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Veröffentlicht am 02.11.2023

Solide Dystopie mit Schwächen

Solartopia – Am Anfang der Welt
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Ich liebe Dystopien. Ehrlich, es gibt nichts Besseres für mich als Jugenddystopien ohne viel Romance in einem spannenden dystopischen Setting. Solartopia klang danach und hat es größtenteils auch erfüllt. ...

Ich liebe Dystopien. Ehrlich, es gibt nichts Besseres für mich als Jugenddystopien ohne viel Romance in einem spannenden dystopischen Setting. Solartopia klang danach und hat es größtenteils auch erfüllt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die erschaffene „Nachwelt“ durchaus interessant. Doch ich bin zugegeben kein großer Pflanzenenthusiast und mir waren es vor allem auf den ersten ~100 Seiten (+-) ganz schön viel Beschreibungen davon. Was ich auch nicht weiß, ob ich es positiv oder negativ finden soll, ist Novas besondere Gabe. Für mich hat das fast einen Fantasytouch und obwohl ich auch Fantasy sehr liebe, weiß ich nicht, ob ich das in einer Jugenddystopie brauche, die nicht auch als Fantasy markiert ist. Vorstellen, dass sich so eine Gabe einmal bei Menschen entwickelt, kann ich mir nicht, auch wenn es durchaus schon auch heute „verrückte“ Gaben gibt.

Dennoch ließ sich das Buch flüssig lesen und nahm ab der 100. Seite dann auch etwas an Fahrt auf. Bis dahin hat es mich noch überhaupt nicht so mitgerissen, weil nicht ganz so viel passiert ist (ich brauche aber auch am besten Bücher, bei denen man quasi direkt von der Seite 1 mitten ins Geschehen geschmissen wird).

Das Cover sei, wenn auch eigentlich das unwichtigste am Buch, noch hervorgehoben, weil es wirklich wirklich traumhaft schön geworden ist, finde ich. Mir gefällt es sehr gut.

Alles in allem ist es für mich persönlich kein Must Have, aber durchaus nette Lektüre für zwischendurch!

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Bin mit dem Buch nicht so ganz warm geworden

Waldeskälte
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Ach, ich weiß auch nicht so recht… Ehrlich gesagt fällt es mir hier schwer, eine vernünftige Rezension abzugeben. Das Buch ist an sich objektiv betrachtet sicher nicht schlecht. Die Handlung war gut, der ...

Ach, ich weiß auch nicht so recht… Ehrlich gesagt fällt es mir hier schwer, eine vernünftige Rezension abzugeben. Das Buch ist an sich objektiv betrachtet sicher nicht schlecht. Die Handlung war gut, der Schreibstil (bis auf eine Sache, die mich massivst gestört hat, siehe unten) eigentlich auch vernünftig, die Beschreibungen eindrücklich, und doch bin ich mit dem Buch nicht wirklich warm geworden.
Ich fand keinen der Charaktere irgendwie tiefgehend, trotz des Versuchs, das Trauma von Valeria mehr als oft genug miteinfließen zu lassen (aber irgendwie war das dann halt auch die einzige Charakterisierung von ihr, die bei mir ankam, und das auch eher flach); sympathisch fand ich auch niemanden so richtig, was bei mir schon wichtig ist.
Da ich eher handlungsorientiert bin, waren mir persönlich die Beschreibungen oft zu viel und vor allem teilweise auch unnötig. Valerias Gedankenwelt - besonders in den Momenten, in denen "der Täter" mit ihr in Gedanken spricht - hat mich irgendwie etwas irritiert und fand ich eher störend als gelungen.
Den Satzbau fand ich öfter misslungen, da Krüger seeeehr gerne eingeschobene Nebensätze verwendet – ganz besonders mitten in der direkten Rede. Das ist zwar an und für sich eine feine Sache und bringt Abwechslung, hier war es mir aber einfach viel zu viel, sodass es mich doch gewaltig gestört hat. Ich mag da aber auch etwas zu empfindlich sein.

Die Handlung an sich und die Auflösung fand ich zufriedenstellend, aber auch hier nicht der totale Kracher. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es liegt. Sicher kennt ihr das auch, dass man bei etwas gar nicht so genau sagen kann, was einen eigentlich stört, aber man wird und wird nicht warm damit. So war das hier bei mir, daher tu ich mir auch sehr schwer mit einer Bewertung.
Für mich war es eher Mittelmaß und verdiene damit 3 Sterne. Aber irgendwie… wenn ich versuche, es objektiv zu betrachten, find ich das schon ein wenig hart, denn ich glaube, es ist eigentlich schon ganz gut – nur wir beide haben halt nicht so ganz zusammengepasst, aus welchen Gründen auch immer. Daher eher 3,5.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Nicht ganz überzeugend, aber dennoch auch nicht schlecht

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
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„Ein schillerndes Fantasyabenteuer, wie es kein Zweites gibt“ – Mit diesem Satz wird Der schwarzzüngige Dieb von Christopher Buehlman beworben. Der Klappentext, das Cover und die Leseprobe vereinten sich ...

„Ein schillerndes Fantasyabenteuer, wie es kein Zweites gibt“ – Mit diesem Satz wird Der schwarzzüngige Dieb von Christopher Buehlman beworben. Der Klappentext, das Cover und die Leseprobe vereinten sich zu einem vielversprechenden neuen Fantasyabenteuer. Allerdings konnte das Buch meine Erwartungen nicht gänzlich erfüllen, gut fand ich es trotzdem.

Kinsch Na Shannack schreibt hier in der ersten Person und berichtet im Präteritum über die Ereignisse. Das Worldbuilding von Buehlman würde ich als sehr gelungen bezeichnen, wenn es auch mir persönlich (ich kann zu meiner Schande auch nicht so viel mit Tolkien anfangen, weil es mir einfach zu viel ist) teilweise zu detailliert war. Allein schon die Menge an verschiedenen Münzen machte es mir schwer, da überhaupt mitzukommen. Auch mit Göttern geizt Christopher nicht, ist dabei aber absolut kreativ dabei. Allgemein ist die ganze Welt wirklich toll ausgedacht und ausgearbeitet.

Die komplette Handlung hat trotz der Weltbeschreibungen ein mMn gutes Tempo, sodass mir dennoch nie langweilig wurde. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Richtig spannend wurde es für mich allerdings trotzdem nie. Zumal mir auch die Charaktere einfach nicht so sehr ans Herz wuchsen.

Kinsch ist ein vulgärer, eher sarkastisch angehauchter Mensch, der nicht damit geizte, ständig irgendwelche obszönen Vergleiche einzufügen. Das hat mich ein wenig genervt, ist im Erwachsenenfantasybereich aber glaub ich gar nicht so selten vertreten. Es gibt außerdem viel Blut und hat teilweise schon brutale Szenen dabei. Da ich eher aus dem Kinder- oder Jugendfantasybereich komme, war das schon erst einmal ein wenig ungewohnt. Ein bisschen weniger sinnloser Vergleiche hätte mir definitiv ausgereicht, die Brutalität hat mir nichts ausgemacht.

Band 1 endete mit einem vielversprechenden Ende, das definitiv auf mindestens einen weiteren Band hoffen lässt. Wo ich während des gesamten Buches dachte: „Ok, ist nett, aber nichts, was ich weiterlesen muss, wenn weitere Bände erscheinen“, hat sich dieser Gedanke nach dem Ende doch eher in: „Hm, nun würde mich doch interessieren, wie es weitergeht.“ verändert.

Fazit: Solides Fantasyabenteuer, das durchaus gut zu lesen war, ein wirklich gutes Worldbuilding aufweisen kann, dem es aber meiner Ansicht nach ein wenig an Spannung mangelt. Beides zu vereinen ist aber glaube ich auch sehr schwer. Für mich aber jetzt auch kein Jahreshighlight. Normalerweise würde ich 3,5 Sterne vergeben, runde aber ab, weil ich doch ziemlich enttäuscht gewesen wäre, wenn ich für das Buch 26€ ausgeben hätte müssen.

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