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Veröffentlicht am 23.09.2021

Süße Geschichte mit viel Politik

Royal Blue
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Das Buch wurde so sehr gehyped, dass ich es dann doch irgendwann lesen wollte, obwohl es nicht mein bevorzugtes Genre ist. Es kam nicht ganz an meine Erwartungen heran, aber es sind dennoch insgesamt 3,5 ...

Das Buch wurde so sehr gehyped, dass ich es dann doch irgendwann lesen wollte, obwohl es nicht mein bevorzugtes Genre ist. Es kam nicht ganz an meine Erwartungen heran, aber es sind dennoch insgesamt 3,5 von 5 Sternen (mit Tendenz zu 4).

Zum Inhalt:

Alex Claremont-Diaz ist der Sohn der Präsidentin der USA. Henry ist ein britischer Prinz. Beide sehen sich nur zu offiziellen Veranstaltungen, so auch am Anfang des Buches, als sich beide auf einer Hochzeit wieder treffen. Für Alex ist Henry ein langjähriger Rivale, denn beide sind in den Medien unheimlich beliebt. Als bei einem kleinen Disput die Hochzeitstorte zerstört wird, sollen beide sich zu PR-Zwecken freundschaftlich in der Öffentlichkeit zeigen. Dabei nähern sie sich aber beide an...

Viel mehr will ich zum Inhalt nicht verraten. Das Buch ist eine LGBTQ+ Geschichte und auch wirklich schön geschrieben!

Ich fand die Erzählung rund um Alex und Henry wirklich lebendig und auch sehr süß zu lesen. Man schmunzelt das ein oder andere Mal und will manchmal die Köpfe der beiden zusammen hauen, deswegen sind die beiden der tragende Teil der Geschichte und lassen sie unglaublich lebhaft erscheinen.

Aber, jetzt kommt das große Aber von mir:
Alex ist der Sohn der Präsidentin und damit bewegt sich die Geschichte viel um politische Themen. Wenn man Fan solcher Geschichten ist, ist das vermutlich ein weiterer Pluspunkt, aber für mich waren dabei einzelne Stränge der Geschichte recht anstrengend zu lesen. Es dreht sich - halt wie so oft - um die USA und deren Wahlprinzip, Demokraten gegen Republikaner, das Gewinnen von Staaten und nebenbei die Medienpräsenz.

Das Buch wurde vermutlich aufgrund Trump geschrieben und sollte etwas Gegenwind dazu sein. Aber ich wohne da nicht und habe mit deren Wahl nicht so viel zu tun, klar habe ich irgendwann mitgefiebert. Aber die USA platziert sich wieder als Haupdrehtpunkt in einer Geschichte, wo ein britischer Prinz mitspielt. Etwas mehr Internationalität hätte mir schon gewünscht, aber die Geschichte wird auch aus Alex Sicht erzählt, nicht aus Henrys.

Alles in allem hatte ich aber wirklich Spaß an der Geschichte und kann sie empfehlen!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Venedig, Engel und etwas Dystopie

Rückkehr der Engel
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Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich noch Rezensionen für Bücher aus der Jugendbuchabteilung schreiben sollte, denn ich bin definitiv aus dem Alter raus.

Ich merke, dass Plots, Stile oder Ideen in ...

Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich noch Rezensionen für Bücher aus der Jugendbuchabteilung schreiben sollte, denn ich bin definitiv aus dem Alter raus.

Ich merke, dass Plots, Stile oder Ideen in Jugendbüchern immer recht ähnlich sind. Aber mittlerweile glaube ich, das ist ein Problem der Viellesenden und nicht auf ein/e Zielgruppe/Genre beschränkt. Auch bei New Adult oder Fantasy fällt mir das immer mehr auf.

Zu diesem Buch muss ich halt ganz klar sagen: Der Grundplot ist recht typisch und nichts neues. Marah Woolf schreibt trotzdem sehr gut und es liest sich schön. Dennoch haben recht "kleine" Punkte mich an der Geschichte gestört.

Darum geht es in dem Buch:

Moon lebt in der von grausamen Engel beherrschten Stadt Venedig. Sie erinnert sich noch an ein Leben ohne die Engel, doch jetzt ist sie ohne Eltern auf sich allein gestellt und kümmert sich um ihre Geschwister. Dafür geht sie in die Arena und tritt gegen Engel an; eine gefährliche aber lohnende Beschäftigung um genug Geld zu verdienen. Das bleibt den Engeln aber nicht verborgen, schließlich gewinnt sie jedes Mal und bekommt langsam die Aufmerksamtkeit dieser ihr verhassten Engel. Doch Ereignisse lassen ihre Sichtweise über die Engel langsam ins Wanken geraten und ungewöhnliche Freundschaften schließen.

Was mir positiv an der Geschichte aufgefallen ist:
- es spielt in Venedig (untypischer Ort, mochte ich sehr gerne)
- Engelgeschichten sind recht selten (vor allem mit düsteren Plot)
- die Kämpfe waren ganz gut beschrieben
- der Plot war nicht langweilig, aber halt typisch

Probleme hatte ich mit einzelnen Details:
- Direkt am Anfang erfährt man, dass Moon ihre Jungfräulichkeit ihrem besten Freund "geschenkt" hat, da sie nicht will, dass ein Engel sie "nimmt". Können wir aufhören, Jungfräulichkeit so eine große Thematik beizumessen? Zumal Moon auch noch sagt, dass ihr Freund das gar nicht wollte. Das stößt bei mir schon arg auf.
- Die Beschreibung von Moons Zwillingsschwester. Sie wird als sanft. freundlich und irgendwie auch schwach beschrieben. Es wird nie explizit gesagt, aber sie scheint neurodivers zu sein. Wenn man ein Buch mit solch einem Charakter schreibt, kann man doch etwas in die Richtung recherchieren und den Lesenden auch Informationen geben. Gerade in Non-Fiction Büchern macht es doch Spaß auf diese Art mehr über verschiedene Dinge zu lernen.

Alles in allem gebe ich 3,5 Sterne. Wer Engel mag oder die Stadt Venedig, bekommt hier eine spannende Geschichte. Mir persönlich haben die Charaktere einfach nicht zugesagt.

Das Buch endet übrigens in einem ziemlichen Cliffhanger. Nur so zur Info.


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unter neurodivers meine ich hier Begriffe wie ADHS, Legasthenie, Autismus, etc.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Solide Romantasy

Light & Darkness
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Ich habe schon mehrere Bücher von Laura Kneidl gelesen, alle davon sind ihre "neueren" Werke wie die Someone Trilogie und Die Krone der Dunkelheit.

"Light and Darkness" gehört zu ihren früheren Werken ...

Ich habe schon mehrere Bücher von Laura Kneidl gelesen, alle davon sind ihre "neueren" Werke wie die Someone Trilogie und Die Krone der Dunkelheit.

"Light and Darkness" gehört zu ihren früheren Werken und ich habe das beim Lesen schon recht deutlich gemerkt.

Trotzdem ist dieses Buch eine schöne solide Romantasy Geschichte, die man mit Spaß und Erwarten liest.

Zum Inhalt:
Paranormale Wesen sind in der Welt längst entdeckt worden und leben unter der "normalen" Bevölkerung. Um ein Miteinander so friedlich wie möglich zu gestalten, werden paranormale Wesen immer einem/einer Delegierten zugeordnet. Dabei werden weibliche Wesen auch nur Frauen zugeteilt und männliche nur Männern, doch bei Light, die ihr erstes Wesen zugeteilt bekommt, passiert ein Fehler. Ihr wird Dante zugeordnet, ein männlicher Dämon. Der Fehler soll schnell wieder behoben werden, doch vorerst kommt er bei ihr unter...

Mehr will ich zum Inhalt gar nicht verraten.

Ich empfehle das Buch Leuten, die gerne Fantasy mit etwas Romantik mögen ohne dabei vollkommen in Kitsch zu versinken. Das Buch ist trotzdem spannend und die Welt fand ich herausragend beschrieben. Es ist aber recht kurzweilig und auch nur ein Einzelband. Wer längere oder aufwendigere Geschichten von Kneidl lesen mag, ist mit den neueren Werken zufriedener.

So gebe ich 3,5 Sterne insgesamt. Hätte ich das Buch zuerst gelesen, wären es vielleicht sogar mehr geworden :)

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Die Geschichte ist süß - aber nicht herausfordernd

Girl At Heart
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Wie vermutlich die meisten bin ich durch das für mich positiv überraschende Buch "Cinder und Ella" auf die Autorin Kelly Oram aufmerksam geworden - gleich vorne weg: Girl at Heart kommt leider nicht an ...

Wie vermutlich die meisten bin ich durch das für mich positiv überraschende Buch "Cinder und Ella" auf die Autorin Kelly Oram aufmerksam geworden - gleich vorne weg: Girl at Heart kommt leider nicht an die Geschichte ran.


Dabei klang der Klappentext und die grundlegende Idee so vielversprechend für mich: Charlie, die Baseball über alles liebt und daher viel Zeit mit den Jungs im Team verbringt, will zum Schulball gehen. Mit allem, was dazu gehört: Schönes Kleid, Make Up und mit ihrem Schwarm, der ihr bester Freund ist und auch noch Teamkollege. Leider erntet sie nur Spott und beschließt: Änderung muss her.

Ich persönlich habe von Baseball keine Ahnung, aber das ist für das Buch auch nicht entscheidend. Mich hatte das Buch schon angesprochen, da es um ein Mädchen in einer reinen Männersportart geht. Der feministische Hintergund war auch da, aber leider nicht, wie ich es gewünscht hätte. Stattdessen rutscht die Geschichte ein ums andere Mal zu tief in Klischees und kam nicht an meine Erwartungen heran. Es fehlte schlichtweg etwas. Vieles war zu vorhersehbar, gerade die Liebesgeschichte. Wo ich bei Cinder und Ella noch mitgefiebert habe, blieb hier einiges auf der Strecke.


Alles in allem 3,5 Sterne. Es ist wirklich süß - aber eben nicht herausragend. Ich kann mir vorstellen, dass Baseballfans daran aber mehr gefallen finden.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Klassisches New Adult

Burning Bridges
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Ich schreibe ganz bewusst diese Rezension, nachdem ich alle bis jetzt erschienenen Fletcher Bände (Burning Bridges, Sinking Ships, Hiding Hurricanes) gelesen habe. Denn: der erste Band ist der schwächste, ...

Ich schreibe ganz bewusst diese Rezension, nachdem ich alle bis jetzt erschienenen Fletcher Bände (Burning Bridges, Sinking Ships, Hiding Hurricanes) gelesen habe. Denn: der erste Band ist der schwächste, weiterlesen lohnt sich!

Der erste Band wartet leider mit bekannten Muster auf: Studentin an der Universität, macht gerade eine Trennung durch, trifft gutaussehenden Mann.

Die junge Frau ist in diesem Fall Ella, Studentin in der ortsanssässigen Universität in Fletcher. Die Trennung ist direkt das erste was man liest und obwohl es sich um bekannte New Adult Dramatik handelt, merkt man gleich auf der ersten Seite Fischers schönen Schreibstil. Nach der Trennung, die spannungsgeladen ausgegangen ist, flieht Ella in die Nacht. Nach einer unschönen Konfrontation mit Fremden, hilft ihr Ches und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Ich bin nicht der größte New Adult Fan, was wohl auch daran liegt, dass sich zu viele Thematiken für mich wiederholen. Dieser Roman weicht davon leider nicht ab, der Schreibstil ist aber herausragend, weswegen ich dieses Buch zu Ende gelesen habe und auch genießen konnte.

Ein ganz wenig problematisch war für mich die Dramatik und Gewalt in dem Buch (ja, hier kommt körperliche Gewalt vor...). Diese Thematik war für mich tatsächlich neu, aber für mich auch etwas zu abgehoben und unglaubwürdig. Das Muster des New Adults bleibt aber gleich.

Fazit: Sehr schöner Schreibstil und für gelegentliche New Adult Leser*innen eines der besseren Bücher. Gute 3,5 Sterne! Aber: Die Nachfolgebände sind um einiges besser! Deswegen gerne diese Reihe lesen und sich etwas durch den ersten Band bemühen.

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