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Veröffentlicht am 20.09.2021

Romantik in der Kleinstadt

Someone like you (Moonflower Bay 2)
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Nora wurde von ihrem Freund für eine andere verlassen und ist von Toronto nach Moonflower Bay gezogen um sich eine Auszeit zu nehmen. Zwei Jahre will sie bleiben, um ihren Liebeskummer zu kurieren, die ...

Nora wurde von ihrem Freund für eine andere verlassen und ist von Toronto nach Moonflower Bay gezogen um sich eine Auszeit zu nehmen. Zwei Jahre will sie bleiben, um ihren Liebeskummer zu kurieren, die Allgemeinarztpraxis zu führen und Geld für ein gemeinsames Haus mit ihrer Schwester und deren Kindern zu sparen. Direkt zu Beginn trifft sie auf Jake, einen ruhigen Einzelgänger, dem das Schicksal in den letzten Jahren schwer zugesetzt hat. Er ist fasziniert von der neuen Ärztin am Ort, einer zierlichen kleinen Frau mit Kurzhaarfrisur, die aussieht wie eine Elfe. Nora ist fasziniert von dem gut gebauten Halbgott mit langen, hübschen Haaren. Liebe auf den ersten Blick zwischen dem Halbgott und der Elfe. Aber die Liebe zwischen den beiden ist weder oberflächlich, noch entwickelt sie sich zu schnell, denn beide sind noch nicht wieder bereit für eine Beziehung.

Ich habe die Liebesgeschichte so geliebt! Ich hätte nie erwartet, dass sie sich so entwickelt oder mich so einnehmen würde. Die beiden haben anfangs viel Kontakt wegen Noras renovierungsbedürftiger neuer Bleibe und kommen dadurch ins Gespräch oder Essen noch gemeinsam. Ich hab mich, wie die beiden auch, so wohlgefühlt, abends auf der Terrasse sitzend um den Wellengang des Sees zu lauschen. So entwickelt sich eine enge Beziehung zwischen den beiden, ein Vertrauensverhältnis und Geborgenheit. In ihrer sehr innigen Freundschaft haben sie auch bald einen Insider. Außerdem hat die Autorin so viele Dinge immer wieder aufgegriffen, die sich durch die Beziehung von Nora und Jake ziehen. Die ganze Geschichte und die Liebesbeziehung sind völlig rund. Nora und Jake haben auch einige intime Momente. Ich hatte gar nicht mit so viel Sexzenen gerechnet, aber gestört hat es mich kein bisschen, weil es so gut zu den beiden Protagonisten passt. Außerdem finde ich die Geschichte, trotz der Zurückhaltung der beiden eine Beziehung eingehen zu wollen, durchweg romantisch. Ein Buch zum Wohlfühlen!

Die Kleinstadt Moonflower Bay bietet eine tolle Kulisse! Jake lebt in einem kleinen Cottage direkt am See und nicht nur Nora hat sich in das kleine Fleckchen Erde verliebt – ich auch! Die Mondblüten säumen die Innenstadt und bergen auch eine wunderschöne Tradition. Über die Alten, die sich regelmäßig im Baumarkt treffen und sich in jede fremde Angelegenheit mischen, habe ich schon in anderen Rezensionen gelesen und finde es gut, dass ich ihr Einmischen immer im Rahmen gehalten und nie gestört hat.


Fazit:
Als ich „Someone like you“ angefangen habe zu lesen, hätte ich nie erwartet, dass mir die Geschichte so gut gefallen wird! Ich liebe Nora und Jakes Geschichte! Eine wunderschöne romantische Liebesgeschichte, ein Buch zum Wohlfühlen und Verlieben.

Veröffentlicht am 20.09.2021

Eine eindrucksvolle Reise von einem beeindruckenden Mann!

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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Richard Löwenherz macht seinem Namen alle Ehre und reist alleine auf einem Fahrrad durch Sibirien. Er startet in Jakutsk, der Hauptstadt von Nordjakutien, und fährt nach Norden bis an den Arktischen Ozean. ...

