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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2021

Kurzgeschichten über Selbstfindung, Einsamkeit und Liebe

Sommerhaus, später
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Ich habe diese Kurzgeschichtensammlung im Rahmen eines Uni-Kurses gelesen. Bisher habe ich nur ein einziges Buch mit Kurzgeschichten gelesen, weil ich eher der Roman-Leser bin.

Judith Hermanns Schreibstil ...

Ich habe diese Kurzgeschichtensammlung im Rahmen eines Uni-Kurses gelesen. Bisher habe ich nur ein einziges Buch mit Kurzgeschichten gelesen, weil ich eher der Roman-Leser bin.

Judith Hermanns Schreibstil ist einfach und weder auffällig noch außerordentlich besonders. Sie verwendet viele Hauptsätze und beschreibt die Erzählungen nicht ins genauste Detail. Sie wirft den Leser jedes Mal inmitten die Geschichten und Handlungen hinein. Man bekommt keinen genauen Eindruck von den Charakteren, sondern nur grobe Merkmale und Hintergründe. Die Figuren selbst sind Menschen aus dem gewöhnlichen Alltag, die sich in verschiedenen Lebenssituationen befinden.

Anfänglich habe ich immer noch nach der Wendung oder Moral in den Geschichten gesucht, doch diese fehlt zumeist. Es liegt an dem Leser selbst, sich ein Bild von den Erzählungen zu machen. Meistens handeln diese von Einsamkeit, von Entscheidungen (zumeist in Bezug auf die Liebe, ob die Figuren diese erwidern sollten oder nicht) und von unausgesprochenen Worten und verpassten Momenten.

Dieses Buch ist für jeden, der die Art von (Kurz-)Geschichten mag. Es liest sich schnell und ist ein gutes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 29.07.2021

A Whisper of Stars - Erwacht

A Whisper of Stars
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"A Whisper of Stars - Erwacht" ist das erste Buch, welches ich von Tami Fischer lese. Ich weiß, dass sie sich primär mit New Adult befasst, und auch wenn ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe, fand ich ...

"A Whisper of Stars - Erwacht" ist das erste Buch, welches ich von Tami Fischer lese. Ich weiß, dass sie sich primär mit New Adult befasst, und auch wenn ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe, fand ich das Fantasy-Buch wirklich spannend! Abgesehen davon ist das Cover einfach wunderschön!

Am Anfang zieht sich die Geschichte etwas. Es dauert eine Weile, bis Olivias und Finns Bestimmung ins Spiel kommt. Es wurde zu Beginn viel über die Insel und die Rituale gesprochen, aber auch über die Nebencharaktere, die zwar eine bestimmte Rolle im Leben der Protagonisten spielen, diese aber nach deren Verschwinden von der Insel nicht mehr präsent waren.

Ich persönlich habe mich gefragt, ob Olivias Verlobung in dem nachfolgenden Band noch einmal eine Rolle spielen wird oder ob das eher eine unwichtige Handlung war, was ich schade fänd, da es einen großen Teil zu Beginn der Geschichte ausgemacht hat.

Generell fand ich Olivias Verhalten manchmal ziemlich kindisch und naiv, was zumindest mir öfter auf die Nerven ging.

Der Spannungsbogen hat sich ab dem zweiten Teil der Geschichte deutlich gehoben. Ein kleiner Kritikpunkt von mir wäre noch, dass man manchmal mit den Informationen über die Sterne, die mythischen Wesen und Orden überladen wurde und als Leser nicht wirklich die Zusammenhänge und Inhalte verstanden hat. Am Ende wurde das teilweise verständlicher, weil es manchmal noch etwas konkreter erklärt wurde, allerdings hoffe ich, dass es in Band 2 noch einmal deutlicher zur Sprache kommt. Ansonsten finde ich die Idee mit den Sternen und Inseln interessant und spannend!

Die Plottwists am Ende haben mich sichtlich überrascht und definitiv Lust auf mehr gemacht. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil!

