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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Schön, wenn man schon einige der Bücher kennt

Book Rebels
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Ich finde die Zusammenstellung "Book Rebels - 75 Heldinnen aus der Literatur", ein Projekt mit Studenten und Studentinnen des Literaturinstituts Hildesheim, eigentlich super und für mich besonders inspirierend, ...

Ich finde die Zusammenstellung "Book Rebels - 75 Heldinnen aus der Literatur", ein Projekt mit Studenten und Studentinnen des Literaturinstituts Hildesheim, eigentlich super und für mich besonders inspirierend, aber ich finde es ein wenig fraglich, ob das Buch der Adressatengruppe der Kinder ab zehn Jahre wirklich angepasst ist. 32 Autoren und Autorinnen präsentieren hier vor allem sehr bekannte Bücher der Weltliteratur, in denen Heldinnen eine große Rolle spielen. Man bekommt hier 75 Porträts und mit jeweils einem Bild auf einer Doppelseite präsentiert.

Das Layout des Buches ist mit diesen Doppelseiten sehr übersichtlich und geordnet, was mir gut gefällt. Die Illustrationen gehen von witzig über wunderschön zu düster und dunkel. Nicht alle gefallen mir, aber die meisten schon. Sie geben dem Leser und der Leserin aber eher etwas, wenn man die zugehörigen Bücher kennt und die Bilder deuten kann. Die Texte sind pfiffig und kurz und machen großen Spaß. Am besten gefallen mir aber die deutlich abgesetzten Zitate am Ende der Seiten.

Es hat mir großen Spaß gemacht, an die vielen Bücher erinnert zu werden, die man schon gelesen hat und ein paar neue zu entdecken, die man vielleicht noch lesen möchte. Dabei gibt es Texte, die besondere Aspekte des beschriebenen Romans herausgreifen, andere, wie z.B. "Der geheime Garten" von Burnett (S. 165) sind nicht mehr als eine Zusammenfassung des Inhaltes. Das ist keine besondere Leistung. Das dazu ausgewählte Zitat ist dann aber wieder gut.

Als Zehnjährige hätten mich 75 Heldinnen aus Büchern, von denen ich nicht viele kenne, aber sicher eher verwirrt. Ich würde diese "Book Rebels" daher eher für Ältere und auch für Erwachsene empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Ein besonderes Hotel

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
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"Vincent und das Großartigste Hotel der Welt" von Lisa Nicol ist eine tolle Geschichte für große und kleine Leser und Leserinnen. Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, und ich habe sie auch vorgelesen, ...

"Vincent und das Großartigste Hotel der Welt" von Lisa Nicol ist eine tolle Geschichte für große und kleine Leser und Leserinnen. Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, und ich habe sie auch vorgelesen, denn es steckt viel Lehrreiches in diesem Buch, aber auch viel Phantastisches.

Vincent kommt eigentlich fast zufällig als Schuhputzer ins Hotel. Seine zukünftige Freundin Florence macht ihm das einmalige Angebot, im Großartigsten Hotel der Welt zu arbeiten. Dort gibt es dann viel zu entdecken, denn das Hotel ist ein Ort, an dem Träume wahr werden können. Es hat aber noch so viel mehr zu bieten...

"Vincent und das Großartigste Hotel der Welt" geht ans Herz und hat aber gleichermaßen auch einige wichtige Themen zu bieten, die vor allem für Kinder auch lehrreich sein können, mich aber genauso zum Nachdenken angeregt haben. Dieser Teil des Buches mit ganz viel Hintergrund und Stellen zum Nachdenken haben mir noch besser gefallen als das Phantastische, das die Geschichte umgibt.

Die Aufmachung des Buches ist auch wunderschön und ansprechend. Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 10 Jahren, aber man kann es auch schon mit jüngeren Kindern gemeinsam lesen. Gewundert habe ich mich allerdings, dass es gar keine Illustrationen gibt, noch nicht mal schwarz-weiß am Rand oder als einfache Bleistift-/Tuschezeichnungen. Die Schrift ist allerdings sehr groß und deutlich und auch für ErstleserInnen geeignet. Ein paar witzige Bilder im Stil des Covers wären doch schön gewesen!

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Nicht nur für Tennisfans

Julius oder die Schönheit des Spiels
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Von Tom Saller kenne ich bereits das Hörbuch "Wenn Martha tanzt" und fand das richtig gut. Den Autor mag ich gern und bin schon dadurch auf "Julius oder die Schönheit des Spiels" aufmerksam geworden. Bsonders ...

Von Tom Saller kenne ich bereits das Hörbuch "Wenn Martha tanzt" und fand das richtig gut. Den Autor mag ich gern und bin schon dadurch auf "Julius oder die Schönheit des Spiels" aufmerksam geworden. Bsonders interessiert hat mich aber hier die Haltung der Sportler im Nationalsozialismus, die Haltung derer, die doch eigentlich nur ihren Sport ausüben wollten und sich dann in den Zwängen des Regimes wiederfanden.

