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Veröffentlicht am 14.09.2021

Potenzial nicht ausgeschöpft ...

Der Schatten von Tulum
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Klappentext:

Jake Friedman hat Karriere gemacht. Mit Mitte fünfzig gehört er zu den Senior Partnern einer großen Investmentbank an der Wall Street. Ein Deutscher, der es als Spezialist für Finanzgeschäfte ...

Klappentext:

Jake Friedman hat Karriere gemacht. Mit Mitte fünfzig gehört er zu den Senior Partnern einer großen Investmentbank an der Wall Street. Ein Deutscher, der es als Spezialist für Finanzgeschäfte mit Mexiko bis in die höchsten Bankenkreise der USA geschafft hat. Als Friedman zu einem wichtigen Termin nach Mexiko City gerufen wird, bei dem es um ein Milliardenprojekt geht, stößt er auf einen brisanten Korruptionsfall. Nur kurz nach dem Termin wird er überwältigt und entführt. Während zunächst alles darauf hindeutet, dass die Tat mit seinem aktuellen Projekt zu tun hat, das er verhindern wollte und das nun ohne seinen Widerstand abgewickelt wird, kommt es zu einer Reihe von rätselhaften Ereignissen. Nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass die Gründe für seine Entführung in seiner Vergangenheit liegen könnten. Die Spuren führen zu seinem ersten Aufenthalt in Mexiko vor dreißig Jahren, als er als Student quer durchs Land bis nach Tulum trampte, in das damalige Hippieparadies an der Karibikküste, wo es zu einer folgenschweren Begegnung kam.

Cover:

Das Cover zeigt ein steinernes Kunstwerk und erinnert eher an ein Sachbuch bzw. historisches Werk und wirkt daher eher zeitverzögert und unscheinbar.

Meinung:

Eine Mischung aus verschiedenen Elementen, wie Crime, Thriller, Romantik und Abenteuer werden hier mit eingebaut. Die verschiedenen Schauplätze und Orte werden gut beschrieben, aber teils auch sehr sachlich und nüchtern.

Emotionen und Gefühle, sowie Spannung erreichen nie den Zenit der Zeit und eine wirkliche Spannungskurve baut sich leider auch nicht auf.

Auch wenn mit den Zeit- und Perspektivwechseln ein Spannungsauf bau versucht wird, so wird dieser leider nicht wirklich ausgereizt. Das Buch bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Die Grundidee ist gut jedoch ist es ein zu großer Mix, auch die Zuordnung zu einem Genre fällt hier eher schwer, da viele kleine Elemente verschiedener Genre zwar angerissen werden, aber nicht konsequent ausgebaut.

Die Charaktere bleiben eher blass. Die spannenden und fesselnden Momente keimen kurz auf, bevor sie wieder versinken. Mir fehlt es an Spannung und packendem Abenteuer.

Der Schreibstil an sich ist gut und lässt sich flüssig lesen. Die Orte und Handlungen werden gut beschrieben und die historischen Einschübe, sowie der Hintergrund lässt ein wenig Mystik aufkommen und hat ein gutes Grundkonzept. Auch die verschiedenen Hintergründe zu Mexiko, Tulum, den Maya usw. sind gut überlegt, aber man hätte mehr daraus machen können.

Die Kapitel sind recht lang, was es zeitweise etwas anstrengend macht. Jedoch sind die Kapitel in sich durch weitere Abschnitte unterteilt. Eine tolle Grundidee, leider wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft. Unterhaltsam, mit Tendenz nach oben ...

Fazit:

Eine tolle Grundidee, leider wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

viel Potenzial ...

Piloten des Zorns
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Klappentext:

Die Zukunft.
Verheerende Naturkatastrophen erschütterten die Welt. Vulkanausbrüche und Tsunamis wischten den Dreck von der Erde und rotteten dabei 99.99% der Menschheit aus.
Durch Cyborg-Technologie ...

