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Veröffentlicht am 22.01.2022

Neue Herausforderungen für die Soultaker

Soultaker 2 - Die zwei Seiten der Liebe
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ACHTUNG! Da es sich hier um den zweiten Teil handelt, besteht SPOILERGEFAHR, solltet ihr den ersten Teil nicht kennen.

Alex hat sich mit André zurückgezogen und er ist sogar die Lösung für ihre Heilkräfte. ...

ACHTUNG! Da es sich hier um den zweiten Teil handelt, besteht SPOILERGEFAHR, solltet ihr den ersten Teil nicht kennen.

Alex hat sich mit André zurückgezogen und er ist sogar die Lösung für ihre Heilkräfte. Doch sie merkt, dass ihre Gabe ohne die White Taker immer mehr außer Kontrolle gerät. Sie wird zu einer Gefahr. Daher entschließt sie sich zu den Takern zurückzukehren. Dort erwartet sie allerdings das reinste Gefühlschaos, da ihr Herz sich nicht zwischen André und Sam entscheiden kann. Doch das ist noch lange nicht alles, es lauert eine Gefahr, die es in sich hat.

Meine Meinung:

Ich fand den Einstieg in die Geschichte sehr gut. Man hat sich direkt wieder in die Gefühlswelt von Alex einfühlen können. Man erfährt direkt, was Alex nach dem Weggang von den Hamburger White Takern erlebt hat. Sowohl Positives, als auch Negatives du es war sehr interessant das alles zu verfolgen.

Erzählt wird die Story wieder aus Alex`Sicht. Damit hat es Christiane Grünberg erneut geschafft mich an das Buch zu fesseln. Es läst sich angenehm und flüssig lesen.

Die Autorin schafft es die Emotionen so schön rüber zu bringen, sodass man diese als Leser regelrecht spürt.
Außerdem beschreibt sie die Szenen so schön, dass man alles genau vor Augen hat und richtig miterleben kann.

In der ersten Hälfte des Buches dreht sich viel um die Dreiecksgeschichte zwischen Alex, André und Sam. Das reinste Gefühlschaos für Alex und das Ganze macht es nicht leichter, dass sie mit ihren Kräften besser umgehen kann. Sie bekommt den Kopf nicht frei.

Ein Aufenthalt in einem Kloster soll ihr helfen zur Ruhe zu kommen. Dort lernt sie neue Soultaker kennen, neue Methoden zur Selbstkontrolle, usw. Gerade hier fielen mir ihre schönen bildhaften Beschreibugen besonders auf.

Christiane Grünberg überrascht mit interessanten Wendungen, mit denen man so gar nicht gerechnet hat und dem ein oder anderen Ohhh – Moment.

Es lauern aber auch weitere Gefahren. Ihre Kräfte ziehen auch andere an, die es nicht gut mit ihr meinen. Das muss sie leidlich erfahren. Es gab einige Momente, wo ich beim Lesen richtig böse geworden bin, wie grausam manche Menschen sein können.

Allerdings habe ich hier auch einen kleinen Kritikpunkt. Gerade im letzten Drittel der Geschichte ging mir manches etwas zu schnell und einfach. Da fehlte mir persönlich die Dramatik. Ich habe immer wieder auf den BAM Moment gewartet, doch der kam leider nicht. So war der Abschluss für meinen Geschmack zu ruhig. Ein Beispiel kann ich hier leider nicht geben, weil es zu sehr spoilern würde.

Fazit:

Eine schöne Fortsetzung mit vielen Emotionen, Überraschungen und spannenden Szenen. Mir hat die Story insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn mir am Ende etwas die Spannung gefehlt hat. Kritik auf hohem Niveau muss ich hier sagen. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den dritten Band der Soultaker.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

So traurig

Als hätte der Himmel mich vergessen
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Die kleine Amelie wird misshandelt, und das von der „Mutter“. Qualen, Erniedrigungen, Einsperrung, und noch mehr muss Amelie ertragen. Ein Fehler, und das wo eh fast alles verboten ist, und sie wird bestraft. ...

Die kleine Amelie wird misshandelt, und das von der „Mutter“. Qualen, Erniedrigungen, Einsperrung, und noch mehr muss Amelie ertragen. Ein Fehler, und das wo eh fast alles verboten ist, und sie wird bestraft.

