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Veröffentlicht am 09.08.2021

Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht

Like Gravity
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Inhalt:
Bee (Brooklyn) hat schon viel in ihrem Leben durchgemacht, da ihre Mutter in ihrer Kindheit kaltblütig ermordet wurde. Von diesem Trauma hat sie sehr tiefe Wunden getragen und die meisten von ihnen ...

Inhalt:
Bee (Brooklyn) hat schon viel in ihrem Leben durchgemacht, da ihre Mutter in ihrer Kindheit kaltblütig ermordet wurde. Von diesem Trauma hat sie sehr tiefe Wunden getragen und die meisten von ihnen schlummern tief unter ihrer Oberfläche - unsichtbar für jeden, der sie nicht zu Gesicht bekommen soll. Doch eine offensichtliche Wunde, die Bee von diesem schrecklichen Erlebnis tragen muss, ist ihre zurückweisende Art, ihre Abgebrühtheit und ihre Angst vor festen Bindungen. Außerdem ist sie für ihre One Night Stands bekannt.

Auch Finn hat Probleme, sich anderen Menschen vollständig zu öffnen und verbringt seine Zeit stattdessen lieber mit einer seiner vielen Verehrerinnen, die er im Anschluss wieder fallen lässt wie eine heiße Kartoffel. Auf dem Campus ist er außerdem bekannt als DER Frauenschwarm schlechthin, denn welche Frau könnte zu seinem guten Aussehen und seiner Ausstrahlung schon nein sagen? Und zu guter letzt verbirgt sich hinter dieser schönen Fassade auch noch ein Mann mit einer unglaublichen Stimme, der regelmäßig in einem Club vor Publikum singt.

Doch als Bee und Finn aufeinandertreffen, wendet sich das Blatt auf einmal und nichts bleibt so wie davor...

Meine Meinung:
Das Grundgerüst von Julie Johnsons "Like Gravity" ist meiner Meinung nach ein ganz besonderes, da ich noch nie vorher ein New Adult Buch mit einer ähnlichen Grundidee gelesen habe. Und da mich auch die Leseprobe total gut abholen konnte, habe ich mir von diesem Buch sehr viel erhofft, aber vor allem eine herzzerreißende Liebesgeschichte mit viel Tiefgang.

Leider ist die Umsetzung dieser tollen Idee dann aber weniger gut gelungen, als ich es mir erhofft habe.

Aber zunächst einmal möchte ich zu den positiven Aspekten der Geschichte kommen.

Zuerst wäre da einmal der Schreibstil der Autorin, denn dieser konnte mich durch und durch begeistern und überzeugen. Sie hat einen sehr schön fließenden und bildlichen Schreibstil, der das Lesen sehr einfach gestaltet hat und mich auch an einigen inhaltlichen Tiefpunkten weiter durch das Buch tragen konnte. Allerdings habe ich hier leider auch einen kleinen Kritikpunkt - auf diesen werde ich aber später noch zu sprechen komme.

Auch die Charakterentwicklungen von Brooklyn und Finn und auch Brooklyns bester Freundin waren sehr schön mitzuverfolgen. Auch wenn diese teilweise etwas holprig einhergingen, mal in einem sehr langsamen Tempo und dann wieder völlig überstürzt, haben sie mich im Großen und Ganzen doch überzeugen können und ich habe mich sehr gefreut, dass sie sich darauf eingelassen haben, einen Neuanfang zu wagen und eine Wandlung zu durchleben.

Da hört es dann aber leider auch schon so ziemlich mit den positiven Aspekten des Buches auf und daher gehe ich nun leider zu den Dingen über, die mich während des Lesens immer wieder gestört haben.

Zum einen wäre da die teilweise etwas unrealistische Handlung. An vielen Stellen gibt es einfach zu viele "Zufälle" und je mehr sich diese gehäuft haben, desto mehr ging leider die Glaubhaftigkeit der Geschichte etwas mehr verloren. Außerdem trieft das Buch gefühlt aufgrund der ganzen (teilweise etwas künstlich und erzwungen wirkenden) Dramatik auf vielen Seiten. Das hätte man meiner Meinung nach auch etwas in Grenzen halten können und dadurch wäre mir auch sicherlich an der ein oder anderen Stelle ein erneutes Verdrehen meiner Augen erspart geblieben.

