird jäh gestört, als er Besuch vom jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt bekommt. Herzfeldt braucht einen Todes-Experten: Mehrere Dienstmädchen wurden ermordet – jede von ihnen brutal gepfählt. Der Totengräber hat schon Leichen in jeder Form gesehen, kennt alle Todesursachen und Verwesungsstufen. Er weiß, dass das Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote unter der Erde zu halten. Geht in Wien ein abergläubischer Serientäter um? Der Inspektor und der Totengräber beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen feststellen, dass sich hinter den Pforten dieser glamourösen Weltstadt tiefe Abgründe auftun …

Meine Meinung:
Es brauchte ein wenig bis ich mich in das Buch eingelesen hatte. Wechselnde Perspektiven und eine altertümlich angehauchte Sprache bestimmen den Schreibstil. Zusätzlich wird sehr auf Formalien geachtet, wie es halt zu der Zeit üblich war. Die Figurenzeichnung hat mich dagegen von Anfang an überzeugt. Fast alle Figuren haben Ecken und Kanten und manche dazu ein Geheimnis. Leopold von Herzfeldt kommt aus wohlhabender Familie, war schon Untersuchungsrichter in Graz und soll nun den Boden für moderne Tatortermittlungen in Wien bereiten. Er hat ein Trauma, weil er jemanden bei einem Duell erschossen hat. Gleich in den ersten Tagen hat er es sich mit vielen neuen Kollegen verdorben, einzig die Telefonistin „Lämmlein“ und ein junger Assistent, mit dem er sich das Büro teilt, bleiben ihm gewogen. Bald lernt er den Totengräber Augustin Rothmayer kennen, der einen Almanach über die Toten schreibt. Dieser skurrile Zeitgenosse nervt Leopold zunehmend, erweist sich aber als wichtiger Helfer.
Die einzelnen Kapitel werden mit Auszügen aus diesem fiktiven Almanach eingeleitet und zeigen einen Wissensstand, der seiner Zeit voraus ist. Der Autor zeigt die Strukturen innerhalb des Polizeiapparats. Machtkämpfe und Antisemitismus sind angesprochene Themen. Leopold und Frau Wolf, das „Lämmlein“ kommen sich näher, erleben aber einige Rückschläge. Leopold lernt sich etwas zurückzunehmen und seine positiven Eigenschaften ins Spiel zu bringen. Seine Sympathiewerte blieben aber auf niedrigem Niveau, im Gegensatz zu denen von Frau Wolf und dem Totengräber. Es geschehen mehrere Morde und die Polizei kommt kaum voran. Dann überschlagen sich die Ereignisse und es kommt zu einem eindrucksvollen Showdown.
Die Spannungskurve flacht zeitweilig ab, wenn der Autor sich historischen und privaten Themen zuwendet. Gegen Ende wird es aber immer spannender. In den Nebenhandlungen wird der Zeitgeist spürbar und der Leser begegnet dem beginnenden gesellschaftlichen Wandel, der auch die Polizei betrifft.

Fazit:
Bei diesem Buch haben mir vor allem die Figurenzeichnung und die Beschreibung der im Wandel befindlichen Gesellschaft gefallen. Der Kriminalfall fällt dagegen etwas ab. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80von 100 Punkten), spreche aber eine Leseempfehlung für die Freunde historischer Kriminalromane aus.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Etwas schwächer als die vorhergehenden Bände

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Buchmeinung zu Anne Stern – Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

„Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt“ ist ein Roman von Anne Stern, der 2021 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist. Die gekürzte ...

Buchmeinung zu Anne Stern – Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

„Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt“ ist ein Roman von Anne Stern, der 2021 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist. Die gekürzte Lesung wird von Anna Thalbach vorgetragen und ist 2021 bei Argon erschienen.

Zum Autor:
Anne Stern promovierte nach dem Studium der Geschichte und Germanistik in deutscher Literaturwissenschaft und arbeitete als Lehrerin in der Lehrerausbildung. Als Selfpublisherin hat sie bereits erfolgreich Romane veröffentlicht, bevor sie mit der Reihe um die sympathische Hulda Gold einem noch größeren Publikum bekannt wurde.

Sprecher:
Anna Thalbach stand bereits mit sieben Jahren das erste Mal für einen Kinofilm vor der Kamera. Seitdem arbeitet sie gleichermaßen erfolgreich für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme ist sie eine der gefragtesten Hörbuchsprecherinnen.

Klappentext:
Berlin, 1924. Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Frauen und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit. Doch es kommt zu einem tragischen Todesfall: Eine junge Schwangere stirbt bei einer Operation, die ausgerechnet der ehrgeizige Chef-Gynäkologe Egon Breitenstein durchführt.
Zufällig stößt Hulda auf Ungereimtheiten, die einen üblen Verdacht keimen lassen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, ist für die Hebamme aber kaum zu durchdringen. Ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt die Ärzte, die bereit sind, ihr männliches Imperium zu verteidigen – wenn nötig, bis zum Äußersten.