Meine Meinung:

Es fällt mir wahnsinnig schwer solche Bücher zu lesen, aber sie sind so verdammt wichtig um den Menschen die Augen zu öffnen und nicht weg zu schauen.
Ich bewundere diejenigen, die den Mut und die Kraft finden ihre Geschichten aufzuschreiben.

Ich brauchte immer wieder Pausen beim Lesen, weil es mich so sehr erschüttert hat, was Amelie durchmachen musste. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Eine Mischung aus tiefem Mitgefühl für Amelie und regelrechten Hass auf ihre sogenannte Familie. Nach außen ja immer den Schein wahren, was man doch für eine liebende Familie ist, aber hinter der Fassade steckt purer Abschaum. Ein netteres Wort finde ich nicht für solche Menschen, die ein Kind dermaßen misshandeln.

Wie traurig es ist, wenn ein Kind keine Liebe erfährt. Nein, sogar ganz im Gegenteil, weil die „Mutter“ das Kind erziehen soll, was ihr Mann mit in die Beziehung gebracht hat. Wie kann man so von Hass zerfressen sein, dass das Kind so leiden muss? Ich bin fassungslos. Es reißt einem den Boden unter den Füßen weg, wenn man liest, was Amelie alles erleiden musste. Es macht mich fassungslos und zutiefst traurig.

Erneut frage ich mich, wo das Jugendamt in solchen Fällen ist. Wie kann man das alles übersehen? Das ist unglaublich. Schaut man da einfach weg? Will man es nicht sehen? All das soll niemand bemerkt haben? Eine traurige Welt!
Amelie war so eingeschüchtert, hatte überhaupt kein Selbstvertrauen. Das muss doch auffallen. Das muss man hinterfragen. Aber nein, da hält man sich lieber raus.

Darauf, dass diese Taten verjähren, möchte ich auch kurz eingehen. Denn auch ich finde, dass das nicht sein darf. Solche Grausamkeiten haben keine Verjährungsfrist. Jedes Opfer von solchen Taten trägt es tief in der Seele mit sich und wird es wohl nie vergessen.

Ich finde Amelie bewundernswert. Nicht jeder würde diese Torturen überstehen und sich irgendwann befreien können. Großen Respekt dafür.

Fazit:

Leider eine wahre Begebenheit. Sie lässt mich erschüttert und fassungslos zurück und ich werde sie sicherlich nicht vergessen. Traurig, emotional und erdrückend. Amelies Geschichte hat mich sehr bewegt und ich hoffe, dass sie Menschen dazu bringt nicht weg zu schauen, sondern zu handeln.

Veröffentlicht am 25.09.2021

Feminismus und eine starke Geschäftsfrau

Die CEO
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Serena Vandervoort ist eine starke, selbstbewusste, reiche und schöne Frau, die sich mit harter Arbeit ihr eigenes Unternehmen aufgebaut hat. Sie ist die CEO und ihr Leben ist durchstrukturiert. Sie macht ...

Serena Vandervoort ist eine starke, selbstbewusste, reiche und schöne Frau, die sich mit harter Arbeit ihr eigenes Unternehmen aufgebaut hat. Sie ist die CEO und ihr Leben ist durchstrukturiert. Sie macht sich als Feministin stark für die Frauen.
Alles läuft perfekt für sie. Bis zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ihren Weg kreuzen.
Der erfolgreiche Geschäftsmann Erik Eastman und der leidenschaftliche Musiker Aaron Gent. Die zwei stellen Serenas Gefühlswelt ordentlich auf den Kopf und plötzlich erkennt sie sich selbst manchmal nicht wieder.

Meine Meinung:

„Die CEO – einfach kompliziert“ hat mich sofort neugierig gemacht. Eine erfolgreiche und selbstbewusste Frau mit eigener Firma, statt dem „üblichen Mann“ an der Spitze? DAS möchte ich lesen und ich sage euch, es war so herrlich erfrischend.

B. L. Bell hat hier eine Geschichte geschrieben, die die Stärke von Frauen zeigt. Dass auch eine Frau eine Firma leiten kann und das verdammt erfolgreich. Ich fand es sehr interessant in Serenas Kopf zu schauen und ihre Gedanken zu verfolgen.

Als bekennende Feministin ist es ihr wichtig sich für die Rechte der Frauen einzustehen. Aber keine Sorge, man wird nicht davon erschlagen. Die Autorin hat es gut und in den richtigen Portionen eingebaut.

