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Veröffentlicht am 10.10.2021

Spannung von Anfang an

Palast der Finsternis
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„Palast der Finsternis“ von Stefan Bachmann ist ein packender Mystik-Grusel-Roman.
5 Jugendliche aus den USA werden zu einer geheimnisvollen und geheimen Expedition nach Frankreich eingeladen. Sie glauben ...

„Palast der Finsternis“ von Stefan Bachmann ist ein packender Mystik-Grusel-Roman.
5 Jugendliche aus den USA werden zu einer geheimnisvollen und geheimen Expedition nach Frankreich eingeladen. Sie glauben aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten oder Talente ausgesucht worden zu sein, einen unterirdischen Palast zu erforschen, den schon vor mehr als 200 Jahren ein verrückter Adliger für seine Familie erbauen ließ. Hinter der Tür mit dem Schmetterlingswappen erwartet die Jugendlichen jedoch das Grauen und in jedem Raum befindet sich eine neue Gefahr. Nichts ist so wie es schien und sie können es nur gemeinsam schaffen.
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend gestaltet. Die Marmorhalle, das geheimnisvolle Schimmern und die goldenen Schmetterlinge passen hervorragend zur Lektüre. Auch der Titel passt perfekt.
Der Schreibstil des Autors hat mich von Beginn an in die Geschichte hineingezogen. Der Spannungsbogen wurde kontinuierlich aufrechterhalten und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Anouk als Außenseiterin kam mir als eine der Hauptpersonen besonders nahe. Aus ihrer Perspektive wird die Geschichte aus der heutigen Zeit erzählt. Sehr einprägsam. Aber auch die Perspektivwechsel in das Jahr 1789/90 empfand ich als sehr gelungen und so hat sich der Hintergrund des Ganzen Stück für Stück entworren.
Es waren teilweise brutale Szenen dabei, aber alles in allem hielt sich der „Horror“ in Grenzen, sodass es gut zu lesen war, da ich selber Horrorbücher generell nicht so mag. Aber hier empfand ich es als eine gute Mischung.
Die Schreibweise ist dabei einfach in der Sprache und packend. Die französischen Einwürfe sind nicht allzu häufig und man kann ihnen gut folgen. Sie ergeben auch Sinn für die Geschichte.
Alles in allem fand ich die Geschichte sehr ansprechend. Man hatte die ganze Zeit über das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, aber man musste bis zum Schluss rätseln, was hinter all den Gefahren und paranormalen Ereignissen steckt. Das ist dem Autor wirklich hervorragend gelungen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die ein bisschen Mystik und viel Spannung mögen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Eine lustige und traurige Geschichte zugleich - mit ganz viel Herz und Fantasie!

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
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„Vincent und das Großartigste Hotel der Welt“ ist ein Hörspiel für Kinder ab 9 Jahren, welches im Audio-Verlag erschienen ist.
Vincent lebt mit seiner Familie in eher ärmlichen Verhältnissen. Er hat zwei ...

„Vincent und das Großartigste Hotel der Welt“ ist ein Hörspiel für Kinder ab 9 Jahren, welches im Audio-Verlag erschienen ist.
Vincent lebt mit seiner Familie in eher ärmlichen Verhältnissen. Er hat zwei jüngere Geschwister. Seine nervige Schwester Rose, die gern Schauspielerin werden möchte und seinen Bruder Tom, der nicht sprechen kann und immer wieder Tobsuchtsanfälle hat.
Seine Eltern kümmern sich fast nur noch um Tom und sind völlig erledigt.
Als Vincent eines Tages den Schuhputzjob seines verstorbenen Opas übernimmt, trifft er auf Florence, ein ebenso 11-jähriges Mädchen, welches das Großartigste Hotel der Welt ohne ihre Eltern leitet und ihn einlädt, als Schuhputzer dort zu arbeiten.
So beginnt für Vincent ein großes Abenteuer.
Das Hotel ist tatsächlich großartig – abenteuerliche Zimmer, süße Taschenhunde, Lamas, Schokoladenbrunnen und vieles mehr lassen Vincent sein Glück kaum fassen.
Doch es gibt auch ein geheimnisvolles Zimmer, in das er nicht gehen darf. Gerade dieses Zimmer zieht Vincent jedoch magisch an.
Die CD-Hülle besticht mit ihrer Einzigartigkeit. Im Mittelpunkt steht natürlich das Hotel sowie Florence und Vincent. Man kann hier schon erkennen, dass es eine besondere Geschichte mit vielen Überraschungen sein wird und es sticht sofort ins Auge. Sehr gut gelungen.
Vincent ist eine sehr sympathische Hauptperson. Er ist ein sehr ruhiger, bescheidener Junge, der es in seiner Familie nicht gerade leicht hat.
Florence hingegen ist ein flippiges fröhliches Mädchen, dass das Leben genießt und ganz allein das große Hotel leitet. Gleichzeitig vermisst sie ihre Eltern jedoch schrecklich, die mit ihrer dauerhaften Abwesenheit glänzen.
Die beiden schließen eine wunderbare Freundschaft.
Der Geschichte gelingt es durch humorvolle Weise, dass man sich sofort als Teil des Ganzen empfindet. Man steht förmlich mit in der Empfangshalle, als die Gäste anreisen. Diese werden so herrlich beschrieben – in den unterschiedlichsten Ausführungen - dass man sich diese bildlich vorstellen kann. Von der immer ängstlichen, alleinerziehenden Mutter mit ihrem flippigen unerzogenen Sohn bis hin zu den reichen überheblichen Snobs.
Auch die süßen Taschenhunde, den Schokoladenbrunnen am Frühstücksbuffet, die vielen Tiere oder die fantasievollen Zimmer sind wunderbar beschrieben und lassen dabei trotzdem der eigenen Fantasie viel Platz.
Gleichzeitig ist es jedoch eine Geschichte, die nicht nur fröhlich und lustig daherkommt, sondern auch ernste Themen wie Krankheiten beinhaltet.
So habe ich an mancher Stelle überlegt, ob das Hörspiel nicht für ein zu junges Alter angesetzt ist.
Der Sprecherin gelingt es durch den Einsatz ihrer Stimme die verschiedenen Gefühlslagen der Protagonisten sehr gut zu gestalten. Das Sprechtempo ist angemessen und man kann dem Geschehen sehr gut folgen.
Ein bisschen störend empfand ich die Einwürfe hinsichtlich des Co-Autors, deren Sinn sich mir bis zum Schluss leider nicht ganz erschlossen haben.
Alles in allem kann ich dieses Hörspiel nur empfehlen. Es ist eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Familie und die Kraft der Träume.
„Jeder hat ein bisschen Großartigkeit verdient!“

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Der schöne Schein trügt!

Big Summer
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„Big Summer“ – eine Geschichte von Jennifer Wiener, die im Lago-Verlag erschienen ist, war für mich das erste Buch der Autorin.

In dem Buch geht es um Daphne, eine Plus-Size-Influencerin, die gerade beginnt, ...

„Big Summer“ – eine Geschichte von Jennifer Wiener, die im Lago-Verlag erschienen ist, war für mich das erste Buch der Autorin.

In dem Buch geht es um Daphne, eine Plus-Size-Influencerin, die gerade beginnt, mit ihrem Instagram-Account größere Erfolge zu erzielen und sich und ihren Körper akzeptiert, nachdem sie in ihrer Jugend eher das Mauerblümchen war und immer versucht hat, abzunehmen und „besser“ auszusehen.
Nachdem sie 6 Jahre keinen Kontakt mehr zu ihrer Highschoolfreundin Drue hatte, tritt diese wieder in ihr Leben. Drue ist schön, wohlhabend und erfolgreich wie eh und je und bittet Daphne, ihre Trauzeugin zu werden.
Obwohl Daphne einige Bedenken hat, ob die Teilnahme an der Hochzeit für sie gut sein wird, sagt sie letztendlich zu – nicht zuletzt wegen der Aussicht auf gute Publicity für ihren Instagram-Account und ein paar nette Single-Männer, doch sie ahnt nicht, dass die Hochzeit anders ausgeht als gedacht.
Das Cover des Buches besticht zunächst mit einem satten Türkis und einer klar erkennbaren Plus-Size-Dame im Bikini im Vordergrund. Man denkt, dass es sich um eine leichte Urlaubslektüre mit Liebe und Romantik handelt, was auch der Titel „Big Summer“ suggeriert, doch der Leser wird überrascht.
Der Schreibstil ist locker, humorvoll und flüssig gestaltet. Es wird aus der Ich-Perspektive von Daphne geschrieben, wobei die Einteilung der Kapitel und Abschnitte meines Erachtens sehr gut gelungen ist.