Obwohl ich den Schreibstil von Johnson sehr gerne mag, gab es dennoch einen Aspekt, der mir immer wieder negativ aufgestoßen ist.

Die Rede ist hierbei von den Szenen, die sich in Brooklyns Erinnerung abspielen als sie noch ein Kind war. Denn leider wurden die schönen und potenziell sehr berührenden Worte aus Brooklyns siebenjährigen Mund dadurch zunichte gemacht, dass die Autorin der Meinung war, man müsse zwischen der Wortwahl einer erwachsenen Frau und eines Kindes der ersten Klasse nicht differenzieren. Dadurch wirkte das Ganze wieder leider einfach nur aufgesetzt und unecht auf mich und die tolle Atmosphäre wurde ruiniert.

Auch diversen besitzergreifende Äußerungen - sowohl von Finn, als auch von Bees Seite - konnte ich leider nichts abgewinnen. Für manche Leser*innen mag dies wohl ganz legitim sein - nicht aber für mich. Für mich ist sowas leider ein absolutes No-Go, vor allem gepaart mit der anfänglichen Eifersucht gegenüber einem Typen der Bee, auf ihre Aufforderung wohlgemerkt, zu nahe gekommen ist, obwohl sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal richtig kannten.

Des Weiteren hat mich an mancher Stelle Finns übergriffiges Verhalten aufgeregt und Bees Unfähigkeit, das Offensichtliche miteinander in Einklang zu bringen und eins und eins zusammenzuzählen - im Bezug auf mehrere Aspekte.

Ich lasse mir ja einreden, dass ein Trauma sehr viel mit einem Menschen anrichten kann und dass dadurch auch Erinnerungen verdrängt werden können. Ich habe allerdings noch nie gehört, dass ein Trauma dieser Art Auswirkungen auf den gesunden Menschenverstand und die Intelligenz einer Person haben kann. Es gab teilweise Punkte in "Like Gravity", an denen ich Bee gerne einfach nur durchgerüttelt hätte und ihr ins Gesicht geschrien hätte, dass sie mal ihr Gehirn etwas mehr anstrengen soll um das Offensichtliche zu begreifen.

Das klingt jetzt vielleicht sehr hart, allerdings finde ich, dass man von einer Person, die sich des Öfteren über die mangelnde Intelligenz anderer beschwert, dann eigentlich auch nur erwarten kann, dass sie von dieser Intelligenz selbst auch ab und zu mal Gebrauch macht.

Fazit:
Leider konnte mich die "Like Gravity" nicht so abholen, wie ich es mir gewünscht und erhofft hätte. Dennoch habe ich mich beim Lesen zum Glück nicht nur geärgert, sondern die Geschichte teilweise auch genießen können und an spannenden Stellen so sehr mitgefiebert, dass ich am liebsten gleich weitergelesen hätte.

Eine Empfehlung möchte ich für dieses Buch dennoch nicht aussprechen, da es mich dafür einfach zu wenig überzeugt hat. Falls du es aber trotz meiner negativ angehauchten Rezension noch lesen möchtest, machst du definitiv auch nichts falsch :)

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Veröffentlicht am 30.05.2019

Rezension: Up all night

Up All Night
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Ich habe schon vermehrt negatives über die Bücher von April Dawson gehört, vorallem weil ihr Schreibstil nicht so gut sein soll. Dennoch wollte ich mich gerne mit ihrem neuen Buch "Up all night" selber ...

Ich habe schon vermehrt negatives über die Bücher von April Dawson gehört, vorallem weil ihr Schreibstil nicht so gut sein soll. Dennoch wollte ich mich gerne mit ihrem neuen Buch "Up all night" selber überzeugen, in der Hoffnung, mir würde das Buch besser gefallen als dem Großteil der anderen.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Taylor und Daniel erzäht.