Richard Löwenherz macht seinem Namen alle Ehre und reist alleine auf einem Fahrrad durch Sibirien. Er startet in Jakutsk, der Hauptstadt von Nordjakutien, und fährt nach Norden bis an den Arktischen Ozean. Die Strecke ist direkt vorne auf einer Karte abgebildet und führt ihn immer über Schnee und Eis, z. B. auch über vereiste Flüsse, die den hohen Norden erschließen, der im Sommer deshalb nicht mehr erreicht werden kann. Sechs Wochen ist er unterwegs und erzählt in „Eis. Abenteuer. Einsamkeit.“ was er in der Zeit erlebt hat. Dabei ist sein Schreibstil sehr locker, informativ und beschreibend. Ich habe mich gefühlt, als säße ich bei einem seiner Vorträge oder abends gemütlich zusammen, während er seine Erlebnisse schildert.

Der Autor berichtet von seinen Begegnungen mit Einheimischen und Trucker-Fahrern, insbesondere von der Herzlichkeit der Leute. Richard Löwenherz wurde oft zum gemeinsamen Essen oder Trinken eingeladen. Daneben gibt es allerhand zu bestaunen: Die Tundra, Berge und Nordlichter. Aber die Natur ist auch tückisch und gefährlich, denn der begeisterte Fahrradfahrer muss aufpassen, dass er nicht erfriert. Trotzdem ist er an die Kälte gewöhnt und übernachtet auch mal bei wenigen Minusgraden ohne Zelt direkt unter freiem Himmel.

Ich bin sehr beeindruckt von Richard Löwenherz! Mit dem Fahrradfahren und der Liebe zur Natur haben wir vieles gemeinsam, weshalb ich seine Erzählungen so gerne gelesen habe. Aber da hört es auch schon auf, denn er ist wochenlang in völliger Kälte unterwegs und bewältigt mit seiner ganzen Ausrüstung auch anstrengende Wegstrecken. Ich bin wirklich beeindruckt von seinem Mut, seiner Stärke und Durchhaltevermögen!

Bereichert werden seine Erzählungen durch viele Fotografien. Der Autor hat die Fotos von Begegnungen mit anderen Menschen oder die Schönheit der Natur alle selbst gemacht. Neben den schönen Bildern sind auf manchen Seiten auch immer wieder einzelne Sätze oder Satzstücke groß und blau daneben abgedruckt. Das Buch lädt also definitiv dazu ein, es immer wieder durchzublättern, nachdem man es beendet hat.


Fazit:
„Eis. Abenteuer. Einsamkeit“ ist der Reisebericht von Richard Löwenherz, der sechs Wochen lang in Sibirien mit dem Fahrrad unterwegs war. Er trotzte Wind und Wetter, hatte viele herzliche Begegnungen und konnte unglaublich schöne Natur genießen, die er auch auf einigen Fotos festgehalten hat. Daraus ist dieser kurzweilige Reisebericht geworden, den man immer wieder zur Hand nehmen möchte.

Veröffentlicht am 19.09.2021

Ergreifendes Buch macht deutsch-französische Geschichte lebendig

Das Buch der verschollenen Namen
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Eva Abrams lebt mit ihren Eltern in Paris und studiert Englische Literatur. Doch 1942 spitzt sich die Lage für Juden immer mehr zu. Als ihr Vater verhaftet wird, können Eva und ihre Mutter entkommen. Sie ...

