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Veröffentlicht am 05.08.2021

Frostbrand

Frostbrand
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Das Cover:

Ist wirklich wunderschön, verspricht eine magische und spannende Geschichte mit Eis-Magie, die dunklen Farben wecken bei mir sofort Erwartungen an eine etwas düstere Geschichte, der Romance ...

Das Cover:

Ist wirklich wunderschön, verspricht eine magische und spannende Geschichte mit Eis-Magie, die dunklen Farben wecken bei mir sofort Erwartungen an eine etwas düstere Geschichte, der Romance Teil spiegelt sich hier nicht wider.

Meine Meinung:

Ich habe mich wirklich sehr auf diese magische Liebesgeschichte gefreut, der Klappentext versprach eine durchdachte und komplexe Urban Fantasy. Der Schreibstil ist auch sehr leicht zu lesen, es gab keine unnötigen Beschreibungen oder ähnliches. Leider konnte mich das Buch aber trotzdem nicht komplett überzeugen.

Das lag zum einen an den beiden Protagonisten. Ich habe weder Luca noch Noha ihre Gefühle wirklich abnehmen können. Beide sind so dermaßen auf sich bezogen, dass es wirklich nervig wurde.
Noah hatte Zweifel wegen seiner Kräfte, Luca wegen ihrer Aufgabe, dem Altersunterschied und beide dann wieder wegen der Freundschaft und Arbeits-Beziehung die sie zueinander haben. Ihre Gefühle füreinander habe ich dabei kaum wahrnehmen können. Das war sehr schade. Ich hätte mir hier mehr Blicke, mehr Kribbeln und Herzklopfen gewünscht. Mehr Beschreibungen einfach.

Das andere, was ich leider nicht so sehr mochte, war der Spannungsbogen. Der Anfang war vielversprechend, die Behörde, Noahs Kräfte, die auf einmal auftauchen und die er nicht kontrollieren kann, aber auch die Behörde für die Luca arbeitet ist kaum vorgekommen, was ich sehr schade fand. Hier hätte ich mir viel mehr Einmischung, mehr Regeln und mehr Erklärungen gewünscht, zum anderen fällt die Spannung einfach komplett ab und dümpelt mit den Selbstzweifeln der beiden vor sich hin. Erst bei ca. 75% nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf.

Ein großer Pluspunkt den ich gerne noch nennen möchte ist aber das, was passiert, wenn man mal was passiert. Klingt verworren, aber ohne Spoiler: Es ist nicht vorhersehbar und klischeehaft geschrieben, die Ideen sind da, sie sind sehr gut, sie wollen nur mehr Raum bekommen und die Zweifel im Mittelteil das nächste Mal ersetzen.

Die Autorin hat definitiv Talent und ich fühlte mich am Anfang und am Ende sehr gut unterhalten, nur im Mittelteil sollte das nächste Mal ein wenig mehr passieren, dann wäre es noch besser.

Mein Fazit:

Ein schöner Romantasy-Roman mit kleinen Schwächen, aber einer tollen Idee und durchaus spannenden Elementen.
Ich empfehle es auf jeden Fall weiter, wenn man auf der Suche nach Eis-Magie und einer einfallsreichen Urban-Fantasy ist

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Melancholische Familiengeschichten

Wir für uns
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Das Cover:

Ist sehr schlicht gehalten und die beiden Vögel können die beiden Frauen in dieser Geschichte symbolisieren. Es verrät nichts über den Inhalt, macht durch die Farben aber schon klar, dass nicht ...

Das Cover:

Ist sehr schlicht gehalten und die beiden Vögel können die beiden Frauen in dieser Geschichte symbolisieren. Es verrät nichts über den Inhalt, macht durch die Farben aber schon klar, dass nicht um einen Thriller geht, es passt also gut zur Geschichte.

Meine Meinung:

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich irgendwie eine etwas andere Geschichte erwartet, es klang so nach Abschalten, Wohlfühlen und einfach „Sein“, aber es war so viel mehr.

Josie ist Anfang vierzig. Und schwanger. Nachdem sie eine langjährige Affäre mit Bengt hatte, was sie mir direkt unsympathisch machte, stellt sie fest, dass er keine Kinder mehr haben möchte und seine Ehe und die Kinder beschützen will, weswegen er Josie zu einem Abbruch rät und sie fast schon dazu drängt.
Ich empfand Josie als sehr bedürftig und naiv, besonders zu Anfang der Geschichte konnte ich sie einfach nicht leiden. Das wird auch nur bedingt besser, da sie es irgendwann zwar schafft für ihre Bedürfnisse einzustehen, ihre Gefühle aber weiterhin kaum greifbar für mich sind.

Katharina, genannt Katie, ist grade erst Witwe geworden und muss mit Schrecken feststelle, dass sie nicht weiß, was sie jetzt mit ihrem Leben anfangen soll. Sie hat sich von ihrem Sohn entfremdet und reagiert nicht besonders gut auf seine Neuigkeiten, ihre Gedanken drehen sich mehr um Enkelkinder als um das Glück ihres Sohnes, das kann natürlich ihrem Alter und der Generation geschuldet sein, trotzdem hätte ich mir hier mehr offene Kommunikation gewünscht, aber im großen Ganzen fand ich sie sympathischer als Josie.

Das ist auch schon der Knackpunkt der Geschichte. Offene Kommunikation. Beide Frauen haben diese Chance einfach verpasst und haben ein … zerrüttetes Verhältnis zu ihren Liebsten, da sie es immer wieder verpassen ihre eigenen Wünsche und Sorgen in Worte zu fassen.
Besonders Josie hat eine sehr traurige Familiengeschichte, die im Laufe der Story aufgedeckt wird.

Der Schreibstil ist in kurzen Sätzen gehalten, oft werden wichtige Gespräche übersprungen und dann in Gedankengängen der Protagonisten zusammengefasst, das hatte eine gewisse Distanz erschaffen, was ich sehr schade fand.
Eine gewisse Spannung kommt auf, indem die Geheimnisse von Josies Familie aufgedeckt werden und man als Leser*in die Chance hat, zu erfahren wie Katie ihr Leben neu ordnet.

Die ganze Geschichte versprach so locker und schön zu werden, aber es schlich sich immer wieder eine gewisse Traurigkeit ein, die Grundstimmung war sehr melancholisch und nachdenklich. Die Geschichte ist wahrscheinlich nicht für jeden was, aber auf jeden Fall für alle, die eine besondere Geschichte suchen.

Mein Fazit:

Zwei Frauen, zwei Familien und unterschiedliche Sorgen, Ängste und Unsicherheiten machen diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Es scheint mir nicht zu perfekt, sondern wie aus dem echten Leben, denn da reagiert eben auch nicht jeder, wie man es sich wünschen würde.
Eine ungewöhnliche Freundschaft und der Mut zu sich selber und seinem Leben zu stehen machen dieses Buch lesenswert

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Zufall oder Schicksal?

Sleepless in Manhattan
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Das Cover:

Ich werde es nie nachvollziehen können, weswegen das E-Book solch ein austauchbares und nichtssagendes Cover bekommen hat, während das Print ein wirklich schönes Cover bekommen hat, welches ...

Das Cover:

Ich werde es nie nachvollziehen können, weswegen das E-Book solch ein austauchbares und nichtssagendes Cover bekommen hat, während das Print ein wirklich schönes Cover bekommen hat, welches viel besser zur Geschichte passt. Schade, schade. Auch wenn man es auf dem Reader natürlich nur kurz sieht, würde ich mir hier angepasste Cover wünschen.

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr auf dieses Buch des Autorinnen-Dous gefreut, denn der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, die Charaktere haben alle ihre eigenen Persönlichkeiten und Wünsche, Hoffnungen und Ängste, was mich bisher immer in seinen Bann ziehen konnte. So auch hier.

Es beginnt mit Sadie, einer Journalistin die bei einer Zweitschrift unter anderem für die Briefe an den Weihnachtsmann zuständig ist. Umso überraschter war sie, als sie einen Brief von einem kleinen zehnjährigen Mädchen mitten im Sommer bekommen hat. Als sie dann noch liest, dass das Mädchen, wie sie, im Alter von sechs ihre Mutter verlor und sich nur selbstlose Dinge wünscht, spielt Sadie Schicksal und Weihnachtsmann in einem.

Sadie fand ich als Charakter sehr liebenswert, leicht verplant, aber total entzückend wie sie direkt einen Draht zu Birdie aufbauen konnte und deren Gefühle und Ängste so gut nachvollziehen konnte.

