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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein Reihenauftakt, der neugierig auf die Fortsetzung(en) macht.

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Ich habe heute zu einem Buch gegriffen, das mich schon seit der Verlagsankündigung neugierig gemacht hatte. Bislang kannte ich den Autor von seiner Henkerstochter Reihe, die mich ebenfalls in ihren Bann ...

Ich habe heute zu einem Buch gegriffen, das mich schon seit der Verlagsankündigung neugierig gemacht hatte. Bislang kannte ich den Autor von seiner Henkerstochter Reihe, die mich ebenfalls in ihren Bann gezogen hatte. 

Da das Cover schon recht düster wirkt, hatte ich mich auf ebenso eine Geschichte eingestellt. Und genau dieses hatte ich dann auch im Prolog. Ein Furchtbarer Gedanke, wenn man bei seinem Begräbnis im Sarg aufwacht. Ein beklemmendes Gefühl, nicht nur im Sarg sondern auch beim Lesen. 

Anfangs war ich von der Geschichte auch etwas irritiert, da ich dachte, dass der Totengräber eigentlich die Hauptrolle spielen würde, so hatte ich es zumindest aus dem Klappentext interpretiert. Aber der tatsächliche Hauptprotagonist ist Inspektor Leopold von Herzfeldt, ein junger, dynamischer Ermittler, der sehr sympathisch wirkt. Aber natürlich spielt auch der Totengräber Augustin Rothmayer eine Rolle. 

"Der Tod muss wohl ein Wiener sein" (Seite 157), so beschriebt der Autor in seinem Auftakt zur Totengräber Reihe die Geschehnisse in Wien. Es ist die Sprache von Wiedergänger, Vampiren und Kinderschänder. Aber auch die Familie Strauss spielt eine große Rolle. Ob die Verbindung zwischen der Familie und dem Halbbruder wirklich so angespannt war und ob die genannten Themen tatsächlich mit der Familie in Zusammenhang stehen, blieb leider offen.

Abschließend kann ich sagen, dass mir der Auftakt nach dem etwas holprigen Beginn, sehr gut gefallen hat und ich unbedingt mehr über Augustin und Leopold erfahren möchte. Deshalb warte ich nun geduldig auf die Fortsetzung(en).

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Die Suche nach Wahrheit, folgt nicht immer einem geraden Weg

Kein gerader Weg
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Mit dem historischen Roman "kein gerader Weg (Euch zum Urteil)" entführt die Autorin Sophia Brandus ihre Leser nach Freiburg (damals noch Freyburg) in das Jahr 1632. Durch den sehr angenehmen Schreibstil, ...

Mit dem historischen Roman "kein gerader Weg (Euch zum Urteil)" entführt die Autorin Sophia Brandus ihre Leser nach Freiburg (damals noch Freyburg) in das Jahr 1632. Durch den sehr angenehmen Schreibstil, erhält man nicht nur Details über das Leben des Johannes Schotts, sondern auch viele Informationen über das Leben in Freiburg zu damaliger Zeit. Eine Zeit, in der "der Schwed" vor den Toren stand und für Unruhe sorgte. Die Wehren machten sich bereit, ihre Stadt zu verteidigen und das Misstrauen gegenüber "Wellschen" war enorm. Und bei all dieser Unruhe liegt der Fokus der Geschichte auf Johannes. Der Leser darf seine Wandlung vom jungen Druckerlehrling zum Kämpfer erleben, jedoch bleibt er durch die vielen eingeworfen Details leider auch etwas unnahbar. Einen Bezug zur Person konnte ich leider nicht aufbauen. Es war alles toll beschrieben, so dass ich die einzelnen Szenen vor Augen hatte, dennoch blieben mir die Protagonisten fremd. 

Man spürt in jedem Kapitel, dass sich die Autorin sehr viel Mühe mit Recherche und der Romangestaltung gegeben hat. Es entwickelte sich dadurch ein gewisser Sog, noch mehr Details zu erfahren. 

Abschließend kann ich sagen, dass mir dieser erste Band sehr gut gefallen hat. Ein paar kleine Schwächen, über die ich aber gesamtheitlich hinwegsehen kann. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.



