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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2023

Zuviel Rumgemache

Die Entführung
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Eine an sich spannend konstruierte Geschichte um die Entführung der Tochter eines Großindustriellen aus dem Pharmabereich, der ein echtes Ekelpaket ist und seine Töchter wie in einem Gefängnis hält. Da ...

Eine an sich spannend konstruierte Geschichte um die Entführung der Tochter eines Großindustriellen aus dem Pharmabereich, der ein echtes Ekelpaket ist und seine Töchter wie in einem Gefängnis hält. Da liegt der mit der Aufklärung beauftragten Detektei die Vermutung nahe, es könnte sich auch um eine selbstinszenierte Entführung handeln. Im Zuge der Ermittlungen an der Polizei vorbei, die wiederum zwei Mordfälle aufzuklären hat, die ebenfalls mit diesem Pharmakonzern zu tun haben, tauchen nicht nur immer neue Aspekte auf, sondern auch Abgründe und immer neue Wendungen. Man steht sich ständig gegenseitig im Weg und jeder kocht irgendwie sein eigenes Süppchen. Und was wirklich nervt: die Meisten denken nur mit der unteren Hälfte ihres Körpers. Außerdem sind fast alle nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Der gute Ansatz und auch die gute Schreibweise mit kurzen Abschnitten und stetigen Perspektivwechseln wird dadurch doch erheblich beeinflusst.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Eher ein Raodmovie

City of Dreams
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Eine sehr verworrene Geschichte um Danny, der nach einem aufreibenden Krieg diverser Mafia-Clans und einem üblen Verrat als Verlierer dasteht und möglichst unauffindbar verschwinden muss, denn sowohl gegnerische ...

Eine sehr verworrene Geschichte um Danny, der nach einem aufreibenden Krieg diverser Mafia-Clans und einem üblen Verrat als Verlierer dasteht und möglichst unauffindbar verschwinden muss, denn sowohl gegnerische Clans, als auch das FBI und weitere diverse Behörden suchen ihn und wollen ihn entweder umbringen oder umbringen. Mit auf der Flucht der verbliebene Rest seiner Truppe, die alle nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Es beginnt eine Jagd quer durch Amerika und wieder zurück, denn vom eigentlichen Plan, dauerhaft unterzutauchen nimmt die Truppe Abstand, als sie erfahren, dass ihr Leben verfilmt werden soll. Von diesem "Kuchen" wollen sie ein Stück abhaben und begeben sich schnurstracks ins Rampenlicht, was natürlich nicht gut gehen kann. Leider fehlt es in diesem mehr als Roadtrip aufgebauten Buch sehr an Spannung und die jeweiligen Handlungen bleiben sehr unglaubwürdig, unlogisch, im besten Falle fahrlässig. Das Ende irgendwie merkwürdig und auch nicht schlüssig. Da blieb auf der ganzen Strecke leider viel auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Irre

Angst um Alafair
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Im Klappentext heißt es: James Lee Burke zeichnet seine Figuren sorgsam mit feinen Pinselstrichen ... Das verleiht seinen Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Wer diesen Klappentext geschrieben hat, ...

Im Klappentext heißt es: James Lee Burke zeichnet seine Figuren sorgsam mit feinen Pinselstrichen ... Das verleiht seinen Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Wer diesen Klappentext geschrieben hat, hat das Buch nicht gelesen. Feine Pinselstriche? Der Pinsel war wohl eher ein Schrubber, der sehr gewalttätig über eine Leinwand gezogen wurde. Die Charaktere tief und glaubwürdig? Wohl eher völlig durchgeknallt. Leider verliert sich sogar der Titel völlig. Angst um Alafair? Da wird ganz am Anfang ein Pfeil auf sie abgeschossen. Danach wird über alle möglichen Personen und deren gewalttätigen Attitüden geschrieben. Mehr als 200 Seiten lang, bis die Geschichte um Alafair wieder ein wenig in den Vordergrund tritt. Auf der Suche nach einem gefährlichen Psychopathen, dem ein Ausbruch gelungen ist, der erst so aussah, als sei der dabei umgekommen, begehen alle Protagonisten eine Straftat nach der nächsten, sind bereit, äußerste Gewalt anzuwenden, tun dies auch im Übermaß und sind selbst von Grund auf in ihrer Psyche gestört. Man hätte Montana, wo sich diese Personen während dieser Geschichte aufhalten, einfach überdachen und ummauern sollen, Schild: Geschlossene Psychiatrie drauf, und gut ist. Alles in allem: Zu gewalttätig, zu selbstgerecht, zu irre.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Verschenktes Potential