Eva Abrams lebt mit ihren Eltern in Paris und studiert Englische Literatur. Doch 1942 spitzt sich die Lage für Juden immer mehr zu. Als ihr Vater verhaftet wird, können Eva und ihre Mutter entkommen. Sie flüchten ins damals noch unbesetzte Gebiet nach Aurignon, wo die Résistance aktiv ist. Bald schließt sich die künstlerisch begabte Eva dem Wiederstand an, um mit Rémy Dokumente zu fälschen. In dem Dorf werden jüdische Kinder versteckt und in die Schweiz geschmuggelt. Doch wer weiß, wer diese kleinen Kinder ursprünglich waren, wenn sie mit neuen Namen und Geburtsurkunden in Sicherheit sind? Aus diesem Grund beginnt Eva eine Liste, die die alten und neuen Namen der Kinder enthält. Diese wird im Buch „Epitres et Evangiles“ mittels eines Codes festgehalten. Es gibt noch eine zweite Zeitebene, als Eva nach über 60 Jahren (im Jahr 2005) nun dieses Buch in einem Artikel wieder findet, wo ein deutscher Bibliothekar nach den wahren Eigentümern von im 2. Weltkrieg geraubten Büchern sucht. Der Klappentext auf dem Buchrücken und im Internet verrät nach meinem Geschmack zu viel, also am besten nicht bis zur letzten Zeile lesen!

"Die Deutschen haben schon jetzt so vielen Leuten so viel genommen. Wir müssen diejenigen retten, wie wir retten können – weil wir die Leute, die wir geliebt haben, nicht retten konnten.“, Geneviève, S. 284

Die Geschichte ist von Anfang an sehr fesselnd! Kristin Harmel erzählt sehr anschaulich Evas Angst um ihren deportierten Vater und die Verzweiflung und Traurigkeit ihrer Mutter. Das Leben im Dorf und das Fälschen der Papiere, wie Geburtsurkunden, Bibliotheksausweise und Lebensmittelmarken, werden sehr anschaulich geschildert. Auch die vielen anderen Figuren, ob Mitglieder der Résistance oder Dorfbewohner, sind vielfältig und charakterstark dargestellt. Der Schreibstil von Kristin Harmel ist sehr bildhaft und anschaulich, sodass ich Evas Angst, Verzweiflung, Zuversicht und Liebe immer nachfühlen konnte. Schließlich gipfelt alles in einem spannenden und aufwühlenden Ende. Die Szenen zum Schluss der Geschichte haben mich zum Weinen gebracht und mir die Luft abgeschnürt. Andererseits ist es aber auch geprägt von Liebe, was für mich das Ende des Buches perfekt macht.

Das kleine Tüpfelchen auf dem I in dieser Geschichte ist die konstante Bücherliebe. Eva hat sehr gerne in der Bibliothek in Paris gelernt, ihr Vater hatte ein Bücherzimmer direkt neben dem Wohnzimmer und ihr die Liebe zu Geschichten gelehrt. Auch später noch, wird der Zauber von Büchern zwischen unterschiedlichen Charakteren erwähnt. Und über all dem steht das „Buch der verschollenen Namen“, das das große Geheimnis um die wahre Identität der jüdischen Kinder birgt.

„ [Sie sagte], jeder, der die Magie in Büchern erkennen könne, müsse ein guter Mensch sein.“, S. 142

„Das Buch der verschollenen Namen“ ist inspiriert von einer wahren Begebenheit und macht so die Aktivitäten der Résistance vor 60 Jahren mehr als lebendig für uns heutigen Leser/innen. Doch ich würde gerne mehr über dieses codierte Buch, das unzählige Namen von kleinen jüdischen Kindern enthielt, erfahren. Leider hat die Autorin kein Nachwort hinzugefügt, sodass ich nachvollziehen könnte, welche Teile der Geschichte tatsächlich so geschehen sind und was diese ausgeschmückt hat. Auch online konnte ich leider auf den ersten Blick keine Informationen zu Eva oder dem Buch finden.


Fazit:
„Das Buch der verschollenen Namen“ ist eine wunderschöne und ergreifende Geschichte über Eva, einer Widerstandskämpferin in der Résistance. Dieses neue Buch ist viel besser als „Das letzte Licht des Tages“ von Kristin Harmel. Es ist spannend, mitreißend, gefühlvoll und dramatisch. Durch all die Gefühle, die die Geschichte in den Leser/innen entfacht, macht es einen wahren Teil deutsch-französischer Geschichte lebendig. Ein Jahreshighlight!