Meine Meinung:
Wieder ist es der Autorin gelungen, die Zwanziger-Jahre lebendig werden zu lassen. Hulda Gold hat den Job in der Klinik angenommen, um ein gesichertes Auskommen zu haben. Dafür muss sie massive Einschränkungen bei der Betreuung der Gebärenden in Kauf neben. Wenn es ernst wird mit der Geburt, dann wird es Männersache der Ärzte und Hulda ist außen vor. Und das gefällt ihr gar nicht. Es gibt Entwicklungen bei bekannten Figuren, aber auch einige neue Protagonisten. Wieder sind die meisten Figuren mit Ecken und Kanten versehen und bieten Platz für Überraschungen. Es gibt diverse Nebenhandlungen mit ernsten Themen, aber auch heitere oder freudige Passagen, die für Auflockerung sorgen. In Sachen Männer tut sich Hulda wieder einmal schwer. Sie entfremdet sich vom Kommissar und nähert sich einem jungen Arzt an. Die politischen Entwicklungen im Berlin jener Zeit wirken sich zunehmend auf das Leben der Figuren aus. Auch Hulda begegnet zunehmenden Abneigungen gegen Juden, auch schon im Krankenhaus. Dieser Roman ist wieder eine Spur dunkler wie der Vorgänger, Hulda bleibt aber der Sympathieträger schlechthin. Der Kriminalfall kommt mir diesmal etwas zu kurz, weshalb ich etwas enttäuscht war, aber nur ein kleines bisschen.
Anna Thalbach ist ein Glücksfall für dieses Hörbuch. Ihr gelingt es, den Figuren Leben einzuhauchen.

Fazit:
Dieser Band ist etwas schwächer als die vorgehenden Bände, überzeugt aber dennoch mit Atmosphäre, interessanten Figuren und einer unterhaltsamen Geschichte. Ein besonderes Lob hat Anna Thalbach für ihren Vortrag verdient, der die Figuren lebendig werden lässt. Deshalb gibt es diesmal „nur“ vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten). Das Hörbuch kann ich aber auf jeden Fall empfehlen. Es ist ein Erlebnis.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Mehr als ein einfacher Regionalkrimi

Aachen Krimi Reihe / Schicksalsschwur - Ein Aachen Krimi
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Buchmeinung zu Frank Esser – Schicksalsschwur

„Schicksalsschwur“ ist ein Kriminalroman von Frank Esser, der 2021 bei Neopubli erschienen ist.

Zum Autor:
Frank Esser, Jahrgang 1974, lebt in Hoengen bei ...

Buchmeinung zu Frank Esser – Schicksalsschwur

„Schicksalsschwur“ ist ein Kriminalroman von Frank Esser, der 2021 bei Neopubli erschienen ist.

Zum Autor:
Frank Esser, Jahrgang 1974, lebt in Hoengen bei Aachen.

Klappentext:
Erst wird der Juwelier Michael Pfeiffer erschossen, dann stirbt ein Obdachloser unter mysteriösen Umständen. Kriminalhauptkommissar Karl Hansen arbeitet mit seinem Team unter Hochdruck daran, die Taten aufzuklären. Zu allem Überfluss sitzt ihnen auch noch der Aachener Bürgermeister im Nacken, der angesichts der anstehenden Reit-WM wegen der Morde einen Imageschaden für die Stadt befürchtet. Eine Entdeckung im Rahmen der Ermittlungen versetzt Hansen in Alarmbereitschaft und lässt ihn vermuten, dass die Morde möglicherweise nicht das einzige Problem sind, mit dem sie es zu tun haben ...

Meine Meinung:
Der Autor erzählt in einem sachlichen und leicht verständlichen Stil eine Geschichte, die es in sich hat. Die Ermittler wirken fachlich kompetent und aufgrund ihrer leichten Schwächen und Probleme sympathisch. Es gibt zwei große Stränge, die letztendlich in Aachen zusammengeführt werden. In Aachen gibt es einen Mord an einem Juwelier und in Nordirland sammelt ein ehemaliger Freiheitskämpfer Mitstreiter für einen großen Coup. Der Autor widmet sich den massiven Auswirkungen des Brexit auf Nordirland ausführlich. In Aachen wird das Lokalflair durch die anstehenden Reiterspiele und bekannte Orte als Schauplätze gekonnt bedient. Auch kleine private Entwicklungen der Polizisten spielen eine Rolle. Hansen und sein Team leisten ordentliche und realistische Ermittlungsarbeit und kommen einem großen Ding auf die Spur. Die Spannung und das Erzähltempo ziehen deutlich an und es gipfelt in einem spektakulären Showdown. Der Unterhaltungswert ist hoch, auch weil mir der Plot sehr gut gefallen hat. Dazu gibt es nebenbei Wissenswertes über Aachen und über die aktuelle Situation in Nordirland.

Fazit:
Mich hat vor allem der Plot und der ruhige Erzählstil überzeugt. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

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