Profilbild von Kati1980

Kati1980

Lesejury Star
offline

Kati1980 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kati1980 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2023

Titel weckt falsche Erwartungen

Einfach gut sortiert
0

Der Titel „Einfach gut sortiert. In wenigen Schritten den Alltag meistern und Zeit für sich gewinnen.“ sowie das Vorwort erweckten in mir die Erwartung, dass ich alltagstaugliche Tipps bekomme für meinen ...

Der Titel „Einfach gut sortiert. In wenigen Schritten den Alltag meistern und Zeit für sich gewinnen.“ sowie das Vorwort erweckten in mir die Erwartung, dass ich alltagstaugliche Tipps bekomme für meinen Alltag und damit sowohl mein Familien- als auch mein Berufsleben effizienter gestalten kann.
Wahrscheinlich hatte ich zu hohe oder falsche Erwartungen oder bin nicht die passende Zielgruppe.
Das Buch bietet verschiedene Lifeskills zu alltäglichen Aufgaben. Es umfasst 14 Kapitel. Diese sind chronologisch so angeordnet, wie man sie im Verlauf eines durchschnittlichen Tages benötigt. Das fängt beim Aufstehen und sich fertig machen an, über die Entscheidungsfindung für das Mittagessen, sowie Haushalts- und Gartentipps, bis hin zum Abendessen. Darüber hinaus gibt es allgemeine Kommunikationstipps und Hinweise zur Selbstfürsorge. Die sogenannten Expert-innen werden immer unter jedem Tipp genannt, meist sind dies Unternehmer-innen, Autor-innen oder Moderator-innen.
Viele Tipps waren mir bekannt, einige empfinde ich als überflüssig oder zu banal für erwachsene Menschen, z.B. wie koche ich mir eine Tasse Tee oder Nudeln oder den Putz-Tipp: “Lauf nicht über den Boden, solange er nass ist“, vielleicht eher etwas für meine Kinder, wenn sie selbstständiger werden. Diese Themen werden zum Teil sehr detailliert behandelt. Andere Themen, die inhaltlich wirklich viele Möglichkeiten geboten hätten, wurden mir zu oberflächlich behandelt.
Auch in Bezug auf „Stress reduzieren im Familienalltag“ hätte ich mehr bzw. etwas anderes erwartet.
Zu den positiven Punkten:
Der Ratgeber liest sich flüssig, an einigen Stellen humorvoll und ist übersichtlich gegliedert.
Die Tipps waren sehr vielfältig, leicht nachvollziehbar und einige sind hilfreich und nützlich, wie die Hacks zu "Saubermachen" und "lästige Arbeiten erledigen“.
Im Großen und Ganzen empfinde ich das Buch als einen guten Anstoß, dadurch seine Themen intensiv zu durchdenken und einiges in Angriff zu nehmen (auch wenn es dann gar nicht unbedingt die Vorschläge aus dem Buch sind). 2,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Umsetzung
  • Cover
Veröffentlicht am 20.08.2021

Kann man lesen, …

Bis ans Ende aller Fragen
0

„Bis ans Ende aller Fragen“ ist ein leichter Liebesroman für zwischendurch.
Die Protagonistin Maxi schrieb als Jugendliche in ihr Tagebuch, wie sie sich ihr Leben vorstellt – Karriere, Traumhaus, Traummann, ...

„Bis ans Ende aller Fragen“ ist ein leichter Liebesroman für zwischendurch.
Die Protagonistin Maxi schrieb als Jugendliche in ihr Tagebuch, wie sie sich ihr Leben vorstellt – Karriere, Traumhaus, Traummann, Kinder… Doch manchmal kommt es anders als man denkt. Sie führt zwar ein eigenes, recht erfolgreiches Café, aber mit dem Rest hat es gar nicht geklappt. Ihre Nichte möchte sie verkuppeln und hat dafür „crazy Ideen“.

Der Klappentext und die Leseprobe hatten mir gut gefallen.
Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen, ich hatte es in zwei Abenden durch. Dennoch haben mich weder die Handlung noch die Charaktere fesseln können. Die Handlung war teilweise langatmig, teils gab es unpassende Ereignisse. Sie hat sich nicht stimmig und rund angefühlt. Zum Schluss wurde die Story immer unglaubwürdiger.
Mit den Charakteren konnte ich nicht warm werden und mich nicht in sie einfühlen. Maxi war mir für ihr Alter zu leichtgläubig (ich bin genauso alt) und nicht authentisch.
Die Tagebucheinträge aus ihrer Schulzeit fand ich hingegen recht amüsant.

Alles in allem war das Buch zwar ganz gut geschrieben, traf aber nicht wirklich meinen Geschmack.
Wer gerne leichte Unterhaltung für zwischendurch sucht, ist hier gut aufgehoben. 2,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2023

Durchschnittliches Hörerlebnis

High Heels im Schnee
0

Lucas Stanhope, der Draufgänger, der sich vor Verantwortung und festen Bindungen drückt, wird von seiner Familie dazu verdonnert, ein Wohltätigkeitsprojekt in England zu unterstützen. Widerwillig begibt ...

Lucas Stanhope, der Draufgänger, der sich vor Verantwortung und festen Bindungen drückt, wird von seiner Familie dazu verdonnert, ein Wohltätigkeitsprojekt in England zu unterstützen. Widerwillig begibt er sich nach London, wo ihn eine unerwartete Überraschung erwartet – die eigenwillige und sehr sexy Charity-Lady Danielle. Zwischen den beiden fliegen schnell die Funken, doch während Lucas nur unverbindlichen Spaß sucht, ist Danielle auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. In einem Schneesturm in den Schweizer Alpen nähern sich die beiden an.
Ich habe bereits ein anderes Hörbuch von Karin Lindberg gehört, das mich durch seinen leichten und unterhaltsamen Liebesroman für zwischendurch begeistert hat. Leider konnte "Highheels im Schnee" meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Charaktere wirkten klischeehaft und ständige Satzwiederholungen machten das Hörbuch zuweilen anstrengend. Zugegeben, ich hatte nach dem Klappentext keine tiefgründige Story erwartet, aber die Stereotypen waren schwer auszuhalten.
Ein Lichtblick war jedoch die Sprecherin des Hörbuchs, Martha Kindermann. Ihre angenehme Stimme, passende Betonung und Sprechgeschwindigkeit haben das Hörerlebnis positiv beeinflusst. Trotz meiner Kritikpunkte konnte ich das Hörbuch dank ihrer Darbietung bis zum Ende verfolgen.
Insgesamt bleibt "Highheels im Schnee" für mich ein durchschnittliches Hörerlebnis. Die vorhersehbare Handlung und oberflächlichen Charaktere trübten den Genuss. Wer jedoch nach leichter Unterhaltung sucht und Klischees in Liebesgeschichten nicht abgeneigt ist, könnte durchaus Gefallen an diesem Werk finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2023

Eine Geschichte mit Potenzial, aber mit Mängeln in der Umsetzung

Das Leben, das uns bleibt
3

In "Das Leben, das uns bleibt - Die Goldschmiedin" entführt uns der historische Roman ins Jahr 1945, als die Russen in Breslau einmarschieren. Die junge Ruth flieht mit ihrer Familie nach Freiburg, wobei ...

In "Das Leben, das uns bleibt - Die Goldschmiedin" entführt uns der historische Roman ins Jahr 1945, als die Russen in Breslau einmarschieren. Die junge Ruth flieht mit ihrer Familie nach Freiburg, wobei ihr Vater falsche Pässe organisiert, um ihre jüdische Herkunft zu verschleiern. Während der älteste Sohn im Krieg verbleibt und die Großmutter sowie Ruths große Liebe Ilan zurückbleiben, führt ihre Schwester ein freigeistiges Leben und ihr Bruder setzt sich für jüdische Flüchtlinge ein. Vier Jahre später heiratet Ruth in eine wohlhabende Juwelierfamilie ein.
Der Roman präsentiert einen bildhaften Erzählstil, der die Zeit angemessen nachbildet. Allerdings neigt er manchmal dazu, zu ausschweifend zu werden. Dies führt zu vielen langatmigen Passagen und einem fehlenden Spannungsbogen, der schnell Langeweile aufkommen lässt. Die Handlung plätschert ohne klaren roten Faden vor sich hin. Häufige Perspektivenwechsel ermöglichen in der Regel, sich gut in die verschiedenen Charaktere einzufühlen, aber hier sind die Perspektiven nicht gut miteinander verknüpft.
Die zweite Hälfte des Buches lässt sich etwas flüssiger lesen als die erste, aber dennoch konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitreißen. Für mich waren die überraschenden Wendungen, Emotionen und Ereignisse am Ende leider nicht authentisch und nachvollziehbar. Manche waren unglaubwürdig und zu schnell abgehandelt. Die Protagonistin Ruth bleibt unscheinbar und ihre Gefühlswelt bleibt verschwommen. Die Geschwister hingegen werden mit verschiedenen Facetten und Ansichten gut beschrieben. Dennoch gelang es den Charakteren nicht, mich als Leser einzunehmen, da ich weder mit ihnen mitfühlen noch mitfiebern konnte.
Insgesamt hat "Das Leben, das uns bleibt - Die Goldschmiedin" Potenzial, konnte es jedoch aufgrund der langatmigen Passagen, des fehlenden Spannungsbogens, der teilweise unglaubwürdigen bzw. nicht stimmigen Ereignisse und der mangelnden Verbindung zwischen den Perspektiven nicht vollständig ausschöpfen. Die Protagonisten blieben trotz ihrer detaillierten Beschreibungen oberflächlich und ich konnte keine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. Die Erwartungen, die ich aus dem Klappentext hatte, wurden nicht erfüllt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre