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Veröffentlicht am 25.09.2021

Tiefgründige, informative Auseinandersetzung mit Abtreibung

Der Funke des Lebens
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Wow, was für ein heftiges Buch. Als ich gelesen habe, dass dieses Buch Abtreibung behandelt, war mir klar - das muss ich lesen! Ich bin ein Fan davon, mich mit "Tabuthemen" auseinanderzusetzen und verschiedene ...

Wow, was für ein heftiges Buch. Als ich gelesen habe, dass dieses Buch Abtreibung behandelt, war mir klar - das muss ich lesen! Ich bin ein Fan davon, mich mit "Tabuthemen" auseinanderzusetzen und verschiedene Blickwinkel kennenzulernen.
Der Einstieg in das Buch war ein wenig kompliziert für mich, da die Kapitel sehr lang waren und der Buchaufbau für mich auch völlig neu war. Das Buch hat mit dem Höhepunkt (dem Geiseldrama um 17 Uhr) begonnen und hat dann stündliche Zeitreisen in die Vergangenheit gemacht. Nach ein paar Kapiteln habe ich den Aufbau dann verstanden und bin auch wirklich begeistert von der Idee. Mit jedem weiteren Kapitel hat man mehr über dir Beweggründe erfahren, weshalb sich die Personen während der Geiselnahme in der Abtreibungsklinik befanden. Ich habe die Charaktere immer besser kennengelernt und konnte dadurch ihre Gedanken und Gefühle besser verstehen.

Die Thematik ist umstritten und wirft eine riesige Debatte auf. Auch im Buch wurde debattiert. Es wurden wirklich alle möglichen Blickwinkel beleuchtet - Pro und Contra Abtreibung. Obwohl sich das Buch auf Abtreibungen und den damit verbundenen Extremismus in den USA bezieht, ist es ein globales Thema, welches auch z.B. Deutschland betrifft. Besonders schlimm sind die Ausmaße, die die Aktionen der Abtreibungsgegner annehmen.

Der Schreibstil war super. Jodi Picoult hat an vielen Stellen Rhetorik und Poesie vereint. Ihre Worte waren tiefgründig, emotional und spannend.
Das Buch war intensiv, lehrreich, informativ und sehr sehr wichtig. Auch das Nachwort war nochmal sehr faktenbasiert. Wer also an einer intensiven thematischen Auseinandersetzung mit Abtreibung, Extremismus und der Gesetzeslage interessiert ist, ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Ein Werk, das zeigt, dass Liebe keine Grenzen kennt

Blackout
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Den Klappentext des Buches fand ich sehr außergewöhnlich und deshalb ansprechend. Auch die Idee hinter dem Projekt, also dass sich 6 schwarze Autorinnen vereint haben, um Kurzgeschichten über die Vielseitigkeit ...

Den Klappentext des Buches fand ich sehr außergewöhnlich und deshalb ansprechend. Auch die Idee hinter dem Projekt, also dass sich 6 schwarze Autorinnen vereint haben, um Kurzgeschichten über die Vielseitigkeit der Liebe zu schreiben, fand ich toll. Schon in der Widmung konnte man lesen, dass sich das Buch überwiegend an schwarze Menschen richtet. Weiße Menschen kamen im Buch auch nicht gerade gut weg. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Toleranz gewünscht.
Die Messages hinter den Kurzgeschichten fand ich aber sehr wichtig. Liebe ist so unfassbar vielseitig. Es ist egal wen du liebst, hauptsache du bist glücklich. Dieses Buch hat die verschiedensten Formen von Liebe normalisiert oder auch Familienformen, wie zwei Väter. Das sollte heutzutage keine Besonderheit mehr sein. Deshalb fand ich es fortschrittlich, dass es im Buch aufgegriffen wurde. Sehr modern fand ich auch, dass in einer der Geschichten über eine non-binäre Person gesprochen wurde und dann auch direkt mit ihren Pronomen gegendert wurde.
Die Themen in den süßen Liebesgeschichten sind also topaktuell und divers. Die Geschichten fand ich allesamt sehr niedlich, aber nicht unfassbar spannend. Man konnte sie gut zwischendurch lesen.
Toll fand ich auch, dass die Stories in New York gespielt haben, in der Stadt die niemals schläft.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Wohlfühlgeschichte in München

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Die Geschichte von Gabriella (Brie) und Anton fand ich sehr außergewöhnlich. Gabriellas Mission, die sie nach Deutschland geführt hat, hat dem Buch Spannung verliehen. Den Einstieg ins Buch fand ich unglaublich ...