Birdie ist das Mädchen, welches die Briefe an den Weihnachtsmann geschrieben hat und ist einfach eine zuckersüße Ergänzung der Geschichte. Ihre Ängste ihre Mutter zu vergessen und die Unsicherheiten wurden geschickt eingeflochten und gleichzeitig hat sie ihre Lebensfreude auf jeder Seite gezeigt und hat dem Buch das gewisse Etwas verpasst.

Ihr Vater und der männliche Protagonist ist Sebastian, Besitzer eines Restaurants und schlechter Koch, ja das geht. Und auch er ist absolut liebenswert. Am Anfang ist er zwar etwas ruppig und abweisend, aber seine harte Schale hat einen guten Grund und ich finde auch seine Gedanken und Gefühle absolut nachvollziehbar und glaubwürdig geschrieben.

Die Geschichte entwickelt sich relativ schnell und ist ab einem gewissen Punkt auch recht vorhersehbar, ich hätte mir grade zum Ende hin einen anderen Ausgang gewünscht, denn es war doch einfach ein wenig… too much.

Der ganze Verlauf des Kennenlernens und der Begegnungen der Charaktere kann man auf die Frage: „Schicksal oder Zufall?“ beschränken und was am Anfang noch wie aus einem perfekten kleinen Film schien, wurde dann doch etwas zu viel.

Wer aber auf der Suche nach dem perfekten Feel-Good Buch ist, sollte hier zuschlagen, denn davon bekommt man eine Menge mit Zuckerguss obendrauf.

Mein Fazit:

Eine zauberhafte Geschichte die mit Birdie einen echten kleinen Star geschaffen hat und die mit einem nachsichtigen Auge in Sachen Zufall gelesen werden sollte, denn dem wird hier wirklich die Krone aufgesetzt.

Trotzdem war es eine unterhaltsame und schöne Geschichte, die ich empfehlen kann

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Sehr verworrene Geschichte mit vielen Themen

A Different Blue
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Das Cover:

Sieht wirklich toll aus und gefällt mir auch besser als das, der ersten Auflage „Für immer Blue“
Es passt zu einem gewissen Grad einfach sehr gut zur Geschichte

Meine Meinung:

Es ist sehr ...

Das Cover:

Sieht wirklich toll aus und gefällt mir auch besser als das, der ersten Auflage „Für immer Blue“
Es passt zu einem gewissen Grad einfach sehr gut zur Geschichte

Meine Meinung:

Es ist sehr schwer dieses Buch zu bewerten, denn es hat vieles richtiggemacht, aber eben auch vieles etwas anders als ich dachte und manches gefiel mir auch einfach nicht.
Der Klappentext lässt hier auf eine Schülerin-Lehrer Geschichte schließen, dies ist es aber bei weitem NICHT. Wer das erwartet und nichts Anderes möchte, legt das Buch bitte beiseite.
Es ist viel ehr ein kleiner Abschnitt, bei dem die beiden auch keine Beziehung zueinander aufbauen, nachdem es dann erst richtig losgeht.

Blue ist ein rebellischer Teenager, der nicht genau weiß woher sie kommt. Sie zieht sich gerne aufreizend an um Andere zu provozieren, trauert immer noch um ihren Zieh-Vater und weiß nicht, warum ihre Mutter sie als Kleinkind verlassen hat, wie sie heißt oder wer sie eigentlich ist. So ist die Aufgabe des neuen Lehrers die eigene Geschichte aufzuschreiben nicht einfach für sie und die ungewöhnliche Geschichte beginnt.
Blue fand ich als Protagonistin sehr gelungen, sie macht Fehler, sieht diese ein, versucht sich zu ändern und begibt sich schließlich auf die Suche nach sich selber und ihrer Vergangenheit. In ihrer ganzen Geschichte zieht sich ihr Mut und ihre Entschlossenheit, aber auch ihre Verletzlichkeit sehr schön durch und zeichnen ein sehr glaubwürdiges Bild dieser jungen Protagonistin.

Ich fand die ganze Geschichte sehr interessant, aber sie nahm Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Es wurden nicht nur die Themen aus dem Klappentext, sondern auch noch einige mehr eingeflochten. Dabei hatte ich den Eindruck, dass sie zwar zusammenpassen, aber im Endeffekt hätte der Fokus anders liegen können, um den vorhandenen Themen wie der Selbstfindung, der Bewältigung der Vergangenheit und den neuen Gefühlen für ihren Lehrer mehr Raum geben zu können.