Taylor war mir nicht sympathisch, aber auch nicht wirklich unsympathisch. Ich glaube, der Grund warum das der Fall gewesen ist, war ihr ständig wechselndes Verhalten. Ich hatte während des Lesens oftmals das Gefühl, dass es mindestens fünf verschiedene Taylors gibt und das fand ich auf die Dauer ziemlich anstrengend. Zudem ist Taylor unglaublich naiv und leichtgläubig. Ich konnte zum Beispiel nicht verstehen, warum sich eine Frau überhaupt Hoffnungen auf einen Mann macht, der aufgrund seiner (vorgegebenen) Sexualität eigentlich gar nicht mit ihr zusammenkommen kann. Die einzig wirklich positive Eigenschaft die ich ihr zuordnen kann ist, dass sie am Anfang des Buches einen ziemlich taffen Auftritt an den Tag gelegt hat.


Über Daniel denke ich ähnlich wie über Taylor. Auch er konnte meine Sympahie nicht erlangen, denn in meinen Augen war er größtenteils feige und die Aussage dass er schwul ist hat mein Bild von ihm noch mehr bestärkt. Allein die Idee zu behaupten, man sei schwul obwohl man es überhaupt nicht ist, macht meiner Meinung nach wenig Sinn und ist etwas skuril.

Der Schreibstil von der Autorin war, wie ich aufgrund der Meinung anderer schon vermutet habe, leider überhaupt nicht mein Ding. Ich musste viele der Sätze zweimal lesen, weil ich die Satzstellung katastrophal fand. Auch die Wortwanhl war in meinen Augen oftmals unpassend gewählt.


Mein größtes Problem war jedoch, dass oftmals Satzzeichen falsch gesetzt oder ganz weggelassen wurden. Ich habe zum Beispiel einen Satz gelesen, der ganz klar eine Frage war, aber am Ende kein Fragezeichen hatte. Oder es gab beispielsweise auch Sätze, die eigentlich wörtliche Rede waren, aber denen die Anführungszeichen gefehlt haben.

Dazu kam dann noch, dass in einem Kapitel, welches eigentlich aus Taylors Sicht erzählt wurde, ganz plötzlich, ohne einen Absatz oder irgendeine Kennzeichnung Daniel für ein paar Zeilen aus seiner Sicht erzählt hat. Nach diesen paar Zeilen kam dann wieder ein aprupter Wechsel und Taylor hat wie gewohnt aus ihrer Perspektive erzählt.

Mir ist bewusst, dass Fehler menschlich sind und vorkommen können. Bei "Up all night" haben sich die Fehler aber nur so gehäuft und ich habe jetzt nur auf ein paar der Dinge aufmerksam gemacht, die mir aufgefallen sind. Ich finde einen Rechtschreibfehler schon ärgerlich, aber noch absolut tragbar. Aber wenn man sich dann selbst Satzzeichen denken muss und Stellen mehrmals lesen muss, um sie überhaupt verstehen zu können, ist meiner Meinung nach irgendwas schief gelaufen.

Die Handlung hat mich auch größtenteils ziemlich genervt und mir hat in dem ganzen Buch einfach die Tiefe und die Spannung gefehlt. Schon allein auf den ersten Seiten kam mir alles sehr unrealistisch und übertrieben vor. Das hat sich dann auch im Laufe des Buches leider nicht gebessert, obwohl ich es mir gewünscht hätte.

Dazu kam dann noch, dass sich die Geschichte ziemlich gezogen hat. Ich hatte schon nach ungefähr den ersten 50 Seiten im Gefühl, welches Ende das Buch nehmen wird und lag damit auch haargenau richtig. Es war ein ewiges Hin und Her zwischen Daniel und Taylor und vorallem Taylors Handlungen haben oftmals nicht zu der taffen Frau gepasst, die ich am Anfang der Geschichte kennengelernt habe und aus diesem Grund konnte ich ihr naives Handeln meist auch nicht nachvollziehen.

Die einzig positiven Dinge, an die ich mich noch erinnern kann sind zum einen der Humor von April Dawson, denn der hat die Geschichte an manchen Stellen doch wieder ein bisschen auflockern und retten können und zum anderen die Kulisse der Geschichte.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Rezension: Meine Asia Küche

Meine Asia-Küche
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Dadurch, dass ich gerne asiatisch esse und Sushi über alles liebe, ist mir dieses Kochbuch direkt ins Auge gesprungen, denn ich wollte unbedingt mal Sushi, Frühlingsrollen und asiatische Nudeln selber ...

