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Veröffentlicht am 23.09.2021

✎ Volker Jarck - Sieben Richtige

Sieben Richtige
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Ich hatte mich auf eine gut durchdachte und spannende Geschichte eingestellt - zumal ich den Sprecher Christoph Maria Herbst sehr mag. Leider bekam ich am Ende ein riesengroßes Wirrwarr, aus dem ich nicht ...

Ich hatte mich auf eine gut durchdachte und spannende Geschichte eingestellt - zumal ich den Sprecher Christoph Maria Herbst sehr mag. Leider bekam ich am Ende ein riesengroßes Wirrwarr, aus dem ich nicht mehr heraus fand ...

Anfangs war ich noch begeistert.

Auch ich habe bereits einige Zufälle erleben dürfen, an die ich vorher niemals geglaubt hätte. Manchmal begegnen einem im Leben Menschen, die Leute kennen, mit denen du verwandt oder befreundet bist; mit denen du zur Schule oder zum Sport gegangen bist; mit denen deine Eltern öfter mal an der Ecke zum Wochenmarkt schnacken. Oder du lebst nun in einem anderen Land und begegnest jemanden, der früher im gleichen Ort gewohnt hat und doch seid ihr euch vorher nie über den Weg gelaufen.

Genau solche - und noch viele mehr - Begegnungen beschreibt Volker Jarck in seinem Debüt-Roman.

Es kommen in kürzester Zeit unendlich viele Personen ins Spiel, sodass man von Anfang an bei der Sache sein muss, weil man sonst ganz schnell den Überblick verliert.

Doch das ist nicht das Einzige, was an einem das Zuhören an manchen Stellen erschwert. Der Autor springt so dermaßen in der Zeit - er wechselt von der Gegenwart in die Vergangenheit in die Zukunft und zurück und kreuz und quer -, dass ich gerade zum Ende hin kaum noch folgen konnte. Zumal dann auch noch mehr Leute hinzukommen, die auf einmal ganz anders konstelliert sind.

Der Inhalt an sich ist nicht sehr anspruchsvoll - es werden eben alltägliche Leben erzählt. Doch die Unmenge an Menschen und die sehr großen Zeitsprünge machten es mir irgendwann nicht mehr so einfach zu folgen und ließen mein Interesse merklich sinken. Am Schluss war ich froh, als das Hörbuch endlich zu Ende war.

Von mir gibt es keine Hörempfehlung für "Sieben Richtige". Ich werde den Autor dennoch im Auge behalten, da ich seine Art zu schreiben als angenehm empfand.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 18.08.2021

✎ Abbie Greaves - Hör mir zu, auch wenn ich schweige

Hör mir zu, auch wenn ich schweige
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Das Hörbuch ist bereits seit ein paar Tagen ausgehört und ich tue mich ein wenig schwer, zusammen zu bekommen, wie es mir denn nun gefallen hat ...

Die Geschichte ist in 2 Teile geteilt: Seine Sicht der ...

Das Hörbuch ist bereits seit ein paar Tagen ausgehört und ich tue mich ein wenig schwer, zusammen zu bekommen, wie es mir denn nun gefallen hat ...

Die Geschichte ist in 2 Teile geteilt: Seine Sicht der Dinge und ihre. Hier hätte ich mir schon direkt gewünscht, dass das auch von 2 verschiedenen Menschen vorgetragen wird. Es gibt zwar einen deutlichen Schnitt, doch weil anfangs die Begebenheiten von ihm aus geschildert werden, tat ich mich schwer, beim zweiten Teil die Stimme permanent mit Maggie zu verbinden.

Durch die 2 Erzählperspektiven bekommt man sehr viele Informationen aus dem Leben Franks und Maggies. Doch dies bringt auch ständige Wiederholungen mit sich.

Ich habe die Reaktion von Frank nicht nachvollziehen können - aber ich stecke auch nicht in seinen Schuhen. Es ist immer leicht, etwas von Außen zu betrachten und man meint, man weiß, wie man in solch einer Situation reagieren würde.

