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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2021

TKKG für Erwachsene

Nie zu alt für Casablanca
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Gero, Ina, Elli und Rüdiger waren in ihrer Jugend unzertrennlich. Sie lösten damals schon mit Begeisterung kleinere Kriminalfälle. Jetzt stehen sie mitten im Leben. Rüdigers Frau ist kürzlich verstorben, ...

Gero, Ina, Elli und Rüdiger waren in ihrer Jugend unzertrennlich. Sie lösten damals schon mit Begeisterung kleinere Kriminalfälle. Jetzt stehen sie mitten im Leben. Rüdigers Frau ist kürzlich verstorben, und um ihn aus seiner Trauererstarrung herauszuholen, reaktiviert Ina die beiden anderen Freunde. Zusammen wollen sie wie in alten Zeiten ermitteln. Auf einem Kreuzfahrtschiff scheint es Hinweise auf verbotenen Elfenbeinhandel zu geben. Zu viert buchen sie die Tour und mit allen möglichen raffinierten Tricks setzen sie sich auf die Spur des Verbrechens.

Zum einen haben wir die herrliche Kulisse einer Kreuzfahrt. Die malerischen Häfen werden kurz, aber prägnant beschrieben. In erster Linie taucht man jedoch in die absolut spezielle Atmosphäre einer Seereise ein. Eigentlich wäre man gerne selbst auf Deck dabei.

Die vier Hobbydetektive werden sehr sympathisch und mit einem Hauch von Ironie dargestellt. Vor allem Gero sticht mit seiner militärischen Ausbildung und seiner Pedanterie hervor. Ihre witzigen Dialoge lockern die Handlung immer wieder auf.

Irgendwie hat dieser nette Krimi den Charme der TKKG-Bücher aus unserer Kindheit. Vielleicht fühlt man sich gerade deswegen sehr wohl damit, obwohl die Handlung ja eher leichter Natur ist. Immerhin gibt es einen Spannungsbogen, und Langeweile kommt auf keiner Seite auf. Wenn man sich durch das bildschöne Cover zum Lesen animieren lässt, dann hat man keine schlechte Wahl getroffen.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Trauerbewältigung

Wildblütenzauber
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Der Roman beginnt mit der Beerdigung von Sarahs geliebter Mutter, die plötzlich aus dem Leben gerissen worden ist. In der Ich-Perspektive erleben wir die erste Zeit ihres Kummers, und wie sehr ihre beste ...

Der Roman beginnt mit der Beerdigung von Sarahs geliebter Mutter, die plötzlich aus dem Leben gerissen worden ist. In der Ich-Perspektive erleben wir die erste Zeit ihres Kummers, und wie sehr ihre beste Freundin und auch neu dazu gekommene Freunde ihr den Weg in die Normalität erleichtern. Es ist ein richtiges Idyll in der Wohnsiedlung. Ziemlich schnell zeichnet sich ab, dass Sarah bereit ist für einen totalen Neuanfang. Auch Herzensangelegenheiten nehmen schon ihren Raum ein. Kurz gesagt, das Gefühl des Lesers wird auf allen Kanälen angesprochen.
Leider finde ich, dass das Cover (obwohl es wunderschön gestaltet ist) und ebenso der Klappentext nicht zum tatsächlichen Inhalt passen. Tante Rosa und die Spurensuche in Nürnberg tauchen erst gegen Ende des Romans auf und sind sehr schnell abgehandelt, obwohl es um ein wichtiges, zentrales Thema geht. Schade eigentlich.
Die Sprecherin, Ella Schulz, ist sehr angenehm. Man lauscht ihrem fröhlichen, sanften Tonfall gern. Leider senkt sie oft die Stimme bei einem Komma, sodass man denkt, der Satz ist zu Ende, aber dann geht er doch noch weiter. Ihr großes Talent liegt in den Dialogen, die wirklich lebensecht und munter wiedergegeben werden. Sie hat ein ungewöhnliches Gespür für die Charaktere, die sie mit feinen Nuancen sehr individuell spricht, ohne groß die Stimme zu verstellen. Phantastisch.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist zwar leichte Kost, aber manchmal braucht man eben genau so etwas.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Kampf um Vastona

Die Stadt der Seher
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Der Straßenjunge Marco fühlt sich am Ziel seiner Wünsche, als der Orden der Seher sich seiner annimmt. Seine Heimatstadt Vastona schwebt in grosser Gefahr, weil der Schwarze Herzog sie erobern will. In ...