Die Geschichte von Gabriella (Brie) und Anton fand ich sehr außergewöhnlich. Gabriellas Mission, die sie nach Deutschland geführt hat, hat dem Buch Spannung verliehen. Den Einstieg ins Buch fand ich unglaublich toll. Ich habe mich total wohlgefühlt. Leider gab es für mich mittendrin ein langes Stück, welches ich langatmig fand. Bzw ist dort lange nichts zwischen den Protas passiert, also die Handlung ging nicht wirklich voran und es ging größtenteils um die Cateringfirma. Ab Seite 300 ging es dann aber mit vollem Tempo zwischen Brie und Anton ab. Ab dem Punkt habe ich es wieder sehr geliebt. Da die Geschichte nur aus Bries Sicht geschrieben wurde, hätte ich mir manchmal mehr Tiefe bei Antons Charakter gewünscht. Ich hätte gerne mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren.
Was ich neben dem kuscheligen München-Setting noch besonders toll fand, waren Bries Mitbewohnerinnen Joana und Karla. Ich freue mich sehr auf die Folgebände, in denen sie die Hauptrolle spielen. Außerdem fand ich auch die Bezüge zu Brasilien und die Catering-Thematik toll. Das Buch wurde durch diese ganzen Eindrücke total bunt und lebendig.
Es hatte die perfekte Mischung aus Gefühl, Tiefgründigkeit und Humor.
Ich hoffe aufjedenfall auch noch in den nächsten Bänden, mehr über den Fortgang von Antons und Bries Lovestory zu erfahren.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Wichtige Thematik mit ganz viel Mehrwert

Wie ein Schatten im Sommer
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Adriana Popescus Schreibstil hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. In teilweise jugendliche Dialoge sind dennoch tiefgründige Gedanken eingearbeitet. Allgemein ...

Adriana Popescus Schreibstil hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. In teilweise jugendliche Dialoge sind dennoch tiefgründige Gedanken eingearbeitet. Allgemein hat Adriana diesem Buch, mit seiner Thematik so viel Tiefgründigkeit verliehen.
'Fremdenfeindlichkeit' - ein Thema, dass uns allen sicher schon mal untergekommen ist. Doch wie oft, habt ihr darüber in Büchern gelesen? Ich eindeutig viel zu selten. Ich muss leider sagen, dass ich aus einer Ecke Deutschlands komme, wo die Zahlen der AfD zu hoch sind und der Hass auf Ausländer zu präsent und laut ist. Ich habe meine Region so oft in diesem Buch und in dem kleinen Örtchen Walddorf wiedergefunden und das hat mich berührt, aber auch unglaublich traurig gemacht. "Wie ein Schatten im Sommer" vermittelt unheimlich wichtige Werte, gerade deshalb finde ich es toll, dass es ein Jugendbuch ist und so hoffentlich viele junge Menschen erreicht und berührt. Neben der Thematik rund um Zivilcourage, Fremdenhass und Loyalität, gab es noch die Liebesgeschichte von Vio und Konstantin. Auch die war ganz besonders. Und auch sie war sehr jugendlich, niedlich und bewegend. Gruppenzwang, Peer Group, Mitläufer, alles Dinge, die mich auch in meiner Jugend begleitet haben.
Adriana hat eine wirklich lesenswerte Geschichte erschaffen, die unbedingt gehört werden muss. Auch ihr Nachwort hat sich total gelohnt.
Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge der Geschichte, da durch ca. 470 Seiten manchmal ein wenig die Spannung verloren gegangen ist und gerade zum Anfang einige ähnliche Szenen vorkamen.
Thematik, Schreibstil und Mehrwert sind aber top!

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Guter Großstadt-Krimi

Der Solist
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Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen, er war speziell- speziell gut. Zum Teil gab es sogar poetische Stellen. Ich bin durch die Seiten geflogen, es war also sehr flüssig zu lesen. Der eigensinnige ...

Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen, er war speziell- speziell gut. Zum Teil gab es sogar poetische Stellen. Ich bin durch die Seiten geflogen, es war also sehr flüssig zu lesen. Der eigensinnige Ermittler Neuhaus hat mir sehr gut gefallen und auch Grobowski, seine Unterstützung. Mir hat nur leider etwas die Tiefe in den Charakteren gefehlt. Ich hätte sie gerne noch näher kennengelernt, aber vielleicht darf ich das noch. "Der Solist" ist nämlich ein Auftakt einer Reihe. Die Thematik der Fälle fand ich total interessant und auch die realen Bezüge zu Anis Amri, dem Terrorist, fand ich sehr passend. Dieses Buch erzählt auch ein Stück Wahrheit, auch wenn sie grausam ist. Terror betrifft uns alle und die Verantwortlichen sind oft Personen von denen man es am wenigsten erwartet. Die Auflösung hat mich sehr überrascht, war mir persönlich aber zu schnell. Ich hatte gar nicht wirklich die Chance mitzurätseln. Das liegt denke ich auch an der Kürze des Buches mit knapp 300 Seiten.
Die Thematik fand ich aber wirklich gut und kannte ich noch nicht aus anderen Büchern. Ein guter Großstadt-Krimi!

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