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Veröffentlicht am 24.06.2021

Ein Schlückchen und glücklich

Die Totenärztin: Wiener Blut
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Wiener Blut von Renè Anour ist der Reihenauftakt zur "Die Totenärztin" und  im Juni 2021 im Rowohlt Verlag erschienen.



Über den Autor (lt. Verlag):

René Anour lebt in Wien. Dort studierte er auch Veterinärmedizin, ...

Wiener Blut von Renè Anour ist der Reihenauftakt zur "Die Totenärztin" und  im Juni 2021 im Rowohlt Verlag erschienen.



Über den Autor (lt. Verlag):

René Anour lebt in Wien. Dort studierte er auch Veterinärmedizin, wobei ihn ein Forschungsaufenthalt bis an die Harvard Medical School führte. Er arbeitet inzwischen bei der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und ist als Experte für neu entwickelte Medikamente für die European Medicines Agency tätig. Sein historischer Roman «Im Schatten des Turms» beleuchtet einen faszinierenden Aspekt der Medizingeschichte: den Narrenturm, die erste psychiatrische Heilanstalt der Welt. Sein zweiter Roman bei Rowohlt ist der Auftakt zu einer Reihe um eine junge Pathologin in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: «Die Totenärztin».



Über das Buch (lt. Verlag):

Wien, 1908. Als ein toter Obdachloser in der Gerichtsmedizin eingeliefert wird, schenkt niemand ihm einen zweiten Blick – niemand außer der jungen Ärztin Fanny Goldmann. Ihr fallen Ungereimtheiten auf, aber keiner ihrer männlichen Kollegen will auf sie hören. Daher obduziert sie die Leiche nachts heimlich. Eine gefährliche Entscheidung, denn plötzlich findet sie sich mitten in einer tödlichen Verschwörung rund um einen charismatischen Dieb und Kaiserin Sissis verschwundene Diamantsterne wieder. Ihre Ermittlung führt Fanny von den mondänen Salons und prunkvollen Palais der Oberschicht bis in die schäbigen Spelunken und Bordelle der Wiener Unterwelt. Hier lauert an jeder Ecke der Tod, dessen Opfer Fanny auf ihrem Sektionstisch ihre intimsten Geheimnisse offenbaren ...



Allgemeines:

Band 1 der Die Totenärztin Reihe

Erschienen am 15.06.2021 als TB mit 416 Seiten für 12,00 € 

und als ebook für 4,99 €


Die ersten drei Sätze:

Fanny hatte nie eine Frau gesehen, die zufriedener aussah. Natürlich, es war nur ein Bild in einer Zeitung, aber dieses Lächeln. In die Mundwinkel gegrabene Gerechtigkeit. 



Mein Leseeindruck / Fazit:


"Ein Schlückchen und glücklich"


Mit dem Reihenauftakt Wiener But ist dem Autor ein ganz besonderer Roman gelungen. Schon die Blautöne auf dem Cover zeigen eine gewisse Kälte, wie sie nur nachts empfunden werden. Die Frau im Vordergrund soll wohl Fanny darstellen, die auf die Hauptprotagonistin verweist. Sie zeigt sich sehr interessiert, was sich z.B. in folgenden Sätzen widerspiegelt: 


"Wer bist du?", flüsterte Fanny ihm zu. "Und warum bist du tot?" (Seite 25) 


Sie denkt in diesen Sätzen über den Tod eines scheinbaren Obdachlosen nach, der für sie jedoch etwas anders ist. Schnell wird klar, dass Fanny nun mehr über den Toten wissen möchte und macht bei ihren Nachforschungen einige interessante Entdeckungen, die sie natürlich auch in Schwierigkeiten bringen. 

Durch seine Schreibweise trifft der Autor genau ins Schwarze. Schnörkellos und direkt wie hier z.B.


"Tu nicht so erhaben, als würdest Mamor scheißen, Franz!" (Seite 76)



Somit kann sich der Autor sicher sein, daß jeder Leser ihm folgen kann und folgen wird. Folgen durch eine rasante Geschichte, die voller Geheimnisse scheint und doch auch offensichtlich ist. In den über 400 Seiten reist man zum Mord an Kaiserin Sissi, in die Pathologie, in vornehme Häuser und lernt die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten kennen. Geschichtliche Details wechseln sich mit einer spannenden kriminalistische Handlung ab, ohne langatmig zu wirken. An manchen Stellen wirkt die Story zwar etwas ruhiger, jedoch nur, um dem Leser eine kleine Pause zu gönnen, bevor der Spannungsbogen sich weiter spannt. 