Veröffentlicht am 11.09.2021

Trauer und Geborgenheit

Ein Herz voll Leben
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Isabella hat einen Cupcake-Laden eröffnet, der beliebt ist und langsam wirklich gut läuft. Sie konzentriert sich ganz auf ihren Laden, ihre beste Freundin Melanie und deren kleine Tochter Leni, die sie ...

Isabella hat einen Cupcake-Laden eröffnet, der beliebt ist und langsam wirklich gut läuft. Sie konzentriert sich ganz auf ihren Laden, ihre beste Freundin Melanie und deren kleine Tochter Leni, die sie gerne verwöhnt. Damit ist Isabella momentan völlig zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann stirbt ihre beste Freundin Melanie unterwartet und Isabella muss neben ihrem Laden und der eigenen Trauer auch noch für ihre Patentochter Leni da sein. So stellt sie kurzerhand eine Aushilfe ein – Max. Nach kurzer Zeit erhält Isabella plötzlich E-Mails von ihrer verstorbenen Freundin. Melanie möchte Isabella zurück ins Leben führen und hat deshalb E-Mails mit einigen Aufgaben für Isabella vorbereitet.

Was der Klappentext nicht verrät ist, dass es in der Geschichte nicht nur um die Trauerbewältigung von Isabella geht, sondern auch um deren Liebesleben. Schon im zweiten Kapitel kommt Maximilian zu Wort. Max lebt für den Augenblick, wohnt in einer umgebauten Scheune seines Onkels und führt für ihn kleine Gärtnertätigkeiten aus. Max hat gerade genug zum Leben und gibt den Rest des Geldes für sein Motorrad aus. Abgesehen von seiner Fürsorglichkeit für seinen kleinen Sohn ist Max völlig sorglos und nimmt das Leben leicht. Da sein Charakter und Leben im völligen Kontrast zu Isabellas stehen, war ich anfangs sehr skeptisch, ob die beiden sich überhaupt verstehen könnten. Doch Violet Thomas skizziert die beiden Protagonisten so anschaulich, dass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre zunehmende Vertrautheit spüren konnte. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte gab es einige Begebenheiten, die mich bangen ließen, von der Autorin aber sehr geschickt und plausibel eingefädelt wurden. Auch wenn ich mal über die beiden Protagonisten den Kopf geschüttelt habe, so hat Violet Thomas die Geschehnisse so gekonnt gestaltet, dass mich Isabella und Max völlig für sich eingenommen haben und ich mit ihnen gelitten und gehofft habe.

„Lass die Liebe in dein Leben. Wenn ich mir etwas von dir wünschen darf, dann […] dass dein Herz so bunt leuchtet wie das Leben selbst.“, Melanie, S. 312

Durch Violet Thomas‘ wunderbaren Schreibstil haben mich nicht nur Isabellas und Lenis Trauer mitten ins Herz getroffen, sondern wurden mir auch die Protagonisten auf einer sehr einfühlsamen Art näher gebracht. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und lässt mich völlig in den Gefühlen der Protagonisten aufgehen. Am Ende hat mich die Geschichte zu Tränen gerührt. Es hat mich eine Kleinigkeit gestört, aber insgesamt habe ich das Buch mit einem zufriedenen und warmen Gefühl zugeklappt.


Fazit:
„Ein Herz voll Leben“ ist ein schöner Roman voller Trauer, Liebe, Verzweiflung und Geborgenheit. Violet Thomas beschreibt mit ihrem sehr einfühlsamen Schreibstil die Trauer von Isabella und die turbulente Beziehung zu Max. Eine sehr schöne Geschichte zum Mitfiebern und Wohlfühlen.
4,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2021

Ein Roman über das, was uns Menschen ausmacht

Ich und die Menschen
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Der brillante Mathematiker Andrew Martin hat einen Beweis gefunden, der die Menschheit enorm voranbringen würde. Doch eine außerirdische Lebensform ist der Überzeugung, die Menschen auf der Erde wären ...

