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Veröffentlicht am 21.05.2017

Waren es die Erwartungen oder die Umstände, unter denen ich gelesen habe?

Der Prinz der Elfen
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Das neue Werk von Holly Black, die zum Beispiel die Spiderwick-Reihe geschrieben hat, ist am 03. April beim cbt Verlag erschienen. "Der Prinz der Elfen" ist 412 Seiten stark und für 16,99€ zu erwerben.


Die ...

Das neue Werk von Holly Black, die zum Beispiel die Spiderwick-Reihe geschrieben hat, ist am 03. April beim cbt Verlag erschienen. "Der Prinz der Elfen" ist 412 Seiten stark und für 16,99€ zu erwerben.


Die Geschwister Ben und Hazel leben in dem Ort Fairfold, der eigentlich relativ unspektakulär wäre, wenn er nicht ans Elfenreich grenzen würde. Da die Bewohner Fairfolds aber eine Abmachung mit den Elfen haben, passiert ihnen nichts, nur die tollpatschigen Touristen, die den Ort besuchen, werden hin und wieder zu Opfern der Elfen. Der gläserne Sarg im Wald ist aber viel zu bewundernswert, um sich diesen nicht anzusehen. Obwohl die meisten Bewohner diesen Sarg eher kritisch betrachten, sind Ben und Hazel von dem Elf, der schon seit Jahrzehnten in diesem gläsernen Gefängnis schläft, fasziniert. Doch eines Tages ist der Sarg kaputt und der Elf fort. Ab diesem Moment beginnt das Ganze für Ben und Hazel gefährlich zu werden.


Ich muss ja ehrlich sagen, dass mich das Buch eigentlich schon überzeugt hatte, als ich das Cover gesehen habe... Es ist einfach so schön gestaltet! Wie der Wald sich in das Abbild des Elfen einfügt. Ich war einfach verliebt! Es wirkt irgendwie sehr schlicht durch das viele weiß drumherum, aber durch diesen Elfenjungen, in dessen Umriss sich so viel bündelt, dann wieder doch nicht.


Jetzt zu dem Buch und der Geschichte.

Der Einstieg in die Geschichte war (leider) sehr sehr schwer... Die Autorin springt viel in der Zeit. Im einen Moment ist sie in der Gegenwart und im nächsten schon wieder in der Vergangenheit. Ich wusste irgendwann nicht mehr wirklich, wo sie sich auf der Zeitachse befand. Außerdem hat sie ganz häufig im ersten Schritt vieles nur halb erklärt. Zwar hat die Autorin das im Verlauf der Geschichte auch alles wieder aufgeklärt, aber in diesen Momenten hatte ich als Leser weder eine ganze noch eine halbe Information. Es war ganz komisch damit dann weiterzulesen. Auch häufig aus dem Grund, dass diese unvollständigen Informationen häufig mit den Elfen im Zusammenhang standen und der Leser einfach ohne eine Erklärung oder auch nur einleitende Worte in die Welt der Elfen geworfen wurde. Da fühlte ich mich wie einer dieser tollpatschigen Touristen, den die Elfen mit großer Wahrscheinlichkeit für sein Fehlverhalten bestraft hätten. Ich hatte einfach keine Ahnung und das, obwohl ich sowohl "Plötzlich Fee" von Julie Kagawa als auch die Elfen-Reihe von Aprilynne Pike gelesen und geliebt habe.

Was mir persönlich dann noch Schwierigkeiten bereitet hat, war die Erzählperspektive. Ich bin ja der Typ Leser, der überwiegend Bücher aus der Ich-Perspektive liest. Ich weiß nicht, warum ich das tue, aber das fällt mir leicht und diese Bücher kann ich meistens besser eintauchen. Dieses Buch ist aber aus der Er-Perspektive geschrieben und die Autorin nutzt das auch aus. In einem Kapitel macht Hazel alleine irgendwas und im nächsten ist Ben ohne seine Schwester unterwegs. Dazu kamen dann noch haufenweise Erinnerungen und Gefühlseindrücke und schon war ich verwirrt. Ich hab es einfach gerne, wenn es eine klare Protagonistin oder einen klaren Protagonisten gibt.

