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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2021

charmante Idee und unterhaltsame Geschichten

Die Kunst, einen Elefanten zu reiten
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„Die Kunst, einen Elefanten zu reiten“ von Ronald Schweppe und Aljoscha Long ist ein unterhaltsames Bücherlein über das Glück. Die beiden Freunde Max und Balduin treffen sich regelmäßig im Kaffeehaus und ...

„Die Kunst, einen Elefanten zu reiten“ von Ronald Schweppe und Aljoscha Long ist ein unterhaltsames Bücherlein über das Glück. Die beiden Freunde Max und Balduin treffen sich regelmäßig im Kaffeehaus und sinnieren über das Glück. Auf der Suche nach Erkenntnissen beobachten die beiden Kleinigkeiten um sich herum und nehmen den Leser mit auf ihre Reise der Beobachtungen.
Ich bin gut in das Buch reingekommen und hatte den Eindruck viele Kurzgeschichten zu lesen, deren Ergebnisse die Anekdoten in Max und Balduins Sammlung sind. Sprachlich ist der Text sehr einfach geschrieben und leicht verständlich. Die sehr kurzen Kapitel fand ich super, da man so immer mal wieder zwischendurch ein Kapitel lesen konnte, ohne ewig dran zu sitzen. So bleibt mehr Zeit auch mal darüber nachzudenken was man erfahren hat.
Inhaltlich gab es für mich wenig neue Erkenntnisse, aber das habe ich auch nicht erwartet. Dann und wann hatte ich den Eindruck, dass die Ableitungen und Anekdoten von Max und Balduin der Brisanz mancher Themen und Beobachtungen nicht gerecht wurden.
In Summe fand ich das Buch unterhaltsam und die Idee, dass zwei Männer gemeinsam in einem Kaffeehaus über das Glück sinnieren, fand ich sehr charmant. Mir hat das Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Kurzweilig und mit Her(t)z

Bis ans Ende aller Fragen
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„Bis and Ende aller Fragen“ ist ein von mir seit langem erwartetem Roman des Autorenduos Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz. Die Beiden Schwester schreiben unter dem Pseudonym Anne Hertz und habe mich ...

„Bis and Ende aller Fragen“ ist ein von mir seit langem erwartetem Roman des Autorenduos Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz. Die Beiden Schwester schreiben unter dem Pseudonym Anne Hertz und habe mich schon in vielen Büchern begeistert. Auch hier ist es ihnen wieder gelungen.
Worum geht’s? Für die über 40 Jährige Maxi ist das Leben etwas anders gelaufen als gedacht. Statt Ehemann und einer Horde Kinder oder einer steilen Karriere ist Maxi Single und arbeitet in einem Café. Ihre Nichte Summer hat allerdings einen Plan, der schnell zum Selbstläufer wird. Tante Maxi gibt sich als Witwe in einer Trauergruppe aus! Denn wo gibt es sonst noch traurige Witwer mit Anhang, um Maxis Familienträume wahr werden zu lassen?
Ich muss sagen, dass ich die Idee des Buches sehr charmant fand. Auch der Schreibstil der Autorenschwestern ist wie gewohnt spritzig und kurzweilig. Man findet gut ausgearbeitete Charaktere und eine beschwingte Story. Besonders klasse fand ich Summer, Maxis Nichte, die durch ihre unnachahmliche Art einiges ins Rollen gebracht hat. Aber auch Maxi kommt nicht wie die klassische Ü40erin daher, sondern wirkt deutlich jünger. Sympathisch ist sie aber allemal.
Was mir nicht so besonders gefallen hat war, dass die Story teilweise schon echt etwas abgefahren war. Das war mir einen Hauch zu unrealistisch – das mag aber auch an mir liegen. Mathematiker sind schon eher Realisten. Empfehlen werde ich das Buch aber in jedem Fall, weil es mir einfach Freude bereitet hat und ich es gerne gelesen habe. Wer also Lust auf eine seichte und beschwingte Geschichte hat, ist hier goldrichtig.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Spannende Autobiografie

Ich kann mich irren
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"Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte" ist eine spannende Autobiografie von Björn Natthiko Lindeblad. Trotz einer steilen Karriere in der Wirtschaft mit viel Geld, entscheidet ...

"Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte" ist eine spannende Autobiografie von Björn Natthiko Lindeblad. Trotz einer steilen Karriere in der Wirtschaft mit viel Geld, entscheidet sich der Autor für ein spirituelles Leben als Waldmönch in Thailand. Auf interessante und echt humorvolle Weise schildert Natthiko ("Der an Weisheit gewinnt") seine Erlebnisse. Insbesondere die unterschiedlichen Sichtweisen von ihm als Westeuropäer gegenüber den asiatischen Mönchen fand ich spannend. Beeindruckt hat mich auch, wie der Autor so viel Willenskraft aufbringen konnte sich von vielem weltlichen zu trennen.
Inspirierend waren aber die vielen nützlichen Tipps und Denkanstöße. Ich habe mich beim Lesen des Buches öfter mal gefragt, was ich daraus für mich ziehen kann und ich muss sagen: VIEL! Zum einen hat es mir wieder vor Augen geführt, was ich eh schon immer wusste, aber immer wieder vergesse: Sein Glück findet man nicht in Geld.
Besonders toll fand ich, dass sich eine gewisse Ruhe und Gelassenheit durch das Buch zieht. Egal ob der Tod des Vaters oder eine eigene Erkrankung: Natthiko vermittelt das was er gelernt hat. Durch die Erzählung als "Ich-Erzähler" war das Buch überaus authentisch.
Für mich eine Leseempfehlung für alle, die sich für spirituelle Themen und Autobiografien interessieren.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Solider Staffel-Auftakt

Der dunkle Schwarm
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„Der dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff spielt im Jahr 2100. Menschen können ihr Bewusstsein mit Implantaten zu „Hives“ verbinden. Als Hive-Entwicklerin kennt die junge Atlas das System bestens. Mit gestohlenen ...

„Der dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff spielt im Jahr 2100. Menschen können ihr Bewusstsein mit Implantaten zu „Hives“ verbinden. Als Hive-Entwicklerin kennt die junge Atlas das System bestens. Mit gestohlenen Hive-Erinnerungen handelt sie im Untergrund unter dem Decknamen Oracle. Ihr oberstes Gebot: Nicht auffallen! Einzig ihr Androide Julien weiß von ihrem Doppelleben. Eines Tages wird sie von Noah Levy aufgesucht, dem Sohn eines reichen Industriellen, der sie um Hilfe bittet. Jemand löscht systematisch ganze Hives aus und nur Atlas kann die Schuldigen finden…

Das Cover ist düster und weist bereits darauf hin, dass man hier einen Sci Fi Roman zu lesen bekommt. Mich hat das Cover in jedem Fall angesprochen, auch wenn ich nach Beta Hearts generell ein großer Fan von Graßhoff bin. Der dunkle Schwarm ist der erste Teil bzw. Staffel eins einer Reihe. Wann die nächste Staffel veröffentlicht wird ist noch nicht bekannt.

Graßhoff hat einen sehr angenehmen Schreibstil und findet immer die Mitte zwischen einer sauberen und flüssigen formulieren inkl. Aller relevanten Details, ohne zu langatmig zu werden. Das Setting ist recht komplex, man bekommt aber eine sehr genaue Vorstellung in was für einer Welt Atlas lebt. Besonders gefallen hat mir auch die dezent versteckte Gesellschaftskritik, die Graßhoff im Buch übt. Neben Umweltschutz klingen aber auch Themen wie „Wie menschlich sind Maschinen“ an. Zwar geht die Autorin hier in keine Diskussion (ist ja auch nicht Fokus des Buches), regt aber durchaus zum nachdenken an. Ich fand es klasse.

Zu Beginn des Buches hatte ich dennoch Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Das Umfeld in dem sich Atlas bewegt und auch die vielen neuen Charaktere brauchen einfach Zeit. Am besten ist man nimmt sich diese Zeit und liest die ersten 80 Seiten an einem Stück durch, um mit der Story warm zu werden.

Während des Lesens hat Graßhoff den Spannungsbogen gut halten können. Ich persönlich habe die erste Hälfte des Buches als spannender empfunden. Das mag aber auch daran liegen, dass die zweite Hälfte sehr Aktion geladen war und die Spannung daher eher konstant geblieben ist. Wesentliche Fragestellungen werden alle in Staffel 1 beantwortet, ohne fiese Cliffhanger zu Staffel 2. Dennoch gibt es grundlegende Themen und Hintergründe die durchaus viel Potenzial für die nächste Staffel bieten: Ich bin gespannt.

Atlas selbst ist ein sehr interessanter Charakter. Sie ist im Grunde genommen gut und fair, hat aber auch ihre Schattenseiten. Allgemein mag ich es, dass Graßhoff wenig schwarz-weiß Denken fördert, sondern auch Grautöne bei der Konstruktion ihrer Protagonisten mitberücksichtigt. Es fällt schwer zu sagen wer der Böse und der Gute in dem Buch ist, da alle Akteure ihre Beweggründe haben. Neben Atlas gibt es auch noch viele interessante Nebencharaktere, über die man aber noch recht wenig erfährt. Die Geschichte ist rein aus Atlas Sicht geschildet, weshalb man ihr besonders gut in den Kopf schauen kann (Wortwitz).

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf Staffel 2. Abzug in der B-Note gibt es, weil mir manche Charaktere und Handlungsstränge doch etwas zu blass waren.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Gefühlvolle Lovestory

What if we Drown
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„What if we drown“ ist der erste Teil der University of British Columbia Reihe von Sarah Sprinz. Laurie möchte nach dem Tod ihres Stiefbruders ein neues Leben beginnen und zieht an die Westküste Kanadas. ...

„What if we drown“ ist der erste Teil der University of British Columbia Reihe von Sarah Sprinz. Laurie möchte nach dem Tod ihres Stiefbruders ein neues Leben beginnen und zieht an die Westküste Kanadas. Sie möchte sich voll und ganz auf ihr Medizinstudium konzentrieren, ganz wie ihr Bruder es vorhatte Doch unverhofft kommt ihr der attraktive und verständnisvolle Tutor Sam in queere und bringt Laurie ins Wanken.
Ich hatte viel Freude beim hören des Hörbuchs. Leonie Landa hat eine wunderschöne Vorlesestimme und es macht Spaß ihr zuzuhören. Die Geschichte von Laurie und Sam hat mich berührt und ich habe immer wieder mitgefiebert, wann sie endlich ehrlich miteinander sind. Sarah Sprinz versteht es sehr gut, die Emotionen ihrer Protagonisten rüberzubringen, auch wenn man ausschließlich aus Lauries Sicht vorgelesen bekommt. An der ein oder anderen Stelle gab es mir aber ein wenig zu viele Klischees und Drama, so dass es etwas unrealistisch war. Dennoch wurde ich gut unterhalten.

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