Dieses war der zweite Streich…..
UnguadKarin Schneider in Höchstform
Unguad ist Band 2 der Krimireihe um die Ermittlerin aus Leidenschaft und da ich Band 1, 3 und 4 bereits gelesen habe, natürlich ein absolutes Muss. Aber die Geschichten sind ...
Karin Schneider in Höchstform
Unguad ist Band 2 der Krimireihe um die Ermittlerin aus Leidenschaft und da ich Band 1, 3 und 4 bereits gelesen habe, natürlich ein absolutes Muss. Aber die Geschichten sind in sich abgeschlossen und lassen sich prima auch unabhängig voneinander lesen. Ich fürchte nur, wer einmal in Karins Fänge geraten ist, der will immer mehr davon 😉
Bereits auf der ersten Seite findet Karin schon wieder eine Leiche. Gut, man möchte meinen, dass tote Menschen in einem Altersheim jetzt nicht so selten sind, aber es handelt sich um eine der Pflegerinnen. Es wird doch nicht etwa eines der alten Leutchen sich der allseits unbeliebten Elvira erledigt haben? Womöglich gar Karins Vater, der dort zusammen mit der langsam in die Demenz abgleitenden Ehefrau lebt und eigentlich fröhlich seinen 90. Geburtstag feiert?
Karin bleibt also mal wieder nichts anderes übrig, als selbst die Ermittlungen zu ergreifen, schließlich sind die Polizisten im Rottal nicht die Schnellsten. Auf der Suche nach Hintergründen kommt Karin auch in das Dörfchen Fad, wo die Ermordete zusammen mit ihrer Mutter lebte.
„Der klangvolle Name Fad stimmte den Besucher schon richtig auf den ersten Eindruck ein. Dort standen vereinzelte kleine Sacherl, kleine Bauernhöhe, einsam im Nirgendwo. Man konnte sich noch nicht mal an einer schönen Aussicht erfreuen. Im Gegenteil, Fad setzte noch einen drauf. Es lag in einer Senke, aus der der Nebel nur selten aufstieg.“
Ich liebe den Humor der Autorin und habe einige Mittagspausen arg in die Länge gezogen, um noch weiterzulesen. Vorbeieilende Passanten haben sich bestimmt gewundert, warum ich immer vor mich hin gekichert habe. 😉
Karins Mann Martin unterstützt sie leider überhaupt nicht und ich war wunderbar empört und hätte ihn am liebsten eigenhändig vor die Tür gesetzt 😉
Trotz der ernsten Themen wie Mord und Demenz kommt der Humor hier nicht zu kurz und lässt den Leser die düsteren Beschreibungen des Heimlebens besser verkraften. Aufgrund der lebendigen Beschreibungen arbeitet mein Kopfkino auf Hochtouren und ich ermittle plötzlich selbst mit. Zusammen mit Karin und ihrem Sohn Linus, der ebenfalls von seiner Mutter infiziert ist und auch der 90 jährige Vater hat im Pflegheim den Agatha Christie Club gegründet. Langeweile gibt es weder im Pflegeheim noch in diesem Krimi.
Wie die Geschichte ausgeht und ob die „Bösen“ immer sofort erkennbar sind, das empfehle ich jedem selbst herauszufinden.
Ich bin auf jeden Fall Fan dieser Krimireihe geworden und freue mich, dass die Autorin inzwischen an Band 5 schreibt!