Daphne ist mir von Beginn an sympathisch mit ihrer leicht selbstkritischen Art. Sie ist eine liebenswürdige Person, die sich selber sehr gut reflektiert, aber auch gelernt hat, ihren Körper so zu akzeptieren wie er ist, was kein leichter Weg für sie war.

Die anderen Personen im Verlauf der Geschichte – von der erfolgreichen, bildschönen Freundin Drue über die etwas nerdig erscheinende Darshi bis hin zu Nick und auch den Eltern von Daphne werden alle so gezeichnet, dass man sie sich gut vorstellen und eine Verbindung zu ihnen aufbauen kann. Leicht klischeehaft, aber sympathisch und passend zur Story.
Mir hat besonders gut gefallen, dass ich von der Lektüre und dem Verlauf der Geschichte wirklich total überrascht wurde. Ich möchte an dieser Stelle natürlich nicht verraten, was passiert, da dies jeder selber lesen sollte, aber ich finde, die Geschichte ist sehr gut gelungen.
Mich hat der Spannungsaufbau auf jeden Fall gepackt und ich habe das Buch sehr genossen.
Nicht zuletzt empfand ich es auch als Gesellschaftskritik. Ist es nicht so, dass die heutige Social Media-Gesellschaft alles nur noch perfekt und geschönt zur Schau stellt, während hinter der Fassade die Wirklichkeit ganz anders aussieht.
Der Schein trügt und man sollte sich durch diese ganzen Instagram-Schönheiten und -stories nie sein eigenes Leben madig machen lassen. Meist ist es so, dass man selber viel mehr vom Leben hat, mehr Freundschaft, Liebe und Anerkennung, als es auf Bildern und bearbeiteten Stories den Anschein hat.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen zu lesen. Es wird nicht langweilig und enthält den richtigen Anteil an Romantik, Humor, Geheimnis und Spannung.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Zippelzefix - ein lustiges Abenteuer mit dem Schlossgespenst.

Zippel – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt
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Im 2. Abenteuer von „Zippel – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt“ feiert sein Freund Paul, bei dem er in einem Türschloss lebt, seinen Geburtstag. Das findet Zippel sehr spannend und möchte auch gern ...

Im 2. Abenteuer von „Zippel – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt“ feiert sein Freund Paul, bei dem er in einem Türschloss lebt, seinen Geburtstag. Das findet Zippel sehr spannend und möchte auch gern Geburtstag feiern und Geschenke bekommen. Also beschließt Zippel, dass er gleich am nächsten Tag, dem 51. Kalember, Geburtstag feiern wird. Sein großer Wunsch ist die Fahrt in der Geisterbahn. Also machen sich Zippel, Paul und die Nachbarin Frau Wilhelm auf den Weg zum Oktoberfest, wo Zippel in der Geisterbahn verloren geht.
Nun beginnt für Zippel ein Kampf zurück zu Paul. Paul und Frau Wilhelm geben die Suche nach Zippel natürlich auch nicht auf.
Wie bereits im ersten Band sind die Hauptpersonen Paul – ein inzwischen 9-jähriger Junge und Zippel, das Schlossgespenst, das bei ihm wohnt. Die beiden verbindet eine wunderbare und teils sehr lustige Freundschaft. Zippel bringt viel Schwung in den Alltag.
Die Schreibweise ist sehr gut gemacht zum Vorlesen, aber auch – wie in unserem Fall – zum gemeinsamen Lesen mit dem Kind. Dabei sind die Kapitel nicht zu lang und man kann damit gut pausieren. Die Schrift ist schön groß und unkompliziert gestaltet, sodass auch für Leseanfänger das Buch gut geeignet ist.
Jedes Kapitel ist mit witzigen farbenfrohen Illustrationen von Alex Scheffler untermauert, was die Geschichte noch fantasievoller und bunter wirken lässt.
Zippel ist natürlich durch seine teilweise sehr verdrehte Art schon allein sehr lustig. Die vielen Reime, Wortverdrehungen und seine naiv-freche Art die Welt zu sehen, lockern die Geschichte immer wieder toll auf.
Doch nicht nur der Witz und Humor überzeugt, sondern auch die Themen, die sich im Buch wiederfinden – Freundschaft, Zusammenhalt, aber auch ernste Themen der Erwachsenen, die auf sehr sympathische Art gelöst werden. So können die Kinder beim Lesen einen guten Bezug zur Geschichte aufbauen und es wird nicht langweilig.
Wir freuen uns auf jeden Fall darauf, hoffentlich bald ein neues Abenteuer mit Zippel und Paul zu erleben, denn…
Zippel macht einfach glücklich!

