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Veröffentlicht am 09.09.2021

Halber Norweger

Der Silberfuchs meiner Mutter
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Der österreichische Schriftsteller Alois Hotschnig schreibt in seinem Roman
„Der Silberfuchs meiner Mutter“ über die Kindheit des Heinz, der 1942 geboren wurde.
Der Autor zeigt dabei einen Schwung, ...



Der österreichische Schriftsteller Alois Hotschnig schreibt in seinem Roman
„Der Silberfuchs meiner Mutter“ über die Kindheit des Heinz, der 1942 geboren wurde.
Der Autor zeigt dabei einen Schwung, als wenn es das selber erlebt hat.
Heinz Mutter war Norwegerin, die sich in einen deutschen Soldaten verliebt hat. Sie musste Norwegen deshalb verlassen. Aber der deutsche Soldat verschwand dann erst mal. Vom Lebensborn ist die Rede.
Für den kleinen Jungen wurde es eine Odyssee.

Der alte Heinz Fritz erzählt seine Geschichte aus der Erinnerung.
So, wie das dabei immer wieder passiert, werden die Erlebnisse in den Zeiten oft vor und zurück gewürfelt.

Der Autor hat diese Erinnerung gut erzählt. Mich hat das Thema sehr interessiert.
Der Roman lässt sich gut lesen.

Veröffentlicht am 05.09.2021

Das Kopfkino einschalten

Der Himmel vor hundert Jahren
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„Der Himmel vor hundert Jahren“ von der Schriftstellerin Yulia Marfutpva ist ein Roman, dessen Schauplatz ein kleines einsames Dorf in Russland um 1918 erzählt. Das Dorf bekommt die politischen Wendungen ...



„Der Himmel vor hundert Jahren“ von der Schriftstellerin Yulia Marfutpva ist ein Roman, dessen Schauplatz ein kleines einsames Dorf in Russland um 1918 erzählt. Das Dorf bekommt die politischen Wendungen lange nichts mit.

Viele Figuren haben schrullige Charaktere.Da ist Ilja mit seinen Röhrchen, mit dem er das Wetter vorhersagen kann. Seine Frau Ina sagt wenn ihr ein Messer herunter fällt, das ein Mann kommt. Diese Sprüche kenne ich auch von meinen Großeltern.

Es kommt ein fremder Mann ins Dorf und der bleibt.

Die Sprache ist sprunghaft und magisch.
So wird uns alles bildhaft nahe gebracht.

Der Roman liest sich märchenhaft und ist ein ganz ordentliches Debüt.








Veröffentlicht am 05.09.2021

Bosnische Vorfahren

Meine Eltern / Alles nicht dein Eigen
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In dem Roman „Meine Eltern / Alles nicht dein Eigen“ schreibt Aleksandar Hemon über seine Eltern.
Der Autor ist in Bosnien geboren. Als der Krieg 1992 dort begann war er gerade in der USA, da blieb er ...



In dem Roman „Meine Eltern / Alles nicht dein Eigen“ schreibt Aleksandar Hemon über seine Eltern.
Der Autor ist in Bosnien geboren. Als der Krieg 1992 dort begann war er gerade in der USA, da blieb er lieber da.

Seine Eltern immigrierten nach Kanada.
Der Autor schildert das Leben in Sarajewo und wie die Eltern das Beste versuchten.
Aleksandars Jugend war wild und mit eigenen Ansichten, wie junge Leute eben sind.
In Kanada versuchte die Mutter die Familie zusammen zu halten und der Vater befasste sich mit der Bienenzucht. Das ist eine Passion, die schon seine Vorfahren betrieben.

Die Geschichte geht oft etwas langsam und dann kommt wieder Fahrt auf.

Der Autor schreibt mit großer Erzählkunst.
Das Buch ist voller Erinnerungen gute Literatur.











Veröffentlicht am 31.08.2021

Die 1950er in London

Kleine Freuden
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Die britische Schriftstellerin Clare Chambers erzählt mit leichtem Humor den Roman „Kleine Freuden“.
Am Anfang hatte ich keinen Durchblick gehabt. Aber beim zweiten Durchlauf gefiel mir der Stil. Die ...



Die britische Schriftstellerin Clare Chambers erzählt mit leichtem Humor den Roman „Kleine Freuden“.
Am Anfang hatte ich keinen Durchblick gehabt. Aber beim zweiten Durchlauf gefiel mir der Stil. Die Geschichte spielt in den 50er Jahren in London. Da ging es etwas betulich zu.
Das Thema ist schon etwas eigenartig. Eine Frau behauptet ihre Tochter ohne Zutun eines Mannes bekommen zu haben.
Die Journalistin Jean arbeitet an einer kleinen Zeitung und soll der Sache nachgehen. Es gibt sogar ein Ärzteteam, das die Sache untersuchen will. Das wäre ja ein Ereignis.

Die Autorin beschreibt die Torostlosigkeiten
im Leben der 40jährigen Jean, die mit ihrer Mutter zusammen lebt.
Sie wird unscheinbar dargestellt.
Das ist mal gut, das die Protagonisten normal Personen sind. Das gefällt mir an dem Roman.
Er ist unterhaltend.


Veröffentlicht am 29.08.2021

Koblenz 1379

Das Kreuz des Pilgers
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Ich freue mich, das es wieder einen neuen historischen Roman von der Schriftstellerin Petra Schier lesen durfte.
Bis jetzt habe ich alle Bücher genossen.

„Das Kreuz des Pilgers“ ist der erste Band einer ...



Ich freue mich, das es wieder einen neuen historischen Roman von der Schriftstellerin Petra Schier lesen durfte.
Bis jetzt habe ich alle Bücher genossen.

„Das Kreuz des Pilgers“ ist der erste Band einer Trilogie. In diesem Roman beginnen verschiedene Ereignisse, deren Auflösungen offen bleiben. Das hat mir in Petra Schiers früheren Romanen besser gefallen, da war eine Geschichte immer abgeschlossen.
In diesem Roman begegnet mir viel bekanntes. Das magische Kreuz erlebte ich schon in Die Eifelgräfin.
Immer wieder erkannte ich bekannte Persönlichkeiten. Besonders hat mir gefallen das mir Adelina aus der Adelina Reihe als Kind begegnete.

Die Geschichte spielt in Koblenz. Die Grafentochter Reinhild ist eine Protagonistin, die sich als Frau behauptet.

Es ist es schade das man für die Fortsetzung 1 Jahr und für den 3. Teil 2 Jahre warten muss.
Allerdings habe ich die früheren Romane schon vor etlichen Jahren gelesen und erkannte die Personen wieder.

Petra Schier schreibt über das Leben der Personen einfühlsam und direkt.
Da kann ich mich auf die Fortsetzungen gerne freuen.