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Veröffentlicht am 26.04.2022

spannender gesellschaftskritischer Krimi

Vertrauen
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Scheinbar alltägliche Routinefälle mausern sich zu Fällen mit Sprengstoffcharakter. Ein ausgesetztes Baby hält das Ermittlerteam um Inspektor Avi Avraham auf trapp. Nicht nur das die Identität der Mutter ...

Scheinbar alltägliche Routinefälle mausern sich zu Fällen mit Sprengstoffcharakter. Ein ausgesetztes Baby hält das Ermittlerteam um Inspektor Avi Avraham auf trapp. Nicht nur das die Identität der Mutter anfangs unklar ist, präsentiert eine mögliche Verwandte des Babys eine neue Variante der Geschichte nach der anderen. Sie spielt Katz und Maus und hat doch dabei immer ihren eigenen kruden Plan vor Augen. Und dann der verschwundene Tourist, dessen Verschwinden erst mysteriös und durch viele kleine ominöser Puzzelteilchen immer seltsamer wird, bis hin dass der Mossad auch noch involviert ist.

Der Autor schafft es auch hier den Leser mit seinem ganz speziellen Schreibstil nicht nur in den Bann zu ziehen sondern ihn wirklich zu fesseln. Er legt immer wieder neue Fährten aus, verwirrt den Leser damit unweigerlich, lässt den Leser aber genau dadurch in die Lebensrealität der Protagonisten eintauchen.

Durch die zwei Fälle entstehen zwei Handlungsstränge, die sich anhand der Ermittlungsfortschritte immer weiter entwickeln. Zum einen finde ich es wirklich gelungen, wie man als Leser in diese Welt eintauchen kann. Wie religiöser Fanatismus, mehr als ein Leben gefährden kann. Der Autor zeichnet im Fall von Liora nicht nur auf, was für Folgen es haben kann, sondern auch welcher Sprengstoff entstehen kann. Zumal Liora eigentlich ja nur eigene Interessen verfolgt und ihre eigene Tochter und ja auch dann Enkeltochter missbraucht, um für sich selbst Gerechtigkeit zu erfahren. Der weitaus komplizierte Fall war dann doch der des Touristen. Für mich war dieser dann doch sehr verwirrend, zumal dann auch noch der Geheimdienst mit involviert war.

Da es in diesem Roman sehr viele Figuren gibt, werde ich mich auf einige wenige beschränken, die mich auf die eine oder andere Weise beeindruckt haben. Die Figur der Liora, war diejenige, die ich alles andere als sympathisch fand. Gut sie hatte es nie leicht, aber rechtfertigt dies ihr Handeln. Sie missbraucht nicht nur ihre Tochter sondern auch ihre Enkeltochter für ihre Zwecke. Wollte ihre Tochter wirklich den Tod ihrer eigenen Tochter, oder war dies nur das Resultat der ständigen Manipulationen ihrer Mutter. Die Leittragenden waren ihre Tochter und das Baby, das ja durch das Nichthandeln ja fast nicht überlebt hatte. Dringend medizinische Behandlungen wurden ja anfangs verweigert. Wenn man sich das vorstellt eine verpfuschte Abtreibung, und das Frühchen kämpft um sein Leben und der einzig Erwachsene schaut tatenlos zu und will einfach nur sehen wie das kleine stirbt und ist dann überrascht wie es um sein Leben kämpft und dann und erst dann wird es ausgesetzt. Himmel jetzt wird es richtig schräg weil Liora in ihren fanatischen Glauben, eine Rechtfertigung für ihr Handeln sieht. Ganz ehrlich sie gibt sich mit einer Gossensprache und dann in der Innensicht tut sie wer weis wie gebildet. Da ist diese Diskrepanz, die anfangs einfach nicht recht zusammen passen will. Und dann dieser etwas komplizierter Fall, der nicht minder weniger Sprengstoff hat. Dennoch fand ich dieses Fall doch um einiges verwirrender und konfuser, womöglich weil der Geheimdienst hier noch mit eine Rolle spielt.

