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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2021

Indiana Jones trifft Rosamunde Pilcher

Das Geheimnis des blauen Skarabäus
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Cleopatra ist Halbwaise und lebt bei ihrer Tante in Cornwall weil ihr Vater in Ägypten Ausgrabungen leitet. Auch sie ist von der Geschichte der Pharaonen fasziniert und möchte ihren Vater begleiten. Aber ...

Cleopatra ist Halbwaise und lebt bei ihrer Tante in Cornwall weil ihr Vater in Ägypten Ausgrabungen leitet. Auch sie ist von der Geschichte der Pharaonen fasziniert und möchte ihren Vater begleiten. Aber bevor sie alt genug ist stirbt ihre Tante und sie kommt zur Familie Tredennick. Gemeinsam mit den Geschwistern der Familie wird sie erwachsen. Als ihr Vater als verschollen gilt, reist sie mit ihren Freunden nach Ägypten um ihn zu suchen. Gefährliche Abenteuer und ein geheimnisvoller Armreif begleiten sie auf ihren Weg.
Das Buch ist eine Mischung aus Rosamunde Pilcher und Indiana Jones. Für beides gab es mal eine Zeit, aber hier gemischt, kam es mir etwas komisch vor.
Ich hatte mehr einen spannenden Bericht über eine mutige Frau die ihrer Zeit voraus ist erwartet. Schon einen Roman, aber nicht so seicht. Die Charaktere der Geschichte waren unausgereift und größtenteils unglaubwürdig. Als eine realistische Figur kam mir nur die Tante und die Lady Tredennick entgegen. Cleo und die Geschwister wirkten unfertig und blass. Die spannenden Szenen waren zu schnell und oberflächlich erzählt. Zeit Sprünge über Wochen, Monate oder Jahre machten für mich diesen Roman unvollständig.
Ein Lichtblick war die Beschreibungen der Ausgrabungen und die Organisation der Umstände wie es zur Entdeckung des Grabes eines der bekanntesten Pharaonen kam.

Veröffentlicht am 07.11.2021

Paare

Liebe in Zeiten des Hasses
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Bei diesem Buch kam mir das Wort Sittengemälde in dem Sinn. Es hatte für mich nie eine Bedeutung wenn ich es irgendwo im Zusammenhang mit anderen Büchern gelesen habe. Hier erscheint es mir passend. Denn ...

Bei diesem Buch kam mir das Wort Sittengemälde in dem Sinn. Es hatte für mich nie eine Bedeutung wenn ich es irgendwo im Zusammenhang mit anderen Büchern gelesen habe. Hier erscheint es mir passend. Denn es ist nur von Paaren, Beziehungen und das Verhalten gegenüber dem anderem die Rede. Wer, Wann mit Wem eine Beziehung, ein Verhältnis hat, Wer Wen betrogen und mit Wem. Es ist einerseits schlimmer als die üblichen Zeitschriften die in Warteräumen ausliegen.
Aber hier sind es keine Personen der Zeitgeschichte, keine Prinzessinnen, Stars und Sternchen, sondern ganz große Namen aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Alle die mit dem damaligen Kulturbetrieb zu tun hatten, werden erwähnt. Bert Brecht, Erika Mann, Jean Paul Sartre und alle anderen.
Ich mag keinen Klatsch, jeder hat ein Recht auf Privatleben, die Freiheit so zu leben wie er/sie möchte solange er die Freiheit des/der anderen nicht stört. Mich interessiert das Werk der Autorinnen, Künstlerinnen aber nicht mit wem sie ihr Leben verbringen. Das gilt auch für die Vergangenheit. Ich mag die Bücher von Kurt Tucholsky, es interessiert mich nicht das er an jedem Schauplatz von einer anderen Frau begleitet wurde. Oder das jeder Schaffenszyklus von Picasso von einer anderen Geliebten als Muse inspiriert wurde.
Am Anfang dachte ich es sei eine Einleitung zur eigentlichen Geschichte, so in der Art die haben es auch gemacht, dann ging es über 432 Seiten.
Warum habe ich das Buch trotzdem gelesen: weil es ab und zu winzig kleine echte Sterne, Highlights gab. Hier ein kleines Gedicht, dort ein interessantes Zitat und dann gab es halbe Sätze die dem Titel gerecht wurden. Eine Erwähnung welches Risiko manche Liebenden eingingen, in diesen Zeiten. Warum sie alles mitnehmen wollten, bevor es zum Schlimmsten kam. Wie Hemingway als Reporter in Paris schrieb: alle erwarten den unausweichlichen Krieg, sie wissen nur nicht wann.

Veröffentlicht am 08.09.2021

In Worte verliebt

Für immer und ein Wort
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Annie ist am Boden zerstört, sie hat ihre große Liebe verloren. Bei einem Urlaub in Dartmoor findet sie ein Notizbuch mit Sätzen die sie sehr berühren. Es sind Gedanken zu alles und jedem, Landschaften, ...