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Gelungener Abschluss einer lieb gewonnenen Saga

Gut Greifenau - Sternenwende
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Mit „Gut Greifenau -Sternenwende“, dem 6. Band der Saga, beendet Hanna Caspian die Geschichte rund um das Gut Greifenau und seine Bewohner.
Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag, steht plötzlich ...

Mit „Gut Greifenau -Sternenwende“, dem 6. Band der Saga, beendet Hanna Caspian die Geschichte rund um das Gut Greifenau und seine Bewohner.
Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag, steht plötzlich allein mit 2 Kindern da und muss ihr Leben neu ordnen.
Auch für Gut Greifenau und seine Bewohner wird es durch die weltweite Wirtschaftskrise schwierig. Graf Konstantin ändert aufgrund der finanziellen Probleme und der bedrohlichen Lage immer mehr seine politische Gesinnung, was Probleme mit seiner Ehefrau Rebecca nach sich zieht.
Auch die Gutsangestellten, allen voran Albert, der immer noch sein Geheimnis hütet, müssen sich durchkämpfen und sehen, auf welcher Seite sie stehen.
Die Schreibweise von Hanna Caspian ist wie immer emotional, spannend und mitreißend.
Bereits ab der ersten Seite ist man wieder mittendrin im Geschehen und fiebert mit lieb gewonnenen Charakteren mit.
Storylines, die in den vorangegangenen Bänden begonnen wurden, finden nun ein Ende und der Leser kann abschließen.
Wie in jedem Band ist es gelungen, die Balance zwischen den Herrschaften und den Gutsmitarbeitern zu finden.
Gerade das Schicksal von Wiebke und Eugen zieht sich durch die Reihe durch und findet hier nun seinen Ausklang.
Aufgrund der Zeit von 1929 – 1932 kommt das Buch nicht umhin, sehr politisch zu sein. Dies unterscheidet den Band meines Erachtens von den anderen 5 Teilen. Mir war es an manchen Stellen zu politisch und hat daher ein bisschen an Emotionalität eingebüßt. Jedoch findet man hierzu die Erläuterung im Nachwort, welche ich gut nachempfinden kann.
Es wurde sehr gut dargestellt, wie sich die Lage und die Stimmung in Deutschland zur damaligen Zeit verändert hat und wie maßgeblich der Adel daran mitgewirkt hat, dass Hitler die Macht ergreifen konnte.
An manchen Stellen kann man nur den Kopf schütteln, wie naiv die Menschen damals waren, aber es konnte wohl keiner wirklich ahnen, wie schrecklich die Herrschaft der Nazis tatsächlich werden würde.
Hanna Caspian gelingt es vortrefflich, geschichtliche Ereignisse mit den fiktiven Schicksalen der Charaktere zu verbinden.
Alles in allem bin ich sehr traurig, dass ich Gut Greifenau und seine Bewohner nun verlassen muss. Ich hätte mir gut vorstellen können, die Protagonisten noch weitere Jahre zu begleiten, aber auch hier kann ich die Beweggründe, warum die Geschichte nur bis 1932 ausgeführt wird, gut verstehen.
So kann sich jeder selber seinen Teil denken, wie es wohl mit dem Gut und seinen zahlreichen Bewohnern in der Zeit des Nationalsozialismus weitergegangen wäre.
Ich bedanke mich bei Hanna Caspian für zahlreiche emotionale Lesestunden, die mir viel Freude bereitet haben.
Ich kann diese wundervolle Familiensaga nur jedem ans Herz legen. Es lohnt sich! Um die gesamte Geschichte zu verstehen und die Charaktere richtig kennen zu lernen, empfehle ich jedoch auf jeden Fall ab Band 1 zu beginnen.

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