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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2021

Gelungene Fortsetzung

Desires of a Rebel Girl (Baileys-Serie 6)
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Phoenix Baileys Traum ist es, im Rampenlicht zu stehen und als Sängerin durchzustarten. Doch bisher waren ihre Bemühungen nicht gerade von Erfolg gekrönt. Als der erfolgreiche Musikproduzent Griffin mit ...

Phoenix Baileys Traum ist es, im Rampenlicht zu stehen und als Sängerin durchzustarten. Doch bisher waren ihre Bemühungen nicht gerade von Erfolg gekrönt. Als der erfolgreiche Musikproduzent Griffin mit seinem Sohn nach Lake Starlight zieht und auf der Suche nach einer Nanny ist, bewirbt sich Phoenix um die Stelle. Sie hat die Hoffnung, dass sie ihn so von ihrem Gesangstalent überzeugen kann. Doch schon bald kommen sich die beiden immer näher....

"Desires of a Rebel Girl" ist bereits der sechste Band um die Bailey-Geschwister, die in Lake Starlight leben. Da bei dieser Reihe immer ein Pärchen im Zentrum der Handlung steht, kann man die Bände sicher auch unabhängig voneinander lesen. Allerdings kann man die Familienverhältnisse der Baileys und ihren ganz besonderen Zusammenhalt, einfach besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält. Außerdem kann man sich dann über ein Wiedersehen mit den Pärchen, die bereits in den vorherigen Bänden im Mittelpunkt standen, freuen und beobachten, wie es ihnen mittlerweile ergangen ist.

In diesem Band dreht sich alles um Phoenix und Griffin. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht der beiden, geschildert. Dadurch bekommt man einen hautnahen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und kann außerdem beobachten, was sie voneinander halten und wie sie aufeinander wirken. Endlich lernt man dadurch Phoenix, die in den vorherigen Bänden eher wie das schwarze Schaf der Familie wirkte, besser kennen. Schnell wird klar, dass viel mehr in ihr steckt, als man bisher vermutet hat.

Beide Charaktere wirken sehr sympathisch. Man kann sofort das ganz besondere Knistern zwischen Phoenix und Griffin wahrnehmen und dadurch ihre Lovestory genießen. Die Gefühle wirken echt und nicht zu dick aufgetragen oder gar kitschig. Dadurch kann man sich ganz auf die Handlung einlassen und gespannt beobachten, ob aus ihnen ein Paar wird. Natürlich mischt sich auch dieses Mal die gesamte Familie ein, was den ganz besonderen Reiz dieser Serie ausmacht. Dadurch kommt auch der Humor nicht zu kurz.

Wieder eine wundervolle Fortsetzung der Reihe, die durch ganz große Gefühle, sympathische Charaktere und den einzigartigen Bailey-Charme überzeugt.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Gelungener Finalband

Die Wunderfrauen
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Luise Dahlmanns kleiner Laden läuft immer schlechter. Denn die Supermärkte locken immer mehr Kunden an. Um Luises Ehe ist es außerdem sehr schlecht bestellt. Doch auch im Leben ihrer drei Freundinnen ereignet ...

Luise Dahlmanns kleiner Laden läuft immer schlechter. Denn die Supermärkte locken immer mehr Kunden an. Um Luises Ehe ist es außerdem sehr schlecht bestellt. Doch auch im Leben ihrer drei Freundinnen ereignet sich einiges. Helga träumt davon, ihrer Karriere als Ärztin eine entscheidende Wendung zu geben und Marie hat einen Reiterhof eröffnet. Annabel setzt ihre detektivische Spürnase ein, um in alten Familiengeheimnissen zu graben. Es läuft nicht immer glatt für die Freundinnen, doch sie können sich aufeinander verlassen...

"Freiheit im Angebot" ist der Finalband der Wunderfrauen-Trilogie. Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat, allerdings empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten, da die Handlungen aufeinander aufbauen. Außerdem kann man die ganz besondere Freundschaft, die die vier Frauen verbindet, besser nachvollziehen, wenn man die Entwicklung von Anfang an beobachtet. Denn die vier Frauen haben schon einiges zusammen durchgestanden.

Auch dieses Mal wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Frauen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Die Autorin versteht es wieder hervorragend, eine ganz besondere Atmosphäre zwischen den Zeilen schweben zu lassen. Man kann den damaligen Zeitgeist nachempfinden und sich ganz auf die Handlung einlassen. Dabei freut man sich über das Wiedersehen mit den bereits liebgewonnenen Charakteren und beobachtet gespannt, was sich in der Zwischenzeit getan hat und wie es nun mit den vier Frauen weitergeht. Auch wenn ihre Freundschaft tief ist, herrscht doch nicht immer eitel Sonnenschein zwischen ihnen. Doch auch die Differenzen, die sich dadurch ergeben, kann man mühelos nachvollziehen, ohne dabei Partei für eine der Frauen zu ergreifen.

Das Schicksal hält wieder einiges für die Frauen bereit. Diese Geschichten wirken wie aus dem Leben gegriffen und passen gut in die damalige Zeit. Deshalb verfolgt man gebannt dem Geschehen und ist am Ende traurig, weil man die sympathischen Frauen, die einem mittlerweile an Herz gewachsen sind, verlassen muss.

Der gelungene Finalband eine wunderbaren Trilogie!

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Spannung pur!

Totenschrein (Ein Sayer-Altair-Thriller 3)
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Die Leiche eines jungen Mädchens wird in Washington gefunden. Sie liegt mitten zwischen aufgestellten Affenskulpturen und hält eine Axt in der Hand. Der Verdacht, dass es sich um einen Ritualmord handeln ...

Die Leiche eines jungen Mädchens wird in Washington gefunden. Sie liegt mitten zwischen aufgestellten Affenskulpturen und hält eine Axt in der Hand. Der Verdacht, dass es sich um einen Ritualmord handeln könnte, liegt nahe. FBI-Agentin Sayer Altair wird mit der Leitung der Ermittlungen betraut. Schon bald stellt sich heraus, dass das Mädchen zu einer Gruppe Jugendlicher gehört, die mit einem Bus unterwegs waren. Doch dieser Bus hat sein Ziel nie erreicht. Er ist, genau wie der Rest der Gruppe, verschwunden. Sayer beginnt unter Hochdruck zu ermitteln...

Nach "Todeskäfig" und "Knochengrab" ist "Totenschrein" mittlerweile der dritte Fall, in dem FBI-Agentin Sayer Altair ermittelt. Man kann den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man noch keinen Band dieser Reihe gelesen hat, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Es gibt allerdings Nebenhandlungen die sich durch die Serie ziehen. Um die Zusammenhänge besser einordnen zu können, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. 

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es hervorragend, bereits auf den ersten Seiten Spannung zu erzeugen. Man ist sofort mitten im Geschehen und versucht zu ergründen, was es mit der sorgsam arrangierten Leiche des jungen Mädchens auf sich hat. Als dann noch herauskommt, dass offenbar ein Bus, mit allen Insassen, verschwunden ist, steigert sich die früh aufgebaute Spannung weiter und der Thriller nimmt ein hohes Tempo auf. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an spannenden Stellen wechseln, gerät man früh in den Sog der Ereignisse und kann sich dem Geschehen kaum entziehen. Falsche Fährten und überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man unbedingt erfahren möchte, was und wer hinter allem steckt. Dass dieser Fall größer ist, als zunächst gedacht, wird schnell klar. Sayer ermittelt unter Hochdruck und bringt sich selbst in große Gefahr. Dabei nimmt die Handlung eine vollkommen unerwartete Wendung, die Fans der Reihe ziemlich überraschen dürfte. 

Ein Thriller, der sich früh zum Pageturner entwickelt. Spannend, temporeich und voller Überraschungen! 

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Ein Krimi, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint

Neben wem du erwachst
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Louise wacht völlig verkatert auf. Sie fröstelt etwas und will sich deshalb an ihren Mann schmiegen, der neben ihr liegt. Doch irgendwas stört Louise. Die Matratze fühlt sich nass an und Niall gibt keine ...

Louise wacht völlig verkatert auf. Sie fröstelt etwas und will sich deshalb an ihren Mann schmiegen, der neben ihr liegt. Doch irgendwas stört Louise. Die Matratze fühlt sich nass an und Niall gibt keine Schlafgeräusche von sich. Plötzlich ist Louise hellwach, denn es ist gar nicht ihr Mann Niall der neben ihr liegt. Ein völlig Fremder liegt im Bett, mitten in einer riesigen Blutlache und offenbar ist er tot! Louise ist entsetzt. Denn sie kann sich an nichts erinnern. Hat sie diesen Mann ermordet? Panisch versucht sie den Mann loszuwerden und alle Spuren zu beseitigen. DCI Jonah Sheens nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf...

"Neben wem du erwachst" ist bereits der dritte Fall für DCI Jonah Sheens und sein Team. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man folgt den aktuellen Ereignissen, die aber immer wieder durch einen Brief, den Louise an Niall schreibt, unterbrochen werden. Sie schreibt sich ihre Eindrücke von der Seele und blickt dabei in die Vergangenheit zurück. Dadurch bekommt man einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Dabei stellt sich heraus, dass Louise offenbar ein Alkoholproblem hat. Denn es gibt die betrunkene Louise, die es liebt, sich zu amüsieren und verantwortungslos wirkt und die nüchterne Louise, die ihre betrunkene Version hasst. Doch ist die betrunkene Louise wirklich dazu fähig, einen Mann zu ermorden? 

Der Fall ist äußerst rätselhaft. Auf den ersten Blick scheint es für die Ermittler klar zu sein, dass Louise den Fremden in ihrem Bett ermordet hat. Doch ist das wirklich so? Denn Louise scheint sich wirklich nicht daran erinnern zu können, wie dieser Mann in ihrem Bett gelandet ist. Jonah Sheens ermittelt mit seinen Kollegen in alle Richtungen. Dabei gelingt es der Autorin hervorragend, Zweifel zu wecken und Spuren auszulegen, denen man nur allzu bereitwillig folgt. Doch immer wenn man meint, dass man die Auflösung kennt, sorgen überraschende Wendung dafür, dass man die zusammengetragenen Puzzleteile neu sortieren muss. Die offenen Worte, die Louise in dem Brief an ihren Mann richtet, sorgen für eine düstere und angespannte Atmosphäre. Dadurch weiß man nicht, wem man glauben oder vertrauen soll. Denn die Charaktere sind nicht so, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Dadurch baut sich eine unterschwellige Spannung auf, die dafür sorgt, dass man in den Sog der Ermittlungen gerät und gebannt der Auflösung entgegenfiebert. Damit werden die Voraussetzungen für einen gelungenen Krimi definitiv erfüllt. 

Ein Krimi, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Schwer durchschaubare Charaktere und überraschende Wendungen sorgen für spannende Lesestunden. 

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Spannung pur!

Angstrichter (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 4)
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Den Bewohnern von Nürnberg bietet sich ein grausamer Anblick, denn an den Stadttoren hängen die gevierteilten Körperteile einer Leiche. Die Professorin Ellen Grafenberg, die in Nürnberg mittelalterliche ...

Den Bewohnern von Nürnberg bietet sich ein grausamer Anblick, denn an den Stadttoren hängen die gevierteilten Körperteile einer Leiche. Die Professorin Ellen Grafenberg, die in Nürnberg mittelalterliche Geschichte lehrt, erkennt sofort, dass es sich offenbar um eine mittelalterliche Hinrichtung handelt. Sie wendet sich an den Profiler Jan Grall und bittet ihn, Nachforschungen anzustellen. Gemeinsam mit Rabea Wyler begibt er sich auf die Jagd nach dem Täter. Doch schon bald werden die Jäger zu Gejagten...

"Angstrichter" ist bereits der vierte Fall für die beiden Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Wer allerdings an der Weiterentwicklung der Charaktere und dem Verlauf der privaten Nebenhandlungen interessiert ist, sollte, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einhalten. 

Das Buch startet mit einem atemberaubend spannenden Prolog. Ohne langatmiges Vorgeplänkel befindet man sich sofort mitten im Geschehen und beobachtet einen selbsternannten Scharfrichter, der dabei ist, ein Urteil zu vollstrecken. Die Spannung ist sofort spürbar, man mag kaum glauben, was passiert. Das Interesse an diesem Fall, an der Identität des Scharfrichters und seinen Motiven wird unmittelbar geweckt. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Durch geschickt angelegte Szenenwechsel nimmt dieser Thriller schon früh ein hohes Tempo auf. Man gerät deshalb von Anfang an in den Sog der Ereignisse und kann sich dem spannenden Geschehen kaum entziehen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn der Scharfrichter geht mit seinen Opfern nicht gerade sanft um und Lars Schütz versteht es hervorragend, diese Szenen so zu beschreiben, dass man sie spontan vor Augen hat. 

Man fiebert mit Jan Grall und Rabea Wyler mit und stellt beim Lesen eigene Ermittlungen an. Der Täter scheint den beiden immer einen entscheidenden Schritt voraus zu sein. Schon bald werden sie von Jägern zu Gejagten. Dadurch steigt die Spannung immer weiter an und gipfelt schließlich in einem hochspannenden Finale. 

Ein äußerst spannender Fall für Jan Grall und Rabea Wyler, der sich bereits nach wenigen Seiten zum Pageturner entwickelt! 

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