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Veröffentlicht am 15.09.2016

Da hatte ich leider mehr erwartet

Die Blutschule
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Max Rhodes „Die Blutschule“ ist ein kurzweiliger Psychothriller, der mich leider nich vollkommen überzeugen konnte. Individuelle Charaktere treffen auf ein interessantes Setting, allerdings hat mir das ...

Max Rhodes „Die Blutschule“ ist ein kurzweiliger Psychothriller, der mich leider nich vollkommen überzeugen konnte. Individuelle Charaktere treffen auf ein interessantes Setting, allerdings hat mir das gewisse Etwas gefehlt.

Wir bekommen diese brutale Geschichte aus Sicht des Protagonisten Simon erzählt, der hierfür eine Tagebuchvariante gewählt hat. Die Perspektive war besonders spannend, weil wir so direkt am Geschehen dran waren und auch die Gedankengänge von Simon unmittelbar mitbekamen. Oft war das hilfreich, weil Simon ein eher in sich gekehrter Junge ist. Da es ja kein Geheimnis mehr ist, dass hinter Max Rhode kein geringerer als Sebastian Fitzek steckt, ist der Schreibstil wieder gewohnt spannend und flüssig.

Der Protagonist der Geschichte lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Die Schilderungen und sein Verhalten in den Rückblenden sind absolut authentisch und ich habe ihm zu dieser Zeit auch jede Handlung abgekauft. Allerdings fehlt mir zum „heutigen“ Simon ein bisschen der Übergang. Für mich sind das quasi zwei verschiedene Personen, die so nichts miteinander zu tun haben. Insgesamt ist seine Jugend super geschildert und ich hatte tatsächlich einen pubertierenden 13jährigen vor Augen, der von seinem Gefühlsleben hin und her gerissen ist.

Die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet. Gerade in Simons Familie hat jeder seine Rolle gespielt und war für die ein oder andere Überraschung gut. Ich hatte das Gefühl tatsächlich etwas über die Familienmitglieder zu erfahren, obwohl eigentlich nur an der Oberfläche gekratzt wurde, was die Vergangenheit und Motivation der jeweiligen Personen angeht. Auch bei den anderen Charakteren (Sandy, Stotter-Peter, Raik) hat mir so das gewisse Etwas gefehlt, obwohl sie die Geschichte durch ihre pure Anwesenheit abrunden und gestalten.

Die Hintergrundstory an sich war spannend gesaltet und da das Buch auch nicht allzu vele Seiten umfasst, lässt sich die Lektüre recht flott weglesen. Zwischendurch gab es ein paar spannende Entwicklungen, aber zu Beginn hat es etwas gedauert, bis die Story in Gang gekommen ist. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Auf einmal ging alles sehr schnell und generell war die zweite Hälfte des Buches eigentlich nur noch von Gewalt und Folter geprägt. Mir persönlich war der Anteil zu groß, bzw. nicht optimal genug verteilt im Vergleich zur ersten Hälfte.

Ich würde sagen, dass es sich um ein typisches Buch der Kategorie „Kann man lesen, muss man aber nicht“ handelt. Definitiv nicht Fitzeks Meisterstück, aber auch nicht grundlegend langweilig. Für mich waren die Hintergründe zu konstruiert, was wohl Absicht gewesen ist. Aber das ist wohl einfach Geschmackssache.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Schade, hier hatte ich eindeutig mehr erwartet

Bird and Sword
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Da ich mich leider meinen Mitlesern nur anschließen kann, möchte ich mich aber auf jeden Fall erst einmal beim Lyx-Verlag für die Teilnahmechance an dieser Leserunde bedanken!

Ich bin wohl so enttöuscht, ...

Da ich mich leider meinen Mitlesern nur anschließen kann, möchte ich mich aber auf jeden Fall erst einmal beim Lyx-Verlag für die Teilnahmechance an dieser Leserunde bedanken!

Ich bin wohl so enttöuscht, weil ich mich so lange auf das Buch gefreut habe und mir auch die Leseprobe einen anderen EIndruck vermittelte. Ich hatte mir ein schönes Märchen vorgestellt, das voller Magie und Liebe steckt. Ein fantastisches Abenteuer, in das man sich so richtig fallen lassen kann, leider habe ich fast gar nichts davon erhalten.