Das Cover des Buches sieht nett aus, aber auch sehr gestellt. Ich finde es schön und ansprechend, hätte mir aber auch eher ein Cover mit Originalfoto aus der Zeit gewünscht.

Das Buch interessiert nicht nur Tennisspieler - denke ich - denn dazu zähle ich mich nicht. Die blumige Sprache Sallers sorgt dafür, dass auch das Aufwachsen des Protagonisten spannend sind. Gut gefallen hat mir auch der Rahmen am Anfang des Buches, der schon hier auf dei Homosexualität eines alles bekannten Tennisspielers aus den 80er Jahren hinweist. Diese soll weiterhin im Buch thematisiert werden. Julius ist mittlerweile alt und nur noch Zuschauer.

In seinen Spielerjahren hat Julius mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Im Mittelpunkt des Geschehens steht das Davis-Cup Spiel 1937 mit einer tollen Schilderung. Aber stets geht es um so viel mehr um nur das Tennisspiel selbst.

Der Schluss des Buches trifft nicht ganz meinen Geschmack, soll aber hier nicht weiter erläutert werden. Auch zwischendurch gibt es ein paar Stellen, die für mich weniger von Interesse waren. Insgesamt freue ich mich dennoch bereits auf den nächsten Roman von Tom Saller.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Damals wie heute

Raumfahrer
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Von Lukas Rietzschel kenne ich bereits "Mit der Faust in die Welt schlagen", allerdings als Hörbuch. Die Bücher von Rietzschel scheinen sich auch besser als Hörbuch zu eignen. Jedenfalls hatte mir sein ...

Von Lukas Rietzschel kenne ich bereits "Mit der Faust in die Welt schlagen", allerdings als Hörbuch. Die Bücher von Rietzschel scheinen sich auch besser als Hörbuch zu eignen. Jedenfalls hatte mir sein Debütroman als Hörbuch noch besser gefallen.

Das Thema DDR ist für mich omnipräsent und immer noch spannend, bin ich doch im westlichen Grenzgebiet nicht weit von der Grenze entfernt aufgewachsen. Während ich damals noch dachte, viele der Geschichten müssten doch erfunden oder übertrieben sein, weiß ich heute, dass eher das Gegenteil der Fall war.

An Rietzschels neuem Roman gefällt mir besonders gut der einfache, dennoch prägnante Schreibstil und die kurzen Kapitel. Dabei bleibt der Roman eher an der Oberfläche, ist aber auch so angelegt.

Das Thema ist interessant gewählt und regt zum Nachdenken an. Was wird aus den Generationen der Zukunft nach der DDR? Denkbar ist, dass verschiedene Generationen den Roman sehr unterschiedlich antizipieren werden. Kaum zu glauben, dass für viele die DDR nur noch lange vergangene Geschichte ist, während andere immer noch mit den plötzlichen Umbrüchen und ihren Folgen hadern.

Der neue Rietzschel hat mich zum Nachdenken angeregt. Die Erzählung bleibt etwas auf Distanz und kann den Leser/die Leserin nicht komplett einnehmen, aber das ist hier auch nicht die Intention. Ich würde "Raumfahrer" eher den etwas älteren Lesern empfehlen. Auf den nächsten Rietzschel freue ich mich schon.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Kein federleichter Roman

Was fehlt dir
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Ich habe für "Was fehlt dir" von Sigrid Nunez ziemlich lange gebraucht. Dies ist kein so federleichter Roman, wie es hier beschrieben wurde. Man braucht Zeit, um sich darin zurecht zu finden, und oft verliert ...

Ich habe für "Was fehlt dir" von Sigrid Nunez ziemlich lange gebraucht. Dies ist kein so federleichter Roman, wie es hier beschrieben wurde. Man braucht Zeit, um sich darin zurecht zu finden, und oft verliert sich dieses Buch in scheinbaren Nichtigkeiten, die, falls sie keine sind, vom Leser dann erkannt und gedeutet werden müssen.

Der Klappentext verspricht viel, aber der Roman plätschert erst einmal so vor sich hin, bevor es ab der Mitte dann etwa um das Thema geht, das im Klappentext beschrieben wird. Ich wartete förmlich auf das angekündigte Thema, den Umgang mit dem Tod und den Tod überhaupt. Wenn man älter wird, wird man sich auch mit diesem Thema beschäftigen müssen, und eine literarische Annäherung schien mir sehr interessant.

Insgesamt nähert man sich im Buch an die Autorin an, die ich aber nicht kannte. Sie präsentiert ihre Vorlieben und Einstellungen. Das Buch mag zum Nachdenken anregen, hat mich aber nicht immer erreicht. Ich kann den Roman, der nicht immer Roman ist, daher nur Lesern und Leserinnen empfehlen, für die das Denken und Nachdenken im Mittelpunkt stehen, weniger die Handlung.

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