Und trotz all dieser Probleme muss ich sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm fand. Ich hatte zwar das Gefühl, dass die Geschichte zu Beginn so vor sich hinplätschert, während sich zum Ende hin alles überschlägt (das Buch muss ja irgendwann auch enden), aber trotzdem fand ich auch den Anfang sehr fesselnd. Das Buch war einfach leicht und flüssig zu lesen. Außerdem hoffte man ja am Anfang immer, endlich etwas über den schlafenden Elfen zu erfahren.

Desweiteren hat die Autorin ein Händchen dafür, Details zu beschreiben. An einigen wenigen Stellen hat sie es zwar so übertrieben, dass meine eigene Fantasie sich in den Feierabend verabschiedet hat, weil sie wirklich sehr viel vorgibt... Ist dann in dem Moment schade, sehe ich jetzt aber nicht als Weltuntergang, weil das nun nicht ständig passiert.


Alles in allem fand ich das Buch leider eher schwach... Ich weiß nicht, ob das daran lag, weil mir das Buch wirklich nicht gefallen hat oder weil ich durch andere Leser einfach viel zu hohe Erwartungen hatte. Was auch immer es war, mich hat das Buch nicht überzeugen können... Ich fand es einfach weder wirklich gut noch wirklich schlecht, deshalb gibt es auch 3/5 Sterne. Das ist einfach ein Buch, dass man wohl am besten liest, wenn man Ruhe und einen freien Kopf hat, weil man sonst sehr schnell etwas verloren ist, wenn man den Beginn der Geschichte nicht aufmerksam verfolgt...

Veröffentlicht am 23.04.2017

Hier spielt die Musik, oder nicht?

Der König der Löwen
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Ich habe mich mal an was anderem probiert. Heute gibt es keine Rezension zu einem Buch, sondern zu einem Hörspiel. Eigentlich bin ich kein Freund von Hörspielen, aber wer kann bei Disney schon ablehnen? ...

Ich habe mich mal an was anderem probiert. Heute gibt es keine Rezension zu einem Buch, sondern zu einem Hörspiel. Eigentlich bin ich kein Freund von Hörspielen, aber wer kann bei Disney schon ablehnen? Ich jedenfalls nicht. Lest im folgenden Abschnitt von meinen Eindrücken.

Dieses Hörspiel geht 1h 32min und ist auf 2 CDs aufgeteilt. Die von Frank-Lorenz Engel, der deutschen Synchronstimme von Simba, gelesene Geschichte ist im März 2017 bei "Der Hörverlag" erschienen, welcher zur Randomhouse Verlagsgruppe ehört.

Die Geschichte liebe ich ja schon immer. Der kleine Simba, der seinen Vater Mufasa verliert, das "geweihte Land"verlässt, bevor er seinen Platz als König einnehmen kann. Auf seiner Flucht trifft Simba auf Timon und Pumbaa, die ihm eine ganz neue Lebensphilosophie lehren. Doch irgendwann muss der junge Löwe sich dem stellen, was er zurückgelassen hat, als er seine Heimat verließ.

Wer den König der Löwen nicht kennt, der hat wirklich was verpasst. Dieser Film ist mein absoluter Favorit! Dementsprechend war ich von der Geschichte wie immer hin und weg. Es ist zwar komisch, wenn die Figuren, bis auf Simba, alle andere Stimmen haben, aber man gewöhnt sich daran. Außerdem ist die Geschichte unangetasted geblieben und das wiegt einfach alle Probleme, die ich mit den Stimmen hatte, wieder auf.

Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist, dass auf beiden CDs viele kleine Kapitel sind. Wenn man mal keine Zeit hat, um die gesamten 1,5h am Stück zu hören, so wie ich es gemacht habe, dann erleichtert das den Einstieg, wenn man mal abbrechen muss. Man muss nicht lange nach der richtigen Stelle suchen, aber wenn man die Geschichte gut kennt, dann ist das sowieso egal, denn dann findet man sich immer wieder ein.

Was mich aber sehr geärgert hat, war, dass die wunderbaren Songs aus dem Film nicht auf der CD vorkamen. Für mich gehören König der Löwen und Songs wie "Ich will jetzt gleich König sein" oder "Hakuna Matata" einfach untrennbar zusammen. Ich kenne die Texte auswendig, kann schön schief mitsingen und es ist einfach schön.

Alles in allem ist das Hörspiel trotzdem sehr gut umgesetzt und bekommt 3/ 5 Sternen von mir. Ich habe trotz der fehlenden Songs und Stimmen diese emotionale Achterbahn mitgemacht, die König der Löwen mir sonst als Film beschert. Ich konnte mit den Figuren lachen, trauern und bin zusammen mit Mufasa verzweifelt. Einfach so schön

Veröffentlicht am 23.04.2017

Die Lektüre für zwischendurch

Schmetterlinge im Februar
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"Schmetterlinge im Februar" war für mich als kleine "Belohnung" zwischen meinen Uniprüfungen das einzige Buch, das ich für diese eine Woche mitgenommen hatte, und es war auch wirklich nur eine kleine Belohnung. ...

"Schmetterlinge im Februar" war für mich als kleine "Belohnung" zwischen meinen Uniprüfungen das einzige Buch, das ich für diese eine Woche mitgenommen hatte, und es war auch wirklich nur eine kleine Belohnung. Die etwa 380 Seiten sind super zu lesen, sodass ich nur etwa 6h gebraucht habe, um die Seiten zu verschlingen.
Es war schön, mal von ganz alltäglichen und auch mir bekannten Problemen zu lesen, denn mal ehrlich, nicht jedes Mädchen muss sich zwischen 3 super heißen Kerlen entscheiden und in diesem Buch waren die Figuren sehr normal. Die eine ist etwas ungeschickt, der nächste erkennt nicht, wenn man mit ihm flirten, und natürlich auch Liebeskummer sind Dinge, die wir alle wahrscheinlich schon mal erlebt haben. Es fiel mir also relativ leicht, mit den Protagonisten mitzufühlen und mich in deren Lage zu versetzen. Und ja, Sophie war mir einfach am sympathischsten, weil sie mir sehr ähnelt (zumindest vom Verhalten her) .
Leider hatte ich aber gerade am Anfang ziemliche Probleme beim Einstieg, weil die Protagonisten sehr nahtlos vorgestellt werden und in ein und demselben Kapitel auch immer alle fünf auftauchen. Wenn man sich also noch nicht an die Namen gewöhnt hat, kann man diesen Sprüngen nur sehr schwer folgen. Während der ersten drei Kapitel habe ich mich ziemlich oft gefragt, ob Callum jetzt für die Finanzen oder die IT-Komponenten der Firma zuständig ist, aber dabei hat er eine ganz andere Aufgabe. Es war einfach sehr schwer, das Geschen zu verstehen, wenn schon so Grundlagen wie eine ordentliche Vorstellung und/ oder Abgrenzung der Personen fehlte. Zur Mitte des Buches hatte ich aber irgendwann den Dreh raus und konnte die Geschichte wieder genießen, statt ständig nachzugucken, wer denn nun wer ist.
Was mich aber wirklich gestört hat, war dieses klischeehafte "Derjenige, der die größten Probleme mit seinem eigenen Liebesleben hat, versucht alle anderen anzuleiten"-Ding... Das Ganze ging so weit, dass die Liebesleben der vier anderen alle von diesem einen abhingen und mit dessen Ratschlägen auch zu kippen drohten. Ja, das ist auch etwas, das in der Realität passiert, was mich zu Anfang ja noch schwärmen ließ, aber ich fand, dass der Autor hier etwas übertrieben hat. So läuft es in der Realität nur in ganz seltenen Ausnahmefällen, wenn das denn überhaupt passiert, und dementsprechend habe ich diese Idee als sehr weit hergeholt empfunden.