Lark hat mir als Protagonistin nicht besonders gefallen. Zu Anfang war ich noch voll auf ihrer Seite. Ich konnte mir ihr mitfiebern, ihre Hand halten und mich für sie begeistern. Das hat dann stark nachgelassen. Durch ihre überaus naive Art hätte ich sie am lieben nur schütteln wollen und spätestens ab der Hälfte ging sie mir sogar ein bisschen auf die Nerven, bei jeder Seite habe ich mich gefragt, was sie nun wieder verbockt.

Der Schreibstil hat mir im Verlauf sehr gut gefallen, er hat auch teilweise echte Spannung erzeugt und konnte mich stellenweise fesseln. Das fand ich sehr gut. Allerdings sind hier vielleicht ein paar Handlungsstränge zu viel beschrieben worden, denn irgendwann war das Lesen nur noch anstregend und man musste richtig aufpassen, weil man sonst den Anschluss verloren hat (ich lese in meiner Freizeit zur Entspannung und nicht, um meine Kombinationsfähigkeiten zu trainieren - also nicht vollkommen zumindest ).

Ich hatte mir auch von der Fantasywelt so viel mehr erhofft. Ich war hier wohl am meisten enttäuscht. Das Element der Magie ist wirklich gut angepriesen worden: Ein Zauber, der durch das rückwärts Aussprechen auch wieder rückgängig gemacht werden kann. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Aber das Ganze hatte so ein unglaubliches Potential, was einfach nicht ausgeschöpft wurde. Auch die übernatürlichen Wesen/Fantasywesen sind viel zu kurz gekommen.

Der größte Flopp ist allerdings die Liebesgeschichte. Ich habe die Autorin zu schätzen gelernt, aufgrund ihrer tollen Lovestorys, die mir meist mehrere Gänsehäute beschert haben und mich seufzend zurückgelassen habe. Wer hier schon den Klappentext liest, hofft auf eine solche Liebesgeschichte. Aber der männliche Protagonistin beutet Lark einfach nur aus. Das ist grausam und hinterlässt kein schönes Lesegefühl.

Man kann das Buch durchaus lesen, aber den zweiten Teil werde ich mir nicht mehr zu Gemüte führen, da gibt es leider viel bessere Romantasywerke

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Veröffentlicht am 05.07.2017

Konnte mich leider nicht überzeugen :(

Everly 1: Schattenreich des Himmels
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„Everly – Schattenreich des Himmels“ ist der erste Teil einer neuen Fantasyreihe, rund um die Protagonistin Everly Hanson, die sich am Engelsinstitut in diverse Abenteuer stürzt. Leider konnte mich dieser ...

„Everly – Schattenreich des Himmels“ ist der erste Teil einer neuen Fantasyreihe, rund um die Protagonistin Everly Hanson, die sich am Engelsinstitut in diverse Abenteuer stürzt. Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen, was ich persönlich sehr schade finde.

Wir bekommen diese Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Dabei sind die Kapitel klassisch-nummerisch beziffert und zusätzlich noch mit dem Namen des Hauptakteurs überschrieben. Gerade anfangs fand ich das ziemlich verwirrend, da man die einzelnen Personen noch gar nicht kannte und dann auch noch mitten ins Geschehen geworfen wurde. Hier hätte ich mir gewünscht, dass wir nicht nur Ort und Handelnde peu a peu nähergebracht bekommen, sondern auch die Hintergrundstory und das Setting. Der Schreibstil an sich ist sehr locker und umgangssprachlich gehalten.

Everly hat ziemlich lange gebraucht, um bei mir Sympathien zu wecken und hat es dann auch nicht vollkommen geschafft, mich zu überzeugen. Erst einmal muss man verstehen, was sie wirklich umtreibt und dann handelt sie auch oft emotional. Sie ist zwar die typische Anti-Heldin, die vom krassen Fall wieder aufsteht, aber trotzdem geht sie dabei oft unüberlegt vor und erscheint deshalb nur selten authentisch.

Bei den Nebencharakteren war das leider nicht besser. Die Autorin hat es durch die vielen Perspektiven und Personen geschafft, dass ich zu niemandem eine Verbindung aufbauen konnte und die Geschichte einfach so gelesen habe. Ich konnte deshalb nicht mit den Charakteren mitfiebern und habe keinen Zugang gefunden, weil manche Personen regelrecht kalt erscheinen.

Die Hintergrundstory an sich hat mich angesprochen, weswegen ich das Buch auch lesen wollte. Der Kampf zwischen Dämonen und Engeln ist meistens spannend gestaltet und kommt nicht selten ohne Intriegen aus. Diese Elemente sind im Laufe der Geschichte zu finden, was ich positiv hervorheben möchte. Auch die Story um Everlys Mutter bringt einige Überraschungen mit sich, die mich überzeugen konnten.

Bei der Spannung gibt es aber leider wieder Kritikpunkte anzubringen, weil ich anfangs verwirrt, im Mittelteil ab und zu gelangweilt (leider musste ich mich selbst zum Weiterlesen animieren) und am Ende unbefriedigt zurückgelassen wurde. Das ist wirklich schade, weil man meiner Meinung nach aus der Geschichte viel mehr hätte herausholen können.

Eine geordnete Story, glaubhafte Handlungen und authentische Gefühle hätten dem Buch sehr gut getan. Ich werde die Folgebände nicht mehr lesen, obwohl die Autorin uns mit einem Cliffhanger zurücklässt, der eigentlich zum Weiterlesen animieren soll.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht meins ... schade

Secret Desire
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„Secret Desire“ ist ein Sammelband der Liebesgeschichte rund um Julien Cunningham und Maya Shepherd. An und für sich hätte die Lektüre echt nett sein können, allerdings haben die unlogischen Handlungen ...

„Secret Desire“ ist ein Sammelband der Liebesgeschichte rund um Julien Cunningham und Maya Shepherd. An und für sich hätte die Lektüre echt nett sein können, allerdings haben die unlogischen Handlungen der Protagonistin hier einen Strich durch die Rechnung gemacht.

An und für sich hat mir der Schreibstil eigentlich gut gefallen, denn er ist locker gehalten und die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund – Direktheit finde ich gut. Zu viel davon ist dann allerdings schon wieder unsexy. Gerade bei den erotischen Szenen war mir die Sprache oft zu vulgär, sodass ich dem Charakter sein „brennendes Verlagen“ nicht abkaufen konnte. Auch die vielen Wortwiederholungen (unglaublich, anziehend etc.) haben mich das Buch des öfteren aus der Hand legen lassen.

Für mich am Schlimmsten war alledings die Protagonistin selbst. Sie hat sich teilweise so unpassend verhalten, dass ich das Lesen unterbrechen musste, weil ich mich über sie geärgert habe. Dass nicht immer alle Personen in jeder Situation logisch agieren, ist ein Ordnung. Wenn sie das aber permanent tun und dann auch noch in Extremsituationen, dann kann ich da leider nicht mehr folgen. An sich war Maya mir zu Beginn eigentlich auch sympathisch, aber das hat sich dann leider schnell gelegt. Bei Julien war es etwas besser. Er hat zwar zwischendurch auch ein paar merkwürdige Entscheidungen getroffen, generell konnte ich ihm seine Rolle aber eher abkaufen. Die beiden könnten ein wirklich tolles Paar sein, wenn nicht ständig und permanend der Sex im Vordergrund stehen würde. Ich habe überhaupt nichts gegen solche Szenen, aber bei dieser Lektüre waren sie einfach zu oft und dann auch meistens noch sehr hektisch und gehetzt, was ich persönlich schade fand.

Die Nebencharaktere waren für mich am glaubwürdigsten und haben auch die meisten Überraschungen parat gehalten. Hier scheint die Autorin genau festgelegt zu haben, wer in welche Rolle schlüpfen soll und hat sie diese auch stringent durchführen lassen. Ein Kompliment also für die Nebendarsteller der Story, denn sie waren durchweg authentisch.

Die Hintergrundstory (Redakteuerin verliebt sich auf den ersten Blick in reichen Immobilienmogul mit leicht dominanter Ader) ist zwar nicht neu, aber prinzipiell mit eigenständigen Elementen versetzt. Leider bedient sich die Autorin auch hier ziemlich vieler Klischees, um Mayas und Juliens Lovestory abzurunden. Mir tut es furchtbar leid, dass ich so viele negative Worte finden muss, da ich weiß, wie viel Arbeit hinter einem Roman steckt, aber meine Hoffnungen ruhen definitiv auf den anderen Werken von Frau Summers.

Die Spannung war zwischendurch vorhanden, wurde aber durch die vielen übertriebenen Darstellungen (was Maya alles innerhalb kürzester Zeit verkraften muss, reicht für mehr als ein Leben) oft ausgehebelt, weil irgendwann einen nichts mehr überrascht hat.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Secret Desire“ und ich keine Freunde wurden, ich aber einem anderen Roman der Autorin noch mal eine Chance geben werde.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Das war leider nichts ...

Das Camp
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Mit dem Roman „Das Camp“ hat Nick Cutter eine unglaublich hohe Erwartungshaltung bei mir ausgelöst, weil er unter anderem mit Stephen King verglichen wurde. Leider bin ich nach diesem Buch mehr als enttäuscht, ...

Mit dem Roman „Das Camp“ hat Nick Cutter eine unglaublich hohe Erwartungshaltung bei mir ausgelöst, weil er unter anderem mit Stephen King verglichen wurde. Leider bin ich nach diesem Buch mehr als enttäuscht, denn hier hat wirklich nichts gepasst: langweilige Story, langatmige Passagen und abartige Charaktere.

Anzumerken ist die besondere Erzählweise der Geschichte. Die aktuellen Handlungen werden immer wieder durch Berichte, Protokolle und Interviews unterbrochen und so aufgelockert. Das hat auch ab und zu den Vorteil, dass die Spannung doch noch ansatzweise angekurbelt wird, weil man sich fragt, was noch alles geschehen wird. Ansonsten ist die Sprache abwechselnd einfach bis umgangssprachlich gehalten (aktuelle Handlung) und springt zwischendurch zu fachlich bis psychologisch-anspruchsvollen Abschnitten (bei den Berichten usw.).

Mit den Protagonisten ist man als Leser eventuell erst einmal überfordert. Wir haben es hier mit fünf sehr komplexen Charakteren zu tun, die alle gleichzeitig ihren Auftritt haben. Beleuchtet werden sie zwar nach und nach, aber hier tut sich mehr als ein Abgrund auf. Für mich sind die Handlungen der Jugendlichen nicht immer nachvollziehbar und oft auch stark übertrieben, weswegen ich mit keinem der fünf so wirklich warm wurde.

Die Nebencharaktere sind relativ überschaubar und treten überwiegend in den eingeschoben Passagen auf. Deshalb erfahren wir auch von ihnen so gut wie nichts, was die Personen der Geschichte generell sehr blass aussehen lässt. Insgesamt hätte ich mir beim Charakterdesign mehr Persönlichkeit gewünscht, sodass man auch mit ein oder zwei der Personen hätte mitfiebern können. So war es schlichtweg egal, ob jemand starb oder überlebte.

Der nächste Kritikpunkt geht an die Spannung. Die ersten 100 Seiten waren noch in Ordnung (Einführung in die Geschichte etc.). Leider ging es danach rapide bergab. Ich musste das Buch wirklich oft aus der Hand leen und mich zum Weiterlesen zwingen. Da konnten ab der Hälfte auch die Einschübe nichts mehr retten und ich war nur noch gefrustet.

Das Schlimmste ist aber die Story an sich. Viele Passagen sind schlichtweg mit einer Brutalität und ekelhaften Beschreibungen übersät, sodass man sich fragt, was das Ganze soll. Einen Sinn habe ich schon relativ früh nicht mehr erkennen können. Gerade der Vergleich mit King hat mich zu diesem Buch greifen lassen und dann so bitter enttäuscht. Keine komplexen Handlungen (eher sinnloses Verhalten), keine tiefer gehenden Charaktergebilde, keine aufkommende Spannung – eher Langeweile.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch und ich keine Freunde geworden sind. Gute Ansätze waren vorhanden, wenn man danach gesucht hat, weswegen ich auch einen Stern vergebe. Schade um die Lesezeit ist es trotzdem.