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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2021

vorhersehbar

Die erste Frau
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Schon beim Lesen des Klappentextes fiel mir die Ähnlichkeit mit Daphne du Mauriers "Rebecca" auf. Thriller und Krimis in ähnlicher Strickweise gibt es schon haufenweise. 
Auch hier zieht eine naive junge ...

Schon beim Lesen des Klappentextes fiel mir die Ähnlichkeit mit Daphne du Mauriers "Rebecca" auf. Thriller und Krimis in ähnlicher Strickweise gibt es schon haufenweise. 
Auch hier zieht eine naive junge Frau in das Haus eines reiche Mannes ein. Seine Ehefrau verschwand zwei Jahre zuvor. Der kleine Sohn leidet seitdem an einem Trauma, das Kindermädchen ist äußerst abweisend und der Mann glänzt durch häufige Abwesenheit. Die vernachlässigte junge Frau fühlt sich verfolgt und wird zusehends misstrauischer. Sie begibt sich auf eigene Faust auf die Suche nach der Vermissten.
Einerseits liest sich das Buch gut. Die Autorin kann sich einfach gut ausdrücken, aber die Charaktere sind doch sehr klischeehaft und als Leser hat man schnell eine Ahnung, was da so alles vor sich geht.
Für leichtes Schmökern taugt dieser Krimi ganz gut, aber für anspruchsvollen Thrillerlesegenuss sollte man doch ein anderes Buch wählen.
Ich hatte die Hörbuchversion vorliegen und war mit der Sprecherin sehr zufrieden.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

eng an den Fakten

Krone des Himmels
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Das 12. Jahrhundert ist geprägt von den Kreuzzügen. In diesem Roman begleitet der Leser die blutjunge Aveline, die nach einer Vergewaltigung aus ihrem Elternhaus verstoßen worden ist, und den verkrüppelten Étienne, ...

Das 12. Jahrhundert ist geprägt von den Kreuzzügen. In diesem Roman begleitet der Leser die blutjunge Aveline, die nach einer Vergewaltigung aus ihrem Elternhaus verstoßen worden ist, und den verkrüppelten Étienne, der zum Wundarzt ausgebildet wird. Beide finden ihren Platz im gewaltigen Heer, das Jerusalem befreien will. Aveline verkleidet sich als Mann und wird schnell zu einem der besten Bogenschützen. Unglücklicherweise wird ihr Vergewaltiger zu ihrem Befehlshaber, was der Geschichte zu einiger Würze verhilft.
Die Autorin ist Historikerin an der Uni Heidelberg. Dadurch lehnt sich die Handlung eng an die tatsächlichen Fakten an. Das ist zwar von Vorteil, aber dadurch habe ich den Roman mehr wie eine lange Unterrichtsstunde erlebt. Zum Glück hat der Verlag mit dem Sprecher Tobias Kluckert eine gute Wahl getroffen. Man kann ihm gut 18 Stunden lang zuhören. Ganz zum Schluss kommt auch Juliane Stadtler selbst noch mal zu Wort. Ihre Ausführungen sind sehr interessant.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Polizistenmörder

Und leise klopft der Tod
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Detective Sergeant Nathan Cody hat es mit einer ganz speziellen Mordserie in Liverpool zu tun. Jemand hat es explizit auf Polizisten abgesehen und hat auch eine ganz abgedrehte, tödliche Art, dies zu zeigen. 
Der ...

Detective Sergeant Nathan Cody hat es mit einer ganz speziellen Mordserie in Liverpool zu tun. Jemand hat es explizit auf Polizisten abgesehen und hat auch eine ganz abgedrehte, tödliche Art, dies zu zeigen. 
Der Autor hat einen guten, fantasievollen Plot entwickelt. Das zeigt sich schon ganz zu Anfang, als er mithilfe eines Rabens sein Opfer vor die Tür lockt. Doch trotzdem hat es mir sehr an Spannung gefehlt. Es gibt einfach zu viele, langatmige Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt. Vor allem bei Cody, der noch von seinem Undercover-Einsatz geschädigt ist und dazu neigt, auszurasten.
Ich hätte mir eine straffere Erzählweise gewünscht. Deswegen leider nur 3 Lesesterne, obwohl es sicher Leser gibt, die sich gerne intensiv mit der Psyche der Personen auseinandersetzen.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Keine heitere Lovestory

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Dieser Roman von Jennifer Benkau fällt in das Genre New-Adult-Romance. Dementsprechend habe ich mich auf eine herzzerreißende Liebesgeschichte von jungen Leuten eingestellt.
Das Liebespaar, um das es hier ...

