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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2022

Unvorhergesehene Wendungen

Das Therapiezimmer
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Sam ist Psychotherapeut und beschließt mit seiner Frau Annie, in seine Heimatstadt zurückzukehren, um sich dort um seine demenzkranke Mutter zu kümmern und mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen. ...

Sam ist Psychotherapeut und beschließt mit seiner Frau Annie, in seine Heimatstadt zurückzukehren, um sich dort um seine demenzkranke Mutter zu kümmern und mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen. Er hätte niemals ahnen können, dass die vertraulichen Gespräche mit seinen Patientinnen durch die Lüftungsschlitze ins obere Stockwerk dringen. Und eines Tages ist er verschwunden.

Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Hauptsächlich aus der Sicht des Protagonisten Sam, aber auch zwei andere Charaktere erzählen die Begebenheiten aus ihrer Position heraus und geben den Leser
innen somit Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.

Sam ist ein sehr emphatischer Psychotherapeut, wirkt professionell und lösungsorientiert. Kaum ist er wieder in seiner Heimatstadt, hat er mit alten Vorurteilen zu kämpfen, die ihn aber nicht minder sympathisch wirken lassen.

Der Schreibstil ist in meinen Augen sehr atmosphärisch und lässt eine gewisse Anspannung und Bedrohung durch die einzelnen Seiten wabern. Gespickt mit Wendungen, die ich niemals erwartet hätte, war es eine sehr kurzweilige und spannende Geschichte, die mich auch noch Stunden nach Beenden des Buches nicht loslässt.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Spannender zweiter Fall

So eiskalt der Tod
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Kates Sohn Jake ist zu Besuch und gemeinsam unternehmen sie einen Tauchausflug. Als sie die versunkene Stadt gerade erkunden wollen, stoßen sie auf eine mit Schnitten übersäte Leiche eines jungen Mannes. ...

Kates Sohn Jake ist zu Besuch und gemeinsam unternehmen sie einen Tauchausflug. Als sie die versunkene Stadt gerade erkunden wollen, stoßen sie auf eine mit Schnitten übersäte Leiche eines jungen Mannes. Die zuständigen Ermittler verbuchen seinen Tod schnell als selbstverschuldetes Ertrinken. Aber der Tote war ein Leistungsschwimmer und wäre niemals ertrunken …

Ein Wiederlesen von Kate und Tristan war wie ein Treffen mit engen Freunden, die man wahnsinnig lange nicht mehr getroffen hat. Auch in diesem Teil greifen die beiden wieder perfekt ineinander und bilden ein unschlagbares Ermittlerduo, dem man gerne bei der Spurensuche über die Schulter schaut.

Auch in diesem Teil haben die Charaktere neben dem Fall mit vielen persönlichen Problemen zu kämpfen, die sie für mich anfassbarer und authentischer macht. Und wie könnte es auch anders sein: Auch Peter ist wieder Teil der Geschichte und lässt einen auf eine Fortsetzung der Reihe hoffen.

Der zu lösende Fall an sich war wirklich spannend, rückte für mich aber oft in den Hintergrund, da mir die persönliche Geschichte der Charaktere komischerweise mehr am Herzen lag. Das tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch.

Eine spannende Geschichte mit äußerst sympathischen Charakteren!

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Die Vergangenheit holt dich ein

Liebe mich, töte mich
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Nach einer Party vor vierzehn Jahren kam Georginas zw. Geos beste Freundin Angela nicht nach Hause zurück. Jetzt wurde ihre zerstückelte Leiche gefunden, die direkt hinter Geos Haus begraben wurde. Für ...

Nach einer Party vor vierzehn Jahren kam Georginas zw. Geos beste Freundin Angela nicht nach Hause zurück. Jetzt wurde ihre zerstückelte Leiche gefunden, die direkt hinter Geos Haus begraben wurde. Für die Polizei ist jedoch sofort klar, dass Angela Opfer des bekannten Serienmörders Calvin James geworden ist, der ehemalige Freund von Geos. Auch heute noch ist ihr klar, dass er ihre große Liebe gewesen ist.
Vierzehn Jahre hat Geo geschwiegen, doch jetzt muss sie sich ihrer fünf Jahre langen Haftstrafe stellen, denn Geo war nicht ganz unbeteiligt am Verschwinden ihrer Freundin. Doch wie viel hat sie wirklich beigetragen und woher kommen all die Nachrichten an sie? Etwa von Calvin?

Die Geschichte wird auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit. So bekommt derdie Leserin einen allumfassenden Überblick der Ereignisse und deren Auswirkungen auf die heutige Zeit.
Auch die Charaktere werden sehr rund beschrieben, was sie authentisch und nachvollziehbarer werden lässt. Geo wirkt anfangs kühl und distanziert, doch wird von Seite zu Seite klarer, was es damit auf sich hat.

