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Veröffentlicht am 07.09.2021

Wundervoller Roman

Die Wunderfrauen
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Die Wunderfrauen
Freiheit im Angebot

Der dritte Band der Reihe der "Wunderfrauen" von Stephanie Schuster spielt in den Jahren 1972 und 1973. Ich war schnell mittendrin in diesen Jahren des Aufbruchs mit ...

Die Wunderfrauen
Freiheit im Angebot

Der dritte Band der Reihe der "Wunderfrauen" von Stephanie Schuster spielt in den Jahren 1972 und 1973. Ich war schnell mittendrin in diesen Jahren des Aufbruchs mit den vier Wunderfrauen, obwohl ich die ersten beiden Bände nicht kannte - was aber nachgeholt wird.

Die vier Frauen werden immer mehr zu einem eingeschworenen Freundinnenkreis und durch die persönliche Entwicklung der Frauen, stehen alle an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Luise hat mit Kaufladen, schwierigem Ehemann und aufgeweckten Kindern alle Hände voll zu tun. Marie hat ihren Reiterhof weiter ausgebaut und ist familiär recht eingespannt. Annabel sorgt sich um ihre Tochter und ordnet den Nachlass ihres Schwiegervaters, wobei sie auf dunkle Kapitel in der Familiengeschichte stößt. Helga muss beruflich eine Entscheidung treffen und sich einer gesundheitlichen Herausforderung stellen.

Die von den Wunderfrauen zu bewältigenden Aufgaben und Abenteuer werden so packend geschildert, dass es mir schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Stephanie Schuster gelingt es, durch die Erzählweise jeweils aus der Sicht einer der Wunderfrauen nicht nur die jeweilige Lebensgeschichte zu schildern, sondern den Erzählstrang insgesamt voranzutreiben. Ich fieberte von Kapitel zu Kapitel mit den Wunderfrauen mit und der Erzählstil ist so realistisch und authentisch, dass ich mir die Charaktere und Umgebungen sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen konnte. Durch ungeahnte Wendungen und Abenteuer war es ein bis zur letzten Seite spannendes Buch und ich hätte am liebsten gleich danach noch eine Fortsetzung gelesen, da in mir der Wunsch entstand, zu erfahren, wie es mit den vier Wunderfrauen weiter geht.

Besonders gut gefiel mir an den Wunderfrauen, dass es der Autorin vortrefflich gelungen ist, zeitgeschichtliche Ereignisse der 70er Jahre, aber auch anderer Epochen, in die jeweilige Erlebniswelt der Protagonistinnen einzubauen. Daher ist dieses Buch auch ein Beitrag zur Alltagszeitgeschichte. Besonders die Emanzipation der Frauen in den 70er Jahren wird meiner Ansicht nach sehr gut thematisiert.

Wer auf der Suche nach einem wundervollen Roman über Freundschaft, Selbstfindung, Neuanfängen und den Umbrüchen in der 70er Jahren ist, dem seien „Die Wunderfrauen. Freiheit im Angebot“ wärmstens empfohlen. Ein wunderbarer Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Dieser Lemming stürzt sich zwar nicht ins Meer, aber in einen außergewöhnlichen Fall

Die Rückkehr des Lemming
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Die Geschichte spielt hauptsächlich in Wien und erzeugt mit den typischen Wiener Dialogen und Stimmungen der Bevölkerung ein recht einprägsames Bild der ostösterreichischen Spezies. Man kann dazu stehen, ...

Die Geschichte spielt hauptsächlich in Wien und erzeugt mit den typischen Wiener Dialogen und Stimmungen der Bevölkerung ein recht einprägsames Bild der ostösterreichischen Spezies. Man kann dazu stehen, wie man will, aber in dem Fall passt es herrlich zur Geschichte. Eigentlich sind es ja zwei Geschichten, die in diesem Krimi verwoben sind, und das noch dazu sehr geschickt. Das Ende ist ein überraschendes, aber doch sehr passendes, und gibt schließlich Grund zur Hoffnung.
Ein delikates Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Prost, auf einen gelungenen Provinzkrimi!

Prost, auf die Jugend
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„Prost, auf die Jugend!“

Tischler ermittelt in einem Mordfall an einem frisch gebackenen Abiturienten. War es ein tragischer Zufall oder wurde der angeblich allseits beliebte junge Mann absichtlich getötet? ...

„Prost, auf die Jugend!“

Tischler ermittelt in einem Mordfall an einem frisch gebackenen Abiturienten. War es ein tragischer Zufall oder wurde der angeblich allseits beliebte junge Mann absichtlich getötet? Eine ganze Reihe an Verdächtigen machen Tischlers und Finks Arbeit nicht leichter.

Tischler muss sich privat nicht nur um Resi kümmern, sondern auch zwei Damen spuken ihm im Kopf herum. Wie wird sich sein Liebesleben entwickeln?

„Prost, auf die Jugend!“ ist der dritte Band aus der Reihe „Prost, …“, in der bereits „Prost, auf die Wirtin!“ und „Prost, auf die Erben!“ erschienen sind. Durch geschickte Rückgriffe kann man aber problemlos mit dem 3. Band einsteigen, wie es in meinem Fall war.

