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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2021

Hatte schon bessere Götter

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Götter sind normalerweise DAS Romantasy-Thema für mich. Ich brenne für Götter-Geschichten, allerdings gibt es da auch ein gewaltiges Problem: Die Götter-Romanzen, die ich bisher gelesen habe, waren teils ...

Götter sind normalerweise DAS Romantasy-Thema für mich. Ich brenne für Götter-Geschichten, allerdings gibt es da auch ein gewaltiges Problem: Die Götter-Romanzen, die ich bisher gelesen habe, waren teils derart gut, dass ich auch abartig hohe Erwartungen habe. Eben diesem Erwartungsdruck ist Beyond Eternity zum Opfer gefallen, auch wenn es insgesamt kein schlechtes Buch war, keinesfalls. Ich hatte Spaß beim Lesen, ich mochte die Figuren, im Großen und Ganzen war alles schick. Und dennoch konnte es mit seinen Vorbildern nicht mithalten.

Ich fand bereits den Einstieg in die Geschichte sehr gelungen. Nayla war mir von Beginn an sympathisch und ich habe lebhaft mit ihr mitgefiebert, ich mochte einfach ihre Art sehr gern. Sie hatte einen angenehmen Charakter und ist mir nicht übermäßig auf die Nerven gegangen, was in letzter Zeit schnell bei Protagonist*innen in ihrem Alter passiert. Was das angeht, habe ich im Moment anscheinend eine leicht sensible Phase.

Mir gefiel auch der lockere, jugendliche Schreibstil. Man stolpert nicht mühevoll durch die Seiten sondern kann ohne große Probleme Kapitel für Kapitel hintereinander weglesen, sowas mag ich immer sehr. Dabei merkt man oft gar nicht, wie die Zeit vergeht und wie viel mal schon geschafft hat.

Was die Mythologie und Liebesgeschichte angeht, wird viel mit Klischees gespielt. Natürlich erfindet selten jemand das Rad neu, wenn es um mythologische Konstrukte geht, aber hier war die Geschichte doch teils arg vorhersehbar und nicht wirklich überraschend. Damit habe ich meistens kein allzu großes Problem, hier jedoch war es mir ein wenig zu viel.

Mein Fazit:
Insgesamt keine üble Geschichte, aber ich habe aus dem Bereich schon besseres gelesen. Die Klischees wiegen hier sehr stark, aber dafür gibt es auch eine echt coole Protagonistin zum Ausgleich. Von mir gibt es wohlwollende 4 von 5 Sternen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.09.2021

Schönes Jugendbuch

Je lauter die Stille
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Je lauter die Stille ist ein Buch, wie ich es schon länger nicht mehr gelesen habe. Hier steht nicht so sehr eine vollgestopfe und aufregende Storyline im Vordergrund, sondern vielmehr die persönliche ...

Je lauter die Stille ist ein Buch, wie ich es schon länger nicht mehr gelesen habe. Hier steht nicht so sehr eine vollgestopfe und aufregende Storyline im Vordergrund, sondern vielmehr die persönliche Entwicklung der Protagonistin. Das wirkt auf den ersten Blick vielleicht ein wenig eintönig, für Leser*innen, die gern eine Menge Spannung und ausuferndes Drama haben, ist das eventuell eher weniger was.

Auch ich musste mich erst eingewöhnen, aber je länger man mit Mila zusammen durch ihren Alltag streift, desto mehr wächst man mit ihr zusammen. Ich konnte mich mit ihren Unsicherheiten sehr gut identifizieren, mit ihrem Bedürfnis, alles mit sich selbst auszumachen und in sich hineinzufressen. Ich sah mich selbst in vielen Punkten wie in einem Spiegel, mit dem Unterschied, dass Mila eine bewundernswerte Charakter-Wandlung durchmacht. Nicht falsch verstehen, sie ist am Ende kein von Grund anderer Mensch, aber man könnte sagen, sie hat ein Upgrade erhalten. Eines, um das ich sie sehr beneide.

Milas Freundeskreis ging mir ab und an etwas auf den Keks. Man kann niemanden dazu zwingen, Hilfe anzunehmen, aber manchmal empfand ich Milas Clique als sehr trampelig und gefühllos, besonders am Anfang. Die Mädels sind allerdings auch grundverschieden, also ist es wohl nachvollziehbar, dass es bei unterschiedlichen Charakteren öfter zu Unstimmigkeiten kommt. Wirklich nahe gekommen bin ich keiner der Figuren, außer wie gesagt Mila.

Zu guter Letzt gefiel mir der Schreibstil des Buches sehr gut. Auf jugendliche Art und Weise erfährt man alles aus Milas Ich-Perspektive, Gefühlsnähe und Teilhaben an Gedanken inklusive. Ich konnte mich zu jeder Zeit wirklich gut mit Mila in Einklang bringen, auch wenn ich ab und zu ein paar Lesepausen einlegen musste, wenn es mal wieder ein klein wenig zäh wurde.

Mein Fazit:
Ein schönes Jugendbuch über eine verschlossene Protagonistin, die langsam aber sicher lernt, nicht alles mit sich selbst auszumachen. Ich mochte die Figurenentwicklung sehr, die Gefühle kamen auch alle an, nur die Mitmenschen von Mila blieben mir leider recht fremd.
Insgesamt war das Buch für mich kein Highlight, aber weiterempfehlen kann ich es dennoch. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.09.2021

War im Zwiespalt beim Lesen

Fuchsland
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Fuchsland ist eines dieser Bücher, wo ich eigentlich schon vom Titel und Cover restlos überzeugt wurde. Ich liebe Kinderbücher, ich liebe Füchse, Punkt. Direkt ein Volltreffer für mich. Und als ich dann ...

Fuchsland ist eines dieser Bücher, wo ich eigentlich schon vom Titel und Cover restlos überzeugt wurde. Ich liebe Kinderbücher, ich liebe Füchse, Punkt. Direkt ein Volltreffer für mich. Und als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, war ich hin und weg. Fuchsland klang nach einem Ort, an dem sich die Wohlfühlvibes nur so stapeln, das perfekte Buch für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch.

Allerdings muss ich sagen, dass ich das Buch ordentlich unterschätzt habe. Fuchsland ist nicht ausschließlich die Idylle, die es zu sein scheint. Dort spielen sich Dinge ab, die mich sehr traurig, sehr wütend und sehr nachdenklich gemacht haben, und eine wichtige Message transportieren. Es gab Momente, in denen wollte ich das Buch an die Wand werfen, es gab allerdings auch viele, in denen ich es einfach einmal ganz fest in den Arm nehmen wollte.

Der jugendgerechte Schreibstil der Autorin bewirkt, dass man geradezu durch die Seiten fliegt, dazu kommt, dass die Kapitel eine angenehme Länge haben. Es gibt kaum etwas schlimmeres als zu lange Kapitel, finde ich, das war hier gut gelöst. Dazu kommen die wunderschönen und detaillierten Illustrationen! Ich habe teils mehr Zeit mit dem Anschauen eines Bildes als mit dem Lesen des Textes auf der gegenüberliegenden Seite verbracht. Die Zeichnungen sind so liebevoll gestaltet, ideal passend zum Text, wirklich große Klasse. Das hat das Buch für mich enorm aufgewertet.

Die Protagonistin Juna ist ein beeindruckendes Mädchen. Sie ist tapfer, couragiert, lässt sich nicht von anderen in ihre Meinung reinreden und tut immer genau das, was sie für das Richtige hält, unabhängig davon, was der Rest der Menschen tut. Sie wird laut, wenn ihr Dinge ungerecht erscheinen, und davon gab es in Fuchsland leider mehr als genug. Ich hege tiefe Bewunderung für sie und auch für ihren Freund Ilo, der zwar etwas zögerlicher bei der Sache ist, aber das Herz am rechten Fleck hat.

Unter den restlichen Bewohnern von Fuchsland wollte ich regelmäßig Tritte und Schubser verteilen, so sehr hat mich deren Verhalten teils aufgeregt. Ich fand es beschämend zu sehen, wie Menschen und hier vor allem Erwachsene, die in ihren Gewohnheiten festgefahren sind, sich benehmen, wenn etwas ihre Ordnung durcheinanderbringt. Das war schockierend, aber leider auch nicht allzu weit von der Realität entfernt.

Eine Sache, die mir wiederum sehr gut gefallen hat, war der Faktor Magie in dieser Geschichte. Wie die Magielinge und ihr Wirken in den Alltag der Menschen mit eingebaut wurden, fand ich super, sehr anschaulich und stellenweise echt witzig beschrieben. Diese Dinge sind einer der Gründe, weshalb Fuchsland nicht so übel ist, wie seine Bewohner es zwischenzeitlich haben wirken lassen.

Um allerdings dem Ganzen dann noch einen Dämpfer zu verpassen, muss ich sagen, dass für mich am Ende zu viele Fragen offen geblieben sind. Es gab Dinge, die ich intensiver hätte erklärt haben wollen, und die so, wie sie jetzt hinterlassen wurden, für mich noch keinen Sinn ergeben. Manches war unlogisch oder verwirrend, anderes einfach unvollständig, was für mich eigentlich nach einer Fortsetzung schreien würde, von der ich aber annehme, dass sie eher nicht kommen wird, da die Grundzüge der Geschichte im Großen und Ganzen ein Ende gefunden haben.

Mein Fazit:
Ich tue mich bei der Bewertung wirklich schwer. So oft, wie ich mich geärgert habe, so oft habe ich mich auch beim Lesen gefreut, nur dass ich mich häufig leider intensiver geärgert als gefreut habe. Das Lesegefühl war an vielen Stellen 5-Sterne-verdächtig, aber in Anbetracht meiner Kritikpunkte reicht es leider nur für 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.08.2021

Ganz nett

Rockstars haben auch Gefühle
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Kylie Scotts Stage Dive Reihe enthält eines meiner liebsten Bücher aus dem Sparte Rockstar-Romance. Ihre anderen Bücher außerhalb dieser Stage Dive Bubble konnten mich in letzter Zeit nicht zu 100% begeistern, ...

Kylie Scotts Stage Dive Reihe enthält eines meiner liebsten Bücher aus dem Sparte Rockstar-Romance. Ihre anderen Bücher außerhalb dieser Stage Dive Bubble konnten mich in letzter Zeit nicht zu 100% begeistern, daher war ich sehr gespannt, ob die Novelle zur Reihe mir wieder zusagen würde.

Ich muss gestehen: Wenn die Figuren aus der ursprünglichen Reihe (MAL!!!) nicht einen ganzen Haufen Gastauftritte hätten, würde das Buch wahrscheinlich einen Stern weniger bekommen. Man trifft viele Bekannte, das hat mir extrem gut gefallen, denn ich war unsicher, inwiefern der Bezug zur Band da sein würde.

Die Hauptfiguren Adam und Jill waren ganz cool, aber ich habe sie nicht so sehr gehyped wie die Mitglieder von Stage Dive. Allerdings muss man natürlich auch beachten, dass die Novelle knappe 100 Seiten hat und entsprechend die Bindung zu den Figuren und auch unter ihnen recht locker geknüpft ist und nicht so intensiv ausfällt. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Gefühl gewünscht, zu 100% konnte mich das Buch nicht fesseln.

Mein Fazit:
Für Zwischendurch eine nette Geschichte, vor allem für die, die gern ein kleines Wiedersehen mit den Figuren aus der Stage Dive Reihe hätten. Aber man sollte von dieser Novelle nicht zu viel erwarten. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.08.2021

Mochte ich

Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger
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Den Clans von Tokito konnte man rund um den Erscheinungstermin auf Social Media kaum entkommen. Und mit gehypten Büchern habe ich in vielen Fällen keine guten oder zumindest keine überragenden Erfahrungen ...

Den Clans von Tokito konnte man rund um den Erscheinungstermin auf Social Media kaum entkommen. Und mit gehypten Büchern habe ich in vielen Fällen keine guten oder zumindest keine überragenden Erfahrungen gemacht. Daher habe ich mir meine Zeit gelassen und dem Buch eine spätere Chance abseits des Hypes gegeben, und ich habe es auch nicht bereut. Zwar hatte ich nicht das Highlight bekommen, was ich mir erhofft hatte, aber wurde dennoch sehr gut unterhalten.

Interessantes Worldbuilding trifft auf authentische Figuren, die mir weitestgehend sehr sympathisch waren, ergänzt von einem spannenden Plot. Ich hing fast durchweg gebannt an den Seiten und auch wenn ich ein wenig länger gelesen habe (oder vielleicht auch gerade deshalb), hatte ich erstaunlich viel Spaß mit dem Buch.

Mein Fazit:
Solide Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat, aber kein Highlight. 4 von 5 Sternen gibt’s von mir!