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Veröffentlicht am 13.04.2022

Taffe Story mit unsympathischen Protagonisten

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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In den Houses of Oxford kommt der Leser Storytechnisch genau auf die Kosten, was Einband und Klappentext zu versprechen scheint: Intrigen, Machtspiele, Illusionen und ein immer neues Austangieren der eigenen ...

In den Houses of Oxford kommt der Leser Storytechnisch genau auf die Kosten, was Einband und Klappentext zu versprechen scheint: Intrigen, Machtspiele, Illusionen und ein immer neues Austangieren der eigenen Moral.
Und gerne hätte ich für das Grundkonzept und den Schreibstil 5 Punkte gegeben, denn vom Sog her, vom Aubau, da ist die Geschichte voll nach meinem Geschmack. Leider fehlt es mir aber an EINIGEN entscheidenden Elementen, sodass ich mich zu dieser eher negativen Bewertung durchgerungen habe.

Als erstes, und gewichtigster Grund wären hier die doch sehr unsympathischen Protagonisten zu nennen. Der Love-Interest Finley ist durch die Geschehnisse der Vergangenheit für mich einfach zu egoistisch und unklar definiert geraten, man ist sich nie sicher, was der nun eigentlich will mit diesem Hü und Hott. Gleichzeitig bleibt er, was alles andere angeht vom Charakter her flach und unscharf. Er bekommt Geschichte und Wünsche, es entsteht jedoch kein lebendiges Innenleben.
Noch schwieriger erlebe ich jedoch Hauptprotagonistin Harper. Bei ihr erkenne ich zwar schon Charakter und komme ihr dadurch, dass sie einfach den Hauptteil der Handlung für sich beeansprucht sehr nahe, ich empfinde sie in ihrem moralischen Wesen jedoch als schwerwiegend unsympathisch. Zum einen erlebe ich es als sehr egoistisch von ihr, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht, zum anderen empfinde ich ihren Wunsch an dem sie für all das festhält als nicht tragend genug um ihre Ausbildungsaufgaben zu rechtfertigen. Dabei versteckt sie sich dann gerne hinter Begründungen im Sinne anderer zu handeln, die sie angeblich nur beschützen mag. Für mich sieht Schutz und Altruismus aber dann doch etwas anders aus und ihr Verhalten hinterlässt einen arg schalen Geschmack auf der Zunge.
Dann ist dort noch die Dynamik der beiden Protagonisten miteinander. EInige Stellen sind witzig und herausfordernd oder sexy geschrieben. Das rundum lässt das aber nicht wirken. Es erscheint mir einfach falsch, dass bei solch wichtigen anderen eigentlichen Motiven dann ein Großteil der Geschichte um die Verbindung dieser beiden sich dreht, der eigentliche Story Catcher aber oft außen vor bleibt und die zwei wie Lämmchen durch das Spiel trotten.
Ebenfalls erwähnenswert hätte ich die Fantasy Elemente im Klappentext gefunden. Ich habe durch die Aufmachung Thrill und Romantik erwartet, nicht so einen hohen anderen Anteil, der, zu allem Überfluss, leider auch völlig unzureichend erklärt wird. Die Spannung und Auflösung in allen Ehren, aber das, was im ersten Teil aufgeklärt wurde, reicht bei weitem nicht aus, um mein Interesse zu fesseln.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Perspektivüberlastet

Reality Show
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Vorweg: Ich finde das Konzept, die Idee von Reality Show richtig Klasse und bin mit großen Erwartungen an die Geschichte herangegangen, die, zumindest zu Beginn, noch voll erfüllt wurden. Die Story beginnt ...

Vorweg: Ich finde das Konzept, die Idee von Reality Show richtig Klasse und bin mit großen Erwartungen an die Geschichte herangegangen, die, zumindest zu Beginn, noch voll erfüllt wurden. Die Story beginnt mit einem echten Cliffhanger in Kapitel 1 bei dem man sich die Ganze Zeit fragt - Wie ist es DAZU gekommen!? Gleichzeitig gibt dies eine hohe Spannungkurve vor und lässt die ersten Folgeseiten zu echten Pageturnern werden. Wir beginnen verschiedene, kurze Kapitel aus unterschiedlichen Sichtweisen zu erleben, Erlebniswelten von Superreichen rund um Heiligabend. Unfreiwillige Teilnehmer, die mal mehr, mal weniger sympathisch wirken und eine ungewöhnliche Perspektive aufzeigen, war ich doch durch Beginn und Klappentext sehr auf die andere Seite der Protagonisten gespannt. Doch die lassen seeehr lange auf sich warten. Auch sie erscheinen in ihrerer Sympthiewirkung sehr gemischt, sodass es mir mitlerweile schwer ist, mit wem ich eigentlich als Leserin nun mitfiebere. An sich würde sich die Storyline hier ja anbieten, nur ... die will irgendwie nicht so richtig loslegen. Als ich schließlich das erste Drittel des Buches hinter mir habe bin frustriert das einfach nix in die Gänge kommt und hochgradig verwirrt, da einfach immer neue Perspektiven eröffnet werden, ich mich an die Charaktere zu Beginn nichtmal mehr richtig erinnern kann, da der Kontakt dann doch zu flach war.
Fazit: Eine super geniale Plot Idee leider schlecht umgesetzt. Wenigere ausgewähltere Perspektiven von Beginn an und mehr Tempo in der Entwicklung der Ereignisse, gerade zu Beginn hättens gebracht!

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Zu viele Überschneidungen

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Cover und Klappentext haben mich bei diesem Werk gleich angesprochen und als Fantasy Fan konnte ich gar nicht anders, als in die Geschichte direkt hinein zu springen. Dabei ist mir zu Beginn gleich das ...

Cover und Klappentext haben mich bei diesem Werk gleich angesprochen und als Fantasy Fan konnte ich gar nicht anders, als in die Geschichte direkt hinein zu springen. Dabei ist mir zu Beginn gleich das hohe Erzählertempo aufgefallen, die Ereignisse schienen sich zu überschlagen. Das gute daran war natürlich das nie langeweile aufkam, leider zum Preis, das man in einige Szenen nicht so atmosphärisch eintauchen durfte, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber das alleine hätte ich noch als stimmig und insgesamt eher gut erlebt. Das, was mich wirklich gestört hat sind die vielen vielen wirklich vielen Überschneidungen zu den Ideen und Buchkonzepten in anderen Klassikern. Irgendwann hatte ich einfach nur noch das Gefühl, da hat jemand Teile aus Jennifer Benkaus "One True Queen", dem Konzept aus "Her Wish So Dark", einen ordentlichen Teil der Game of Thrones Reihe und eine fette Portion Inspirationen aus Harry Potter geschnappt und vermengt. Dazu kamen dann noch einige Logikfehler, die sich mir nicht so wirklich erschlossen haben beim Lesen. Sonst, die weiblichen Charaktere sind allesamt auf ihre eigene Art sehr Charmant und Sympathisch und man fiebert gerne mit ihrem Schicksal mit, für den Großteil der männlichen Figuren kann ich mich leider so gar nicht begeistern.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Kritik ohne Gegenpol

Mutter werden. Mutter sein.
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Gleich vorweg, obwohl ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe, hat mir der Inhalt Großteils so gar nicht gefallen. Es werden Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen über Mütter erzählt. Einige davon ...

Gleich vorweg, obwohl ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe, hat mir der Inhalt Großteils so gar nicht gefallen. Es werden Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen über Mütter erzählt. Einige davon sind sehr Kunstvoll und sprechen mich sehr an, z.B. "Meine Mutter die Serienmörderin" (Dafür gibt es dann auch den 2.Stern), viele andere dagegen aber so gar nicht. Ich finde es ja gut und schön, wenn auch mal auf Negative Seiten mit Krach und Aggression oder harter Brutalität sowie leereausstrahlender Melachonie hingewiesen wird, doch das habe ich bei dem Buch in der Konzentration einfach nicht erwartet. Das lag auch am Klappentext. Hätte der etwas mehr herausgestellt, dass sich dieses Buch vor allem mit Wütenden und Kritischen Stimmen beschäftigt, hätte ich sicherlich einen anderen Bezug zu den Geschichten aufgebaut. Mir wurde aber ein Werk versprochen, dass vielschichtig und viele Seiten darstellt. Nur kann ich sie in dem Buch kaum finden, die Freude, den Humor und die Herzlichkeit. Damit erlebe ich das Gesamtwerk als eher entmutigend und kraftraubend statt Weiblichkeit empowernd!
Fazit: Wer sich einmal mit den Schattenseiten des Mutterseins beschäftigen mag, dem ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Wer ein rundes Werk sucht, dass Alle Seiten beleuchtet und etwas Mut macht sollte sich lieber eine andere Lektüre suchen.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Viel Luft nach oben

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Das Cover hat sofort meine Neugierde geweckt und auch die Grundidee der Welt, in der eine Tintnekrankheit herrscht, Barden die einzigen sind, die die Magie der Worte erlernen dürfen etc. hat mich wirklich ...

Das Cover hat sofort meine Neugierde geweckt und auch die Grundidee der Welt, in der eine Tintnekrankheit herrscht, Barden die einzigen sind, die die Magie der Worte erlernen dürfen etc. hat mich wirklich gecatcht. Da hat sich jemand Gedanken gemacht und ein tolles Konzept entworfen, das merkt man. Woran es für mich leider sehr hapert ist die Atmosphäre. Ich bin in den Szenen nicht warm geworden. Oft wirkte es zu hektisch, die Ereignisse rasten. Das war auf der einen Seite klasse, auf der anderen wurde mir aber auch das Gefühl gegeben, in den Situationen immer nur an der Oberfläche zu schwimmen. Ich wäre gerne tiefer eingetaucht. Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich begeistern. Die Protagonistin trägt großes Leid mit sich und einen echten Kämpfergeist, das finde ich sympathisch. Doch wirklich alle anderen riefen bei mir aufgrund der ein oder anderen Handlung oder Wesenszuges Abneigung hervor, was für mich eigentlich echt untypisch ist.
Es bleibt auf jeden Fall noch Luft nach oben und da es sich hier um ein Erstlingswerk handelt bin ich gespannt, was die Autorin auf diesem Werk aufbauend noch weiter entwickelt.

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