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Veröffentlicht am 31.07.2021

Gute Ansätze, jedoch ausbaufähig

Bonuskind
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Die Mutter namens Jet von der 15-jährigen Lies verschwindet spurlos. Ihr Bett ist unberührt - das Handy Zuhause gelassen. Lies Vater glaubt, dass seine Ex-Frau wiederkommen wird, da er sie als psychisch ...

Die Mutter namens Jet von der 15-jährigen Lies verschwindet spurlos. Ihr Bett ist unberührt - das Handy Zuhause gelassen. Lies Vater glaubt, dass seine Ex-Frau wiederkommen wird, da er sie als psychisch labil einstuft. Er ist der Meinung, dass Jet die Scheidung immer noch nicht verkraftet hat und aus diesem Grund dann das Weite gesucht hat. Aber an die Meinung ihres Vaters glaubt Lies nicht, da sie weiß, dass ihre Mutter sie nie im Stich lassen würde. Lies stellt Ermittlungen auf und stößt auf ein Tagebuch von ihrer Mutter, in dem die Mutter etwas über ihr Liebesleben erzählt. Sie hat nach der Trennung sich in einer toxischen Beziehung verhängen. Wahrheit oder reiner Schwindel?

Die Plotidee gefiel mir sehr, sodass ich mich auf dieses Buch sehr gefreut habe. Zudem schwärmen viele Zeitungen darüber, dass es der Autorin gelungen ist, lebendige Figuren zu entwerfen. Folglich war ich gespannt was mich hier erwarten wird.

In das Buch bin ich problemlos eingestiegen. Der Schreibstil ist einfach zu lesen und wir verfolgen die Geschichte aus der Sicht der 15-jährigen Lies. Außerdem findet man noch die Tagebucheinträge der Mutter vor, sodass ein Wechselspiel hinsichtlich der Erzählperspektive vorliegt.

Mit Lies sowie den weiteren Figuren konnte ich mich beim Lesen nicht anfreunden. Sie wirkten mir zu distanziert zum Leser, blass gezeichnet und ich empfand, dass die Tagebucheinträge teilweise nur interessant. Zudem habe ich das Gefühl gehabt, dass die Mutter sich in den Tagebucheinträgen konstant um sich gedreht hat. Sie kam psychisch einfach nicht voran. Außerdem fand ich Lies für ihr Alter zu reif, sodass mir dadurch die Authentizität gefehlt hat.

Spannung ist größtenteils vorhanden, jedoch kommen öfters sehr langatmige Momente vor, die meinen Lesefluss gestört haben. Natürlich kann das vorkommen, aber hier fand ich es teilweise anstrengend zu Lesen. Dennoch kann ich noch zum Schluss sagen, dass mich das Ende dann positiv überzeugt hat.

Fazit: Der Thriller weist gute Ansätze auf und thematisiert interessante Themen, die oft in der Gesellschaft als "Tabu" angesehen werden. Des weiteren mochte ich die Erzählperspektive, könnte mich aber in keiner Weise mit den Figuren anfreunden. Deswegen nur drei Sterne.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Ein mögliches Zukunftsszenario?

Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben
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Georgs Leben wird durch ein einziges YouTube – Video wie aus dem Nichts zerstört. Er muss über 30 Millionen Schadenersatz zahlen. Doch so schnell wie das Pech kam, scheint es für Georg einen Ausweg zu ...