Alles in allem ist dies aber trotz der Kritik an der Einführung der Personen und der übertriebenen Ausdehnung eines Klischees ein sehr schönes Buch, mit dem man sich am Abend gerne mal ins Bett kuscheln und seine ganz eigenen Probleme mit der Liebe vergessen kann, gerade wenn auch bei uns der Valentinstag wieder vor der Tür steht! Dieses Buch ist aber auch für Vergebene lesenswert, denn es zeigt einfach, was man selber mal durchgemacht, ob es nun erst ein paar Wochen oder schon ein paar Jahre her sein mag, und was einem nun erspart bleibt.

Veröffentlicht am 15.10.2017

An vielen Stellen fehlt das gewisse Etwas

Ein Kuss aus Sternenstaub
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Titel: Ein Kuss aus Sternenstaub
Autorin: Jessica Khoury
Verlag: cbj-Verlag
Preis: 9,99€
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2017 ...

Titel: Ein Kuss aus Sternenstaub
Autorin: Jessica Khoury
Verlag: cbj-Verlag
Preis: 9,99€
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2017
Seitenanzahl: 445

Das Buch handelt von der Dschinny Zhara, die in der Vergangenheit einen schwerwiegenden Fehler begangen hat, weshalb sie den Rest ihres unsterblichen Lebens in einer Flasche verbringen muss. An ihre Flasche gebunden, wartet sie darauf, von einem Menschen gefunden zu werden, dem sie dann drei Wünsche erfüllen muss. Es vergehen viele Jahre, bis Zhara zum ersten Mal gefunden wird. Der junge Dieb Aladdin findet die Lampe und befreit die Dschinny. Sie will nur ihre Freiheit zurück und er will möglichst viel aus seinen drei Wünschen herausholen. Auf ihrem gemeinsamen Abendteuer beginnt Zhara sich nach und nach in den Menschen zu verlieben, aber genau das ist in ihrer Welt verboten. Nun muss die Dschinn sich entscheiden, ob sie den Menschenjungen oder die Freiheit wählt.

