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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2021

Temporeicher und undurchschaubarer Regionalkrimi

Tod im Hohen Venn
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„Tod im Hohen Venn“ ist bereits der zweite Band rund um den belgischen Ermittler Piet Donker. Dieser kann aber ohne Probleme auch ohne das Vorwissen aus Band 1 gelesen werden. Erneut hat Autor Stephan ...

„Tod im Hohen Venn“ ist bereits der zweite Band rund um den belgischen Ermittler Piet Donker. Dieser kann aber ohne Probleme auch ohne das Vorwissen aus Band 1 gelesen werden. Erneut hat Autor Stephan Haas eine anspruchsvolle und vielschichtige Handlung, voller authentischer Charaktere entworfen, welche bis zum Schluss spannend und undurchschaubar für mich blieb. Die Erzählung ist dabei äußerst dicht, ständig passiert etwas Neues und durch die zahlreichen Wendungen, wurde ich mehrmals überrascht. So macht es uns der Autor richtig schön schwer, das Ende vorherzusehen. Auch diesmal ist die Geschichte recht düster und lässt wieder in menschliche Abgründe schauen. Allzu blutig geht es zum Glück aber nicht zu. Regionale Bezüge zu Belgien sind vorhanden, nehmen aber nicht überhand. Im Vordergrund steht der äußerst verzwickten Fall, welcher Piet Donker durchaus an seine Grenzen bringt. Er und sein Team ermitteln drei Tage fast ununterbrochen und reizen dabei nicht nur ihre körperliche Leistungsfähigkeit aus. Manche Szene wirkte deshalb für meinen Geschmack etwas übertrieben bzw. konstruiert, dafür gibt es einen Stern Abzug. Dennoch ist „Tod im Hohen Venn“ ein unterhaltsames und kurzweiliges Leseerlebnis und eignet sich für alle Fans von kniffligen Kriminalromanen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Thematisch anders als gedacht, aber dennoch fesselnd

Reality Show
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„Reality Show“ war für mich der erste Roman der Autorin Anne Freytag, weswegen ich leider keinen Vergleich mit ihren vorherigen Werken anstellen kann. Das Thema passt wirklich unglaublich gut in unsere ...

„Reality Show“ war für mich der erste Roman der Autorin Anne Freytag, weswegen ich leider keinen Vergleich mit ihren vorherigen Werken anstellen kann. Das Thema passt wirklich unglaublich gut in unsere Zeit und hält auch durch seine aktuelle Bezüge, was zum Beispiel politische und gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland betrifft, einen ganz eigenen Schrecken bereit. Allerdings hat es mich doch ein wenig enttäuscht das die eigentliche Show von der inhaltlichen Gewichtung her, doch weniger Raum bekam als ich ursprünglich annahm. Hier wurde definitiv erkennbares Potenzial verschenkt. Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit erfährt man viel über die Planung und Entstehung der Show, die doch recht detaillierten Eindrücke ins Leben der Protagonist:innen waren für meinen Geschmack stellenweise etwas zu ausführlich. Und auch die häufigen Perspektivwechsel im Zeitstrang der Gegenwart, sorgen zwar für ein umfassendes Bild, bleiben jedoch am Ende der Handlung zum Großteil offen. Dennoch gibt es am Ende zum Glück noch den einen großen Twist, welcher mich mit dem Aufbau der Geschichte wieder versöhnte. Auch wenn sich die Geschichte anders entwickelte als gedacht, konnte mich der eingängige Schreibstil durchgehend überzeugen und auch fesseln. „Reality Show“ ist ein packendes Leseerlebnis für alle Leser:innen von gesellschaftskritischen Werken und Spannungsromanen. Für volle 5 Sterne war mir die Geschichte im Gesamten nicht rund genug, weswegen ich den Roman „nur“ mit 4 Sternen bewerten kann.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Stiller Roadtrip, auf der Suche nach sich Selbst

Reise durch ein fremdes Land
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Der Roman „Reise durch ein fremdes Land“ des Autoren David Park hat es mir durch seinen Schreibstil nicht gerade leicht gemacht. Nachdem ich die Lektüre nun beendet habe, finde ich allerdings das sich ...

Der Roman „Reise durch ein fremdes Land“ des Autoren David Park hat es mir durch seinen Schreibstil nicht gerade leicht gemacht. Nachdem ich die Lektüre nun beendet habe, finde ich allerdings das sich das Durchhalten auf jeden Fall gelohnt hat. Der Schreibstil ist schon etwas Besonderes, er ist sprachgewaltig, voller Feinheiten und immer wieder auch richtiggehend poetisch. Um wirklich alles verstehen und auffassen zu können musste ich allerdings sehr langsam lesen, was ich so von anderen Romanen nicht kenne. Die Handlung an sich gefiel mir dafür richtig gut. Es ist eine ruhige Geschichte, deren Setting, genau wie das Cover, auf den ersten Blick wunderschön ist. Ein Vater macht sich in Nordirland mit seinem Auto auf den Weg, zu seinem kranken Sohn um diesen abzuholen. Die Winterlandschaft ist dabei schön und erschreckend zugleich, birgt sie doch auch zahlreiche Gefahren. Bis auf die Beschreibung einiger regionaler Sehenswürdigkeiten, passiert in der wirklichen Welt gar nicht so viel. Dafür nimmt uns der Erzähler mit auf eine spannende und eindrückliche Reise durch seine Gedanken und Erinnerungen. Häppchenweise ergibt sich so ein Gesamtbild, welches mich am Ende berühren konnte. Obwohl nur aus einer Perspektive erzählt wird, konnte ich mir die komplizierte Familiendynamik gut vorstellen, welche im starken Kontrast zur Schlichtheit des Settings steht. Mein Fazit: Eine Familiengeschichte die mit wenigen Seiten auskommt und doch vollständig ist. Wirklich lesenswert!

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Lecker, vielseitig, aber nicht nur super einfach

Super Simple
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Das Kochbuch „Half Baked Harvest - super simple“ von Tieghan Gerard bietet eine bunte Mischung unterschiedlichster Gerichte inspiriert von Länderküchen weltweit. Sortiert sind die Rezepte dabei nach klassischen ...

Das Kochbuch „Half Baked Harvest - super simple“ von Tieghan Gerard bietet eine bunte Mischung unterschiedlichster Gerichte inspiriert von Länderküchen weltweit. Sortiert sind die Rezepte dabei nach klassischen Kategorien wie zum Beispiel „Frühstück“, „Suppen & Salate“, „Vegetarisches“, usw.. Die Gestaltung gefiel mir gut, da sie übersichtlich ist und es zu jedem Gericht ein ansprechendes Bild gibt. Die von mir nach gekochten Gerichte gelangen einfach und schmeckten wirklich lecker. Auf jeden Fall findet man in diesem Buch jede Menge Inspirationen für außergewöhnliche Gerichte. Der Titel trifft in meinen Augen allerdings nicht auf alle Rezepte zu. Meist benötigt man zahlreiche Zutaten, besondere Gewürze und definitiv etwas Kocherfahrung. Immer wieder greift die Autorin auch auf den Schnellkochtopf zurück. Für Leute wie mich (ohne Schnellkochtopf) gibt es zwar immer auch alternative Zubereitungsweisen, diese dauern dann aber natürlich wesentlich länger und haben für mich auch nichts mehr mit einer schnellen einfachen Küche zu tun. So fällt mein Fazit am Ende des Buchs durchaus gemischt aus. Da mir aber das Konzept gefällt und ich einige tolle Rezepte für meinen Alltag gewonnen habe vergebe ich immer noch gute 4 Sterne. Mein Fazit: Schönes Geschenk für jeden der gerne kocht und auf der Suche nach ungewöhnlichen Rezepten ist.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Spannung blieb aufgrund von ausufernden Nebenhandlungen auf der Strecke

Der Tag beginnt mit Mord
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Bewertung für die Hörbuchversion:
Vielleicht ist einfach die Genrebezeichnung „Krimi“ für das Hörbuch „Der Tag beginnt mit Mord“ von Molly Flanaghan, falsch gewählt. Denn für einen gelungenen Krimi war ...

Bewertung für die Hörbuchversion:
Vielleicht ist einfach die Genrebezeichnung „Krimi“ für das Hörbuch „Der Tag beginnt mit Mord“ von Molly Flanaghan, falsch gewählt. Denn für einen gelungenen Krimi war für mich der Spannungsaufbau definitiv zu langsam, denn erst in den letzten Kapiteln wurde es so richtig aufregend. Davor entwickelte sich die Handlung eher gemächlich, wobei der Fokus auf ausführlichen Charakterbeschreibungen und Lebensgeschichten, der Hauptprotagonist:innen lag, welche für die eigentliche Handlung keine Rolle spielten. Aus diesem Grund war die Geschichte in meinen Augen eher ein durchaus interessanter Roman, gewürzt mit ein wenig Nervenkitzel. Gut gefielen mir die authentischen Charaktere sowie das Setting im Süden von Irlands mitsamt wundervoll bildhafter Landschaftsbeschreibungen. Auch die Sprecherin passte ausgezeichnet und sorgte für ein leichtes und angenehmes Hörvergnügen, welchem ich ohne große Konzentration folgen konnte.

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