Die Geschichte hätte hochemotional sein können. Das Potenzial ist da! Doch irgendwie hat sie mich nicht so berührt, wie ich es gerne gehabt hätte. Selbst als der Grund des Schweigens dann offen ausgesprochen wurde, stellte sich bei mir nicht die gewünschte Reaktion ein.

Kein Buch, welches jetzt mega schlecht ist. Aber eben auch kein Buch, welches ich unbedingt weiterempfehlen würde. Dafür war es mir einfach zu unausgereift.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 09.07.2021

✎ Harald Martenstein - Wut

Wut
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Ich habe das Buch mit viel Eifer begonnen. Die ersten Seiten waren interessant zu lesen und ich hatte mir einige Textstellen markiert. Mein Herz blutete regelrecht bei so mancher Passage.

Doch nach kurzer ...

Ich habe das Buch mit viel Eifer begonnen. Die ersten Seiten waren interessant zu lesen und ich hatte mir einige Textstellen markiert. Mein Herz blutete regelrecht bei so mancher Passage.

Doch nach kurzer Zeit konnte ich dem Ganzen irgendwie nicht mehr folgen. Frank, der Ich-Erzähler, verliert sich regelrecht in Erzählungen. Mir war es unmöglich, konsequent durchzulesen. Teilweise zog es sich wie Kaugummi.

Und dennoch lässt mich das Geschriebene nicht so recht los. Ich muss immer wieder darüber nachdenken, grüble, vergleiche, ziehe Schlüsse, ...

Von mir bekommt das Werk weder eine Leseempfehlung, noch würde ich sagen, dass man die Finger davon lassen sollte. Meiner Meinung nach ist es eine sehr gute Lektüre, die man in einem Lesekreis besprechen kann. Es hat so viel zu erzählen.

©2021 Mademoiselle Cake

Zitate:

»Das Kind in mir wird ihr nicht verzeihen, der Erwachsene kann es.« (S. 12)

»Sie schreit, dass ich feige bin und dass ich die Arme runternehmen soll, sonst würde sie mich so fertigmachen, wie ich es noch nie erlebt habe.« (S. 18)

»Ich nehme das Kind an der Hand, das ich einmal war, ich versuche, es zu beruhigen. Es gibt keine Gefahr mehr. Es ist vorbei. Wir müssen uns nicht schämen. Wir können versuchen, auch die andere Seite zu sehen, ihre Seite. Wir können verzeihen - was meinst du, Kleiner? Wir können Frieden schließen.« (S. 23)

»Wenn man für jemand anderen ein Opfer bringen soll oder will, überlegt man sich das genau, man prüft seine Gefühle und wägt ab, dann tut man es oder lässt es bleiben. Auf keinen Fall sollte man es tun und das eigene Opfer dann dem anderen zum Vorwurf machen. Damit hört es auf, ein Opfer zu sein, weil man den Preis für das Opfer den anderen zahlen lässt, zumindest teilweise.« (S. 29)

»"Was genau ist der Himmel? Meine Mama ist im Himmel."
"Im Himmel ist alles so, wie du es gernhast. [sic!] Du willst etwas, und du kriegst es. Du bist immer froh."
"Da möchte ich auch sein."
"Um in den Himmel zu kommen, musst du erst einmal leben, und das Leben ist auch schön. Der Himmel ist der Nachtisch. [...]"« (S. 164)

Veröffentlicht am 21.06.2021

✎ Lucinda Riley - Schwestern Saga 7 Die verschwundene Schwester

Die verschwundene Schwester
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Ich habe relativ spät mit dieser Reihe begonnen, sodass ich quasi alle Bände hintereinander weg hören konnte und keine Wartezeiten von 1 Jahr hatte. So konnte ich mich auch im 7. Band noch an ein paar ...

Ich habe relativ spät mit dieser Reihe begonnen, sodass ich quasi alle Bände hintereinander weg hören konnte und keine Wartezeiten von 1 Jahr hatte. So konnte ich mich auch im 7. Band noch an ein paar Details der vorangegangenen Geschichten erinnern.