Klappentext:

Die Zukunft.
Verheerende Naturkatastrophen erschütterten die Welt. Vulkanausbrüche und Tsunamis wischten den Dreck von der Erde und rotteten dabei 99.99% der Menschheit aus.
Durch Cyborg-Technologie schien der Wiederaufbau gesichert, bis die junge Zivilisation plötzlich kinderlos blieb.
Die Überlebenden treten der neu entfesselten Wildnis entgegen, indem sie Wetterstationen erschaffen und Kolonien in Baumwipfeln gründen.
Dies ist die Geschichte der Replikanten-Piloten Nikolaj und Filip, den Sprösslingen zweier verfeindeter Dynastien …

Cover:

Das Cover wirkt sehr spannungsgeladen und auch ein wenig düster. Es macht neugierig und weckt das Interesse. Ein tolles SciFi Cover, was farblich und zeichnerisch toll gestaltet ist.

Meinung:

Ein etwas düsterer SciFi Thriller mit wichtigen Themen, die den Nerv der Zeit treffen. Naturkatastrophen, Rücksichtslosigkeit, Idealismus, Neid und Missgunst, die Ursachen und Folgen mit denen sich die Menschheit zu Grunde richtet.

Der Plot ist zeitgemäß gewählt und hält viele Passagen zum Nachdenken bereit. Die Idee dahinter fand ich sehr gut, leider war die Umsetzung noch nicht ganz ausgereift. Die Handlungsstränge laufen teils noch ins Leere, aber vermutlich werden diese im nächsten Band weiter aufgegriffen.

Bei den Charakteren treffen zwei Extreme aufeinander, was das Ganze nicht gerade leicht gestaltet. Beide waren für mich keine wirklichen Sympathieträger und ich tat mich schwer in diese hineinzufinden. Auch die Nebencharaktere bleiben eher schwach und so fällt es einem gerade zu Beginn nicht wirklich leicht, in die Geschichte und das Szenario zu starten.

Der Schreibstil ist soweit flüssig und außer einigen kleineren Zeitsprüngen, die den Lesefluss etwas schmälern, auch recht angenehm und gut zu Lesen. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, sowie weitere kleinere Abschnitte. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Filip und Nikolaj erzählt und betrachtet. Die unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere machen das Ganze etwas spannender, aber aufgrund ihrer Extreme, auch recht herausfordernd.

Das Potenzial, dass dahinter steckt, ist wirklich sehr gut und auch die Idee und die Probleme die hier angesprochen wurden, treffen die Zeitgeist. Eine tolle Grundidee, an der noch ein wenig gefeilt werden muss, aber ansonsten sehr viel Potenzial hat und ich sehr gespannt bin, wie die Umsetzung in den weiteren Bänden sein wird.

Fazit:

Eine tolle Grundidee, an der noch ein wenig gefeilt werden muss.

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  • Cover
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Veröffentlicht am 23.07.2021

sprachlich wortgewandt, aber nicht überzeugt...

VERSO
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Klappentext:

„Für Holz in Schleswig, für Holz im Januar Neunzehnachtunddreißig ist der Tod keine vage Vereinbarung mehr, sondern abgemachte Sache. Holz hat aufgegeben, nämlich sich. Der Schiffer Skaaro, ...

Klappentext:

„Für Holz in Schleswig, für Holz im Januar Neunzehnachtunddreißig ist der Tod keine vage Vereinbarung mehr, sondern abgemachte Sache. Holz hat aufgegeben, nämlich sich. Der Schiffer Skaaro, versinkend im Moor, er wehrt sich nicht mehr.“
Roland Gutsch erdenkt den letzten Tag im Leben des Zeichners Paul Holz. Sensibel nähert sich der Autor in seiner Novelle einem einst enthusiastischen, in der inneren Emigration gebrochenen Künstler.

Cover:

Einfach gehalten, mit einer schlichten Bleistiftskizze, die eine Person mit Mantel, Schal und Hut in der Hand darstellt.

Meinung:

Eine Novelle bzw. eher eine Hommage an den Künstler, wortgewandt und mit sprachlichen Stilmitteln geschickt in Szene gesetzt, konnte es mich leider dennoch nicht vollends erreichen.

Wortgewandt wird hier auf den Künstler Paul Holz eingegangen und auch durch Wortspielereien auf Kosten des Nachnamen des Künstlers, wird hier ein gewisser Humor an den Tag gelegt.

Jedoch habe ich leider nicht so recht in die Novelle hineingefunden. Der Charakter blieb für mich streckenweise blass und auch die Emotionen kamen für mich nicht so recht rüber. Zwar war es gradlinig und auch der Form einer Novelle entsprechen, aber irgendwie fehlte mir etwas. Die Erzählung an sich war flüssig und angenehm, jedoch zog es sich teils hin und auch die Umgangssprache bzw. der Dialekt fiel mir streckenweise nicht ganz leicht und hat ein wenig den Lesefluss gestört.

Vielleicht sind Novellen aber auch nicht ganz meins, dass ist vielleicht auch Ansichtssache und vielleicht denken Novellen-Liebhaber hier ganz anders drüber. Ich kam jedoch leider nicht ganz hinein und daher konnte mich diese Geschichte um und über Paul Holz leider nicht ganz überzeugen.

Was mir gut gefallen hat, waren die kleinen Skizzen und Zeichnungen, die dem Buch beigefügt waren. Diese Bleistiftzeichnungen lockerten das Ganze ein wenig auf.

Alles in allem sehr wortgewandt und poetisch mit einigen Stilmitteln ausschraffiert, so dass sicherlich Novellen Liebhaber ihre Freude dran haben werden, aber leider nicht ganz meins.

Fazit:

Eine Hommage an Paul Holz, wortgewandt und mit sprachlichen Stilmitteln versehen, konnte es mich leider nicht vollends erreichen.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

gut recherchierter Ansatz ...

Was hält uns zusammen?
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Klappentext:

Die Deutschen befinden sich in einer Identitätskrise. Durch Migration hat sich unser Land verändert und wird sich weiter verändern. Wir müssen unser Selbstverständnis neu definieren. Wie ...

Klappentext:

Die Deutschen befinden sich in einer Identitätskrise. Durch Migration hat sich unser Land verändert und wird sich weiter verändern. Wir müssen unser Selbstverständnis neu definieren. Wie sehen wir uns als Deutsche zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Wie wollen wir sein? Und wer gehört selbstverständlich zu diesem wir?
In seinem neuen Buch geht Peter Tauber diesen Fragen nach und knüpft zu ihrer Beantwortung an das aufgeklärte, liberale Preußen an. Er entwirft das Bild eines modernen Einwanderungslandes, geprägt von bürgerlicher Selbstverantwortung und republikanischem Patriotismus, in dem nicht zählt, woher jemand kommt, sondern was er oder sie hier tut.
Dieses Buch öffnet den Weg zu einem neuen, dringend notwendigen gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Cover:

Das Cover zeigt eine Ansammlung von Menschen, also der Gesellschaft, die hier verpixelt dargestellt ist und nur der Fokus auf einzeln herausstechende Menschen, hier im Cover, ersichtlich ist.

Meinung:

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht so recht in das Buch hineingefunden habe. Ich hatte mir etwas anderes darunter erwartet und habe hier immer wieder schnell für mich den Anreiz verloren.

Der Autor hat gute Ansätze und auch seine Erklärungen und Beispiele sind sehr gut recherchiert und plausibel, jedoch war es mir an vielen Stellen zu trocken, was aber auch teils das Thema mit sich bringt, und auch für mich überholt. Der Bezug an die Philosophie Preußens war mir sehr fern und auch an einigen Stellen für mich sehr weit her geholt. Auch wenn der Autor es immer wider gut begründet, so haben sich mir hier nicht alle Dinge gut erschlossen.

Die Ansätze finde ich nicht schlecht und auch die Diskussion über wer sind wir und was erwarten wir hat mir gut gefallen und auch die Betrachtung des gesellschaftlichen Wandels, aber leider konnte ich bei einigen Ansätzen nicht immer folgen bzw. sehe diese anders.

Der Schreibstil ist gehobener und fachlich angehaucht, dem Thema sachlich angemessen. Sachzusammenhänge und Fakten werden versucht gut zu erklären.

