Profilbild von Alexa45

Alexa45

Lesejury Star
offline

Alexa45 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Alexa45 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Die hässliche Fratze der häuslichen Gewalt...

Der Heimweg
0

Zum Buch: Jules sitzt am Begleittelefon für Frauen, die Angst haben, alleine im Dunkeln nach Hause zu gehen. Am anderen Ende der Leitung hat er Klara, die sich umbringen will. Jules versucht krampfhaft, ...

Zum Buch: Jules sitzt am Begleittelefon für Frauen, die Angst haben, alleine im Dunkeln nach Hause zu gehen. Am anderen Ende der Leitung hat er Klara, die sich umbringen will. Jules versucht krampfhaft, sie davon abzuhalten und lässt sich auf einen Deal mit ihr ein. Wenn er ihr eine schmerzfreie Methode nennt, sich umzubringen, erzählt sie ihm ihre Geschichte… Der Plan scheint aufzugehen, doch dann merkt Jules, dass er nicht alleine in der Wohnung ist…

Meine Meinung: Mann, was war das für ein Buch, bitte schön?!? Ich bin hier quasi in einem Tag und einer Nacht durchgerauscht! Sebastian Fitzek schafft hier von Anfang an eine Spannung, die kaum auszuhalten ist. Gleich der Prolog haut richtig rein! Und das Thema ist gewaltig: der Leser schaut hier in die ganz hässliche Fratze von Gewalt an Frauen, psychisch sowie physisch. Denn Klara ist mit ihrem Ehemann Martin vorher durch die Hölle gegangen. Was muss eine Mutter alles ertragen haben, bis sie schließlich so verzweifelt ist, dass sie ihre Tochter mit dem Mann alleine lässt, nur um sie zu schützen?!? Der Leser erfährt es von Klara selbst. Klara ist eigentlich eine selbstbewusste Frau, die aber Schritt für Schritt von ihrem Mann demontiert wurde.

Und Jules hat auch sein ganz eigenes Päckchen zu tragen. Ein völlig empathischer Mann, der am Notfalltelefon der Feuerwehr gearbeitet hat und nach Feierabend zu manchen Familien gefahren ist, um zu sehen, ob es ihnen gut geht. Aber seine Welt zerbrach, als sich seine Lebensgefährtin Dajana das Leben genommen hat und aufgrund dessen seine Kinder in ihrem Zimmer verbrannt sind. Und jetzt kommt das Spannende: Dajana und Klara waren in derselben Klinik. Gibt es hier eine Verbindung? Ja, die scheint es zu geben, aber das verrate ich hier natürlich nicht!

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Kapitel sind nach Handlungsstrang geordnet und so begleitet der Leser einmal Jules und einmal Klara auf ihrem Weg. Zum Ende hin sind so tolle Twists eingearbeitet, dass man kaum mitkommt!

Mein Fazit: Ich finde, das war wieder großes Kino von Sebastian Fitzek! Ich muss für dieses Buch eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen, die auch ein wichtiges Thema beinhaltet!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Was ist wirklich mit Elsie geschehen?

Dein dunkelstes Geheimnis
5

Zum Buch: Die junge Kathryn Starling wächst auf in dem Wissen, dass ihr Vater ein verurteilter Kindermörder ist. Er sitzt seit 25 Jahren im Gefängnis, verrät aber nicht, wo die Leiche von der kleinen Elsie ...

Zum Buch: Die junge Kathryn Starling wächst auf in dem Wissen, dass ihr Vater ein verurteilter Kindermörder ist. Er sitzt seit 25 Jahren im Gefängnis, verrät aber nicht, wo die Leiche von der kleinen Elsie zu finden ist. Während Kats Bruder Jordan sein Leben so langsam wieder in den Griff bekommt, legt Kathryn ein selbstzerstörerisches Verhalten an den Tag.
Jeder Jahrestag, also der Todestag von Elsie, ist ein Martyrium, aber dieses Jahr passiert etwas Schlimmes: auf der walisischen Insel Anglesey, wo damals der Mord passierte, ist wieder ein kleines Mädchen verschwunden. Und Kathryn reicht es jetzt mit der Ungewissheit und kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück. Kann sie Licht ins Dunkel ihres Geheimnisses bringen?

Meine Meinung: Die Autorin hat es mit diesem Psychothriller wieder einmal geschafft, mich total zu fesseln! Zu Beginn des Buches sieht man nur einen Sumpf aus Halbwahrheiten, Vermutungen und Beschuldigungen, bis dieser sich zum Ende hin sehr plötzlich lichtet! In der Zwischenzeit begibt sich der Leser zusammen mit Kathryn auf Spurensuche in ihre Vergangenheit.
Sie fährt zurück auf die Insel, wo damals ihr Vater Elsie umgebracht hat. Damit sie niemand erkennt, reist sie unter falschem Namen an und schließt sich dem Suchtrupp an, um das verschwundene Mädchen Abigail Warner zu finden. Dabei schließt sie Freundschaft mit Beth, einer jungen Frau aus dem Ort. Nicht nur der Leser merkt schnell, dass da einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Plötzlich sieht Kathryn sich einer Feindseligkeit der Bewohner ausgesetzt und es wird sogar gefährlich für sie. Dennoch lässt sie nicht locker und sie hat nicht nur Feinde…

Während sich das Netz aus Lügen immer weiter entzerrt, tastet sich die Autorin an das Ende heran. Und das haut dem Leser so einiges um die Ohren! Ich würde sagen, das Ende ist sehr rasant und überraschend!

Der Schreibstil von Jenny Blackhurst ist sehr fesselnd und einnehmend, so dass man das Buch fast nicht aus der Hand legen mag! Die Kapitel sind abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, aber das meiste erzählt Kathryn uns selbst. Diese Ego-Perspektive mag ich sehr gerne, weil sich die Geschichte für mich dann immer sehr lebendig anfühlt!

Mein Fazit: Auch dieses Buch der Autorin hat mich wieder total begeistert zurückgelassen! Ich finde, sie hat einen eigenen, ganz tollen Schreibstil, den man auch in ihren Büchern wiedererkennt! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Psychothrillern und die volle Punktzahl!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 30.08.2021

Liebe, Hass und Intrigen liegen hier nah beieinander...

Darling Rose Gold
0

Zum Buch: Rose Gold wurde als Kind von ihrer Mutter Patty misshandelt und vergiftet. Das Martyrium endet für Rose, als man Patty endlich auf die Schliche kommt und sie für fünf Jahre hinter Gitter bringt. ...

Zum Buch: Rose Gold wurde als Kind von ihrer Mutter Patty misshandelt und vergiftet. Das Martyrium endet für Rose, als man Patty endlich auf die Schliche kommt und sie für fünf Jahre hinter Gitter bringt. Nach ihrer Entlassung will Rose einen Neuanfang mit ihrer Mutter. Ihr kleiner Sohn Adam soll dabei helfen. Doch meint Rose Gold es ehrlich? Und warum gibt Patty nicht zu, dass sie ihre Tochter jahrelang vergiftet hat, um die aufopferungsvolle Mutter zu spielen? In diesem Psychospielchen kann nur einer gewinnen…

Meine Meinung: Dieses Buch ist auf jeden Fall auch eines meiner Jahreshighlights! Wie geschickt die Fäden von der Autorin hier so gezogen werden, dass sich Sympathie und Antipathie, Vertrauen und Misstrauen so dermaßen oft verschiebt… Wem kann der Leser hier glauben? Wer ist Opfer und wer Täter?

Die Charaktere haben für mich unheimlich viel Tiefe. Man kann mit Rose Gold mitfühlen, die immer Außenseiter war, und man ihr so einiges verzeiht. Aber eben nicht alles. Ihre Mutter Patty ist ein klassischer Fall von „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom“. Sie macht ihre Tochter absichtlich krank, um als aufopferungsvolle Mutter da zu stehen und Liebe und Anerkennung zu bekommen. Ich persönlich glaube ja, dass diese Fälle nicht ins Gefängnis, sondern in eine psychiatrische Anstalt gehören, aber nun gut. Es ist auf jeden Fall wirklich krass, diese Entwicklung in Rückblicken serviert zu bekommen.

In anderen Abschnitten, als Patty im Gefängnis ist, wird die Entwicklung von Rose Gold NACH der Inhaftierung der Mutter geschildert. Das ist für sie ja auch nicht einfach, war doch ihre Mutter immer ihr Ein und Alles! Denn hier geht es auch viel um Liebe, die man nicht bekommt.

Zum Ende hin zählt eigentlich nur noch, wer hier den längsten Atem hat und am besten lügt und manipuliert. Und das können beide Frauen ganz gut! Ab einem gewissen Punkt habe ich das Ende zwar voraussehen können, aber ich war trotzdem total angetan von dieser Geschichte!

Mein Fazit: Was für ein tolles Leseerlebnis! Von mir gibt es dafür die volle Punktzahl und eine ganz klare Leseempfehlung an alle Fans von psychologischer Spannung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2021

Ein absoluter Wahnsinn in totaler Dunkelheit...