Tod in Siebenbürgen
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Ein ererbter Hof einer längst verstorben geglaubten Tante, eine Reise ins Land seiner Kindheit, das er Jahrzehnte nicht mehr besucht hatte, der plötzliche und grausame Tod eines vor Ort sehr unbeliebten ...

Ein ererbter Hof einer längst verstorben geglaubten Tante, eine Reise ins Land seiner Kindheit, das er Jahrzehnte nicht mehr besucht hatte, der plötzliche und grausame Tod eines vor Ort sehr unbeliebten Mannes, die Beschuldigung, sein Freund sei der Mörder und viel Gruselmähr um Nachzehrer und Strigoi, das sind die Zutaten in diesem Krimi, mit denen Paul Schwartzmüller in Siebenbürgen konfrontiert wird. Er, Journalist, will eigentlich nur schnell das Erbe abwickeln und dann zurück nach Köln, wo ihn eine neue Festanstellung erwartet. Nun wird er in eine unheimliche Geschichte um einen Dracula-Park gezogen, wird mehrfach bedroht und gerät in höchste Gefahr. Alles begleitet von schlafwandlerischen Anfällen und allerlei merkwürdigen Erscheinungen. Er selbst will eigentlich den Freund entlasten, sein journalistisches Gespür geht jedoch in zahlreichen Fress- und Saufgelagen unter. Er selbst scheint völlig orientierungslos und letztlich ist es auch nicht er, der die Wahrheit ans Licht bringt. Die Geschichte wird getragen von den Ausfällen, die Paul permanent hat, den seltsamen Gedanken, die er vor sich herträgt und die ihn kein Stück weiterbringen. Er schätzt alle Menschen grundsätzlich falsch ein und hat schlicht kein Gespür – wofür auch immer. Das lässt Geschichte wenig schlüssig erscheinen und macht ihn, den „Ermittler“, recht unsympathisch. Da ist Potential verschenkt worden.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Wenig überzeugend

Betongold
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"Ein Roman von meisterhafter Lakonik und Intensität" behauptet der Klappentext. Nun ja. Lakonik stimmt. Aber das kann man auch übertreiben und das muss man mögen. Ansonsten zieht sich die Geschichte recht ...

"Ein Roman von meisterhafter Lakonik und Intensität" behauptet der Klappentext. Nun ja. Lakonik stimmt. Aber das kann man auch übertreiben und das muss man mögen. Ansonsten zieht sich die Geschichte recht zäh dahin. Spannung: Null. Die Geschichte selbst: Irgendwie verfehlt, irgendwie am Thema vorbei, dabei hätte das Potenzial gehabt. Die Personen: Nun ja. Auch gewöhnungsbedürftig. Man tut sich schwer, eine "Beziehung" aufzubauen. Schade. Da hatte man sich mehr erhofft. Die Leseprobe bereitete zwar auf den merkwürdigen Erzählstil vor. Aber dass das bis zum Schluss in dieser Art und ohne Spannungsbogen so weitergehen würde, hat man denn doch nicht erwartet. Eine enttäuschende Lektüre, in der die Themen Immobilienspekulation, Korruption und Eigensucht sehr viel packender hätten dargestellt werden können. Auch das Ende nicht überzeugend.

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