Ein Buch, was für mich nicht ganz einfach war, aber dies ist durchaus Ansichtssache. Ich denke, dass gerade bei diesem Thema sehr unterschiedliche Meinungen herrschen werden.

Es wird sich hier gut mit dem Thema auseinander gesetzt und dieses von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Der Ansatz auf die Philosophie Preußens wird hier begründet und fachlich, sowie argumentativ geschildert.

Die Grundansätze sind sehr gut und auch die Recherche wurde gut umgesetzt. Auch die Beispiele anhand derer es erläutert, klingen sehr plausibel. Man merkt die gute Arbeit und Recherche dahinter. Ich hatte mir jedoch etwas anderes vorgestellt und erwartet und wurde daher nicht ganz überzeugt.

Fazit:

Gut recherchierter Ansatz, jedoch hatte ich mir etwas anderes erwartet und wurde an dieser Stelle leider nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

erste Liebe ...

Für einen Sommer unsterblich
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Klappentext:

Ein kurzer Sommer zwischen Liebe und Verzweiflung.
Eine Woche vor dem Abi zerbricht Claudes Welt in tausend Scherben, als sie erfährt, dass ihre Eltern sich scheiden lassen. Statt in den ...

Klappentext:

Ein kurzer Sommer zwischen Liebe und Verzweiflung.
Eine Woche vor dem Abi zerbricht Claudes Welt in tausend Scherben, als sie erfährt, dass ihre Eltern sich scheiden lassen. Statt in den Ferien mit ihrer besten Freundin auf den Road Trip ihres Lebens zu gehen, zieht Claude nun mit ihrer Mutter auf eine abgelegene Insel vor der Küste Georgias. Die Wut ist ihr Schutzschild gegen jeden, der ihr zu nahekommt. Denn wozu jemandem trauen, wenn er einen irgendwann im Stich lässt? Doch dann begegnet Claude Jeremiah Crew, der sie mitnimmt auf ein großes Abenteuer. Und gemeinsam beweisen sie, dass das Ende einer Geschichte keine Rolle spielt, wenn das Dazwischen so unerträglich schön ist.

Cover:

Ein wenig verspielt und verträumt wirkt das Cover, welches passend in der Farbe der Liebe in pink gehalten ist. In Konturen ist ein Pärchen auf einer Wiese erkennbar, drumherum sehr viele Sterne und das Ganze durch ein symbolisiertes Herz eingegrenzt. Das Cover finde ich von der Aufmachung her recht schön und ansprechend, passend zum Thema, wie man denkt..?!

Meinung:

Der Schreibstil ist recht einfach und leicht zu lesen. Einfache Satzbildung und recht kurze direkte Sprachweise lassen zu Beginn ein wenig die Gefühle und Emotionen vermissen.

Zwar kam ich gut in die Handlungen und Geschehnisse hinein, da diese leicht verständlich sind, aber der Zugang zu den Charakteren und dessen Gefühle empfand ich hier als etwas schwerer.

Mit Claude wurde ich erst ab ca. dem erste Drittel warm. Teils blieb sie mir recht fremd und ich konnte ihre Emotionen nicht ganz nachvollziehen. Mir waren viele ihrer Aspekte zu übertrieben und nicht so einfach für mich zu händeln. Claude erlebt eine Reihe von Unschönen Ereignissen, die ihr Leben durcheinander bringen und sie dies erst wieder ordnen muss. Auf der Insel wird dann so einiges klarer und auch dann konnte ich mich etwas besser in sie hineinversetzen.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive erzählt und sollte dadurch eigentlich sehr gut die Gefühle und Emotionen vermitteln. Nach und nach kam ich immer besser in das Buch und die Geschichte hinein. Jedoch war es zu Beginn nicht so leicht, wie das Cover vermuten lässt, denn es ist nicht einfach eine locker leichte Urlaubsgeschichte, denn hier schwingt schon etwas mehr und tiefgründigeres mit. Und auch die Ereignisse drumherum sind nicht alle allzu leicht und unbeschwert.

Fazit:

Eine Geschichte über die erste Liebe, Erwartungen und das Leben.

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