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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2023

Witzig, temporeich, charmant

Jetzt ist Sense
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Ich mochte von Hans Rath schon die Reihe „Und Gott sprach, wir müssen reden“. Das letzte Buch hatte mich klappentexttechnisch nicht unbedingt angesprochen, aber bei Jetzt ist Sense wusste ich, das könnte ...

Ich mochte von Hans Rath schon die Reihe „Und Gott sprach, wir müssen reden“. Das letzte Buch hatte mich klappentexttechnisch nicht unbedingt angesprochen, aber bei Jetzt ist Sense wusste ich, das könnte wieder was sein! Das Cover ist auch ein kleiner Blickfang und sticht ins Auge. Gefällt mir gut! Der Titel passt auch hervorragend.
Das Buch zeigt gut auf, dass es wichtig ist, unser Leben JETZT zu leben, man weiß nie, wann es vorbei ist.

Philosophisch angehaucht, wunderbar zu lesen, mit Charme und Witz gespickt und irgendwie ist immer was los. Es ist zu keiner Zeit langatmig oder langweilig, die Charaktere fand ich authentisch und sympathisch, mit Ecken und Kanten. Rath schreibt flüssig, die Länge des Buches finde ich perfekt. Es hätte sogar fast ein bisschen länger sein sollen, gegen Ende bin ich dann nur so durchgeflutscht und habe gar nicht gemerkt, dass ich schon auf den letzten Seiten bin.
Ich fand Zino einen super Charakter und würde mir eigentlich sogar wünschen, zukünftig noch mehr von ihm lesen zu dürfen.

Ich gebe gerne 5*!

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Auch Band 2 enttäuscht nicht

Papier & Blut
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Auch der zweite Band der Siegelmagier-Reihe konnte mich überzeugen. Hearne hält sich nicht lang mit Einleitungen auf, sondern es geht fast direkt los und zur Sache, was mir ziemlich gut gefallen hat. Wir ...

Auch der zweite Band der Siegelmagier-Reihe konnte mich überzeugen. Hearne hält sich nicht lang mit Einleitungen auf, sondern es geht fast direkt los und zur Sache, was mir ziemlich gut gefallen hat. Wir treffen alte, neue und alte neue Charaktere, die allesamt auf ihre ganz eigene Weise skurril sind. Und manche durchaus mysteriös, deren Absichte oder Hintergründe bleiben lange Zeit verborgen.
Atticus aus der Chronik des Eisernen Druiden nimmt hier einen größeren Teil ein als im ersten Buch, was aber auch weiterhin problemlos ohne Vorkenntnisse funktioniert – Allerdings wird man durchaus neugierig darauf gemacht, auch diese Reihe noch zu lesen. Für all jene, die die Reihe bereits kennen und lieben, sicher ein toller Bonus, und für die, die sie noch nicht kennen, bietet sie eventuell direkt eine Alternative während des Wartens auf den nächsten Band der Siegelmagier-Reihe.

Ich persönlich komme mit dem Schreibstil super zurecht und fand ihn auch hier wieder sehr angenehm und flüssig. Die Handlung blieb stets interessant und wurde durch das actionreiche Tempo nie langweilig. Es gibt mMn keine Längen. Auch die „Wartepausen“ wurden durch interessante oder durchaus sehr lustige Geschichten wunderbar gefüllt.

Das Einzige, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es mir gefällt oder nicht, ist, dass Hearne teilweise kritische Themen anspricht wie Sexismus, etc. Das ist zwar gut und wichtig, aber ich fühle mich bei Büchern leicht wie mit dem Holzhammer eingeprügelt. Versteht mich nicht falsch, Hearne lässt das sowas von beiläufig einfließen, aber doch oft genug, dass ich mich in einem Fantasyroman(!) frage, ob da jetzt unbedingt auch kritische Themen diskutiert werden müssen. Auch Corona wurde ganz ganz kurz in einem Nebensatz erwähnt, dabei will ich persönlich in Büchern von dem Allzeitthema einfach nur verschont bleiben. Wie gesagt, einerseits finde ich es hervorragend und wichtig und er macht das wirklich schön beiläufig, aber andererseits, ja…

Tat dem Lesespaß letzten Endes aber keinerlei Abbruch und während andere Reihen ja schon ab Band 2 schwächeln, fand ich es hier fast gegenteilig. Auch dass Kevin Hearne uns diesmal nach Australien bringt, bringt etwas Abwechslung rein, das fand ich auch super.