Da die Geschichte auf den 445 Seiten auch ein Ende findet, wird es nie langweilig. Zwar hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte gerade in der Mitte etwas an Spannung verlor, aber am Ende war sie wieder sehr ereignisreich. Ich werde später noch dazu kommen, aber ich hatte zwar nie wirklich langeweile, aber gerade in der Mitte war ich nicht ganz so gefesselt, wie ich es hätte sein sollen.
Desweiteren gibt es drei kleine Kapitel über ein vergangenes Ereignis. Diese Nebengeschichte handelt von Königin Roshana und ihrem Tod. Ich finde diese Idee total toll und aufschlussreich. Es passt einfach in das Buch und es passt auch zu der Geschichte, die sich Jahre später zwischen Zhara und Aladdin abspielt. Ich will nicht zu viel sagen, aber das passt natürlich auch in einer gewissen Weise zu dem, was sich zwischen Zhara und Aladdin abspielt.
Mit dem Schreibstil hatte ich so meine Probleme... Zu Beginn der Geschichte, die von Zhara erzählt wird, spricht die Dschinny häufig eine Freundin an, was mich anfangs doch sehr verwirrt hat. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und konnte der Geschichte folgen. War halt einfach komisch, da die Geschichte aus Zharas... ja, Gedanken entsteht und Sätze dann mit "meine Freundin" oder ähnlichem enden. Liest sich halt einfach komisch, wenn man mit dem Buch beginnt. Hat mich anfangs sehr verwirrt und den Lesefluss sehr gestört... Gerade weil man da auch ohne jede Vorwarnung reingeschmissen wird.
Außerdem hätte die Autorin die Situation zwischen der Dschinny und dem Dieb stärker betonen können. Dafür, dass diese Liebe eigentlich so verboten ist, spricht die Autorin das während ihrer Erzählung eher so nebensächlich an. Das hätte deutlich häufiger erwähnt werden können oder einfach nur mit mehr Nachdruck. Die meiste Zeit ging es, für mein Empfinden, viel stärker darum, dass Zhara ihre Freiheit wieder will.Ich weiß nicht, klar ist das ein Teil dieser Geschichte, der gar nicht so unbedeutend ist, aber diese verzwickte Situation zwischen den beiden ist dann irgendwie doch wichtiger und verdient deutlich mehr Erwähnung.
Was mir das Lesen aber am meisten erschwert hat, war, dass ich keinerlei Bezug zu den Protagonisten aufbauen konnte. Zhara und Aladdin waren für mich das gesamte Buch über eher zwei gesichtslose Wesen. Für mich waren die beiden einfach austauschbar. Da hätte auch wer anderes zwischen der Wahl, ob er Liebe oder Freiheit den Vorzug gibt, stehen können. Mir waren die Protagonisten weder sympathisch noch unsympathisch, dementsprechend plätscherte das Geschehen so vor sich hin. Kann auch daran liegen, dass ich beim Lesen gesundheitlich angeschlagen war und mich nicht voll auf das Buch konzentrieren konnte. Ich habe wahrscheinlich einfach den Moment verpasst, in welchem ich die Sympathie zu den Protagonisten entwickelt hätte.

Trotz der Kritikpunkte hat mir die Geschichte an sich sehr gut gefallen. Gefesselt hat sie mich nicht. Mitten im Kapitel konnte ich das Buch zur Seite legen und habe dann teilweise einfach vergessen, weiterzulesen. Das ist eigentlich eher untypisch für mich (und wahrscheinlich jeden anderen Leser) und sollte dementsprechend auch nicht passieren. Da ich die Geschichte beziehungsweise die Idee dahinter so toll finde, kriegt das Buch immer noch 2/5 Sternchen von mir.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Pornos beißen nicht!

Erlebnispornographie
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Beim Heyne Hardcore Verlag ist dieses süße kleine Büchlein bereits am 12. September 2016 erschienen. Es wurde von den beiden Pornobloggerinnnen Mimi und Käthe geschrieben, die seit 2013 auf ihrem Blog ...

Beim Heyne Hardcore Verlag ist dieses süße kleine Büchlein bereits am 12. September 2016 erschienen. Es wurde von den beiden Pornobloggerinnnen Mimi und Käthe geschrieben, die seit 2013 auf ihrem Blog über die Welt der Pornographie berichten. Wer sich also für einen Blick hinter die Kulissen interessiert, kann sich für 9,99€ durch dieses 320 Seiten starke Buch lesen und sich von Mimi und Käthe in eine ganz neue Welt entführen lassen.


Die beiden Mädels berichten über Sicherheit, Techniken, Möglichkeiten, Dinge in eine harmlosere Version umzuwandeln, Anstrengungen, erklären Begriffe, Risiken oder die Peinlichkeit von Spitznamen. Der Leser bekommt zu vielen Bereichen was erzählt. Ich will an dieser Stelle aber gar nicht vorweggreifen, von was die beiden Autorinnen berichten, denn dann nehme ich euch ja die interessierten Gesichter, sobald ihr das Inhaltsverzeichnis lest!


Ja, es ist ein Sachbuch und die meisten Sachbücher sind unglaublich langweilige Dinger, die man eigentlich gar nicht lesen will... Aber die beiden Frauen haben einen so lockeren und leichten Erzählstil, der durch private Geschichte ergänzten wird und dennoch den nötigen Ernst für eine solche Thematik mitbringt. Ich hatte einfach Spaß daran, von Mimi und Käthe zu lesen, denn die beiden nehmen sich selbst auch nicht immer ganz so ernst. Das ist herrlich erfrischend!