Georgs Leben wird durch ein einziges YouTube – Video wie aus dem Nichts zerstört. Er muss über 30 Millionen Schadenersatz zahlen. Doch so schnell wie das Pech kam, scheint es für Georg einen Ausweg zu geben. Der Popstar Götz Wolf bietet ihm seine Unterstützung an. Im Gegenzug muss Georg seinen Wahlgang unterstützen. Doch zu spät merkt Georg, dass der ganze Wahlkampf von dem Popstar sich auf Lügen und Hass stützt. Kurze Zeit später kommt es zu diversen Morden sowie Randalen. Georg versucht die ganze Situation zu bändigen. Doch er schafft es nicht. Die einzige Lösung ist die Ermordung des Popstars Götz Wolf. Kann man bei so einer Situation über Leichen gehen?
Ins Buch bin ich mit leichten Schwierigkeiten eingestiegen, da ich mich im Setting sowie den Charakteren erst zurechtfinden musste. Doch dann nach paar Seiten habe ich mich im Buch gefangen. Mir hat die Grundidee des Buches total gut gefallen, da der Autor einen sehr interessanten Wahlkampf mit Einbezug von digitalen Medien, Machtkämpfen sowie unterschiedlichen Gruppierungen entwirft. Es ist spannend zu verfolgen, sodass ich das Buch mit Freude gelesen habe. Zudem fand ich den Realitätsbezug zu aktuellen Themen wie Corona oder ehemaligen Politikern interessant, da trotz einer fiktiven Geschichte unsere Wirklichkeit ins Buch einbezogen wird.
Mit den Charakteren konnte ich mich leider in keiner Weise anfreunden. Alle erschienen mir recht distanziert zum Leser, sodass sie für mich nicht greifbar waren. Ich konnte mich in keine Figur so richtig reinversetzen. Deswegen haben die Figuren bei mir keine Sympathiepunkte gewonnen. Natürlich erfährt man bei einzelnen Figuren detaillierte Informationen oder werden diese von ihrer privaten Seite beleuchtet, jedoch fand ich dies nicht ausreichend genug. Mir fehlte einfach die Tiefe. Schreibstiltechnisch blicke ich auf dieses Buch positiv zurück, da der Autor einen sehr einfach zu lesenden Schreibstil aufweist.
Fazit: Mit „Die Morgenröte“ entwirft der Autor einen politischen Thriller, in welchem die Macht, Manipulation und Intrigen zum Thema werden. Von der Grundidee konnte mich dieses Buch überzeugen, da der Autor das Szenario interessant darstellt. Charaktertechnisch schwächelt das Buch meiner Meinung nach extrem.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ein vorhersehbarer NA-Roman

Dear Enemy
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Inhalt:
Delilah und Macon verhielten sich schon seit langem in der Weise, um dem Anderen das Leben schwer zu machen. Doch viele Jahre später erhält Delilah eine Nachricht von Macon, da Delilahs Schwester ...

Inhalt:
Delilah und Macon verhielten sich schon seit langem in der Weise, um dem Anderen das Leben schwer zu machen. Doch viele Jahre später erhält Delilah eine Nachricht von Macon, da Delilahs Schwester Sam Macon bestohlen hat und untergetaucht ist. Macon will folglich die Familie anzeigen - tut es aber nicht, da Delilah Macon das Angebot macht, ihm für ein Jahr als Assistentin und Köchin zu Seite zu stehen. Und so zieht Delilah in das Anwesen des reichen Macon. Je näher sich die beiden Protagonisten kommen, desto mehr blicken sie hinter die Fassade des Anderen. Hinter der Feindschaft verstecken sich unerwartende Gefühle. Aus Hass wird langsam Liebe. Eine Liebe, die nach kurzer Zeit von der Vergangenheit eingeholt wird. Ist die Liebe stark genug?

Vor ein paar Wochen habe ich den New Adult - Roman "Beyond the Sea" gelesen. Dieser hat mich total positiv überrascht, sodass ich diesen Monat wieder Lust auf einen Roman aus diesem Genre hatte. Diesmal entschied ich mich für "Dear Enemy" und erhoffte mir eine gute Geschichte.

Die Geschichte fängt recht ruhig an, sodass die Autorin dem Leser/der Leserin genügend Spielraum zum Kennenlernen der zwei wichtigsten Figuren und somit gleichzeitig den Protagonisten dieses Buches namens Delilah und Macon gibt. Man konnte die beiden ganz gut kennenlernen und ein schnelles aber kompaktes Bild von den Beiden machen. Dies fand ich gut, da ich zum Ende hin, mich ausreichend mit Delilah und Macon auseinandersetzen konnte.