Aufgrund einiger Kritikpunkte würde ich dem ersten Band 4/5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 29.07.2021

What if we Stay (Band 2)

What if we Stay
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Zuallererst muss ich sagen, dass ich nicht viele Bücher aus dem NA-Bereich lese, da ich kein Fan von Klischees bin. Doch vor allem in diesem Band wurden die von der Gesellschaft festgelegten Geschlechterrollen ...

Zuallererst muss ich sagen, dass ich nicht viele Bücher aus dem NA-Bereich lese, da ich kein Fan von Klischees bin. Doch vor allem in diesem Band wurden die von der Gesellschaft festgelegten Geschlechterrollen getauscht und hinterfragt - so ist Amber das Partygirl, welches sich mit Sex und Drogen von ihren Gefühlen distanziert, und Emmett der ruhige, schüchterne Junge und Musterstudent, dem nichts wichtiger ist als seinen Platz am College zu behalten und seine Projekte in die Tat umzusetzen. Ganz wichtig fand ich auch, dass die Wichtung von dem Wort "Nein" thematisiert wurde, in dem Sinne, dass, wenn man noch nicht so weit ist (in Bezug auf sexuelle Annäherungen), ein "Nein" und Aussagen und Handlungen in ähnlicher Form auch "Nein" bedeutet.

Dennoch muss ich sagen, dass ich nicht so eine schnelle Verbindung zu Amber gespürt habe wie zu Laurie. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich ihre Art am Anfang sehr fraglich und größtenteils auch nervig und unsympathisch fand.

Teilweise fand ich auch die Plottwists sehr offensichtlich, die ich an dieser Stelle aufgrund von Spoiler nicht aufführen werde, aber es war für mich schon von Anfang an klar, dass Emmett die ganze Schuld auf Amber schieben wird, obwohl diese rein gar nichts damit zu tun hatte - zumindest nicht wissentlich.

Schön fand ich, dass sich die Einstellung ihrer Eltern im Verlauf geändert hat und sie eingesehen haben, was sie falsch gemacht haben, insbesondere der Vater. Wie im ersten Band waren die Uniszenen wieder sehr authentisch dargestellt. Ab und an wurden auch Rückschlüsse zu Laurie und Sam geschlossen, die sogar öfter in Band 2 auftraten.

Das Ende hingegen fand ich etwas kritisch. Amber versucht alles gerade zu biegen (obwohl es nicht einmal ihr direkter Fehler war), Emmett geht in keinster Weise darauf ein, bis er über zwei Monate später erfährt, dass Amber den Mitgliedsbeitrag beim Eiskunstlaufen für seine Schwester bezahlt. Er entschuldigt sich daraufhin und meint, dass sein distanziertes Verhalten nur dadurch kam, weil er mit der Veränderung "warm" werden musste. Alles in allem wirkt das etwas egoistisch von ihm.

Aus diesem Grund gebe ich dem Band nur 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.08.2024

Die Albae-Reihe geht weiter!

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
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kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde erworben und bin unfassbar dankbar dafür! Ich habe Markus Heitz als Kind/Teenagerin verschlungen und er war damals für mich ein Vorbild ...

kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde erworben und bin unfassbar dankbar dafür! Ich habe Markus Heitz als Kind/Teenagerin verschlungen und er war damals für mich ein Vorbild in Bezug auf Fantasybücher! Aus diesem Grund war ich umso mehr erfreut, zu sehen, dass die von mir so geliebte Albae-Reihe weitergeht!

Vorweg muss ich sagen, dass das Buch lange Zeit nach dem vorherigen Band spielt. Ich war etwas verwirrt von der Zeitrechnung und habe bis zum Ende auch nicht ganz durchgesehen, dennoch fand ich es schön, dass neue Charaktere darin vorgekommen sind.

Das Buch war in drei Teile aufgeteilt, die alle unterschiedliche Protagonist*innen behandelt. Das fand ich einerseits sehr schön, andererseits hat es zu etwas Verwirrung meinerseits beigetragen. Die ganzen Storyelemente kommen nicht wirklich am Ende zusammen. Darüber hinaus gab es sehr viele Nebenstorylines, die den roten Faden meiner Meinung nach etwas ins Wanken gebracht haben. Ich hatte zwischenzeitlich wirklich Probleme, der Geschichte richtig folgen zu können.

Markus Heitz hat den Albae, wie ich finde, eine völlig andere Darstellungsart gegeben. Diese fand ich sehr interessant, und vor allem konnte mich die Darstellung im ersten Teil sehr mitreißen. Darüber hinaus mochte ich vor allem die vielen Intrige und Geheimnisse, die den Spannungsbogen deutlich angehoben haben. Aus diesem Grund würde ich die Geschichte allerdings nicht als Lektüre für zwischendurch empfehlen. Sie ist ziemlich schwierig anspruchsvoll und man braucht eine Weile, um alles verstehen und zusammenfügen zu können.

Vor allem deswegen waren die ständig wechselnden Perspektiven und verschiedenen Handlungsstränge schwierig für mich nachzuverfolgen. Vielleicht ist auch meine Erinnerung falsch, aber ich habe das Gefühl, dass die Vorgängerbände nicht so aufgebaut waren und einem strikten Faden gefolgt sind. Zumindest konnte ich damals mehr mitnehmen, obwohl ich wesentlich jünger war.

Nichtsdestotrotz fand ich es schön, mal wieder etwas Neues aus dem Albae-Universum zu lesen. Von mir gibt es 3,5-4 Sterne!

Veröffentlicht am 21.01.2023

Ich will keine Kinder. Nicht mit ihm, mit niemandem. Schon gar nicht mit mir selbst.

Nie, nie, nie
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Seit ich ein Kind war, habe ich mich nie in der Rolle gesehen, irgendwann mal eine Mutter zu sein. Der Klappentext dieses Buches hat mich deswegen sehr angesprochen. Der Schreibstil war angenehm zu lesen ...

Seit ich ein Kind war, habe ich mich nie in der Rolle gesehen, irgendwann mal eine Mutter zu sein. Der Klappentext dieses Buches hat mich deswegen sehr angesprochen. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und man kam schnell und flüssig durch die Seiten. Am Anfang konnte ich mich auch noch mit den Gedanken der Protagonistin identifizieren, doch irgendwann hat sie sich leider in ihren eigenen Worten und Erlebnissen verloren.

Ob die Geschichte fiktiv ist oder auf reale Begebenheiten beruht, weiß ich nicht, allerdings hatte ich beim Lesen sehr stark das Gefühl, dass die Protagonistin nicht im Reinen mit sich selbst ist. Sie hat für sich entschieden, keine Mutter sein und niemals ein Kind kriegen zu wollen, doch scheint es mir zeitweise, als wäre sie sich selbst doch nicht so sicher, wie sie es dachte. Sie lässt sich durch viele Begebenheiten und Personen in ihrer Umgebung verunsichern, und das wäre auch okay gewesen, wenn es irgendwie für einen runden Abschluss gesorgt hätte - z.B., dass ihr Struggle letztendlich in der Erkenntnis endet, wirklich keine Kinder haben zu wollen; doch irgendwie kam das nicht so zur Geltung.

Zwischenzeitlich ist Linn Stromsborg auch oft vom eigentlichen Thema ihres Buches abgewichen und hat über die Kindheit der Protagonistin gesprochen und was sie gerne in ihrem Urlaub macht, ohne jedoch die Conclusio zum (Nicht-)Kinderkriegen zu ziehen. Das war zwar manchmal interessant zu lesen, jedoch völlig am Thema vorbei und hat mich letztendlich mit einigen Fragezeichen zurückgelassen.

Das Buch schien mir eher eine Bewältigungsstrategie und Aufarbeitung der Protagonistin zu sein, als wirklich eine repräsentative und inspirierende Geschichte einer Frau, die keine Kinder will und mit dieser Entscheidung gegen Vorurteile kämpft. Sie wurde zwar mit diesen konfrontiert, letztendlich blieb jedoch nichts weiter als Verunsicherung zurück.

Schade eigentlich, denn ich hatte mir mehr vom Buch erhofft. Deswegen leider nur 3,5-4 Sterne.