Desweiteren habe ich ja bereits erzählt, dass die beiden in ihrem Buch viele Themen besprechen und dem Leser erklären. Das kann zwar auch schlecht sein, wenn man über etwas berichtet, von dem man als Berichtender keine Ahnung hat, aber ich habe das Gefühl, dass die Mädels genau wissen wo von sie sprechen und sich genau da beschränken, wo dieses Wissen aufhört. In diesem Fall ist es all das, was mit tiefergehendem medizinischen Wissen zu tun hat. Da in diesem Buch aber so viele unterschiedliche Themengebiete angesprochen werden, habe ich hin und wieder mal das Gefühl gehabt, dass das ein oder andere etwas zu schnell abgearbeitet wurde. Klar, 320 Seiten klingt viel, aber das Buch ist etwas kleiner als A5 und dementsprechend wenig passt dann doch auf diese vielen Seiten. Dadurch wird einigen Kapiteln weniger Beachtung geschenkt, diese sind dann sehr kurz geraten und werden nur sehr schnell behandelt. Das schafft vielleicht eine gute Basis, um dann als Leser weiterzurecherchieren, aber wirklich was "gelernt" hat man dann nichts. Da heutzutage dummerweise die ein oder anderen Menschen versuchen, mit ihrem Halbwissen irgendwelche Dinge auszuprobieren, finde ich das schon irgendwie kritisch.... Da hätte ich dann vielleicht lieber zu Gunsten von diesen halben Erklärungen andere Dinge weggelassen und dem Leser mehr Informationen gegeben.


Doch obwohl Mimi und Käthe so sehr von der Welt des Pornos schwärmen und ihren Lesern zu erklären versuchen, was daran angeblich so toll sein soll, fühle ich mich als Leser nicht so, als würden sie mir ihre Liebe zur Pornographie aufzwingen wollen. Klar, mit ihrem Buch versuchen die beiden Bloggerinnen ihren Lesern und Leserinnen, ich tippe aber stark darauf, dass eher die letzte Fraktion angesprochen werden soll, die Angst oder das Unbehagen zu nehmen, das immer dann aufkommt, wenn es um Pornographie geht. Wir haben 2017 und man sollte meinen, dass die Gesellschaft heute deutlich offener mit allem umgeht, aber vieles gilt immer noch als Tabuthema. Die Autorinnen versuchen ihren Lesern die Berührungsängste mit diesem Themenkomplex zu nehmen. In einem Kapitel erklären sie sogar ganz bewusst, warum es meist weiblichen Personen schwerer fällt, sich auf das Medium "Porno" einzulassen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Buch tatsächlich auf eine gewisse Weise helfen kann, wenn man sich darauf einlässt. Die beiden sind mit ihren Erklärungen sehr einfühlsam und so sachlich, dass sie all die komisch erscheinenden, abstoßend wirkenden Dinge vorsichtig erklären.


Alles in allem war das Buch sehr vielseitig und gut geschrieben, aber durch das ein oder andere Kapitel habe ich mich dann doch gequält, weil es mich schlichtweg nicht interessiert hat, was da stand. Außerdem war es ein Sachbuch, dass einem ohne Rücksicht auf Verluste die Fakten nur so um die Ohren gehauen hat. Da war so viel los, dass ich mich heute kaum noch an all das, was ich gelesen habe, erinnern kann. Die Autorinnen haben sich mit ihrem Pensum einfach etwas übernommen. Deshalb gibt es von mir nur 2/5 Sternchen für dieses Buch, denn man muss sich wirklich mit dieser Thematik auseinandersetzen wollen und sich für all die Dinge interessieren, wenn man beim Lesen nicht verzweifeln will. Man muss es lesen wollen, weil es sich sonst unerträglich in die Länge ziehen und einem auf die Nerven gehen kann.