Dadurch, dass ich gerne asiatisch esse und Sushi über alles liebe, ist mir dieses Kochbuch direkt ins Auge gesprungen, denn ich wollte unbedingt mal Sushi, Frühlingsrollen und asiatische Nudeln selber machen und gleichzeitig noch viele weitere Rezeptideen entdecken.

Die Aufmachung von "Meine Asiatische Küche" ist sowohl außen als auch innen sehr schön und meiner Meinung nach total ansprechend. Es gibt zu fast jedem Rezept auch ein Bild, wie das fertige Gericht aussieht und die Zubereitung ist auch total leicht erklärt, manchmal sind sogar noch gezeichnete Bilder abgebildet, die verdeutlichen sollen, wie man z.B. eine Frühlingsrolle richtig faltet. Zudem gibt es immer Informationen, was man für das jeweilige Gericht braucht, für wie viele Portionen die angegebene Menge ist und wie lange die Zubereitung dauert.

Was mir jedoch nicht so gut gefällt ist, dass man für die meisten Gerichte sehr außergewöhnliche Zutaten braucht, von denen ich noch nie ein Wort gehört habe und die es hier in Deutschland auch nicht so einfach zu erwerben gibt. Das heißt, viele der Rezepte kann man gar nicht kochen, denn die Zutaten kann man nicht mal so eben in einem x-beliebigen Supermarkt kaufen. Zudem sind mir persönlich zu viele außergewöhnliche und extravagante Rezepte in dem Buch zu finden, wo hingegen von Rezepten auf die ich gehofft hatte, jede Spur fehlt. Es gibt kein einziges Sushi Rezept, obwohl es sogar vorne auf dem Buch drauf steht und das finde ich etwas ärgerlich. Schöne Aufmachung hin oder her - Ich erwarte wenn ein Buch wenn es mit einem bestimmten Inhalt angepriesen wird, dass dieser dann auch vorhanden ist.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Rezension: Deathline - Ewig dein

Deathline - Ewig dein
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Die "Deathline"-Reihe von Janet Clark hat mich schon seit Ewigkeiten gereizt, aber irgendwie habe ich sie trotzdem nie gelesen.
Als ich gesehen habe, dass die Bücher in einer neuen Auflage erscheinen, ...

Die "Deathline"-Reihe von Janet Clark hat mich schon seit Ewigkeiten gereizt, aber irgendwie habe ich sie trotzdem nie gelesen.
Als ich gesehen habe, dass die Bücher in einer neuen Auflage erscheinen, habe ich dann endlich die Chance ergriffen.

Die Protagonistin von "Ewig Dein" ist Josie. Sie war meiner Meinung nach ein unglaublich anstrengender und naiver Charakter und ich kam überhaupt nicht gut mit ihr klar. Ich musste so oft ein Stöhnen oder Augenrollen unterdrücken, weil ich ihre Handlungen und ihr Denken meistens nicht nachvollziehen konnte.

Zu Ray kann ich zwar nicht so viel sagen, ohne großartig zu spoilern, allerdings war er mir ebenfalls nicht sonderlich sympathisch.

Ich musste mich wirklich durch die ersten 200 Seiten des Buches durchquälen, denn es hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich konnte weder eine Verbindung zu den Figuren herstellen, noch fand ich irgendeine Handlung spannend. Dazu kam dann auch noch, dass mich, wie ich schon oben erwähnt habe, das Verhalten von Josie ziemlich aufgeregt hat und ich es sehr komisch fand, dass Josie und Ray sich auf den ersten Blick ineinander verliebt haben. Kurz gesagt: Die Handlungen waren langweilig, vorhersehbar, unrealistisch und anstrengend. Deshalb habe ich auch sehr lange gebracht um den ersten Teil überhaupt zu lesen, einige Zeilen übersprungen und zwischenzeitlich sogar überlegt, das Buch abzubrechen.

Der zweite Teil war dann etwas besser, weil mehr Schwung in die Handlung kam, allerdings war auch hier vieles vorhersehbar, langweilig und unrealistisch.

Der Schreibstyl von Janet Clark hat mir leider auch nicht wirklich gefallen.

Auch das Ende hat mich keineswegs umgehauen und ich breue es etwas, meine Zeit an dieses Buch verschewendet zu haben, obwohl ich mir so sehr gewünscht hätte, dass es mir gefällt.