Dieser Roman von Jennifer Benkau fällt in das Genre New-Adult-Romance. Dementsprechend habe ich mich auf eine herzzerreißende Liebesgeschichte von jungen Leuten eingestellt.
Das Liebespaar, um das es hier geht, besteht aus Billy und Cedric. Sie sind sich zufällig über den Weg gelaufen, haben sich wiedergetroffen und fühlen, dass sich da etwas sehr Intensives zwischen ihnen entwickelt. Doch beide haben große Probleme im Schlepptau. Vor allem Cedrics Depressionen stehen im Vordergrund. Er wollte eigentlich nie wieder eine Beziehung eingehen, weil er keinem zur Last fallen will, doch Billy zerstreut seine Bedenken und lässt sich auf ihn ein.
Die Handlung wird wechselseitig aus ihrer beider Perspektiven erzählt.
In der Hörbuchversion hat der Cedric-Sprecher Julian Mill eine angenehme Stimme. Die tief sitzende Depression kommt dabei klar zum Ausdruck, allerdings ist es für den Hörer auch eine belastende Erfahrung und lässt erahnen, wie es einem Partner ergeht, der dies rund um die Uhr erlebt. 
Maren Ulrich als Billy hat eigentlich auch eine sehr schöne Stimmlage, aber sie spricht besonders in den Dialogen so überdreht, dass Billy ziemlich Tussihaft wirkt, was aber dem Charakter im Roman nicht entspricht. Ich konnte mich bis zum Ende des Buches nicht daran gewöhnen.

Ich finde es sehr gut, dass das Thema Depression einen Platz in einem Roman erhalten hat. Diese Krankheit wird in der Regel unterschätzt und die Kranken nicht ernst genommen. Hier in diesem Buch nimmt sie aber zu viel Raum ein, macht die ganze Handlung sehr düster. Ich kann nicht beurteilen, ob Darstellung so auch authentisch ist, aber mit Sicherheit kann man mit dieser Krankheit nicht so einfach und laienhaft umgehen wie es bei Billy scheint. 
Ein Lichtblick sind da immer die Schmuseeinheiten zwischen den beiden, auch wenn es auch auf diesem Feld nicht ohne Probleme abgeht.
Dieses Buch ist jedenfalls anders als erwartet. Sehr schwermütig und nicht spritzig leicht. Mir hat es nicht so gefallen, auch wenn ich es wichtig finde, dass man sich mit dem Krankheitsbild einmal auseinandersetzen sollte. Jeder hat wahrscheinlich in seinem engeren Umfeld eine depressive Person.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

verwirrend

Madame le Commissaire und die panische Diva
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Ach ja, Südfrankreichkrimis haben immer dieses besondere Flair von Côte d'Azur und Savoir-vivre. Hierhin hat sich die Kommissarin Isabelle Bonnet hinversetzen lassen, nachdem sie in Paris einen traumatischen ...

Ach ja, Südfrankreichkrimis haben immer dieses besondere Flair von Côte d'Azur und Savoir-vivre. Hierhin hat sich die Kommissarin Isabelle Bonnet hinversetzen lassen, nachdem sie in Paris einen traumatischen Einsatz überlebt hat. So viel jedenfalls schließt man als Leser aus den Andeutungen im Text, denn dieser Krimi ist immerhin schon der 7. Fall für Bonnet. Trotzdem kommt man auch ohne Vorkenntnisse gut in das Geschehen in hinein.
Der Schauplatz wird sehr anschaulich beschrieben, auch mit den Personen wird man flott warm. Isabelle übernimmt den Personenschutz für eine bekannte Sängerin, die von einem fantasievollen Stalker aufs Hässlichste verfolgt wird.
So gut mir auch das Setting gefällt, so zu überladen und unrealistisch empfinde ich den Plot. Es gibt einfach zu viele Akteure, und der Sex-Appeal von Isabelle erscheint mir doch maßlos überzogen.
Das Buch war nett zu lesen, aber ich kann es nicht unbedingt weiterempfehlen. Deswegen nur 3 Lesesterne.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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