Die Geschichte an sich, hat mich wenig überzeugt. Mir fehlte eine gewisse Spannung und ich hatte das Gefühl, dass man sich im Buch durchgängig im Kreis dreht. Meines Erachtens nach passiert handlungstechnisch sehr wenig und der Fokus liegt eindeutig auf der Beziehung der Beiden. Natürlich erfährt man einzelne Details, die man vorher als Leser/Leserin nicht wissen konnte, jedoch haben mich diese irgendwie nicht überzeugen können. Zudem hat meiner Meinung nach, der Klappentext schon die ganze Handlung verraten. Es trat vielleicht eine Wendung zum Ende hin auf, die mich gecatcht hat. Der Rest verlief eher recht monton, was ich natürlich schade fand.

Sonst lässt sich sagen, dass die Autorin einen sehr flüssigen Schreibstil hat, welcher sich gut lesen lässt. Des weiteren fand ich es gelungen, dass die Autorin auch einzelne digitale Konversationen zwischen den Beiden im Buch eingebaut hat, da somit die Geschichte aufgelockert worden ist.

Fazit: Mich hat das New Adult - Buch "Dear Enemy" leider enttäuscht als überzeugt. Ich fand den Plot sehr monoton gestaltet, da mir einfach unerwartende Wendungen sowie Spannung fehlte. Trotzdem konnte ich Macon und Delilah ausreichend kennenlernen, sodass ich positiv auf die Charaktergestaltung zurückblicke. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Mittelmäßiger Thriller

Die verschwundenen Studentinnen
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Nachdem der Autor Alex Michaelides letztes Jahr mit "Die stumme Patientin" sein Debüt feierte, erschien heute am 1. Juli sein zweiter Thriller mit dem Titel "Die verschwundennen Studentinnen". In diesem ...

Nachdem der Autor Alex Michaelides letztes Jahr mit "Die stumme Patientin" sein Debüt feierte, erschien heute am 1. Juli sein zweiter Thriller mit dem Titel "Die verschwundennen Studentinnen". In diesem Buch begibt man sich als Leser an der Seite der Traumatherapeutin Mariana nach Cambridge, um eine Mordserie aufzuklären. Wie aus dem Nichts kommen in einem zeitlichen Abstand drei Mädchen ums Leben - alle kaltblütig ermordet. Schnell liegt der Verdacht auf den charismatischen Professor Fosca, da er in Verbindung mit den griechischen Postkarten, die jeweils am Tatort sowie in der Nähe der Opfer gefunden worden sind, gebracht werden kann. Mariane ermittelt weiter und merkt zu spät, dass sie sich immer näher den Toren der Unterwelt nähert.

Durch einen sehr flüssigen Schreibstil bin ich richtig gut in diesen Thriller eingestiegen. Die Seiten lesen sich flüssig und die Kapiteleinteilung ist durch den Autor gut gewählt worden, da er somit ein rasantes Tempo im Buch kreiiert. Mit Mariane als Figur konnte ich mich gut anfreunden. Ihre Arbeit als Traumatherapeutin verrichtet sie gut, ist jedoch selbst durch eine traumatische Vergangenheit geprägt. Diese wird auch im Buch aufgegriffen, jedoch teilweise meiner Meinung nach zu intensiv, wodurch der Haupthandlungsstrang verloren geht. Sonst kann man die Protagonistin auf den gut 340 Seiten intensiv kennenlernen, wodurch man ein umfassendes Bild über sie hat.

Handlungstechnisch finde ich, dass der Klappentext des Buches schon viel zu viel verrät. Deswegen denke ich, dass man diesen umschreiben sollte, damit man als Leser noch eine bessere Spannung in diesem Buch verspürt. Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, da man intensiv die Ermittlungsarbeit von Marina verfolgt. Besonders gelungen empfand ich, den Bezug zur griechischen Mythologie, da dadurch das Buch nicht so platt wirkt. Aus diesem Grund entsteht hier eine gewisse Tiefe, die mir persönlich gefallen hat, da ich ein großer Fan der griechischen Mythologie bin.