Mich hat dieser Reihenauftakt sehr gut unterhalten so dass ich nun gespannt auf die Fortsetzung warte.


"Die Toten haben keine Stimme mehr. Sie brauchen jemanden, der für sie einsteht, der ihre Geschichte erzählt, weil sie es selbst nicht mehr können." (Seite 178)



Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐  

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Band 15 der Agatha Raisin Reihe

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Kenner der Reihe, werden in dem fünfzehnten Band Agatha Raisin und der tote Auftragskiller von M.C. Beaton ihre Lieblingsermittlerin lieben. Gerade noch kommt sie ziemlich enttäuscht von Paris, als sie ...

Kenner der Reihe, werden in dem fünfzehnten Band Agatha Raisin und der tote Auftragskiller von M.C. Beaton ihre Lieblingsermittlerin lieben. Gerade noch kommt sie ziemlich enttäuscht von Paris, als sie den Plan verfolgt, eine Detektei zu gründen. Schnell wird klar, dass sie nun auch Angestellte benötigt. Tja, und da ja Agatha immer schon ein Problem mit der fehlenden Anerkennung hatte, wird es nun schwierig, da ihre Angestellte ziemlich gut ist und den Laden auf Vordermann bringt. Die Aufträge kommen und Agatha ist wiedermal in Action. Wer die Reihe kennt weiß, dass man nicht zuviel Mord und Totschlag erwarten sollte. Hier sind es eher die leisen Töne, die die Reihe ausmachen. Im Vordergrund steht natürlich Agatha mit ihren Problemen und ihre Vorgehensweise bei der Ermittlerarbeit.Ich war wiedermal sehr begeistert, wie die einzelnen Handlungsstränge sich verknüpft haben und die jeweiligen Settings beschrieben waren, so dass ich mich schnell in die Handlungen einfinden konnte. Mit viel Geschick gelingt es der Autorin, die Seiten nur so dahinfliegen zu lassen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung(en).

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Ein spannender und emotionaler Reihenauftakt, der am Ende etwas zu viel Dramatik zeigt.

Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens
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Mit Stürme des Lebens entführt uns die Autorin, Anna Jessen, in die Zeit um 1887 und zwar nach Hamburg und im Laufe der Geschichte nach Helgoland. Wir lernen das junge Blumenmädchen Tine und ihre Familie ...

Mit Stürme des Lebens entführt uns die Autorin, Anna Jessen, in die Zeit um 1887 und zwar nach Hamburg und im Laufe der Geschichte nach Helgoland. Wir lernen das junge Blumenmädchen Tine und ihre Familie kennen und erleben die Armut, die im Gängeviertel herrscht. Jeden Tag wird um das Überleben gekämpft. Tine verdient sich ihre Pfennige durch den Verkauf von kleinen Blumensträußchen und erhält eines Tages das überaus verlockende Angebot, eine Stelle in einem Hotel in Helgoland anzutreten. Natürlich zeigen sich über die beinahe 550 Seiten immer wieder Schwierigkeiten, die die junge Frau zu bewältigen hat. Jedoch ist sie eine Kämpfernatur und es gelingt ihr immer wieder, sich aufzurappeln und weiter zu machen. Als Henry kennenlernt, scheint das Glück perfekt. Anfangs sieht auch alles danach aus und die Geschichte entlockt mir immer wieder ein Seufzen. Dann jedoch kommt ein Bruch in dem Roman. Im letzten von sechs Teilen, scheint die Autorin plötzlich einen anderen Weg einschlagen zu wollen und die Protagonisten ändern sich. Manches erschien mir nun auch unlogisch oder nur schwer nachvollziehbar. Woher kam der aprupte Sinneswandel? Was wollte die Autorin damit bewirken? Was in den ersten fünf Kapiteln alles schön und harmonisch klang, änderte sich, was mich letzendlich dazu bewog, meiner Bewertung einen Punkt abzuziehen. Dennoch hoffe ich, dass die Geschichte im nächsten Band wieder in "ihrer alten Form" weitererzählt wird. Schließlich bin ich ja gespannt, wie das Leben für Tine weitergeht.

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