Annie ist am Boden zerstört, sie hat ihre große Liebe verloren. Bei einem Urlaub in Dartmoor findet sie ein Notizbuch mit Sätzen die sie sehr berühren. Es sind Gedanken zu alles und jedem, Landschaften, Personen, Bücher, Filme, Essen und Gefühle. Sie macht sich auf die Suche nach dem Verfasser, der dann so anders ist wie erwartet.
Kann man sich in Worte verlieben? Im Film oder in Büchern geht das, vielleicht berühren mich die Worte, machen mich neugierig auf die Person die dahinter steht. Aber sind es seine eigenen Worte oder hat er sie nur irgendwo abgeschrieben, gesammelt und als eigene ausgegeben?
Das Thema des Buchs fand ich sehr interessant, ich mag Filme wie "E-Mail für dich" , aber hier war es nicht lustig oder romantisch. Mit diesem Buch geriet ich auch in Gefahr melancholisch und nur noch traurig zu sein. Es ist eigentlich kein trauriges Buch aber die Figuren versuchen einem in ihre Gefühlswelt herab zu ziehen. Obwohl sich zu mindestens Annie dermaßen blöd verhält, dass man ihr am liebsten das Brett vorm Kopf wegreißen möchte.
Klar es ist schlimm was den einzelnen Protagonisten widerfahren ist, aber es gibt auch schöne, gute Momente im Leben und in der Erinnerung. Aber hier war es fast durchgängig depressiv. Erst auf den letzten Seiten tauchte Mut für einen Neuanfang auf, für mich zu wenig.
Wenn ein Buch traurig oder anderweitig nicht glücklich geschrieben werden kann, dann sollten wenigstens die Hauptfiguren Charakterstärke im Guten oder im Bösen zeigen. Hier waren sie einfach nur schwach.
Schön an diesem Buch ist das darin erwähnte Notizbuch, die Worte und Gedanken die darin zu finden sind, sind anders wie der Rest des Buchs, sie berühren wirklich. Das ist sehr gut dargestellt, das Leben der Figuren auf der einen Seite und die Gedanken auf der anderen.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Der falsche Mann

Ein Herz voll Leben
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Isabella lebt an der Ostsee und ist mit ihrer kleinen Cupcake Bäckerei glücklich. Ihre Freundin Melanie und deren kleine Tochter Leni gehören zu diesem Glück dazu. Dann stirbt Melanie überraschend und ...

Isabella lebt an der Ostsee und ist mit ihrer kleinen Cupcake Bäckerei glücklich. Ihre Freundin Melanie und deren kleine Tochter Leni gehören zu diesem Glück dazu. Dann stirbt Melanie überraschend und Isabella wird der Vormund für Leni. Voller Trauer versucht sie alles damit Leni mit dem Verlust fertig wird. Dann erhält sie E-Mails von Melanie die die vor ihrem Tod geschrieben hat. Mit diesen kleinen Aufgaben will sie den beiden weiterhin nahe sein und ihnen über ihren Tod hinweg helfen.
An sich eine berührende Geschichte wenn sie nicht nur der Ausgangspunkt wäre. Doch es muss unbedingt ja noch eine schwierige Liebesgeschichte mit dazu gemischt werden. Ich könnte sagen zu viele Zutaten verderben ein Buch.
Der Mann Maximilian ist ein Volltrottel wie er im Buch steht, andererseits kann ich mir nicht vorstellen das im realen Leben ein 28jähriger sich so dämlich und außerdem auch noch gutgläubig benimmt. Er kann anscheinend nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Gleichzeitig gehen seine Interessen in jedem Fall vor und wenn das jemand beanstandet ist derjenige gemein. Dieses Verhalten kann man bei einem Kind verstehen aber nicht bei einem Erwachsenen. Selten hatte ich eine Figur in einem Roman die mich dermaßen genervt hat und die ich einfach als überflüssig empfunden habe.
Die Frauen in diesem Roman sind clever und intelligent und dann fallen sie auf so einen rein.
Der Schreibstil war leicht zu lesen. Im Ganzen fand ich das Buch nicht besonders.

Veröffentlicht am 14.07.2021

Enttäuschend

Witchghost
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Cass will keine Hexe mehr sein weil ihre Familie durch Magie getötet wurde. Sie wird von einer Familie zur anderen gegeben und jeder versucht sie von ihrer Meinung abzubringen. Als letzte Station ist Richter ...

Cass will keine Hexe mehr sein weil ihre Familie durch Magie getötet wurde. Sie wird von einer Familie zur anderen gegeben und jeder versucht sie von ihrer Meinung abzubringen. Als letzte Station ist Richter Widmore und seine Tochter Sarah-Ann ihre Gastgeber. In deren Umgebung ist etwas Unheimliches an der Tagesordnung. Bei einer Seance erscheint Cass eine vor langer Zeit hingerichtete Hexe. Was will sie Hilfe oder Rache`?
Am Anfang war die Geschichte wie erwartet. Eine junge Hexe aufmüpfig und ein Haufen konservativer Hexen die wissen was gut für sie ist. Dann kamen leise Gruselfaktoren, auch das gefiel mir gut.
Ab der Hälfte kippte das Buch. Es entwickelte sich in Richtung Young Adult. Meine Hexe wurde angezickt, auf die übliche Art und Weise. Wir sind die Besseren weil....
Dann taucht der passende Junge auf der natürlich sehr geheimnisvoll ist und eigentlich mit einer Anderen zusammen ist.
Es fehlte auf einmal alles was einen Fantasy Roman ausmacht. Wenn das Wort Hexe nicht im Text auftauchen würde, wäre es ein ganz normaler Liebesroman mit jungen Erwachsenen als Protagonisten.
Nach dem interessanten Anfang war die Enttäuschung umso größer.
Ich hatte eine Geschichte um moderne Hexen im Technikzeitalter erwartet. Wie leben sie heute, wie sind ihre Fähigkeiten von Nutzen, welche Fähigkeiten haben sie heute noch? Auch der Gedanke das eine alte Hexe spukt fand ich gut. Aber es geschah zu wenig. Ein paar Tatsachen wurden in den Raum gestellt. Erzählt durch eine Figur aus der Vergangenheit. Wieder war es für mich zu wenig. Da wäre mehr drin gewesen.
Das Ganze wurde spannend erzählt, die Autorin kann schreiben, aber das Thema war verfehlt.