Der Straßenjunge Marco fühlt sich am Ziel seiner Wünsche, als der Orden der Seher sich seiner annimmt. Seine Heimatstadt Vastona schwebt in grosser Gefahr, weil der Schwarze Herzog sie erobern will. In diesen unsicheren Zeiten lernen Marco und seine Freundin Elena den Tüftler Zalvado kennen, der eine funktionierende Flugmaschine konstruiert hat. Auch der Elf Caronix spielt eine Rolle, denn er weist ihnen den Weg zu seinem Elfenreich. Letztendlich sind es nämlich nur die Elfen, die für einen guten Ausgang des Krieges sorgen könnten.
Das Buch ist sehr umfangreich, doch leider konnte es mich nicht durch Spannung fesseln. Ich sehe es mehr als eine epische Erzählung einer anderen Welt in einem anderen Zeitalter und habe Freude an der Fantasie des Autors. Sprachlich ist er richtig gut, sodass beim Lesen alles bildhaft vor Augen steht. Einige Szenen und Dialoge hätte man besser gestrafft. Es gibt auch viel "Überflüssiges", das den Plot an manchen Stellen doch etwas langweilig werden lässt. Insgesamt empfinde ich die Handlung in den Kampf- und Kriegsszenen übertrieben grausam. 
Mit "Die Stadt der Seher" kann man wunderbar in eine andere Zeit abtauchen, aber weil für mich der Plot nicht zielgerichtet genug erzählt wird und sich zu oft in Nebensächlichkeiten verzettelt, gibt es einen kleine Stern Abzug in der Bewertung.


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Veröffentlicht am 18.08.2021

Hape mal anders

Pfoten vom Tisch!
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Hier lernen wir Hape Kerkeling mal von einer ganz anderen Seite kennen. Auch wenn er das Buch in seiner gewohnt gekonnten Manier selbst vorliest und man den Schalk in seiner Stimme hören kann, so handelt ...

Hier lernen wir Hape Kerkeling mal von einer ganz anderen Seite kennen. Auch wenn er das Buch in seiner gewohnt gekonnten Manier selbst vorliest und man den Schalk in seiner Stimme hören kann, so handelt es sich (fast) um ein reines Sachbuch zum Thema Katzen. Hier wird reines Faktenwissen vermittelt, das wahrscheinlich besonders Katzenanfänger interessieren wird. Zusammenfassend würde ich sagen: Das Buch ist informativ, aber unerwartet trocken. 
Hapefans werden vielleicht enttäuscht sein, aber als Sachbuch ist es interessant, deswegen gebe ich 4 Lesesterne.
Ich habe die Hörbuchversion gehört und danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein Detektiv vor dem Herrn

Herr Heiland und der tote Pilger
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Aus dem hohen Norden wird Pastor Klaas Heiland nach Bayern ins idyllische Sonntal versetzt. Hier erwarten ihn neben der resolut/tüchtigen Pfarrhaushälterin noch einige urige bayrische Originale. Zeit zum ...

Aus dem hohen Norden wird Pastor Klaas Heiland nach Bayern ins idyllische Sonntal versetzt. Hier erwarten ihn neben der resolut/tüchtigen Pfarrhaushälterin noch einige urige bayrische Originale. Zeit zum Eingewöhnen hat der Geistliche nicht, denn schon in aller Herrgottsfrüh steht ein Trupp Pilger vor der Tür und muss versorgt werden. Nicht alle haben eine fromme Gesinnung. Nein, es gibt sogar ordentlich Gezänk und einer von ihnen überlebt die erste Nacht nicht. Wenig später wird sogar noch eine weitere Leiche entdeckt. Sie ist zwar schon jahrelang tot, aber ist ebenfalls ein ehemaliger Pilger. Klaas Heiland ist mit detektivischem Scharfsinn oder aber auch mit göttlicher Inspiration gesegnet, sodass er den Mörder noch vor der Polizei entlarven kann.
Ja, es gibt einen Mord, aber im Prinzip ist dieses Buch mehr ein humorvoller Heimatkrimi vor einer schönen Dorfkulisse. Er liest sich leicht, man kann oft schmunzeln. Für eingefleischte Krimileser ist es wahrscheinlich eine zu leichte Kost, aber auf jeden Fall eine nette Lektüre für zwischendurch. 
Ich danke dem Verlag für das Leseexemplar.

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