Der historische Kriminalroman „Die letzte Schuld“ von Heidi Rehn ist als atb Buch erschienen. Es handelt sich dabei um einen Fall für Emil Graf und ist bereits der zweite Teil der Krimi-Reihe.
Am Nordrand von München wird in einer Siedlung eine Leiche gefunden. Der Mordermittler Emil Graf trifft am Tatort die amerikanische Reporterin Billa Löwenfeld, die 1946 über die Verbrechen der Nationalsozialisten berichten möchte. Die Tote war die Gattin des ehemaligen Blockwarts der Siedlung. Die Bewohnerinnen der Siedlung möchten nicht über die Kriegsjahre sprechen und alle Bewohnerinnen verbergen ihre ganz eigenen Geheimnisse. Ganz nebenbei scheint auch das Haus der Kunst Bezug zum Fall zu haben. Und plötzlich spielt Kunst, Schmuggel und Schwarzmarkt eine große Rolle.
Die Autorin hat mit ihrem Kriminalroman ein stimmiges Bild von München in der Nachkriegszeit gezeichnet. Die Entnazifizierung ist im Gang und die Menschen leiden unter den Nachwirkungen des Krieges. Mir hat es sehr gut gefallen, wie Heidi Rehn den Kriminalfall mit historischen Fakten verbindet. Aber auch der Erzählstrang hat mir gut gefallen. So hat die Autorin es geschafft, dass das Ende des Buches nicht schon im Mittelteil erahnbar war.
Ich bin gespannt, wie es mit Emil Graf und Billa Löwenfeld weitergeht und freue mich schon sehr auf den dritten Band der Reihe. In der Zwischenzeit werde ich den ersten Band nachlesen. Aber man findet auch ohne Vorkenntnisse gut in das Buch, was mir sehr gefällt.

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Das Erstleserinnen-Buch „Ein Drache auf Burg Erbsenfels“ von Daniel Sohr ist in der Leserabe-Reihe im Ravensburger-Verlag erschienen und eignet sich zum ersten Selberlesen für Kinder ab 6 Jahren.
Bruno lebt zusammen mit Ritter Otto auf der Burg Erbsenfels. Als plötzlich ein Drache gegen den Turm der Burg fliegt und auf dem Burghof landet, entsteht eine wunderbare Freundschaft.
Textmenge und Illustrationen eignen sich sehr gut für kleine Erstleserinnen und die beigefügten Sticker haben meinem kleinen Lausbuben noch einmal extra gut gefallen. Ich kann die Leserabe-Reihe zum Lesen lernen nur wärmstens weiterempfehlen.

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Das Vorlesebuch "Darius Dreizack - Ritterspiele auf Burg Waghalsig" von Antje Szillat mit Illustrationen von Susanne Göhlich ist im Dragonfly Verlag erschienen.
Darius Dreizack, der freundliche Lindwurm zieht aus, um ein mutiger Ritter zu werden. Dafür muss er auf die Burg Waghalsig und sich den unterschiedlichsten Herausforderungen stellen. Auf seinem Weg dorthin trifft er die unterschiedlichsten Charaktere und gemeinsam beginnen sie die Ritterausbildung. Ganz besonders gut hat mir dabei gefallen, dass keine typischen Stereotypen bedient werden. So eignet sich das Buch für alle Geschlechter zum Vorlesen. Das Buch zeigt auch auf, dass sich gutes Benehmen und Hilfsbereitschaft auszahlt und man nicht immer mutig und wild sein muss, um etwas zu erreichen.
Das Buch zeigt auf liebevolle Weise, wie man seine eigenen Ängste überwinden und über sich selbst hinauswachsen kann. Ein liebevoll gestaltetes Kinderbuch, das ich aus vollem Herzen für Kinder ab 5 Jahren weiterempfehlen kann. Wir freuen uns jedenfalls schon sehr auf die angekündigte Fortsetzung.

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Das Buch „Wenn die Verpackungshüllen fallen…“ von Annemarie Miesbauer ist mit dem Untertitel „Wie du dein Leben in 3 Schritten müllfreier machst“ im Löwenzahn Verlag erschienen. Passend zum Thema wurde das Buch klimapositiv hergestellt und ist plastikfrei unverpackt.

Schon der erste Eindruck des Buches gefällt. Das Buch selbst ist, wie vom Löwenzahn Verlag üblich, hochwertig verarbeitet und Cover sowie Innenansicht des Buches überzeugen. Ganz besonders toll fand ich es, dass viele private Bilder der Autorin verwendet wurden, was das Buch und die Tipps im Buch authentischer macht.

Im ersten Teil des Buches lernen die LeserInnen viel über Müll und ich habe beim Lesen auch mich selbst hinterfragt: Bio-Gurke in der Plastikverpackung oder doch die konventionelle Gurke ohne Bio-Siegel und Überverpackung kaufen? Die Müllberge im Pazifik haben mich schockiert. Ich fahre mit meiner Familie meist außerhalb der Saison ans Meer, um am menschenleeren Strand spazieren zu gehen. Auch dort sind die Müllberge in den letzten Jahren massiv angestiegen und ich bin jedes Jahr aufs Neue schockiert, was sich so finden lässt, wenn der Strand nicht aufgeräumt wird.

Im zweiten Teil bekommen wir Lesenden ein Bewusstsein dafür, was wir wirklich verbrauchen. Hier fand ich vor allem das Unterkapitel über Büro und Schule interessant, weil ich über viele der darin enthaltenden Informationen noch nicht einmal nachgedacht habe.

Im dritten Teil des Buches geht es ums Selbermachen: Vom Kastanienwaschmittel bis zur Gemüsebrühe sind viele wertvolle Tipps dabei, wie man die Müllberge im eigenen Haushalt reduzieren kann. Die Autorin betont darin, dass man nicht den kompletten Alltag umkrempeln muss, sondern dass jeder einzelne Schritt zählt.

Ob ich, so wie die Autorin, meinen Jahresmüll soweit reduzieren kann, dass er in ein einfaches Mehrwegglas passt, wage ich zu bezweifeln. Ich habe aber aus dem Buch viele wertvolle Tipps gewonnen, wie ich auf unnötige Verpackung verzichten und wie ich mein eigenes Shampoo herstellen kann und werde sicher den einen oder anderen Schritt umsetzen.

„Wenn die Verpackungshüllen fallen…“ ist meiner Meinung nach ein gutes Einsteigerbuch für alle Menschen, die nachhaltig Müll reduzieren möchten.

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Der Roman „Heimatsterben“ von Sarah Höflich ist im dtv Verlag erschienen.
Der Roman spielt im Zeitraum vom zweiten Weltkrieg bis zum Jahr 2023. Die Bitte der Großmutter, die Familie zusammenzuhalten, stellt die freigeistige Hanna vor eine große Aufgabe. Denn ihre Schwester Trixie könnte nicht unterschiedlicher sein, ist sie doch mit dem nationalistisch-engagierten Felix verheiratet und scheint erzkonservativ zu sein. Parallelen zu unserer eigenen politischen Situation sind dabei deutlich zu spüren.
Es hätte mir gefallen, wenn die Handlung weiter in der Zukunft liegt. Die Thematik des Buches ist zwar hochaktuell, ich befürchte aber, dass das Buch im Jahr 2023 an Brisanz verliert, da sich der Inhalt dann bereits selbst überholt hat. Das Buch hat mir gut gefallen und mich an mehreren Stellen zum Nachdenken angeregt. Sarah Höflich hat es geschafft mit ihrem Buch auch unpolitische LeserInnen ansprechen zu können.

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