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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2021

Sorry macht weiter

Akademie Fortuna - Eine Vision zur richtigen Zeit
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Eine gelungene Fortsetzung. Sorry hat ihre Prüfungen bestanden und das neue Schuljahr geht los. Leider ist Ben verschwunden. Sorry und ihre Freunde setzen alles daran um ihn zu finden. Leider haben sie ...

Eine gelungene Fortsetzung. Sorry hat ihre Prüfungen bestanden und das neue Schuljahr geht los. Leider ist Ben verschwunden. Sorry und ihre Freunde setzen alles daran um ihn zu finden. Leider haben sie das Gefühl das sie mehr herausfinden als ihnen lieb ist.
Die Familienehre über alles. Nach diesem Motto handeln alle Wahrsager Familien obwohl sie doch alle genau wissen das der Einzelne zählt das die Vorfahren nicht mehr wichtig sind. Denn Fehler machen alle. Aber eine Schuld über Generationen hinweg aufzurechnen ist falsch. Nach und nach kommen die Kinder zu dieser Erkenntnis. Auch einige Erwachsene sehen das ein haben aber keine Möglichkeit sich durch zusetzen . Alles liegt bei Sorry und ihren Freunden.
Sehr spannend wird vermittelt auf was es im Leben ankommt: den Einzelnen sehen, Vertrauen innerhalb der Familie und bei den Freunden, Wahrheit und Ehrlichkeit als eine Säule der Gemeinschaft. Gemeinsam erreicht man mehr.
Jedes Mal wenn ein Problem auftauchte habe ich mit gezittert. Die Geschichte hat mich wieder richtig in ihrem Bann gezogen. Ob es weitergeht?

Veröffentlicht am 21.08.2021

ein koreanisches Märchen und mehr

Wie man einen Tiger fängt
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Lily zieht mit ihrer Mutter und Schwester zu ihrer kranken Großmutter. Sie liebt sie sehr denn die Oma weiß schöne koreanische Märchen die sie den Schwestern immer wieder erzählt hat, zusammen mit den ...

Lily zieht mit ihrer Mutter und Schwester zu ihrer kranken Großmutter. Sie liebt sie sehr denn die Oma weiß schöne koreanische Märchen die sie den Schwestern immer wieder erzählt hat, zusammen mit den koreanischen Reiskuchen die sie ihnen gebacken hat sind es ganz besondere Erinnerungen. In ihrer Angst um die Halmoni verbindet sie die Geschichten mit der Realität. Wenn sie eine Lösung für die Geschichten findet wird ihre Oma wieder gesund. Wenn sie kein braves asiatisches Mädchen mehr ist kann sie den Bann brechen. Obwohl sie schüchtern und fremd in dem Ort ist findet sie einen Freund.
Familie, Freundschaft, Mut, Angst und alles andere was im Leben wichtig ist kommt auf einmal auf die kleine Lily zu. Sie muss fast allein dadurch weil auch alle anderen sich mit den gleichen Problemen beschäftigen müssen.
Dieses Gefühl wird hier nicht bedrohlich oder als zu groß dargestellt. Sondern immer nur so groß wie man es mit etwas Hilfe bewältigen kann. Sei es Hilfe die aus den Geschichten kommt oder Hilfe von einem Freund oder Familienmitglied.
LIly entwickelt sich von einem kleinen Kind voller Angst und Schüchternheit zu einem starken Mädchen.
Der Schreibstil ist märchenhaft, er ist eine ausgewogene Mischung aus der Magie der Märchen und den realen Gefühlen des wirklichen Lebens.
Vielleicht wäre es schön gewesen etwas mehr über ein braves asiatisches Mädchen zu erfahren, Was es bedeutet in einer Kultur geboren zu sein aber die Eltern, Großeltern oder Teile davon in einer anderen. Also die Erziehung durch die Umwelt ist vielleicht eine Art und die der Familie eine andere.
Es ist ein Familienbuch, jedes Alter findet für sich eine andere Geschichte darin.

Veröffentlicht am 18.08.2021

Neue empfehlenswerte Krimiserie

Ein Prosit auf den Mörder
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Clarissa von Michel ist in Pension gegangen. Als ehemalige Kriminalkommissarin ist sie eine Bereicherung für den Kriminalclub in ihrem neuen Wohnort Niedermühlenbach. Dann geschieht ein echter Mord. Ein ...

Clarissa von Michel ist in Pension gegangen. Als ehemalige Kriminalkommissarin ist sie eine Bereicherung für den Kriminalclub in ihrem neuen Wohnort Niedermühlenbach. Dann geschieht ein echter Mord. Ein äußerst unbeliebter Mitbürger ist tot und Clarissa und ihr Club ermitteln.
Es ist ein humorvoller leichter Krimi mit einem Touch von den guten alten englischen Krimis wie Agatha Christie, Sir Conan Doyle u.a..
Das als Umgebung die Mosel in all ihrer Schönheit genommen wurde, ist für mich als ein großer Fan der Gegend, ihrer Menschen und natürlich auch des Weins ein großer Pluspunkt. Es fügt sich alles perfekt in einander.
Sehr liebenswerte Charakter, eine schöne Beschreibung und ein würdiger Toter. Die kleinen humorvollen Einlagen runden das Ganze ab. Natürlich ist Clarissa die Hauptperson und daher besonders, aber ihre Mitstreiter sind auch nicht ohne. Vor allem wenn mal wieder vorgefasste Meinungen in Wirklichkeit genau anders aussehen. Das ist eine Besonderheit am Schreibstil. Die einzelnen Protagonisten können über sich selber lachen. Wir als Leser lachen gleich mit. Kleinigkeiten nur aber sie machen den Krimi außergewöhnlich.
Die ganze Geschichte ist locker leicht erzählt, keine Brutalitäten, nichts was das Lesen bei einem Glas Wein stören würde.
Es ist der erste Band einer neuen Serie und ich freue mich jetzt schon auf die folgenden Bände.