Ab dem letzten Drittel war die Handlung für mich leider relativ vorhersehbar, was die Geschichte aber nicht weniger spannend machte. Überraschende Wendungen taten ihr Übriges und machten "Liebe mich, töte mich" zu einem spannungsgeladenen Leseerlebnis, das mich Jennifer Hillier im Auge behalten lässt :)

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Die etwas andere Nanny

Die Nanny
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Jos Mann kommt bei einem Unfall ums Leben, weswegen sie und ihre Tochter von jetzt auf gleich auf sich alleine gestellt sind. Da das eigentliche Erbe in der Firma ihres verstorbenen Mannes steckt und Jo ...

Jos Mann kommt bei einem Unfall ums Leben, weswegen sie und ihre Tochter von jetzt auf gleich auf sich alleine gestellt sind. Da das eigentliche Erbe in der Firma ihres verstorbenen Mannes steckt und Jo nicht gleich davon profitieren kann, sieht sie sich gezwungen, bei ihrer Mutter unterzukommen und muss in ihr trostloses Kindheitshaus zurückkehren. Jo wuchs ohne Liebe in einem luxuriösen Umfeld auf, doch als eines Nachts ihre über alles geliebte Nanny verschwindet, ist nichts mehr, wie es zuvor war. 30 Jahre später steht die Nanny jedoch ohne Vorwarnung vor dem Anwesen. Ihre Rückkehr wühlt Fragen und alte Wunden auf.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Hauptsächlich aus Jos und der ihrer Mutter Virginia. Hin und wieder wird die:der Leser:in in die Vergangenheit katapultiert und liest aus der Zeit um 1970/1980 rum.

Mit den Charakteren habe ich mich größtenteils schwergetan, weil sie mir nicht alle von Anfang an sympathisch gewesen sind und sich irgendwas in mir sträubte. Aber nach und nach werden kuriose Gegebenheiten aufgedeckt und somit Licht ins Dunkle gebracht. Und auch wenn ich keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte, hatte ich eine wirklich sehr kurzweilige Lesezeit.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ihm war es wahrscheinlich auch zu verdanken, dass ich mich trotz manchmal schleppender Handlung, nicht durch das Buch quälen musste, sondern es gerne zur Hand nahm.

Die düstere Atmosphäre und eine gewisse Bedrohung schwingen unentwegt zwischen den Zeilen, was mir besonders gut gefallen hat.

Ich würde das Buch als einen Spannungsroman bezeichnen, der von seiner Atmosphäre lebt.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Familiendrama

Der Tod der Mrs Westaway
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Hal ist pleite. Sie bietet Tarotkartenlesungen am Pier an, doch das Geld reicht kaum zum Leben. Wie soll sie nur all ihre Rechnungen bezahlen? Aus Verzweiflung nimmt sie einen Kredit von einer äußerst ...

Hal ist pleite. Sie bietet Tarotkartenlesungen am Pier an, doch das Geld reicht kaum zum Leben. Wie soll sie nur all ihre Rechnungen bezahlen? Aus Verzweiflung nimmt sie einen Kredit von einer äußerst zwielichtigen Stelle an. Sie hätte auf ihr Gefühl hören sollen, denn schon bald will der Kreditgeber mehr als das 6-fache des Betrages zurück. Da kommt der offiziell aussehende Anwaltsbrief wie gerufen. Hals Großmutter ist gestorben und macht sie zur Erbin – doch ihre Großmutter ist schon seit mehreren Jahren tot. Ein Irrtum, der wie gerufen kommt.

Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und lässt von Seite zu Seite eine düstere Bedrohung mitschwingen. Auch wenn der Spannungsbogen erstaunlich schwach gespannt ist, ist die Geschichte so drückend und unheilverheißend, dass ich sie kaum aus der Hand legen konnte.

Die meisten Charaktere bleiben sehr blass, jedoch bekommt dieder Leserin genau das richtige Maß an Informationen, um der Handlung gut folgen zu können.
Hal hat mir besonders gut gefallen. Sie ist eine sehr warmherzige Person, die gerade eine schwere Zeit durchmacht und für die die Ankündigung der Erbschaft ein wahrer Glücksgriff ist. Ich hab sehr schnell Sympathien zu ihr aufgebaut und konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen.

Nach und nach werden die einzelnen Scherben zu einer in sich geschlossenen Geschichte zusammengekittet, die keine Enden offen lässt.

Eine kurzweilige Geschichte, die ich zwar nicht als Thriller, aber als Spannungsroman beschreiben würde.

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