Ich habe die authentischen und witzigen Dialoge in diesem Krimi sehr genossen. Der bayrische Charme konnte mich immer wieder zum Lachen bringen und die nicht allzu blutrünstig beschriebenen Gewaltszenen kamen mir sehr entgegen, da ich zwar Krimis liebe, aber keine Gemetzel mag. Wilde Verfolgungsjagden ließen meinen Puls schneller werden und wenn Tischler vor lauter Hunger schon ganz zittrig war, knurrte auch mir der Magen.

Friedrich Kalpenstein ist es gelungen, den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu halten und die liebevoll mit Macken und Besonderheiten charakterisierten Protagonisten trugen zu meinem Lesevergnügen wesentlich bei. Ich fühlte mich mittendrin in Brunngries und wurde beim Lesen Teil dieser besonderen Gemeinde. Am Ende des Krimis gibt es ein Kapitel, das als Auftakt für einen neuerlichen Band aus der Reihe „Prost, …!“ gesehen werden könnte und so besteht die Hoffnung, bald schon in einen neuen Roman von Friedrich Kalpenstein eintauchen zu können.

Wer einen nicht zu blutrünstigen, spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und bayrischem Charme sucht, dem sei „Prost, auf die Jugend!“ wärmstens empfohlen. Ein absolutes Lesevergnügen und von mir 5 Sterne Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Mamma Carlotta kann das Kriminalisieren nicht lassen

Gestrandet
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Hörbuch.

Die wirklich angenehme Erzählstimme schafft es, mit ihrem italienischen Akzent die Mamma Carlotta vor dem geistigen Auge des Lesenden Wirklichkeit werden zu lassen. Mamma Carlotta ist umtriebig ...

Hörbuch.

Die wirklich angenehme Erzählstimme schafft es, mit ihrem italienischen Akzent die Mamma Carlotta vor dem geistigen Auge des Lesenden Wirklichkeit werden zu lassen. Mamma Carlotta ist umtriebig wie eh und je und ihr Schwiegersohn hat Mühe, mit ihrem kriminalistischen Scharfsinn gleichzuziehen. Womit der Schwiegersohn aber am meisten zu kämpfen hat, ist das überschäumende italienische Temperament und die Kommunikationsfreudigkeit seiner Schwiegermama. Aber auch daran wird er sich während ihres Aufenthaltes auf der Insel Sylt, die detailreich beschrieben wird, schon gewöhnen!

Ein Hörspaß der besonderen Art und absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 06.08.2021

SEIN ODER TOTSEIN? Was für eine Frage!

Sein oder Totsein
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SEIN ODER TOTSEIN!
Autor: Jürgen Seibold
Verlag: Piper
Erschienen: 2021

Buchhändler Robert Mondrian kann das Ermitteln nicht lassen. In seinem zweiten Kriminalfall muss der ehemalige Geheimagent erkennen, ...

SEIN ODER TOTSEIN!
Autor: Jürgen Seibold
Verlag: Piper
Erschienen: 2021

Buchhändler Robert Mondrian kann das Ermitteln nicht lassen. In seinem zweiten Kriminalfall muss der ehemalige Geheimagent erkennen, dass es nicht nur um den Tod einer jungen Frau geht, sondern ihn vielleicht seine Vergangenheit einholt.
Robert Mondrian hat sich als Buchhändler eine zweite Lebensgeschichte aufgebaut, nachdem er den Geheimdienst verlassen hat. Niemand soll von seiner Vergangenheit erfahren und das macht auch die Nachforschungen in diesem Fall so schwierig. Er hat in Kommissar Neher, der ihn in seine Ermittlungen einweiht, fast einen Freund gefunden, doch gerade er soll weiterhin daran glauben, dass Mondrian ein harmloser Buchhändler in einem kleinen schwäbischen Städtchen ist, der sich mit Shakespeare-Sonetten gut auskennt. Robert Mondrian beginnt herumzuschnüffeln und muss erkennen, dass er besser seine Nase da nicht hineingesteckt hätte.
Dem Buchhändler zur Seite stehen bei den Ermittlungen sein Mitarbeiter Alfons und dessen Freundin Marie. Die beiden jungen Leute haben neben ihrer aufkeimenden Liebesbeziehung noch Zeit, Robert tatkräftig zu helfen, und obwohl sie nicht dem taffen Ermittlertyp entsprechen, stellen sie sich nicht so ungeschickt an. Es kommt ihnen sehr gelegen, dass in ihrem kleinen Städtchen, welches vom Autor sehr liebevoll und detailreich beschrieben wird, fast jeder jeden kennt und so gelangen sie an allerhand Informationen.
Der Autor Jürgen Seibold schafft es, den Spannungsbogen durchgehend von der ersten bis zur letzten Seite zu halten und so wird es den Lesenden schwer gemacht, dass Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Die Charaktere werden liebevoll mit ihren Macken und Eigenheiten beschrieben und die detailreiche Schilderung des Städtchens und der Umgebung lassen rasch ein komplettes Bild vor dem geistigen Auge der Lesenden entstehen. Man fühlt sich mittendrin und atmet bei spannenden Szenen nur flach, damit kein Geräusch die Anwesenheit verrät.
Ein gelungener Krimi, der mit seinem Lokalkolorit noch zusätzlich punkten kann! Eine absolute Leseempfehlung für alle Krimifans!

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