Leider etwas anders als erwartet
Empfehlung für dich3 Sterne | Pluspunkte: Buchige Atmosphäre; Diversität | Minuspunkte: Anstrengende Charaktere
Bei „Empfehlung für dich“ bin ich wohl dem Klappentext etwas auf den Leim gegangen. Hier meine kurze Zusammenfassung:
Shoshanna ...
3 Sterne | Pluspunkte: Buchige Atmosphäre; Diversität | Minuspunkte: Anstrengende Charaktere
Bei „Empfehlung für dich“ bin ich wohl dem Klappentext etwas auf den Leim gegangen. Hier meine kurze Zusammenfassung:
Shoshanna liebt ihren Job in der Buchhandlung. Und sie weiß, dass sie gut darin ist, weshalb sie ganz sicher auch den aktuellen Wettbewerb gewinnen wird: Wer in der Vorweihnachtszeit am meisten Bücher verkauft, bekommt einen Bonus. Nicht nur, dass Soshanna das Geld dringend braucht, sie hat auch keine Lust, gegen den Neuen zu verlieren, der zwar süß ist, aber nicht mal liest…
Eins haben Shoshanna und ich gemeinsam: Wir lieben die Atmosphäre des „Es war einmal“. Nicht nur der gemütliche Flair, sondern auch die verschiedenen Kundinnen werden wunderbar eingefangen und erschaffen ein rundes Bild der Buchhandlung. Abgesehen davon hat mir die aufgegriffene Diversität gut gefallen: Unterschiedliche Sexualitäten, Religionen und Kulturen fließen wunderbar in die Storyline ein.
Jetzt aber zu dem Punkt, den ich im Klappentext anders interpretiert habe: Shoshanna ist erst 16 Jahre alt, womit ich absolut nicht gerechnet habe. Genauso wenig wie damit, dass es sich bei der Liebesgeschichte eher um eine jugendliche Schwärmerei als um tiefe Gefühle handelt. Shoshanna wirkte auf mich größtenteils unfrei und anstrengend, was sich auch auf Handlungen und Charakterdynamiken auswirkte. Nicht falsch verstehen: Es gibt viele Bücher mit tollen, ernstzunehmenden Protagonistinnen in dem Alter, aber hier habe ich häufiger die Augen verdreht. Diese überspitzte Darstellung ist mir aber auch bei den anderen Charakteren begegnet. Mir fehlte in Bezug auf die verschiedenen Eigenschaften die zuvor erwähnte Leichtigkeit. In manchen Momenten war es für mich einfach „too much“. Dadurch hat das Buch einiges von seiner Wohlfühlatmosphäre eingebüßt. Vielleicht hätte ich mich leichter darauf einlassen können, wenn mir bewusst gewesen wäre, dass es sich um eine YA-Geschichte handelt. So fühlte ich mich stellenweise etwas vor den Kopf gestoßen.