Für mich definitiv eine Leseempfehlung. Prinzipiell wäre sogar Band 2 mMn auch ohne Band 1 lesbar, ich empfehle trotzdem, mit Band 1 anzufangen.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Auch für ältere Leser unterhaltsam

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Auch wenn das Buch eindeutig auf jüngere Leser ausgelegt ist, hat es mir als Erwachsene (doch auch im Herzen noch gern jung geblieben) trotzdem viel Spaß gemacht.

Der Schreibstil lässt sich flott runterlesen, ...

Auch wenn das Buch eindeutig auf jüngere Leser ausgelegt ist, hat es mir als Erwachsene (doch auch im Herzen noch gern jung geblieben) trotzdem viel Spaß gemacht.

Der Schreibstil lässt sich flott runterlesen, die Story ist interessant und auch die Twists - die übrigens noch weitere Bücher offen lassen - gefielen mir ganz gut. Ich hatte mich vor allem für das Buch interessiert, weil man mich immer damit bekommt, wenn Leute aus ehemaligen Zeiten in unsere heutige Zeit stolpern. Das wurde hier auch ganz gut umgesetzt, allerdings wurde die ältere Sprache von Merdyn mit der Zeit etwas vernachlässigt und er sprach dann auch recht normal, was aber eigentlich sogar für den Lesefluss angenehmer war und sich damit erklären könnte, dass er sich an die Sprechweise der "Neuen Zeit" gewöhnt hat.

Die humorigen Einlagen bei der Neuentdeckung unserer modernen Sachen gefielen mir gut und ich hab öfter mal schmunzeln müssen. Für Kinder sicher super, aber für mich doch etwas störend waren die sehr häufig verwendeten Textformatierungen. Irgendwie find ich das eine super Idee, aber irgendwie hat es mich auch etwas gestört. Aber das soll kein wirklicher Kritikpunkt sein, es ist ja ein Kinderbuch und für die ist das sicher super. Besonders hervorheben möchte ich hier dann aber auch die paar Zeichnungen, die sich in dem Buch fanden, die fand ich klasse.

Ich mochte das Buch sehr gerne und vergebe guten Gewissens gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Beklemmendes Psychodrama

SCHWEIG!
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Auch wenn ich „Atme!“ noch auf dem SuB habe, war dieses Buch doch mein Erstes von Judith Merchant. Als Thriller würde ich dieses Buch auf keinen Fall beschreiben, dazu ist doch zu wenig passiert. Psychodrama ...

Auch wenn ich „Atme!“ noch auf dem SuB habe, war dieses Buch doch mein Erstes von Judith Merchant. Als Thriller würde ich dieses Buch auf keinen Fall beschreiben, dazu ist doch zu wenig passiert. Psychodrama passt hier mMn viel besser und das hat Judith – zumindest im ersten Drittel – absolut famos umgesetzt. Ich hatte Schwierigkeiten, weiterzulesen, weil die Stimmung so bedrückend und beklemmend war, obwohl eigentlich kaum etwas passiert ist. Dies ist also in diesem Fall durchaus positiv zu werten.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und Judith hat es meiner Ansicht nach geschafft, den verschiedenen Perspektiven ihren Charakter zu geben.
Ich hatte mir allerdings erhofft, dass man länger brauchen würde, um zu wissen, wer von den beiden denn jetzt eigentlich die Verrückte ist. Ich hatte das nach geschätzten 60 Seiten bereits raus – was auch daran liegen könnte, und das wäre ja dann wieder was Positives, dass Judith dieses kranke Wesen der Schwester so unterschwellig und harmlos präsentiert, dass es gerade dadurch umso mehr einschlägt. Ich bin kein Fan von diesen übertriebenen Irren, die so dermaßen gestört sind, dass ich mich nur frage: „Ääähm okay, das ist jetzt schon irgendwie übertrieben und unglaubwürdig“ (zu Fitzeks Seelenbrecher schiel) Ich mag es viel lieber, wenn die Geisteskrankheit so harmlos und pointiert dargestellt wird, da es für mich viel authentischer und damit auch viel viel erschreckender wirkt. Das ist aber natürlich Geschmackssache.
Leider baute das Buch für mich nach dem ersten Drittel merklich ab. Wieso, weshalb, warum kann ich nicht sagen, ohne doch noch Dinge leicht zu spoilern. Die Stimmung war nicht mehr so drückend, nicht mehr beklemmend, so richtig hat es Judith bei mir auch nicht geschafft, mich dort im Haus, gefangen in einem großen Schneesturm, sehen zu lassen. Das wäre der Stimmung aber sicher auch nochmal einträglicher gewesen. Das Ende fand ich jetzt auch nicht sooo überraschend. Kleine Dinge, ja, aber nicht dieser sogenannte „Mindf$!§“, den man bei völlig unerwarteten, guten Wendungen hat.
Dennoch würde ich nicht behaupten wollen, dass das Buch dann nach dem ersten Drittel schlecht wird. Ich würde es trotzdem weiterempfehlen und hatte es innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, auch wenn ich definitiv von der Bezeichnung „Thriller“ absehen würde.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Durchhalten lohnt sich

Wer zuerst lügt
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Für mich persönlich steht und fällt ein Thriller mit seiner Auflösung. Klar, ist es auch ziemlich nervig, wenn ein 400-Seiten-Thriller 380 Seiten total öde ist. Aber ein gutes Ende mit einem guten Twist ...

Für mich persönlich steht und fällt ein Thriller mit seiner Auflösung. Klar, ist es auch ziemlich nervig, wenn ein 400-Seiten-Thriller 380 Seiten total öde ist. Aber ein gutes Ende mit einem guten Twist versöhnt mich mit vielem.

Wer zuerst lügt ist nicht knapp 400 Seiten langweilig. Aber meiner Meinung nach zog sich die erste Hälfte doch ganz schön. Das Tempo ist ziemlich langsam, es gibt viele Hintergrundinformationen, ein paar Einblicke in frühere Aufträge, und ich hab mich dann doch gefragt, wo das alles eigentlich noch hinführen soll, weil vor allem in der Gegenwart das schöne Leben eigentlich nur ein bisschen so vor sich hinplätscherte. Aber fast genau bei Seite 200 ändert sich das dann alles endlich langsam und es nimmt Fahrt auf. Und ja: Ich bin versöhnt worden =)

Der Schreibstil selbst hilft, am Ball zu bleiben, denn er ist schön flüssig zu lesen, die Kapitel haben für mich so ziemlich die perfekte Länge, länger hätten sie aber nicht unbedingt sein dürfen, ich bevorzuge eher kürzere Kapitel. Evie ist wirklich äußerst sympathisch gelungen und ich fand den Charakter ganz gut ausgebaut. Natürlich geht er nicht absolut in die Tiefe wie bei einem 1000-Seiten-Epos, aber ich mochte sie sehr gerne und fand sie auch jederzeit nachvollziehbar. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, wer das wichtig findet. Ich persönlich mochte es so sehr gerne und ich glaube, für diesen Plot und diese Art wäre das Buch mit einem anderen Erzähler bei Weitem nicht so gelungen.

Alles in allem empfehle ich, wer da etwas empfindlich ist, ein wenig Durchhaltevermögen, man könnte es durchaus die erste Hälfte als etwas langweilig empfinden. Sympathisch, nett, aber ja, auch etwas fad. Ein Thriller ist es für mich die ganze Zeit nicht gewesen, dafür war mir zu wenig Tempo drin.

Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne.

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