Fazit: Ein wirklicher gelungener Krimi, bei dem man gleich mit zwei recht unterschiedlich gelagerten Fällen seine Freude hat. Der Autor schafft es einen mehr wie einmal in die Irre zu führen und zeichnet durch Handlung und Protagonisten ein lebendiges Abbild der Gesellschaft mit Licht und Schattenseiten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, schon allein für das wirklich gelungene Ende. Selbst für ein so zerrissenes Land mit all seinen sozialen Schieflagen gibt es Hoffnung.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein Serienkiller treibt sein Unwesen

Wie viele willst du töten
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Ellery überlebte vor 14 Jahren den Horror eines Serienkillers nur knapp. Doch seit einigen Jahren erhält sie mysteriöse Geburtstagskarten immer dann wenn ein Gemeindemitglied aus ihrer Stadt spurlos verschwindet. ...

Ellery überlebte vor 14 Jahren den Horror eines Serienkillers nur knapp. Doch seit einigen Jahren erhält sie mysteriöse Geburtstagskarten immer dann wenn ein Gemeindemitglied aus ihrer Stadt spurlos verschwindet. Seit Jahren versucht sie ihre Kollegen bei der Polizei zu überzeugen, das ein Serienkiller in ihrer Stadt aktiv ist, doch sie trieft nur auf taube Ohren. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich nun an den Agent vom FBI, der sie damals gerettet hat. Kaum ist Reed da und untersucht die Vermisstenfälle der vergangenen Jahre, überschlagen sich die Ereignisse. Nicht nur das die Presse Wind von der ganzen Sache bekommt und ihren Fall noch mal in den Medien breit tritt, nein es kommt eine weitere Geburtstagskarte und eine weitere Person verschwindet.

Die Autorin schafft es mit ihren Erzähl- und Schreibstil den Leser zu fesseln. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Die Geschichte ist nicht nur ungemein packend sondern auch unglaublich spannend.

Die Kernhandlung ist auf wenige Tage konzentriert und doch passiert unglaublich viel in kurzer Zeit. Doch rücken auch immer wieder die Geschehnisse von vor 14 Jahren in den Fokus. Beides ist geschickt miteinander verknüpft und lässt den Leser so noch tiefer in die Story eintauchen. Durch die Aneinanderreihung von vielen Spannungsbögen wird die Handlung nicht nur vorangetrieben sondern lässt den Leser auch nicht mehr los. Im Laufe der Handlung werden immer wieder neue Verdächtige präsentiert so dass das miträtseln nicht langweilig wird. Allerdings hätte die Autorin den Zaunpfahl ruhig ein weniger schwächer schwingen können, denn so wird für den Leser fast ein wenig zu früh klar wer hinter allem steckt.

Die Figuren waren richtig gut ausgearbeitet. Die Hauptfiguren Ellery und Reed haben sich gut ergänzt. Man konnte bei beiden gut nachvollziehen warum sie jeweils gar nicht anders handeln konnten. Jedoch fand ich es doch teilweise recht anstrengend, weil die Autorin, Ellery gleich mehrere Namen verpasst hat. Zwei wurden auch erklärt warum, aber dieses ständige hin- und hergespringe mal so mal so war wirklich nervig.

Fazit: Ein wirklich packender Thriller, der bis zum Schluss spannend bleibt. Als Leser rätselt man fast bis zum Schluss wer der Serienkiller ist. Auch die Auflösung ist schlüssig. Ja es Menschen zu Tode und ja es fließt Blutt, aber es artet nicht in einem Gemetzel aus. Ich kann jedem diesen Thriller empfehlen, der gerne einen wirklich spannenden Thriller lesen möchte.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

fantastisch gut

Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen
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Samuel ist dem Tod schon mehrmals von der Schippe gesprungen. Doch das größte Abenteuer wartet nun auf ihn. Nach einer letzten Behandlung gilt er nun als geheilt und darf nach Hause. Doch Samuel befindet ...