Serena ist ein wirklich interessanter Charakter. In der Geschäftswelt muss sie hart durchgreifen, Stärke zeigen und sie vertritt klar ihre Prinzipien. In einer von Männern dominierten Welt gar nicht so einfach. Doch Serena hat Biss und weiß, was sie will. Zumindest im Beruf.

Als Erik und Aaron in ihrem Leben auftauchen wird es immer komplizierter. Auch hier merkt man, trotz ihrer Einstellung, dass sie wegen ihrer Stellung an ihren Ruf denkt…denken muss. Denn die Gesellschaft und ihre Vorurteile sind leider auch ständig präsent. Dennoch ziehen beide Männer sie magisch an und sie beginnt leidenschaftliche Affären, die nur so vor Erotik strotzen. Ein gefährliches Spiel mit zwei Männern.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. B. L. Bell bringt die Story gut rüber und man kann sich in die authentischen Charaktere hineinversetzen.

Fazit:

Kann sich eine Frau in der von Männern dominierten Geschäftswelt durchsetzen? Die Feministin Serena kann es. Eine starke Frau mit Feuer und Leidenschaft, die für ihre Firma brennt. Selbstbewusst, intelligent führt sie ihr Geschäft. Nur von ihrer Leidenschaft zu zwei Männern lässt sie sich ablenken.
Eine tolle Story, die zeigt, dass auch Frauen an der Spitze stehen können. Sehr empfehlenswert zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Von einer Frau zur Kriegerin

Prophezeiungssaga / Prophezeiung des Wolfskindes
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Erwachen des Wolfskindes ist der erste Band einer vierteiligen Reihe.

Tarija ist ein Wolfskind, doch sie kann die Form des Wolfes nicht mehr annehmen und ist im Körper einer Frau gefangen. Ihr Schicksal ...

Erwachen des Wolfskindes ist der erste Band einer vierteiligen Reihe.

Tarija ist ein Wolfskind, doch sie kann die Form des Wolfes nicht mehr annehmen und ist im Körper einer Frau gefangen. Ihr Schicksal ist durch eine alte Prophezeiung vorherbestimmt. Nur sträubt sich Tarija dies zu akzeptieren. Warum soll gerade sie etwas so besonderes sein? Warum soll ein einfaches Wolfsmädchen so wichtig für ein ganzes Land sein?
Dazu auch noch Alkje, der an ihrer Seite steht, der sich ebenfalls dem Schicksal ergeben muss. Tarija ist gar nicht begeistert von diesem arroganten, groben, aber dennoch attraktiven Barbaren.
Gemeinsam begeben die Beiden sich auf die Reise, wo Reibereien vorprogrammiert sind. Doch sie brauchen Antworten.

Meine Meinung:

Dieses Cover, so schön. Ich mag dieses düstere sehr und dazu die Augen, die einen geradezu entgegen leuchten. Einfach toll.

Eine Geschichte, die ich schon länger im Auge hatte, und ich bin froh, dass ich den ersten Teil endlich gelesen habe.

Tarija und Alkje sind zwei ganz besondere Charaktere. Was ich am meisten an ihnen mag ist, dass beide auch Raubeine sind. Sie nicht alles andere als perfekt, haben ihre Stärken und Schwächen.

Tarija hat es von Anfang an nicht leicht. Schon früh erlebt sie den ersten Schicksalsschlag und wird von heute auf morgen in eine ihr völlig fremde Welt geworfen. Als Wolf unter Menschen. Doch sie schafft es sich irgendwie anzupassen, bleibt stark.
Auf Tarijas Schultern lastet die Prophezeiung. Eine Aufgabe, eine sehr große Bürde, erdrückt sie beinahe. Wie viele würden daran zerbrechen? Auch Tarija fühlt sich dem nicht gewachsen, doch sie versucht Antworten zu finden.

Auf ihrer Reise lernt Tarija das Kämpfen. Sie wird von einem Schwertmeister ausgebildet und zur Kriegerin erzogen. Sie ist stark und gibt alles. Gleichzeitig schnürt ihr ihre Herausforderung beinahe die Kehle zu. Bei ihr spürt man immer wieder die Mischung aus Stärke und Angst.

Auf der anderen Seite ist Alkje. Ein Halunke, ein Barbar, ein Grobian. Er ist ziemlich von sich überzeugt und zeigt dies auch gerne. Aber auch er hat eine Vergangenheit, in der nicht alles rosig war. Auch wenn der Schein manchmal trügen mag.
Alkje, achja, manchmal wollte ich ihm schon eine ordentliche Ohrfeige verpassen. Was er sich teilweise geleistet hat, war nicht schön. Aber insgesamt konnte ich diesem aufgeblasenen, aber sexy Mann, nicht wirklich widerstehen ;) Seinen Charme versucht er immer wieder spielen zu lassen, doch Tarija ist nicht so leicht zu haben.

Besonders mag ich auch die Beschreibungen der Wölfe, wenn sie durch die Wälder rennen, usw. Das konnte ich mir so wunderbar vorstellen. Ebenso die Kämpfe, die stark beschrieben wurden.

Insgesamt ein sehr angenehmer Schreibstil der Autorin, der sich gut und flüssig lesen lässt. Hier und da hätte ich es mir etwas ausführlicher gewünscht, aber es hat mich nicht allzu sehr gestört.

Fazit:

Eine schöne Romantasy Geschichte mit zwei tollen Protagonisten, die dem Ruf des Schicksals folgen, wenn auch gezwungenermaßen.
Abenteuer, Kämpfe, Emotionen, all das hat diese schöne Story. Ich bin gespannt wie es im zweiten Teil weitergeht.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Düsteres Märchen

Ludwigs längste Nacht im Schatten
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Ein Ort, in dem Dunkelheit herrscht. Die Sonne ist nur noch ein Mythus. Kälte und Nässe frisst sich in die Bewohner.
Zusammengehalten wird der Ort durch die drei Pfeilern, dem Entscheider, dem Beschützer ...

Ein Ort, in dem Dunkelheit herrscht. Die Sonne ist nur noch ein Mythus. Kälte und Nässe frisst sich in die Bewohner.
Zusammengehalten wird der Ort durch die drei Pfeilern, dem Entscheider, dem Beschützer und dem Zähler.
Ludwigs Aufgabe ist die des Beschützers. Er hört den Dorfbewohnern zu und spendet ihnen Trost. So sehr, dass er das nicht mehr schafft, wenn er zu Hause ist und er schnell überfordert ist.
Eine alte Geschichte scheint immer mehr zur Realität zu werden scheint und ein Schatten, der bedrohlich heran wächst.

Meine Meinung:

Für mich war es die erste Geschichte von Susanne Sievert und es wird nicht die letzte sein. Dieses dunkle Märchen für Erwachsene ist bewegend, aber auch ein stückweit erdrückend.

Die Autorin warnt vorab, dass dieses Buch nichts für Menschen mit psychischen Problemen ist, und nun verstehe ich auch warum. Es ist wirklich düster und Tod und Selbstmord sind hier gang und gebe.
Ich kann die Warnung nur weitergeben.

Genau diese Dunkelheit und finsteren Gedanken hat die Autorin aber wunderbar aufgefangen und beschrieben. Die Situation im Dorf, die Ängste, Sorgen, die pure Verzweiflung kam direkt bei mir an. Man kann sich als Leser*In in die Lage versetzen und leidet mit den Bewohnern mit.

Susanne Sievert hat einen angenehmen Schreibstil und man folgt der Story ohne Probleme. Sie erschafft diese düstere Atmosphäre, die einem unter die Haut geht und einem einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Wortgewand und bildgewaltig erzählt sie Ludwigs Geschichte, die sehr tiefgründig ist.

Die wohl schwierigste Aufgabe hat wohl Ludwig, der als Beschützer ausgewählt wurde. Ständig, jeden Tag aufs Neue, muss er sich das Leid der Dorfbewohner anhören. Ihr Klagen, Wehleiden, ihre Sorgen. Das geht nicht spurlos an Ludwig vorbei. Es ist auch für sein Seelenheil eine enorme Herausforderung.
Wenn er mal zu Hause ist, hat er keine Kraft mehr. Er behandelt vor allem seine Tochter unfair, weil er einfach keine Kraft mehr hat.
Ludwig ist ein wirklich spezieller Charakter, der mich sehr fasziniert hat.

Fazit:

Ein düsteres Märchen für Erwachsene, das unter die Haut geht. Die Atmosphäre ist teilweise sehr erdrückend und die Verzweiflung der Charaktere ist deutlich spürbar. Susanne Sievert hat eine wirklich dunkle Geschichte geschrieben, aus der man aber einiges mitnehmen kann. Was genau, kann für jeden etwas anderes sein. Ich finde die Story wunderbar umgesetzt. Ich empfehle „Ludwigs längste Nacht im Schatten“ gerne weiter.

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