Meine Erwartungen an "Die verschwundene Schwester" waren gering. Bisher haben mich die meisten Teile in dem Moment, in dem ich sie hörte, gut unterhalten. Sie klingen jedoch nicht nach. Sehr schnell habe ich vergessen, aus welchen Familien die einzelnen Geschwister ursprünglich kommen. Manchmal hatte ich sogar die Namen der Partner verdrängt.

Dennoch wollte ich gerne wissen, wer denn nun die Schwester ist, nach der jahrelang gesucht wurde.

Lucinda Rileys Schreibstil ist wie immer locker-leicht, sodass man dem Gehörten super folgen kann. Er ist nicht verschachtelt oder mit Worten gespickt, die man sowieso nicht versteht. Ihre Bücher eignen sich gut als Urlaubslektüre.

Leider kommen in der Erzählung aber ein paar Längen zustande - vor allem durch Wiederholungen. Beim Lesen hätte ich sie einfach überblättert, beim Hören ist dies jedoch nicht möglich. Da es sich wirklich um einige Wiederholungen handelt, fand ich diese echt mühsam.

Außerdem hat mir die Story an sich nicht besonders gefallen. Es sind zu viele Informationen hineingepackt wurden, von denen die meisten am Ende irrelevant sind.

Zudem konnte ich die Reaktion(en) der Schwestern nicht nachvollziehen. Da ist eine Frau, wahrscheinlich die verschwundene Schwester. Keine kennt sie, aber jede möchte sie direkt zu einem sehr persönlichen Ereignis einladen, welches die Schwestern gemeinsam begehen wollen. Für mich absolut unverständlich. Sie wissen ja gar nicht, ob es sich tatsächlich um die Person handelt, von der alle glauben, dass es sie ist.

Trotzdem hat mir das Hörbuch ein paar angenehme Stunden bereitet. Die Geschichte war interessant, wenn auch nicht herausragend. Leider hat sie - wie die vorangegangenen Episoden der Familiensaga - keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird schnell in Vergessenheit geraten.

Dass ich mit dem Beginn der Reihe so lange gewartet habe, liegt daran, dass ich dachte, "Die verschwundene Schwester" sei das Finale. Doch leider ist es nicht so. Am Schluss gibt es einen mega fetten Cliffhanger, der auf einen 8. Band hinweist. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Die Autorin ist am 11.06.21 verstorben. Mein Beileid gilt den Angehörigen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 06.06.2021

✎ Serena Valentino - Villains 2 Das Biest in ihm

Disney Villains 2: Das Biest in ihm
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Nachdem ich "Die Schönste im ganzen Land" gehört hatte und mir das Ganze wirklich zusagte, beschloss ich, die ganze Reihe zu hören.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Biest nie als Bösewicht gesehen ...

Nachdem ich "Die Schönste im ganzen Land" gehört hatte und mir das Ganze wirklich zusagte, beschloss ich, die ganze Reihe zu hören.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Biest nie als Bösewicht gesehen habe. Er war halt verzaubert, weil er nicht ganz so nett war und wurde durch die Liebe zurückverwandelt.

Daher war ich umso gespannter, was genau die Autorin hier aus dem Hut zaubert.

Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Es gibt keinen Spannungsbogen; nichts, was neugierig macht. Auch die Charakterentwicklung, wie ich sie von Schneewittchens Stiefmutter kannte, fand in diesem Roman nicht statt. (nur das Bekannte aus dem Film)

Generell wird eher weniger auf die Vorgeschichte eingegangen. Vielmehr werden zu den Filmszenen ergänzende Schilderungen gemacht. Das war teilweise wirklich interessant und der Grund, weswegen ich am Hörbuch dran blieb.

Manchmal wurden Szenen aus dem Märchen im Buch ganz anders dargestellt. Das fand ich irgendwie befremdlich.

Für "Das Biest in ihm" vergebe ich keine Hörempfehlung. Es konnte mich nicht abholen und ich habe immer noch Probleme, das Biest als einen Bösewicht zu sehen. Aber ganz schlecht war es auch nicht.

Jetzt bin ich jedenfalls gespannt auf "Die Einsame im Meer".

©2021 Mademoiselle Cake