Ohne zu spoilern: Ich hätte mir auch weniger Zeitsprünge gewünscht. Blue spricht einmal von „mehreren Monaten“ in denen sie nicht mit einer anderen Person sprach, es stellt sich aber heraus, dass es maximal ein Monat sein kann. Das hat mich mehr als einmal ein wenig irritiert.

Zudem kommt, dass es im Buch kaum um Blues Vergangenheit geht, diese wird erst im letzten Drittel aufgegriffen und selbst dann nur sehr kurz und am Rande.

Trotzdem konnte mich das Buch irgendwie in seinen Bann ziehen, das lag besonders an der Glaubwürdigkeit der Charaktere, alle hatten sie ihre eigenen Ängste und Sorgen. Alle mussten sich ein wenig aus ihrer Komfort-Zone bewegen und aufeinander zugehen. Das war sehr gelungen.

Mein Fazit:

Ein Buch, welches sehr viele schwierige Themen aufgreift und einiges richtigmacht, aber leider eben auch total von dem abweicht, was der Klappentext vermuten lässt.
Eine Geschichte über das Finden von Sich selbst, Aufgeben von Ängsten und Geliebten und dem Mut seinen eigenen Weg zu gehen.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Schwacher Anfang, starkes Ende

King of Scars
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Das Cover:

Ist ein echter Hingucker und ich finde es super, dass hier auch wieder das englische original Cover übernommen wurde. Da ich das Buch als eBook gelesen habe, kann ich leider nichts über die ...

Das Cover:

Ist ein echter Hingucker und ich finde es super, dass hier auch wieder das englische original Cover übernommen wurde. Da ich das Buch als eBook gelesen habe, kann ich leider nichts über die Qualität sagen, aber als Vorschau sah es schon geil aus.

Meine Meinung:

Dies ist also die nächste Dilogie aus der Welt der Grischa von Leigh Bardugo, es empfiehlt sich wirklich die vorherigen Bände (Grischa Trilogie und die Krähen) zu lesen, denn hier tauche unsere Hauptprotagonisten bereits auf.
Wer jetzt aber dieses Buch gekauft hat und keinerlei Vorkenntnisse hat, dem machen die vielen Erklärungen und Anmerkungen es definitiv leichter. Für alt eingesessene war es leider langatmig und etwas zu viel.

Nikolai kennen Leser und Leserinnen also bereits aus der Grischa Reihe als Zarensohn und Freibeuter. Er hat mich damals schon in seinen Bann gezogen und jetzt mehr über ihn und seinen Fluch zu lesen, machte mich sofort neugierig. Hier drehte es sich viel um die Frage, ob und welche Braut für ihn in Frage kommen kann.

Nina kennen wir bereits aus der Krähen-Reihe und war damals deutlich besser gezeichnet als hier. Ich finde sie in diesem Band leider sehr blass, die ständigen Sprüche über ihre Figur und ihr Aussehen haben mich leider auch irgendwann genervt. Ich hätte mir hier mehr von der Nina aus den Krähen gewünscht und hoffe sie kommt im nächsten Band wieder mehr zum Zug.

Ich kenne den Stil von Leigh also bereits sehr gut, aber hier… hier war es schwierig. Die erste Hälfte des Buches zieht sich wahnsinnig, es ist kaum eine Handlung vorhanden und der rote Faden versteckt sich noch ziemlich. Aber dann. Dann kamen die letzten fünfzig Prozent und ich war wieder mittendrin. Mitten in den Emotionen, der Spannung, der Action und den Gefühlen der Protagonisten.
Durchhalten lohnt sich hier also wirklich, denn der lange Atmen wird belohnt.

Viel darüber berichten, was in der zweiten Hälfte denn nun passiert, kann man leider nicht ohne massiv zu Spoilern, deswegen lasse ich es lieber sein und sage euch nur so viel: Haltet durch, es lohnt sich.

Mein Fazit:

Die anfängliche lange Einführung und das ewig Gleiche wird im zweiten Teil der Geschichte endlich abgelöst und durchhalten lohnt sich. Das Finale hat es in sich und macht sofort Lust auf den zweiten Band.

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