Augen ohne Licht
0

Zum Buch: Eine Frau wacht auf und sieht – nichts. Es ist auch nichts da, was sie sehen könnte. Sie scheint in einem großen Raum zu sein, in dem außer ihr und einem Bett nichts ist. Kein Licht, kein Geräusch, ...

Zum Buch: Eine Frau wacht auf und sieht – nichts. Es ist auch nichts da, was sie sehen könnte. Sie scheint in einem großen Raum zu sein, in dem außer ihr und einem Bett nichts ist. Kein Licht, kein Geräusch, einfach nichts. Panisch versucht sie, die Situation zu erfassen und ihr zu entkommen. Dann hört sie eine Stimme auf dem Off, die ihr sagt, dass sie nur noch wenige Stunden Zeit hat, um ihre Tochter zu retten…

Meine Meinung: Dieser Kurz-Thriller hat es wirklich in sich! Es ist total spannend, mitzuerleben, welche Achterbahn der Gefühle die Frau mitmacht. Das reicht von Angst, Wut, Panik, Verzweiflung, Erschöpfung bis hin zur völligen Entschlossenheit! Der Leser erlebt genau diese Gefühle mit und versucht, mit der Frau gemeinsam, das Rätsel zu entschlüsseln. Wie ist sie in diese Lage geraten und warum? Und wie kommt sie aus der Situation wieder heraus? Ich fand das sehr spannend und konnte ihre Gefühlswelt total nachvollziehen.

Nebenbei erfährt der Leser auch, was für ein Leben diese Frau führt. Das Ende kam für mich völlig unerwartet, aber hat mich total begeistert! Den Schreibstil des Autors mag ich persönlich sehr gerne und da die Geschichte hier aus der Ich-Perspektive der Frau geschildert wird, war sie für mich sehr lebendig!

Mein Fazit: Hier kann man wirklich sagen: in der Kürze liegt die Würze! Ich fand dieses Büchlein aus der Serie „Eiskalte Thriller“ wirklich total gut und empfehle es gerne weiter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein Hauch Mystik in den tasmanischen Bergen...

Die Stille des Bösen
0

Zum Buch: Im tasmanischen Städtchen Limestone Creek verschwinden während eines Schulausflugs vier junge Mädchen. Die ganze Stadt macht sich auf die Suche, denn 1985 verschwanden schon ein paar Mädchen ...

Zum Buch: Im tasmanischen Städtchen Limestone Creek verschwinden während eines Schulausflugs vier junge Mädchen. Die ganze Stadt macht sich auf die Suche, denn 1985 verschwanden schon ein paar Mädchen und die Sage des Hungermanns macht wieder die Runde. Es heißt, er holt sich kleine Mädchen, wenn sie ihn sehen.
Der Detective Con Badenhorst und seine Kollegin Gabriella leiten die Ermittlungen. Und das, obwohl Con noch mit seinem letzten Fall zu kämpfen hat, da hat er ebenfalls Mädchen nicht retten können. Und dann wird die Leiche eines der Mädchen gefunden und sie müssen sich beeilen…

Meine Meinung: Dass es sich bei diesem Buch um ein Debütroman handelt, kann ich kaum glauben! Der Autor schafft von Beginn an eine sehr fesselnde und spannende Atmosphäre in der tasmanischen Wildnis. Den Lesern, die noch nie in Australien waren, bringt er Land, Leute, Flora und Fauna von Tasmanien auf jeden Fall näher! Der bildhafte Schreibstil hat mich von Anfang an total begeistert!

Die Geschichte fesselt auch sofort, man lernt die verschwundenen Mädchen kennen und ihre sehr unterschiedlichen Charaktere. Aber auch die Lehrer und Eltern, wobei hier einige auch so ihre Geheimnisse hüten… und das ist genau der Punkt. Denn der Autor wirft hier immer wieder Dinge ein, die den Leser auf eine Spur führen, die dann aber doch wieder ins Leere führt!
Richtig krass, dass man bis zum Schluss immer noch keinen Schimmer hat, was da eigentlich auf dem Berg geschehen ist und warum! Das hält den Spannungsbogen immer weit oben, auch wenn es in der Mitte einige Längen gibt. Aber am Ende sind sich wahrscheinlich alle Leser einig, dass man diese Informationen auch alle benötigt! Toll fand ich auch, dass die Sympathien für einige Personen sich immer wieder verschoben haben!

Gesellschaftskritisch ist das Buch auch, denn eines der Mädchen, Madison, betreibt einen YouTube-Blog und was man hiermit alles anrichten kann… aber das müsst ihr unbedingt selber lesen!

Mein Fazit: Die Geschichte um den Hungermann in Tasmanien ist eine rasant erzählte Geschichte mit vielen Wendungen und falschen Fährten, die ich unbedingt empfehle, zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere