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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2021

Fly High!

Der Himmel über dem Platz
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Mit diesem Buch hatte ich am Anfang so meine Schwierigkeiten, aber das hat sich dann relativ schnell gelegt.
>>“… und wie heißt es so schön auf diesem Plakat?“. Er zeigte auf ein Plakat des Verbandes, ...

Mit diesem Buch hatte ich am Anfang so meine Schwierigkeiten, aber das hat sich dann relativ schnell gelegt.
>>“… und wie heißt es so schön auf diesem Plakat?“. Er zeigte auf ein Plakat des Verbandes, auf dem ausdrücklich zu lesen stand, dass Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Geschlechterdiskriminierung, Drogen, Waffen und Beschimpfungen nicht erlaubt seien<<
Jo möchte nur eins: die beste Fußballerin werden. Dafür trainiert sie hart und wechselt sogar vom Frauenfußballclub zu den Jungs zu Blau Weiß. Die spielen einfach auf einem anderen Niveau. Allerdings wird sie nicht mit offenen Armen empfangen. Im Gegenteil, die Jungs machen es ihr so schwer, wie es nur eben geht. Manchmal sind es aber auch die Erwartungen ihres Vaters, der sie selbst in der Freizeit in seinem eigens im Garten angelegten kleinen Spielfeld zu noch mehr Training auffordert und darüber seine andere Tochter vergisst. Durch einen versehentlich verschossenen Ball lernt Jo den ungeliebten Nachbarn kennen. Er ist ein komischer Kauz der sich in einem großen Aquarium Piranhas hält, aber den alles entscheidenden Tipp für sie parat hält: Fly High!

Mir hat die Story ganz gut gefallen, auch wenn es nicht ganz meiner Altersklasse entspricht. Ich würde das Buch in erster Linie für Mädchen ab etwa 8 Jahren empfehlen. Es ist entsprechend einfach vom Schreibstil gehalten und hat nicht so lange Kapitel. Selbstverständlich darf aber auch jeder Junge oder auch jung gebliebene Erwachsene das Buch lesen, wenn es sie interessiert.
Das Buch reißt diverse Themen, die im frühen jugendlichen Alter wichtig sind, an. Zugehörigkeit, Abgrenzung, für sich selbst einstehen, was einem wichtig ist, Mobbing, Geschlechterdiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Auf knapp 200 Seiten kann man solche Themen auch nicht vertieft behandeln.
Jo als Charakter hat mir gut gefallen. Sie ist ein typischer Teenager mit den üblichen Problemen und hat es in ihrer Familie nicht immer einfach. Die Eltern sind geschieden, die Schwester ein ganz anderer Typ. Während Jo sich gerne beim Fußball verausgabt zieht es ihre Schwester Katrina auf die Ballettbühne. Geschwisterrivalitäten sind vorprogrammiert. Auch die behandelten Themen und die Art, wie diese in die Geschichte eingewoben wurden, haben mir gut gefallen.
Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich mochte den Nachbarn und die Erklärung, warum er so „schräg“ ist wurde auch geliefert. Mein persönliches Highlight des Buches.

Fazit:
Für junge Leser, vermutlich eher Mädchen, ab ca. 8 Jahren gut geeignet. Für mich selbst war es dann doch etwas zu einfach im Schreibstil und Story. Lass euch durch nichts und niemanden und vor allem nicht durch irgendwelche komischen Stereotypen aufhalten, Mädels. FLY HIGH!

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Ruhige See mit stürmischen Abschnitten

Die Leuchtturmwärter
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Emma Stonex „Die Leuchtturmwärter“ ist angelehnt an eine wahre Geschichte.
1972 verschwinden drei Leuchtturmwärter spurlos von der „Maiden“, einem Leuchtturm draußen auf einem kleinen Felsen im Meer. ...

Emma Stonex „Die Leuchtturmwärter“ ist angelehnt an eine wahre Geschichte.
1972 verschwinden drei Leuchtturmwärter spurlos von der „Maiden“, einem Leuchtturm draußen auf einem kleinen Felsen im Meer. Das unerklärliche dabei – die Tür war von innen verschlossen, zwei Wanduhren stehen beide jeweils auf viertel vor neun und der Tisch ist gedeckt. Für drei, nicht für zwei. Doch was ist mit Arthur, Vincent und Bill geschehen? Der Leuchtturm-Betreiber möchte die Sache nur schnell hinter sich bringen und präsentiert einen der drei als den Schuldigen, der alles ausgelöst hat. Gleichzeitig verpflichtet er die Hinterbliebenen niemals mit irgendwem über den Vorfall zu sprechen. Als Gegenleistung erhalten sie eine lebenslange Finanzspritze. Doch die offenen Fragen bleiben. Bis zwanzig Jahre später der Autor Dan über den Fall schreiben möchte und deshalb die Witwen der vermissten Leuchtturmwärter interviewt und die offenen Fragen erneut gestellt werden…
Die Geschichte wird in zwei Zeitachsen und mehreren Personen erzählt. Dabei ist die Erzählform anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, denn der Leser wechselt dabei ständig hin und her - liest ma jeweils nur die Antworten und Gedanken der jeweiligen Person z.B. bei den Interviews, nie aber die gestellten Fragen oder andere Reaktionen des Gesprächspartners um dann wieder statt Monologe zu Dialogen zu wechseln.
Das Erzähltempo ist eher gemächlich. Es passt sich ganz gut dem ruhigen Leben auf einem Leuchtturm an.
Die Charaktere sind alle unterschiedlich und gut ausgearbeitet. Gerade die Darstellung dieser unterschwelligen Spannungen, die im Laufe der Zeit entstehen, durch den Stress weil man nicht weiß was passiert ist, Vermutungen, Neid, etc. haben mir gut gefallen und mich ans Buch gefesselt.
Nur das Ende war nicht so wie ich es mir erhofft hatte. Das ging dann relativ schnell von statten. Es wurde logisch aufgeklärt, aber hatte irgendwie einen Cut, so als wenn man das Buch bis zum Finale in einem Rutsch schreibt und das Ende vier Wochen später beendet hätte. Irgendwie hat sich da nach meinem Gefühl der Erzählstil oder ich weiß auch nicht genau was geändert und es passte nicht mehr hundertprozentig zu den Seiten davor. Wie bei einer Kette am Fahrrad…Das ist auch der Grund, warum ich dem Buch „nur“ vier Sterne gebe.
Fazit:
Ein ruhiger, eher poetischer Roman, der einen durchs miträtseln, was passiert sein könnte, in seine Seiten zieht. Wer über ein schwächeres Ende hinweg sehen kann, der kann sich mit einer Decke aufs Sofa kuscheln und ein paar Stunden auf der „Maiden“ verbringen.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Emotionaler Liebesroman

LEARN TO LOVE ME
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Bei einem Ausflug nach Dingle (Irland) lernt die Alleinerziehende Allie den Frauenschwarm und Aufreißer Shawn kennen. Allie möchte die Zeit zum entspannen nutzen und viel wandern gehen. Shawn ist eher ...

Bei einem Ausflug nach Dingle (Irland) lernt die Alleinerziehende Allie den Frauenschwarm und Aufreißer Shawn kennen. Allie möchte die Zeit zum entspannen nutzen und viel wandern gehen. Shawn ist eher der Typ für Partyurlaub. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten der beiden nähern sie sich aber an. Shawn möchte eigentlich keine Verbindlichkeiten eingehen wird aber von Allie magisch angezogen. Und Allie hat genug Probleme und benötigt keinen unzuverlässigen Hallodri an ihrer Seite. Und doch bekommen beide den jeweils anderen nicht aus ihrem Kopf…
Bei „Learn to love me“ handelt es sich um eine emotionale Liebesgeschichte die aus zwei Ich-Perspektiven geschrieben ist (Shawn und Allie). Die Stärke des Romans sind die tollen Charaktere und die unaufgeregte, dennoch mitreißende Art der Erzählung. Wirkliche Schwächen konnte ich nicht finden. Allenfalls das es mir manchmal vielleicht etwas zu ruhig zuging.
Besonders die Nebencharaktere haben mir gefallen. Allies Großeltern und ihr Sohn sind einfach bezaubernd und jeder wäre froh, eine so tolle Familie zu haben. Auch Shawn und Allie sind gut gelungen. Sie waren nicht zu perfekt und zumeist realistisch beschrieben. Insbesondere Allies Leben als Alleinerziehende Mum.
Fazit:
Ein wundervoller Liebesroman mit tollen Figuren und einer ruhigen, aber intensiven Love-Story. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Nette Familiengeschichte für zwischendurch

Wildblütenzauber
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Sarahs Mutter ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie findet im Nachlass ein Herbarium und ein Testament, dass ein ihr bisher unbekanntes Bader-Haus in Nürnberg aufdeckt. Noch dazu taucht eine ...

Sarahs Mutter ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie findet im Nachlass ein Herbarium und ein Testament, dass ein ihr bisher unbekanntes Bader-Haus in Nürnberg aufdeckt. Noch dazu taucht eine ältere Frau bei Sarah auf, die behauptet ihre Großtante zu sein. Und damit fangen die Fragen an…
Insgesamt ein nett zu hörendes Hörbuch. Ich persönlich finde nur die Aufteilung der Story an sich ungünstig. Beim lesen des Klappentextes bin ich davon ausgegangen, dass sich vermutlich ein größerer Teil der Handlung in Nürnberg abspielen wird. Dem ist aber nicht so. Nürnberg selbst wird in wenigen Zeilen abgehandelt. Der Hauptspielort ist Stralsund im Norden. Auch das Ende war mir zu kurz gefasst, so wie das Familiengeheimnis. Man hätte z.B. noch die eine Person integrieren können, um ihre Beweggründe zu verstehen (kann hier nicht schreiben wen ich meine, ohne zu spoilern).
Davon abgesehen konnte ich der Sprecherin Ella Schulz gut lauschen. Sie hat eine sehr angenehme Stimme, nicht so piepsig, eher dunkel und das finde ich immer besser für Hörbücher. Manches Mal war die Betonung einzelner Wörter oder auch Pausen zwischen den Sätzen nicht optimal gelöst. Aber da gewöhnt man sich dran, so dass dies keinen Grund darstellen sollte, das Hörbuch von Anne Töpfer nicht zu hören.
Am Ende dieser Familien-Wohlfühl-Geschichte gibt es noch ein paar Rezepte zum nachbacken. Das erklärt dann auch (unter anderem) die Törtchen auf dem CD-Cover. Allerdings sind die Kräuter nur Beiwerk und nicht im Fokus.
Fazit:
Ein schönes Wohlfühlbuch für üsselige Tage. Wäre es eine Liebesgeschichte würde ich das Buch mit Rosamunde Pilcher vergleichen. So in der Art ist die Story, nur ohne diesen großen Liebes-Anteil. Wer also gerade eine nette, eher seichte Familiengeschichte hören möchte kann hier getrost zugreifen.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Therapie: Klimaschutz1

Überhitzt
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Der Klappentext beginnt mit dem Satz „Die Klimakrise bedroht unsere Gesundheit“. Dieser Satz könnte nicht aktueller sein: die Feuersbrunst vor eineinhalb Jahren in Australien, Feuer und Hitzewelle aktuell ...

Der Klappentext beginnt mit dem Satz „Die Klimakrise bedroht unsere Gesundheit“. Dieser Satz könnte nicht aktueller sein: die Feuersbrunst vor eineinhalb Jahren in Australien, Feuer und Hitzewelle aktuell in Kanada und Kalifornien, schwere Überflutungen in Österreich, Niederlande, Belgien und Deutschland mit mehr als 160 Toten… Und das sind nur die „krassesten“ Ereignisse der letzten Tage bis eineinhalb Jahre.
Doch es gibt noch weitere Gefahren, die die bedrohen menschliche Gesundheit bedrohen. Auch diese werden durch den Klimawandel ausgelöst oder verstärkt und in kurzen Kapiteln im Buch behandelt.

„Überhitzt“ gibt einen sehr guten Überblick über die hausgemachten Probleme, die durch den Klimawandel (den manche Personen anzweifeln), entstehen. Zuerst steht am Anfang das sehr gut aufgebaute Inhaltsverzeichnis, gefolgt von einem Gespräch zwischen einer Ärztin, einer Umweltjournalistin und Eckart von Hirschhausen und geht dann zum eigentlichen Buchinhalt über. Das Buch endet mit einem weiteren Gespräch der Drei und Tipps, wie man sich richtig verhält. Außerdem gibt es noch Literaturhinweise und Links zu Internetseiten zum nachlesen.
Sicherlich hat man vieles davon schon gehört bzw. vielleicht selbst erlebt. Nichtsdestotrotz waren für mich auch ein paar Infos neu und ich konnte bestimmte Zusammenhänge besser verstehen. Es ist leicht verständlich geschrieben und mit guten Beispielen anschaulich erklärt.
Fazit:
Ein kleines, informatives Buch über die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels und warum es so wichtig ist, JETZT zu handeln. Auch wenn Teile bereits bekannt sind haben mir die Texte und die Aufmachung gut gefallen, so dass ich es auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

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