Veröffentlicht am 17.08.2021

Eiserner Wille

Niemandsmeer
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Ein außergewöhnlicher Mord eingebettet in einer historischen Handlung.
1841 werden 200 Frauen wegen geringer Vergehen zur Deportation nach Tasmanien verurteilt. Auf dem Schiff Rajah werden sie über hundert ...

Ein außergewöhnlicher Mord eingebettet in einer historischen Handlung.
1841 werden 200 Frauen wegen geringer Vergehen zur Deportation nach Tasmanien verurteilt. Auf dem Schiff Rajah werden sie über hundert Tage verbringen, eng an eng, mit schlechtem Essen und wenig Bewegung oder irgendeiner Form an Ablenkung. Zu mindestens so ist es geplant, aber eine junge Frau fährt mit und will den Frauen etwas Menschenwürde zurück geben. Es ist eine Idee der Quäkerinnen um Eliza Fry, die Mitleid mit den Frauen haben die unverschuldet straffällig geworden sind. Sie näht mit den Frauen einen Quilt fast 6m² groß.
Heute kann man ihn in einem australischen Museum bewundern.
Der fiktive Teil handelt von einer jungen Frau die eigentlich wegen Mordes verurteilt wurde und sich an Bord geschmuggelt hat. Auch auf dem Schiff geschieht ein Mord. Die Aufklärung übernehmen der Kapitän, der Schiffsarzt, ein Priester und besagte Begleitperson der Frauen.
Die Autorin beschreibt die Lebensumstände an Bord, als ob sie mit gefahren ist. Sie erzählt von den Ängsten und Gefahren genauso wie von der männlichen Überheblichkeit gegenüber dem vermeintlich schwächeren Geschlecht, die Arroganz der Bessergestellten gegenüber den Unterlegenen und genauso eindringlich von dem Wunsch, Menschen ihre Würde zurück zu geben, ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben zu geben und dafür zu sorgen das diese Frauen ihren Kopf wieder hochheben.
Das Buch ist nicht gefühlsdusselig oder wie die meisten Geschichten zu diesem Grundthema melodramatisch mit Happy End. Es zeigt die damalige Realität und das man mit eisernen Willen viel erreicht.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Ein berührendes Buch

Der Ort der verlorenen Herzen
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Antoine hat sechs einsame Menschen eingeladen mit ihm zusammen Weihnachten zu feiern. Sie kennen einander nicht und einige kennen auch Antoine nicht. Anouk ist eine von ihnen. Ihren Eltern hat früher das ...

Antoine hat sechs einsame Menschen eingeladen mit ihm zusammen Weihnachten zu feiern. Sie kennen einander nicht und einige kennen auch Antoine nicht. Anouk ist eine von ihnen. Ihren Eltern hat früher das Haus gehört das Antoine für Besucher umgebaut hat. Daher glaubt sie, ist sie an diese Einladung gekommen. Bei einem Schneesturm erzählen sich diese Menschen ihre Geschichte und kommen sich näher.

Das alles spielt zu Weihnachten und daher könnte man auf die Idee kommen dieses Buch sei ein Wohlführoman. Das war es für mich nicht. Die Geschichte hätte zu jeder anderen Zeit spielen können, gut, an Weihnachten ist man noch etwas einsamer als sonst, daher sehnt man sich eher nach Gesellschaft. Das erzwungene Zusammensein hätte auch ein anderes Unwetter sein können.

Egal, nicht gewollte Einsamkeit ist ein Riesenproblem für die Menschen, keine Ansprache, kein Trost am Ende pure Verzweiflung.

Darum geht es in diesem Buch, wieviel kann ich selber dagegen tun und wobei brauche ich Hilfe. Reicht es einfach andere Schicksalsgenossen zu treffen oder muss es jemand sein der dieses Problem professioneller lösen kann.

Auf alle Fälle haben die Protagonisten mit Hilfe der Autorin erkannt, das sie sich erst mal zu ihrem Problem bekennen müssen und das sie einen guten Teil selber schuld sind, weil sie ihre Wünsche auf andere projektiert haben.

Man kann nicht immer alles haben, ein einfacher Satz, absolut logisch aber wenn es sehr intensive Wünsche sind wie z.B.: ein Mensch zu lieben oder ein Kind dann ist alles nicht mehr einfach.

Ohne große Sentimentalität, ohne in die Melodramatik abzurutschen, zeigt die Autorin Verständnis für Menschen und lässt sie nicht bedauernswert sondern bewundernswert in den Augen von uns Lesern dar stehen.

Ein berührendes Buch das ich gern gelesen habe.