Samuel ist dem Tod schon mehrmals von der Schippe gesprungen. Doch das größte Abenteuer wartet nun auf ihn. Nach einer letzten Behandlung gilt er nun als geheilt und darf nach Hause. Doch Samuel befindet sich in einem teuflischen Kreislauf. Seine Gedanken und sein Handeln kreisen nach wie vor nur darum allen Viren und Bakterien Paroli zu bieten und zwar in Form von Desinfektionsmitteln. Er mag noch nicht mal vor die Tür gehen. Er verkriecht sich in seinem Zimmer. Das ändert sich als der kleine Tod in Form Frida bei ein einzieht. Den los wird er sie nicht mehr. Denn Frida will ihr letzte Prüfung bestehen und endlich der große Tod werden. Und treffen zwei Welten aufeinander, die nicht wirklich zusammenpassen wollen. Samuel, der überall nur möglich tödliche Keime und Gefahren sieht und Frida, die Samuel am liebsten sofort holen würde. Hier und da tut sie wirklich alles um Samuels Ableben zu beschleunigen. Doch so gelingt es ihr auch das Samuel wieder vor die Tür geht und neue Freunde kennenlernt. Und dann ist da noch das Versprechen das er Tobi gegeben hat.

Die Autorin schafft es mit Witz und Humor ein ernstes Thema anzupacken. Und ich muss sagen es ist ihr auf hervorangende Weise gelungen, das Thema Sterben und Tod kindgerecht zu bearbeiten. Aber wer denkt dieses Buch ist todernst der irrt hier gewaltig. Es ist amüsant, lustig und ja zum brüllen komisch. Zu dem ließt es sich unglaublich gut.

Die Handlung kann in zwei Handlungssträngen unterteilt werden. In dem einen erzählt Samuel, wie er sich fühlt und was er erlebt. In dem anderen erfährt man wie Frieda die gleiche Situation wahrnimmt, die sie in ihrem Notizbuch festhält. Gerade dieses Spiel zwischen diesen zwei Figuren macht dieses Buch so lustig. Nicht zuletzt durch die Situationskomik, die sich einstellt. Die Autorin hat es geschafft, dass der Tod in Form von Frida zwar in die ganze Zeit allgegenwärtig ist, er aber seinen Schrecken verliert.

Die beiden Hauptfiguren Frida und Samuel sind wirklich sehr gut gewählt und auch ausgearbeitet. Samuel der überall Gefahr und den möglichen Tod sieht, das Haus nicht verlassen will aus Angst er könnte sterben. Frida der kleine Tod in Person, deren Prüfung darin besteht Samuel zu holen und alles daran setzt diesen Vorgang zu beschleunigen. Unterschiedlicher könnten die Figuren gar nicht sein. Es macht unglaublich Spaß zu lesen, wie sich die beiden annähern und ganz zarte Freundschaftsbändchen entstehen. Vor allem fand ich es toll zu lesen, wie Frida es schafft, dass Samuel seine Komfortzone verlässt und anfängt wieder am Leben teilzuhaben.

Und die Illustrationen sind einfach der toll. Sie untermalen das gelesene noch mal und zaubern einen noch mal hier und da ein ganz fettes Grinsen ins Gesicht.

Fazit. Ein fantastisches Buch für Kinder und Jungendliche, das sich mit dem Thema Sterben und Tod humorvoll auseinandersetzt. Es schafft es den Tod den Schrecken zu nehmen. Es ist lustig ohne dabei geschmacklos oder respektlos zu sein. Man sitzt mehr wie einmal mit einem lachenden und tränenden Auge da. Besonders die Illustrationen sind richtig gut gelungen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen ich bin richtig begeistert von diesem Buch.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

chaotische Weihnachten mit Juli und Co

Weihnachten mit Juli
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Weihnachten nähert sich mit riesen Schritten aber vorher müssen Paul, Juli und der Rest der Bande durch die Adventszeit. Paul macht eine Liste und plant, selbst ein Adventskalender für die ganze Bande ...

Weihnachten nähert sich mit riesen Schritten aber vorher müssen Paul, Juli und der Rest der Bande durch die Adventszeit. Paul macht eine Liste und plant, selbst ein Adventskalender für die ganze Bande entsteht. Doch so ganz still und heimlich zieht ein doch sehr penibler und akkurater neuer Nachbar nebenan an. Und Juli macht sich natürlich bei den lieben Herrn Sauber nicht gerade den besten Eindruck, als sie sich mal eben über dessen Rasen her macht. Der Knatsch ist also vorprogrammiert, besonders als der Plan der 3 Freunde alles andere also so läuft wie er eigentlich laufen sollte. Denn Emma, die Katze von Herrn Sauer und Juli haben ganz andere Pläne. Doch was währe Weihnachten ohne Wunder?

Die Autorin schafft es auch in diesen Band, den Leser mit ihren leichten Schreibstil, eine Mischung aus Comic und Roman, zu fesseln. Besonders die gelungenen Illustrationen runden das Buch ab und machen es lesenswert. Neben Freundschaft und Toleranz, wird auch das Thema Religion angeschnitten. Dies passiert jedoch nicht mit den erhobenen Zeigefinger sondern eher dadurch, dass sie ganz geschickt, den Leser neugierig auf eine andere Religion macht und es ihm oder ihr überlässt sich darüber selbst zu informieren.

Die Handlung ist diesmal in der Weihnachtszeit angesiedelt. Gewürzt wird dieses Weihnachten mit dem Einzug eines neues Nachbarn, dem lieben Herrn Sauber mit seiner Katze Emma. Und da der Herr Sauber schon sehr speziell ist ebenso wie Juli ist Konfliktpotenzial vorprogrammiert. Aber Juli wäre nicht Julie wenn sie und die Bande rund um Paul nicht auch dafür eine Lösung finden würden, aber obwohl… lasst euch einfach überraschen.

Die Figuren sind aus dem ersten Band bekannt. Jedoch dürfte man sich als Einsteiger in diese Reihe auch gleich gut zurechtfinden. Da auf den ersten Seiten noch mal alles kurz erklärt wird, so dass man auf den aktuellen Stand der Dinge ist. Und die Figuren haben sich weiter entwickelt, obwohl Juli nun ja sie sorgt auch hier für jede Menge Trubel.

Die Illustrationen sind einfach goldig und bereichern die Handlung.

Ein zusätzlicher Bonus befindet sich am Ende des Buches. Hier können Jugendlich rätseln.

Fazit: Ein tolles Buch, dass sich zügig ließt mit einer richtig netten Story über Freundschaft und Toleranz. Man trifft auf bekannte Figuren, die sich entwickeln. Aber wer denkt es geht ihr bitterernst zu der irrt. Die Lektüre ist wirklich richtig amüsant und teilweise zum brüllen komisch. Auch wenn Julis Ernährung manchmal doch eher fragwürdig ist, aber lest es doch selbst und entscheidet, was ihr zu dem Weihnachtschaos rund um Juli meint. Mir jedenfalls hat es sehr gefallen, da ich mich köstlich amüsiert habe.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Rettet die Bibliotheken dieser Welt!

Die letzte Bibliothek der Welt
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Wer kennt ihn nicht, den Ort an dem dieser ganz besondere Geruch existiert, wo die Seiten rascheln und die Bücher mit einander flüstern und ihre Geschichten erzählen. An einem solchen Ort arbeitet June. ...

Wer kennt ihn nicht, den Ort an dem dieser ganz besondere Geruch existiert, wo die Seiten rascheln und die Bücher mit einander flüstern und ihre Geschichten erzählen. An einem solchen Ort arbeitet June. Sie ist die gute Seele der Bücherei in einem kleinen Dorf. Ihr Leben ist diese Bibliothek mit all ihren Nutzern. Manche exzentrisch, launisch oder eher still. Sie alle eint die Liebe zu den Büchern und die Gemeinschaft, die sich über viele Jahre entwickelt hat. Doch ansonsten ist June eher ein Mauerblümchen und igelt sich zu Hause ein. Hat keinen Freund und auch keine Kinder. Doch mit der Idylle ist es vorbei, als June erfahren muss, dass ihre geliebte Bibliothek vor dem Aus steht. Sie wird aus ihrer Komfortzone herausgerissen. Um ihre Bibliothek zu retten beschreitet sie zusammen mit anderen Bibliotheksnutzern einen Weg, der sie nachhaltig prägt.

Die Autorin schafft es mit ihren feinfühligen uns sensiblen Erzählstil, den Leser nicht nur zu fesseln und in ihre Geschichte zu ziehen. Nein auf fast magische Weise taucht man in die Geschichte rund um eine Bibliothek und ihren Nutzern ein.

Wer in eine magische Welt der Bücherei und ihrer Bücher abtauchen will, ist hier genau richtig. Auf feinfühlige, ja fast magische Weise wird man in die Welt von June entführt. Und wer denkt, wie aufregend ist schon das Leben einer Bibliothekarin, wird hier eines besseren belehrt. June´s Bibliothek bildet den Dreh- und Angelpunkt des dörflichen Lebens. Ein Ort an dem man sich trifft, an dem einen geholfen wird und nicht zuletzt wo man sich in viele Geschichten verlieren kann. Wie so viele Büchereien kämpft auch Junes um ihre Daseinsberechtigung. Auf dramatische Weise erfährt der Leser vom Bibliothekssterben und wie die Nutzer dagegen ankämpfen. Dabei entstehen Freundschaften und Beziehungen, die diese Geschichte zu etwas ganz besonders werden lässt.

Auf wunderbare Weise zeichnet die Autorin ein Porträt, der täglichen Büchereinutzer. Von den Stillen über die Lauten und jene die Hilfe benötigen. Mrs. B gehört zwar zu den lautesten der Lesern, den selten ein Buch gefällt. Aber sie ist auch eine der Figuren, die einen unglaublich ans Herz wachsen, nicht zuletzt oder eben wegen ihres Temperaments. Und dann der alte Stanley, ein Herz von Mensch und ein Urgestein der Bibliothek mit einem großen Geheimnis. June, die Hauptfigur, die man durch den Roman begleitet, lernt man sehr intensiv kennen. So erfährt man im Laufe der Geschichte so viel über June und ihre Leben, das man sie mehr wie einmal, ein ganz klein wenig schupsen will, damit diese endlich die Signale richtig deutet und aus ihrem Schneckenhaus herauskommt.

Das Cover passt hervorragend zur Story und wenn man genau hinschaut findet man sogar die eine oder andere Figur aus der Geschichte wieder.

Fazit: Eine unglaublich feinfüllige und ja magische Geschichte über einen liebgewonnenen Ort, über Freundschaften, Überzeugungen und die Kraft der Gemeinschaft. Ich bin einfach nur begeistert, wie sich die Autorin dem Thema Bibliothekssterben und den Kampf dagegen annimmt. Besonders gelungen sind dabei die Figuren. Sie sind ein Spiegelbild dessen, was man an Menschen in der Bibliothek trifft. Auch die immer hilfsbereiten Bibliotheksmitarbeiter sind herrlich porträtiert. Wer jedoch denkt es würde nur bitterernst in diesem Roman zugehen, der irrt. Ich habe mich köstlich amüsiert und herzhaft gelacht, ja auch die eine oder andere Träne vergossen. Aber dennoch oder gerade deshalb kann ich euch diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen. Dieses Buch werdet ihr so schnell nicht vergessen.

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