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Veröffentlicht am 29.08.2021

Spannender Reihenauftakt

Blutzahl
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An dem Tag, an dem ihr Buch erscheint, hat die Autorin Sonja Nordstrøm einige Termine. Sie erscheint allerdings zu keinem. Die Promi-Reporterin Emma Ramm macht sich deshalb auf den Weg zu Nordstrøms Villa. ...

An dem Tag, an dem ihr Buch erscheint, hat die Autorin Sonja Nordstrøm einige Termine. Sie erscheint allerdings zu keinem. Die Promi-Reporterin Emma Ramm macht sich deshalb auf den Weg zu Nordstrøms Villa. Das Haus ist verlassen. Auf dem Fernseher entdeckt Emma eine dort angebrachte Notiz: Nummer Eins. Emma kommt das alles merkwürdig vor und informiert die Osloer Polizei. Alexander Blix wird mit den Ermittlungen betraut. Wenig später wird in Sonja Nordstrøms Sommerhaus eine männliche Leiche gefunden. Auch dort befindet sich eine Zahl. Treibt ein Serienkiller sein Unwesen?

"Blutzahl" ist der Auftaktband einer norwegischen Thriller-Serie um Alexander Blix und die Reporterin Emma Ramm. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die beiden Hauptprotagonisten abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Beide wirken von Anfang an sympathisch. Durch die wechselnden Perspektiven kann man die Nachforschungen beider Hauptcharaktere verfolgen. Diese Nachforschungen wirken authentisch und nachvollziehbar. Dadurch wird man zum Miträtseln angeregt.

Schnell wird klar, dass man es mit einem perfiden Killer zu tun hat, der es auf Prominente abgesehen hat. Es gilt einigen Spuren zu folgen. Da das Ganze nicht so leicht zu durchschauen ist, baut sich die Spannung früh auf. Dadurch gerät man in den Sog der Ereignisse und kann sich mühelos auf die Ermittlungen einlassen. Durch die eher düstere Grundstimmung, die zwischen den Zeilen schwebt, und den Zeitdruck, den der Killer auf die Ermittler ausübt, entwickelt sich dieser Thriller zu einem spannenden Pageturner, den man kaum aus der Hand legen mag.

Ein temporeicher Auftakt, der von Seite zu Seite spannender wird.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Spannende Fortsetzung

Trauma - Kein Vergessen
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Die Rentnerin Selma Kiefer wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Ihr Körper ist grausam verstümmelt. Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller werden mit den Ermittlungen betraut. ...


Die Rentnerin Selma Kiefer wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Ihr Körper ist grausam verstümmelt. Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller werden mit den Ermittlungen betraut. Selma Kiefers Ex-Mann, von dem sie sich nach 40 gemeinsamen Jahren scheiden ließ, da es offenbar wiederholt zu gewalttätigen Übergriffen kam, scheint ein starkes Motiv zu haben. Die Kommissarin bittet den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning um seine Einschätzung. Nach diesem Gespräch entdeckt Katja Sand Parallelen zu den Taten des gerade entlassenen Serienmörders Franz Bichler...

"Kein Vergessen" ist nach "Kein Entkommen" der zweite Band der Trauma-Trilogie. Da die Handlungen aufeinander aufbauen und es außerdem Rückblicke in die Ereignisse des Auftaktbandes gibt, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten.

Genau wie der vorherige Band, ist auch diese Fortsetzung in drei Teile gegliedert, die mit Erinnerungen einer unbekannten Person starten. Dadurch bekommt man schon eine Ahnung, was den oder die Täter/-in antreibt. Allerdings weiß man nicht, um wen es sich handelt. Dadurch wird das Interesse an diesem Fall sofort geweckt.

Der erneute Einstieg in die Trilogie gelingt mühelos, denn die eingeflochtenen Rückblicke sorgen dafür, dass man die Ereignisse des ersten Bandes wieder in Erinnerung hat. Im Auftakt hat man Kommissarin Sand eher distanziert betrachtet, da sie offenbar mit Problemen zu kämpfen hat, denen sie sich allerdings nicht stellen kann oder will. In dieser Fortsetzung wirkt sie deutlich sympathischer, denn mittlerweile geht sie erste Schritte, sich ihren inneren Dämonen zu stellen. Dieser eher private Strang nimmt einen großen Teil der Handlung ein. Das macht aber den ganz besonderen Reiz der Trilogie aus, denn man möchte unbedingt erfahren, um was es sich handelt.

Der Fall selbst ist rätselhaft. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch immer wenn man meint, dass man ein Puzzleteil an die richtige Stelle legen kann, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass sich kein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann deshalb bis zum Schluss gehalten werden.

Eine spannende Fortsetzung, die die Neugier auf den Finalband der Trilogie weckt!

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Solider Reihenauftakt

Herztod
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Hannah Jakob ist Kriminalpsychologin beim BKA. Sie ist darauf spezialisiert, verschwundene Personen wiederzufinden. In Hamburg ist die Bibliothekarin Caroline Meisner verschwunden. Caroline wollte den ...

Hannah Jakob ist Kriminalpsychologin beim BKA. Sie ist darauf spezialisiert, verschwundene Personen wiederzufinden. In Hamburg ist die Bibliothekarin Caroline Meisner verschwunden. Caroline wollte den runden Geburtstag ihres Großvaters besuchen. Sie kam allerdings nie dort an. Caroline Meisner gilt als äußerst zuverlässig, deshalb nimmt Hannah die Ermittlungen auf. Nach ein paar Tagen taucht die Bibliothekarin wieder auf. Sie gibt an, dass persönliche Gründe dazu geführt haben, dass sie sich spontan eine Auszeit genommen hat. Hannah kommt das merkwürdig vor. Sie glaubt der Frau kein Wort. Wenig später wird Caroline Meisner erdolcht aufgefunden...

Der Einstieg in diesen Fall verläuft ziemlich gemächlich. Dennoch gelingt es der Autorin von Anfang an, Interesse an Carolines Verschwinden zu wecken. Die Kriminalpsychologin Hannah Jakob wirkt sehr sympathisch. Die Gespräche, die sie im Verlauf der Ermittlungen führt, wirken authentisch und gut durchdacht. Carolines Tod gibt dem Fall eine entscheidende Wendung. Hannah Jakob und die Hamburger Ermittler stehen vor einem Rätsel. Es gilt einigen Spuren zu folgen, bei denen einige Puzzlestückchen zusammengetragen werden. Doch diese scheinen nicht zusammenzupassen. 

Auch wenn bei diesem Krimi keine Hochspannung aufkommt, entwickelt die Handlung ihren Reiz. Denn man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Unerwartete Wendungen sorgen dabei für einige Überraschungen. 

Ein solider Reihenauftakt, der durch die sympathische Hauptprotagonistin und ihren Mischlingshund Kotti, der immer an ihrer Seite ist, überzeugt. 

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Spannender Rügen-Krimi

Ankermord
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"Ankermord" ist bereits der zehnte Fall für Kommissarin Romy Beccare, die mit ihrem Team auf Rügen ermittelt.  Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und sich die privaten Nebenhandlungen der Reihe in ...

"Ankermord" ist bereits der zehnte Fall für Kommissarin Romy Beccare, die mit ihrem Team auf Rügen ermittelt.  Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und sich die privaten Nebenhandlungen der Reihe in einem übersichtlichen Rahmen halten, kann man sie unabhängig voneinander lesen. 

Dieses Mal wird das Ermittlerteam nach Binz gerufen. Bei Arbeiten an der Seebrücke wurde eine männliche Leiche entdeckt, die mit einer Ankerkette an einem Pfeiler befestigt wurde. Der Mann starb offenbar einen qualvollen Tod. 

Der Einstieg in den Krimi gelingt mühelos, denn Katharina Peters versteht es wieder hervorragend, von Anfang an Interesse an der Handlung zu wecken. Man begibt sich mit dem Team auf Spurensuche. Da diese überaus authentisch beschrieben wird, versucht man selber Zusammenhänge zu erkennen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn der Fall ist äußerst rätselhaft. Es gilt einigen Spuren zu folgen, doch immer wenn man meint, dass sich Täter und Motiv herauskristallisieren, sorgen überraschende Wendungen und neue Informationen dafür, dass man umdenken und neu ansetzen muss. Denn hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Fall ist äußerst vielschichtig. Doch dadurch wird die Spannung bis zum Schluss gehalten. 

Romy Beccare und ihre Kollegen wirken wieder sehr sympathisch. Da Handlungsorte und Protagonisten außerdem lebendig beschrieben werden, hat man alles mühelos vor Augen und kann sich ganz auf die rätselhaften Ermittlungen einlassen. Krimifans, die gerne miträtseln, dürften bei diesem Fall voll auf ihre Kosten kommen. 

​​​​​​​Ein spannender Fall, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. 

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Rasante Fortsetzung

Die sieben Kreise der Hölle
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Staatsanwältin Helena Fabers Töchter wurden entführt. Sie ist sich sicher, dass die Entführung ein Racheakt ist, der mit ihren Ermittlungen im Dionysos-Fall in Zusammenhang steht. Die Suche der Polizei ...

Staatsanwältin Helena Fabers Töchter wurden entführt. Sie ist sich sicher, dass die Entführung ein Racheakt ist, der mit ihren Ermittlungen im Dionysos-Fall in Zusammenhang steht. Die Suche der Polizei geht Helena nicht schnell genug. Sie hat sogar das Gefühl, dass die Ermittlungen dort verschleppt werden. Gemeinsam mit ihrem Mann begibt sie sich selber auf die Suche und stößt dabei auf ein Netz skrupelloser Mädchenhändler...

"Die sieben Kreise der Hölle" ist der zweite Band der Thriller-Trilogie um Staatsanwältin Helena Faber. Da die Handlungen aufeinander aufbauen, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Die Fortsetzung knüpft nahtlos an den Vorgängerband an. Der erneute Einstieg in die Serie gelingt mühelos, denn Uwe Wilhelm versteht es wieder hervorragend, sofort Spannung aufzubauen. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, wird ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann. Helenas Nachforschungen führen sie zu einem gut organisierten Mädchenhändlerring. Die Mitglieder sitzen in führenden Positionen, sind gut vernetzt und scheinen unantastbar zu sein. Man kann Helenas Wut und ihre Verzweiflung nachempfinden. Äußerst glaubhaft wird dargestellt, wie sich die Staatsanwältin, die eigentlich für die Einhaltung der Gesetze steht, über ihre Grenzen erhebt, um ihre Töchter zu finden. 

Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen nicht sein, denn Uwe Wilhelm gewährt einen intensiven Einblick in tiefste menschliche Abgründe. Die Opfer werden als Waren angesehen und die Täter maßen sich an, jedes Recht zu ihrem Handeln zu haben. Bei der Suche nach den Kindern kommt es zu einigen actionreichen Szenen, die man atemlos verfolgt. Zwar stellt man sich gelegentlich die Frage, wie das alles möglich sein soll, doch das tut der Spannung keinen Abbruch. Man fiebert bis zum Ende mit. 

Eine rasante Fortsetzung der Reihe, bei der man in tiefste menschliche Abgründe blickt. 

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