Der brillante Mathematiker Andrew Martin hat einen Beweis gefunden, der die Menschheit enorm voranbringen würde. Doch eine außerirdische Lebensform ist der Überzeugung, die Menschen auf der Erde wären mental für diesen Fortschritt nicht bereit. Deshalb wurde einer von ihnen auf die Erde geschickt, in den Körper von Andrew Martin, um die Veröffentlichung des mathematischen Beweises zu verhindern.

Das Buch ist ein Bericht, eine Erzählung des Außerirdischen darüber, wie er seine Zeit auf der Erde erlebte. Deshalb gibt es zu Beginn zwei Vorworte, einmal für uns Menschen und nochmals für die Vonnadorianer, seine eigene Lebensform. Schon hier erhält man einen Eindruck, was diese Außerirdische charakterisiert. Zum einen sind sie viel intelligenter als die Menschen und nehmen z. B. Bücher durch einen Chip auf, den sie schlucken und so in Sekundenschnelle das Buch „gelesen“ haben.

》Die Liebe ist beängstigend, weil sie eine extrem starke Sogkraft hat, wie ein ultramassives Schwarzes Loch, das von außen ganz harmlos wirkt, aber von innen jede noch so vernünftige Tatsache in Frage stellt, die man kennt. Man verliert sich, wie ich mich verlor, in der wärmsten aller Annihilationen. 《 S. 235

Da der Vonnedorianer das Leben von Andrew übernimmt, geht es auch um Mathematik, was die Geschichte mit faszinierenden Details für Mathematikliebhaber aufwertet. Für solche Leser, die Zahlen nichts abgewinnen können, macht es das Buch jedoch nicht weniger schön. Die teilweise schon philosophische Betrachtung über das Leben von uns Menschen und essentiellen Themen, die oft angesprochen werden, ließ mich das Buch langsamer lesen. Es gibt so viele Dinge, die man einfach aufnehmen und darüber nachdenken möchte.

„In diesem Buch geht es darum, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.“, schreibt der Vonnadorianer zu Beginn des Buches und das fasst es perfekt zusammen. Der Außerirdische irrt am Anfang nackt auf einer Straße umher, da er nicht weiß, welche Regeln auf der Erde herrschen. Er sieht zunächst das komische Aussehen der Menschen, da uns die Nase aus dem Gesicht ragt, die lästige Nahrungsaufnahme um den Körper funktionsfähig zu halten und dass wir uns an Dinge und Menschen binden, die uns wichtig sind. Dies hat Matt Haig sehr gut dargestellt, da die Personen des Buches anfangs tatsächlich sachlich und auf das nötigste reduziert betrachtet wurden. Nach und nach lernt der Vonnadorianer aber unsere Lebensform kennen. Er erfährt, was den Menschen ausmacht. Er versteht, warum es uns ausmacht.

》Das also passiert, dachte ich bei mir [...], wenn man auf der Erde lebt. Man zerbricht. Man hält die Wirklichkeit in Händen, bis man sich verbrennt, und dann lässt man den Teller fallen. [...] Ja, jetzt war mir alles klar. Ein Mensch zu sein treib einen in den Wahnsinn. 《 S. 61

Fazit:
In "Ich und die Menschen" übernimmt ein Außerirdischer den Körper und das Leben des Mathematikers Andrew. Das macht es aber nicht unbedingt zu einem SciFi-Roman, sondern eher zu einer Geschichte über die Menschheit – über die Dinge, die uns ausmachen, die uns zu etwas besonderen machen; über viele Facetten unseres Lebens, die fragwürdig oder auch einfach nur wunderbar sind.