Tolle Geschichte um Valérie
Die Maskenbildnerin von ParisDer neue historische Roman von Tabea Koenig spielt im Paris zwischen 1912 bis 1920. Er ist in vier Teile gegliedert, die zeitlich aufeinander aufbauen und handelt von Valérie, einer starken Frau. Er ist ...
Der neue historische Roman von Tabea Koenig spielt im Paris zwischen 1912 bis 1920. Er ist in vier Teile gegliedert, die zeitlich aufeinander aufbauen und handelt von Valérie, einer starken Frau. Er ist in der mir schon bekannten flüssigen und eindringlichen Sprache der Autorin geschrieben. Wie schon in der Romantrilogie, welche im viktorianischen Schottland spielt, vermag es die Autorin die Protagonistin ihrer Zeit angepasst zu zeichnen und auf ihre eigene Weise sind sie immer beeindruckend stark, selbst wenn sie verletzlich sind.
Die Zeit des Ersten Weltkrieges mit all seinen Schrecknissen ist in dem Roman immer präsent, doch zeigen sich hier auch die schönen zwischenmenschlichen Beziehungen, wie Blumen als erste Frühlingsboten in einer dunklen Zeit.
Berührend fand ich die Briefe, die stimmig in die Handlung eingefügt wurden, denn es zeigt für mich einmal mehr die Gefühle der beteiligten Personen, besser als es eine Beschreibung der Situation könnte.
Ich habe mit Valérie gelitten, gelacht, geliebt und war verzweifelt. Das macht für mich großes 'Kopfkino' aus. Worte, die Bilder erzeugen, so real und anrührend, als wäre man selbst betroffen.
Auch ist der historische Hintergrund der vielen Kriegsversehrten sehr real geschildert, dass es mich manchmal schüttelte. Aber ich will nicht zu viel verraten, denn selber lesen ist immer noch die beste Sache der Welt und dies Buch kann ich nur empfehlen. Eine Frage, die sich mir zum Schluß stellt: wird es einen zweiten Teil geben? Es wäre angebracht und toll Valérie weiter begleiten zu können.