Auf das Finale und die damit verbundene Auflösung des Buches blicke ich mit gemischten Gefühlen zurück. Auch wenn nocheinmal Spannung am Ende aufkam, finde ich, dass die Auflösung zu weit hergeholt ist. Deswegen gebe ich mich mit diesem Ende nicht zufrieden. Schade.

Fazit: Mit dem neuen Buch "Die verschwundenen Studentinnen" entwirft der Autor einen tiefgründigen Thriller mit einer sehr sympathischen Protagonistin. Dennoch wird der Fokus teils zu sehr auf die Darstellung von Mariane gelegt, sodass die Handlung an manchen Stellen verloren geht. Obwohl ich durch die Seiten geflogen bin und das Finale spannungstechnisch einen positiven Schub erhält, enttäuschte die Auflösung mich sehr. Zudem nimmt der Klappentext viel vorweg. Aus diesem Grund vergebe ich drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Ein mittelguter Thriller

Ich bin dein Ende
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Es ist ein kalter Winter in der amerikanischen Stadt Minneapolis. Wie aus dem Nichts taucht unter der Eisschicht eines Sees die Leiche eines Jungen auf. Detective Jude Fontaine und Partner Uriah Ashby ...

Es ist ein kalter Winter in der amerikanischen Stadt Minneapolis. Wie aus dem Nichts taucht unter der Eisschicht eines Sees die Leiche eines Jungen auf. Detective Jude Fontaine und Partner Uriah Ashby werden für die Untersuchungen hergerufen. Was hat es mit diesem Jungen auf sich, der alte Klamotten an hat? Als dann weitere Leichen gefunden werden, entdecken die Ermittler eine Gemeinsamkeit. Alle Leichen sind von zwölf jährigen Jungs und seit 20 Jahren vermisst. Zudem findet Jude auf ihrer Veranda einen 4-Jährigen Junge, der nicht über seine Identität weißt. Gibt es hier einen Zusammenhang zu den zahlreichen Leichen? Viele Spuren, keine Antworten. Ein neuer Fall für Jude Fontaine.
Den Klappentext fand ich so gut, dass ich unbedingt diesen Thriller lesen wollte. Dabei habe ich aber zu spät gemerkt, dass es hierbei um den dritten Fall für das Ermittlerduo handelt. Nichtsdestotrotz bin ich gut in die Geschichte eingestiegen. Die wichtigsten Informationen hat die Autorin dem Leser an die Hand gegeben, sodass man gut in den Plot starten konnte … und ja es war spannend zu beginn. Durchgängig wollte ich wissen, was es mit den Leichen auf sich hat. Aus diesem Grund habe ich gestern die Zugfahrt genutzt, um das Buch komplett zu lesen.
Je mehr ich im Buch voranschritt, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass mir das Backgroundwissen zu Jude und ihrem Team fehlt. Das versuchte ich auszublenden, was wiederum nicht so gut geklappt hat. Folglich habe ich mich versucht auf den Plot zu fokussieren. In diesem Fall muss ich sagen, dass mich der Plot nur halb gefesselt hat. Natürlich lag eine gute Spannung vor, da die Autorin recht spannungsreich erzählt und mit Cliffhangern arbeitet. Dennoch fand ich die Idee der Geschichte an manchen Stellen ausbaufähig. Ich denke, dass die Autorin hier mehr in die Tiefe ihrer Plotidee gehen könnte.
Auf der anderen Seite fand ich die Tiefe bei den Charakteren gelungen. Die Autorin beleuchtet die Protagonisten auch von ihrer privaten Seite, da das Privatleben der Figuren einen Nebenstrang erhält. Hierbei muss ich sagen, dass dieser auch sehr emotional wird. Dies hat mir auch dann gut gefallen.
Folglich habe ich für mich selbst entschieden, auch bei dieser Reihe die ersten beiden Bänder zu holen, um Jude und Uriah besser kennenzulernen.

Fazit: Für mich war dieses Buch mittelgut. Trotz einem Tiefgang bei den Figuren fand ich die Plotidee vom Gerüst her ok, aber hinsichtlich der Tiefe total ausbaufähig. Schade, weil eigentlich der Klappentext ein sehr spektakuläres Buch verspricht.

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